Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG 27 FEBRUAR 2004 VOLKSI 
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A IVI n ASYLBEWERBER IN LIECHTENSTEIN BLATTI 
I IM LA IM U LESERMEINUNGEN PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unserer Jubilarin Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gu­ te und Gottes Segen. Heute Freitag Angela 
RUPP, Lettenstr. 
216, Ruggell, zum 93. Geburtstag ARZT IM DIENST Notfalldienst 18.00 - 8.00 Uhr Med. pract. Thomas Jehle, Schaan 232 77 22 PODIUMSDISKUSSION Podiumsdiskussion zur öffentlichen Sicherheit VADUZ - Die öffentliche Sicherheit war in den vergangenen Wochen Gegenstand zahl­ reicher Diskussionen und Veröffentlichun­ gen sowohl im In- als auch im Ausland. Aus diesem aktuellen Anlass veranstaltet die Re­ giehing am Dienstag, 2. März, eine Podi­ umsdiskussion zum Thema «Zusammenar­ beit ohne Grenzen - Gemeinsam für die öf-0 fentliche Sicherheit». Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Foyer des Vaduzer Saales. Die Regierung lädt alle interessierten Personen recht herz­ lich zu dieser Veranstaltung ein. Diskus- sionsteilnehmer sind Regierungsrat Alois Ospelt, Martin Meyer, Polizeichef a.i., AI- i fred Schelling, Kommandant der Kantons-  : polizei St. Gallen, Hofrat Elmar Marent, Si­ cherheitsdirektor Vorarlberg. Zentrale Fragen, welche an dieser Podi­ umsdiskussion erörtert werden, sind u. a. 
 : «Wie ist die derzeitige Sicherheitslage in • . der Euregio Bodensee?», «Wie sieht die ; grenzüberschreitende Zusammenarbeit aus?», «Welche Aufgaben und Herausforde- • rungen erwarten uns in Zukunft?», «Welche Massnahmen sind notwendig, damit wir für zukünftige Aufgaben und Herausforderun­ gen vorbereitet sind?». Die öffentliche Sicherheit hat heute eine nicht zu unterschätzende Bedeutung und wird zukünftig noch vermehrt an Bedeutung gewinnen. Die Aufrechterhaltung der inne­ ren Sicherheit ist für Land und Leute sowie für die Wirtschaft von grösster Bedeutung und von vitalem Interesse. Es profitieren al­ le davon und Sicherheit geht alle an. Die Re­ gierung hat sich in ihrem Reglerungspro­ gramm deshalb der Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit verpflichtet. (pafl) WOFÜR SIND SIE DANKBAR? Wofür bin ich dankbar? Ich bin dankbar, dass ich die Freude und Tä­ tigkeit, die mir meine grosse Familie gibt, gesund gemessen kann. Dankbar bin ich allen, die sich im öffent­ lichen wie im privaten Leben für das Wohl aller einsetzen. : ' Allen meinen guten Mitmenschen/die ein nettes Aufeiriänderzugehen ermöglichen und lieben, danke ich herzlich. Ich danke dem Herrgott, dass ich in mei­ nem fortgeschrittenen Alter beweglich bin und dabei sein kann. Mein Tischgebet: Gott Lob und Dank für 'Speis und 
Trank im schönen Liechtensteiner Land. • Johann Walch, Planken 
Weniger Asylsuchende Zahl der Asylsuchenden in Liechtenstein gesunken VADUZ - Eine gute Nachricht vom UNHCR (UN-Flüchtlings­ hochkommissariat): In den In­ dustriestaaten wurden weniger Asylanträge verzeichnet als in den Voijahren. Diese Tendenz zeichnet sich auch in Liechten­ stein ab. Während sich im Jahr 2002 rund 143 Asylsuchende in Liechtenstein aufhielten, waren es im Jahr 2003 rund 90. «Doris Meie r  • - 
