Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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v DIE WIRTSCHAFTSNACH RIC HTEIM F Ü R LIECH TEN STEIN DIENSTAG, 24. FEBRUAR 2004 SEITE 9 5;*!' 5 
J ZOLLBEFREIT Was in Liechtenstein, betreffend die neuen EU-Zölle passiert und was die Schweiz von der EU fordert. 
0 VOLKS BLATT 
NEWS Raus aus dem Mittelmass! - Der Weg zum Gipfel VADUZ - Der passionierte Bergsteiger Ge­ org Bachler hat nicht nur selbst mehrere 8000er bestiegen. Der erfolgreiche Wirt- schaftscoach weiss auch, wie man Unterneh­ men fit für die Eroberung des Gipfels macht. Wie? Das verrät er am 1. März 2004 in sei­ nem Vortrag beim Business-Forum. Beim nächsten Business-Forum der Fachhochschu- le Liechtenstein und der Ospelt Haustechnik referiert der bekannte Salzburger Bergsteiger und Wirtschaftscoach Georg Bachler. In sei­ nen Referaten berichtet er von Spitzenleis­ tung und weiss, was das ist. Er erzählt, wie er auf seine eisigen Gipfel hinauf- und ge­ sund wieder heruntergekommen ist. Und er zeigt ganz nebenbei, dass man auch im eige­ nen Leben den Weg ganz hinauf mit densel­ ben Eigenschaften und Mitteln schafft, die im Himalaja wirken: «Wer zum ersten Mal einen Höhensturm im Himalaja erlebt, dem fehlt nachher alles, was nicht niet- und na­ gelfest verankert war. Vor allem fehlen die Begriffe, mit denen man diese Urgewalt be­ schreiben kann. Ganz ähnlich in der Wirt­ schaft: Es ist eine Welt der Extreme und Her­ ausforderungen. Ein Umbruch intensiver als der vorhergehende. Das Geschäftsleben gleicht einem rasenden Wettlauf, in dem die Gegenwart zur Vergangenheit degradiert wird.» Mit Mut an die Spitze Für Georg Bachler leben und arbeiten wir in einer Welt der 8000er. In dieser Welt ha­ ben auf Dauer nur die besten Mannschaften Aussicht auf nachhaltigen Erfolg. Mann­ schaften, die bereit sind, die «Todeszone Mittelmass» zu verlassen und Spitzenleistun­ gen zu erbringen. Dabei geht es nicht ums schneller Laufen. Vielmehr haben Spitzen­ leistungen mit Klugheit, Klarheit und Kon­ zentration zu tun. Und es braucht Mut. Mut, Gewohntes zu verlassen. Ganz nach Bachlers Credo: «Probier doch einmal die besondere Leistung. Mach, was immer du tust, mit den besten Mitteln - und du wirst da und dort an die Spitze gelangen. Schritt für Schritt.» Im Anschluss an das Referat besteht die Mög­ lichkeit zum Gedankenaustausch beim Äp£- • ro. • Business-Forum: Montag, 1. März um 18 Uhr im Auditorium der Fachhochschule Liechtenstein* Anmeldung online unter www.fh-liechtenstein.li bis 27. Februar. Bergstelger und Wirtschaftscoach Georg Bachler zeigt beim nächsten Business-Forum auf, wie Unternehmen fit für Spitzenleistun­ gen werden. 
BEVÖLKERUNG . Warum in der Schweiz die Wohn-Bevölkerung weniger stark gewach­ sen ist als in den Vor­ jahren. g 
VERLUST Warum die Fertigungs- technikgruppc Agie Charmilles 2003 in die roten Zahlen abge­ taucht ist. ' 
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BÖRSE Wie sich die internatio­ nalen Börsen- und Fi­ nanzmärkte am gestri­ gen Montag entwickelt haben. 12 Zollbefreit dank «EWR» Liechtenstein treffen die neuen EU-Zölle, betreffend Reexporte, weniger als CH VADUZ/BERN - Ab 1. März soll die neue EU-Zoilregelung, be­ treffend eigene Ursprungswa­ ren, in Kraft treten. Liechten­ stein trifft diese Regelung als EWR-Mitglied nicht so stark wie die Schweiz. Diese will heute bei einem Treffen mit EU-Vertre­ tern in Basel einen Aufschub der geplanten Zölle verlangen. «Martin Bisc h  : Die neue EU-Regelung sieht vor, dass so genannte Reexporte in die EU mit einem Zoll belegt werden. Reexporte betreiben vor allem Unternehmen, welche nicht alle Produkte im selben Land produzie­ ren, aber eine zentrale Ausliefe­ rungsstelle führen. Produkte, die aus dem EU-Raum beispielsweise in die Schweiz importiert und da­ nach wieder in den EU-Raum ex­ portiert werden, sollen dabei mit ei­ nem 12-prozentigen Zoll belegt werden. EWR-Zollansatz befreit Nach dem Bekanntwerden der neuen EU-Zollregelung in der ver­ gangenen Woche liefen auch beim zuständigen liechtensteinischen Amt für Zollwesen die Drähte heiss.' Nach Abklärungen mit den zuständigen Ministerien konnte Wilfried Pircher, Amtsleitcr des Amts für Zollwesen, Entwarnung für die liechtensteinischen Betriebe geben. Als EWR-Mitgliedstaat werden Liechtensteins Unterneh­ men nicht in die neue Zollpflicht genommen, das heisst der EWR- Zollansatz behält seine Gültigkeit. Liechtensteinische 
1 Exporteure müssen jedoch darauf achten, dass 
Liechtensteins Unternehmen können weiterhin zollfrei in die EU reexportleren. Die Schweiz verhandelt heute mit Vertretern der EU und fordert einen Aufschub der auf den 1. März verordneten neuen Zollmassnahmen. sie ab sofort Ursprungswaren der EG mit liechtensteinischen Ur­ sprungsnachweisen und mit der Ur­ sprungsangabe «EWR» versenden. Vor allem bei kleineren Betrie­ ben in Liechtenstein besteht ein grosser Informationsbedarf, wie Pircher gestern gegenüber dem Volksblatt sagte: «Wir haben zahl­ reiche Anrufe und schriftliche An­ fragen entgegengenommen», wel­ che zurZeit bearbeitet werden. Wie angekündigt, seien alle betroffenen Unternehmen und Institutionen im Land schriftlich informiert worden. Die Materie sei derart komplex, dass gerade kleine Betriebe allein nicht in der Lage seien, die nötigen Massnahmen ohne informelle 
Unterstützung durchzuführen. Zur Schweizer Situation befragte, sagte Pircher, dass der zuständige Regie­ rungsrat Hansjörg Frick auf allen Ebenen sehr stark engagiert sei, da­ mit auch für die Schweiz eine gute Lösung zustande komme. Schweiz verfangt Aufschub «Wir werden verlangen, dass Brüssel die Massnahmen noch vor .dem 1. März zurücknimmt und seine -Position überdenkt» sagte gestern Stephan Schmid, Sprecher des Integrationsbüros in Bern. Heute nun finden Verhandlungen mit EU-Vertretern in Basel statt. Bezüglich Verhandlungsausgang gibt sich die Schweiz zurückhal­tend. 