- Dass die Zahlen auf dem absteigen­ den Ast sind, führen die Verantwort­ lichen für das Asylwesen in Liech­ tenstein- darauf zurück, dass derzeit in der näheren Umgebung kein Krieg herrscht: Während in den ver­ gangenen Jahren die Asylbewerber vor allem aus dem Balkanraum stammten, kommen jetzt sehr viele aus den GUS-Staaten und aus Russ­ land. Mit der Krisensituation in ' Tschetschenien 
habe das allerdings wenig zu tun: «Aus Tschetschenien hatten wir erst eine Person hier», betont Marie-Louise Eberle, Leite­ rin vom Aufnahmezentrum für Flüchtlinge. Die meisten Personen kommen über. Schlepper aus wirt­ schaftlichen Gründen. «Das Ge­ schäft mit dem Menschenhandel kann mit dem Drogengcschäft ver-Zwei 
Asylbewerber aus Weissrussland und einer aus dem Kaukasus war­ ten Im Aufnahmezentrum auf ihren Asylentscheid. glichen,werden. Da werden auf dem Buckel wirtschaftlich schlecht gestellter Personen astronomische Summen verdient», ärgert sich Thomas Gstöhl, Leiter der Abtei­ lung Asyl und Flüchtlinge beim Ausländer- und Passamt. Immer wieder schneien Personen ohne Deutschkcnntnis.se,  teilweise ohne jegliches Hab und Gut und ohne Pa­ piere in das Flüchtlingszcntrum, so auch gestern. Nach dem Interview­ termin stand plötzlich ein fremder Mann im Eingangsbcreich des Zen­ trums, der etwas scheu wirkend nur «Asyl, Asyl» sagte. Thomas Gstöhl nahm ihn sofort mit ins Ausländer­und 
Passamt. Das Verfahren, das dort eröffnet werden muss, kann zwischen ein paar Tagen und eini­ gen Monaten dauern. Es muss sorg­ fältig geprüft werden, wer die Per­ son ist, woher sie kommt und ob ein wirklicher Grund für ein Asylge­ such besteht. Das ist nur der Fall, wenn die Person im Heimatland po­ litisch verfolgt oder an Leib und Le­ ben bedroht ist. «Seit dem Jahr 1998 wurde nur einer Person politi­ sches Asyl gewähn. Diese durfte dann die Familie nachkommen las­ sen. Daneben gab es einige Aufent­ haltsbewilligungen aus humanitä­ ren Gründen.» Thomas Gstöhl: LESERMEINUNGEN Freundschaft mit unseren Nachbarstaaten Unsere Medien berichten immer wieder von Freundschaftsakten zwischen uns und unsern Nachbarn Österreich und Schweiz. Man be­ kommt dadurch das Gefühl, in den beiden für uns grossen Nachbarn gute Freunde zu haben. Das tut gut. Ich pflege privat nach beiden Sei­ ten auch gute Freundschaften. Und weil sie echt sind, höre ich mir ab . und zu unbequeme Vorwürfe res­ pektvoll an; so zum Beispiel von meinen Feldkirchern Freunden, wir Liechtensteiner wären daran schuld, dass Feldkirch .unter dem enormen Verkehr leide. Wir wür­ den den notwendigen Letzetunnel 
verhindern. Ich entgegne ihnen dann, dass ich und andere Liech- . tensteiner den Feldkirchern jede sinnvolle Umfahrung. von Her/.en gönnen, sobald man mit dem si­ cherlich für beide Nachbarn sehr, sehr teuren Bau der offiziellen- Autobahnverbindung Österreich- Schweiz in Vorarlberg und im St. Gallischen begonnen hat. Dann wären auch wir von dem Druck, die für uns untragbare. Autobahn­ verbindung übernehmen zu müs­ sen, befreit. Dann hätte auch die Zermürbungstaktik, die mit den Autostaus durch das langsame Ab­ fertigen am Tisner Zoll offensicht­ lich verfolgt wird, ein Ende. Die Freundschaft wäre dann unbelastet und echt. Beda Meier, Schaanwald TODESANZEIGE Tief betroffen teilen wir Ihnen mit, dass unser Mitarbeiter Hubert Kcrschbaumer geboren am 19. Miirz 1949 am 22. Februar 2004 von uns gegangen ist. Hubert Kerschbaumertrat am I. Juni 1977 in unser Unternehmen (,'in und war als Chauffeur für unsere Transportabteilung tiitig. 
 4 • Wir verlieren mit Hubert Kerschbaumer einen wertvollen Mitarbeiter und lieben Kollegen, der über all die Jahre seine Aufgaben in verdienst- und verantwortungsvoller Weise wahrnahm. Seine offene Art war stets von Kompetenz, Freundlichkeit und Sensibilitüt geprügt. Wir trauern mit seiner schwergeprüften Fumilie. Schaan, 27. Februar 2004 Hilti Aktiengesellschaft Konzernleitung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 
Es geht auch um die Polizei Die Freie Liste (anonym, namen­ los) :\virft der Biirgerpartei im Fo­ rumsbeitrag vor, sie würde wegen des Referendums zum Sicherheits­ zentrum Angst schüren und die Po­ lizei bewusst einer unsachlichen Kritik aussetzen. Ich will auf die­ sen Vorwurf nicht weiter eingehen. Jede und jeder kann selber nach­ prüfen, welche Kreise in Lcserbrie- feh und Beiträgen die Polizei einer unsachlichen Kritik ausgesetzt ha­ ben. Die Bürgerpartei wehrt sich le­ diglich gegen unhaltbare Äusserun­ gen, die man nach meiner Ansicht nicht unkommentiert im Raum ste­ hen lassen kann. . Marcus Vogt, Geschäftsführer FBP 
«Wir haben in Europa sicher eines der günstigsten Asylwesen». Dies unter anderem deshalb,- weil die Asyl Suchenden im Gegensatz zu jenen in der Schweiz sofort einer Arbeit nachgehen dürfen. «Die mei­ sten Asylbewerber wollen arbeiten und sind auch dankbar für jede ih­ nen angebotene Arbeit», betont Ma­ rie-Louise Eberle. Im Winter sei es allerdings schwierig für alle eine Beschäftigung zu linden. Im Zen­ trum für Flüchtlinge herrscht alles andere als Luxus. Pro Person gibt es 9 Franken für Lebensmittel und Hy­ gieneartikel plus drei Franken Ta­ schengeld am Tag, damit müssen die Asylsuchenden auskommen. Sie werden auch nicht wie vielerorts angenommen bewirtet und bekocht, sondern müssen selber putzen, wa­ schen und einkaufen. Von einem Leben in Saus und Braus kann also nicht die Rede sein. OFFENE TÜRE Wer sich selbst ein Bild von der Situation im Aufnahmezentrum für Flüchtlinge machen will, hat am 13. März bei einem Tag der offenen Türe die Gelegenheit dazu. «Dümmer als die Polizei erlaubt» Wer kennt nicht den Kassenschla­ ger «Police Academy» - dümmer als die Polizei erlaubt von Regis­ seur HughWilson." Steigerung ge­ fällig. Kein Problem. Nachzulesen im Leserbrief von Frau Monika Kindle, Vaduz (Volksblatt vom 25. 2: 2004/Seite 8). Voller Hass, Res­ pektlosigkeit und Missgunst rea­ giert die, wie sie sich selbst nennt, «verantwortungsvolle Mutter» auf einen Artikel 'des Vaduzer Bürger­ meisters Karlheinz Ospelt, seines Zeichens einer der erfolgreichsten, um nicht zu sagen der erfolgreichs­ te, Politiker des letzten Jahrzehntes im Fürstentum Liechtenstein (siehe Leistungsausweis sowie Finanz- und Anstellungspolitik). Hier drei Passagen in ungeküizter Form: «Schuster, bleib bei deinen Leis­ ten, oder Herr Bürgermeister, kon­ zentrieren Sie sich auf Vaduz, denn Landcspolitik soll mit Weitsicht und Klarsicht (sie meint jene der Regierung Hasler) betrieben wer­ den. Sie sagen, «dass FBP-Treue aus Furcht vor einer Anstellung 
durch die Regierung nicht mehr am Regierungsgebäude vorbeizugehen wagen». «Ich habe meinen Leser­ brief selbst geschrieben und wurde von niemandem dazu einge­ spannt.» Zum Hintergrund: Frau Kindle ist niemand Geringerer als die Frau des Volksblatt-Redaktors Peter Kindle. Er. Peter Kindle, wiederum kann auf folgende erfolgreiche Be­ rufslaufbahn zurückschauen: Re­ daktor Volksblatt, nach erfolgreich (selbstverständlich hochanständig) geführtem Wahlkampf Beförde­ rung zum Regierungsmitarbeiter (rechte Hand von Regierungs- chefstv. Kieber-Beck) und an­ schliessend wieder «degradiert», Entschuldigung, natürlich integriert als'Redaktor beim Volksblatt. Ver­ einfacht ausgedrückt: Volksblatt - Landesangesteilter - Volksblatt oder einfach Ping - Pong - Ping ...!?! Resümierend: Wie lange geht es noch an, dass die FBP bzw. de­ ren Parteiorgan Andersdenkende in Verruf bringt, rügt und verurteilt? Ist man dabei so weit gesunken und hilflos, dass eine Ehefrau, wohlge­ merkt, welche zum Thema selbst nicht abstimmen kann, eines Volks- blatt-Redaktors aufbieten muss? I Kommentar: Dies alles ent­ spricht wohl kaum der immer wie­ der vom Volksblatt angepriesenen Glaubwürdigkeit und widerspiegelt, ein bedenkliches Niveau! Roland Moser, Vaduz, VU-Orts- gruppenvorsitzender Vaduz ANZKIOI- 
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