Sie habe «gute Argumente»* sagte Schmid. Sollten die Zölle auf Reexporte wirklich erhoben werden, werde das die Beziehun­ gen der Schweiz vorab mit ihren Nachbarländern erheblich verän­ dern. Seit dem Freihandelsabkom- men-von 1972 hätten alle diese Länder auf Zölle für Reexporte verzichtet. Eine Änderung könne von der Schweiz nicht akzeptiert werden. Laut Integrationsbüro ist es auch im Interesse der Schweizer Nachbarländer, dass die Politik nicht geändert wird. «Denn sonst werden die CH-Unternehmer künftig aus Nicht-EU-Staaten, vor allem aus Asien importieren», sag­ te Schmid.' Wohnbevölkerung weniger stark gewachsen Geburtenüberschuss in der Schweiz auf tiefstem Wert seit 1918 NEUENBURG - Die Schweizer Wohnbevölkerung ist 2003 we­ niger stark gewachsen als in den beiden Vorjahren. Die Zahl der Einwohner stieg um 50 000 Menschen auf knapp 7,4 Millio­ nen Einwohner. Hauptverant­ wortlich für die Zunahme waren erneut die Einwanderer. Der Ge­ burtenüberschuss Sank auf den tiefsten Wert seit 1918. Die. ständige Schweizer Wohnbe­ völkerung wuchs 2003 gemäss den provisorischen Berechnungen des Bundesamts für Statistik um rund 50 000 Menschen auf insgesamt 7 367 900 Einwohner. Dies ent­ sprach einer Zuwachsrate von 0,7 Prozent, verglichen mit Raten von 0,8 Prozent 2002 und 2001. Ob­ wohl der Einwanderungsüber- schuss im Vorjahresvergleich um zwölf Prozent zurückging, blieben die Einwanderer 
hauptverantwort­2003 
weniger Wohnbevölkerungs­ zuwachs In der Schweiz. lieh für das Bevölkerungswachs­ tum. Ihre Zahl überstieg jene der Ausgewanderten um 42 000, womit sie vier Fünftel der gesamten Zu­ nahme ausmachten. Dementspre­ chend war auch die Wachstumsrate der ausländischen Bevölkerung mit 1,6 Prozent doppelt so hoch wie das gesamte Beyölkerungswachs-tum. 
Die Zahl der Schweizer Staatsangehörigen wuchs dem­ gegenüber lediglich um 0,5 Pro­ zent. Wie immer seit 1993 resultier­ te dieses Plus ausschliesslich aus Einbürgerungen, 2003 waren es 35 400. Weiter gesunken ist die Zahl der Geburten. 2003 wurden in der Schweiz 71 500 Kinder gebo­ ren, 900 weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Zahl der To­ desfälle um 2,8 Prozent auf 63 500. Für die Statistiker liegt diese Zahl im Rahmen der seit 1990 beobach­ teten Werte. Die Hitzewelle des Sommers habe nicht zu einem sig­ nifikanten Anstieg der Todesfälle geführt. Unter dem Strich wurden 2003 noch 8000 Menschen mehr geboren als gestorben sind. Damit fiel der Geburtenüberschuss auf den . tiefsten Stand seit 1918, als in der Schweiz die Spanische Grippe wü­ tete. Weiter fortgeschritten ist auch 
die Alterung der Bevölkerung. Der Anteil der 65-Jährigen und Älteren an der Gesamtbevölkerung stieg um 0,1 Prozentpunkt auf 15,6 Prozent, während der Anteil der unter 20- Jährigen um 0,2 Prozentpünkte auf 22,5 Prozent zurückging. ANZEIGE PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 23. Februar 2004 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 51.40 Rücknahmepreis: € 50,35 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 49.30 Rücknahmepreis: € 48,32 Zahlstelle in Liechtenstein: - Swissflrst Bank (Liechtenstein) AQ Austrasse 61, Postlach, FL-9490 Vaduz
	        

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