Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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r4̂^^a^ $%frkß»l̂'Ssp$ Li.A. J DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
Ihr Online-Sportplatz SAMSTAG, 21. FEBRUAR 2004 SEITE 17 WEHMUT DES TAGES Philipp Eberle sieht dem Formel-1 - Auftakt mit gemischten Gefüh­ len entgegen. 17 MIMEWS FCV-Generalprobe gegen Kriens FUSSBALL - Der Challcnge-League-Klub Vaduz bestreitet heute (14.00 Uhr) im Rhein­ park-Stadion 
gegen Liga-Konkurrent SC Kriens das letzte Testspiel vor dem interes­ santen Frühjahrsauflakt gegen Luzern. Im Herbstdurchgangrkonnte der FCV im Heim­ spiel Kriens mit' 3:0 bezwingen, auswärts setzte es eine l:2^Niederlage. Die Schweizer liegen derzeit tauf Rang sechs, zwei Punkte vor Vaduz. Der Eintritt für das Testspiel ge­ gen Kriens ist frei. Sinkender Dollar-Wert schadet der Formel 1 FORMEL 1 - Die F-l-Teams werden in dieser Saison aufgrund des sinkenden Dol­ lar-Werts mehr als 100 Millionen Dollar ver­ lieren. Das berichtet «Focus-Money». Das Business-Magazin sagt vorher, dass alleine das Ferrari-Budget um 40 Mio Dollar niedri­ ger sein wird als 2003. McLaren und Renault sollen laut «Focus-Money» 25 Millionen Dollar verlieren, BMW-Williams 15 und Sauber 10. Erschwerend für die Teams kommt hinzu, dass für die GPs in China und Bahrain zusätzlich 1,8 Millionen Dollar auf­ gebracht werden müssen. ÖFB-Boss droht mit Rücktritt FUSSBALL - Frank Stronachs Idee, heimi­ sche Nachwuchsspieler in einer Mannschaft («Tiger Team») zusammenzufassen und ge­ gen die Bundesligaklubs spielen zu lassen, stösst bei den Trainern auf Ablehnung. Nun droht der Bundesliga-Präsident mit Rücktritt, sollt«; sein Projekt'nicht zu Stande kommen. FIFA schliesst Jahr 2003 mit 141 Mio. Überschuss ab FUSSBALL - Der Welt-Verband FIFA ,hat das Jahr 2003 bei Einnahmen von 712 Milli­ onen Schweizer Franken und Ausgaben von 571 Millionen Franken mit einem Über­ schuss von rund 141 Millionen Franken ab­ geschlossen. Mit Jahresende wies die FIFA zudem ein Eigenkapital von 94 Millionen Franken sowie liquide Mittel von 341 Milli­ onen Franken aus. VOLKS BLATT 300 000 KARTENWÜNSCHE 'FUSSBALL - Bay­ ern München hätte für das Schlager­ spiel der Champions League am Dienstag (20.45 
Uhr) gegen Real Madrid über 300 000 Karten ver­ kaufen können. Der­ artig viele Ticket­ wünsche waren nach Vereinsangaben vom Freitag weltweit für das Hinspiel im Olym­ piastadion bei den Bayern eingegangen. Seit Wochen ist die Achtelfinal-Partie mit 59 000 Besuchern ausverkauft. Nach Bay­ ern-Angaben berichten am Dienstag rund 600 Medienvertreter von dem Spiel. 
VORHABEN DES TAGES USV-Trainer Hanspe­ ter Zwicker hat sich für die Rückrunde einiges vorgenommen. 18 
VERLÄNGERUNG DES TAGES Zinedine Zidane (31) hat bei Spaniens Rekord­ meister Real Madrid bis 2007 verlängert. 
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TRIUMPH DES TAGES LSV-Ass Marco Bü­ chel gewann den Euro- pacup-Riesenslalom in Hermagor. Bittere Pille für LRV Rad-Nachwuchstalent Manuel Hermann beendet seine Karriere SCHAAN - Nach Raphael Bayer verliert der Liechtensteiner Radfahrerverband (LRV) mit Manuel Hermann innerhalb ei­ nes Jahres ein zweites Nach­ wuchstalent. Hermann ent­ scheidet sich für seine schuli­ sche Laufbahn. »Heinz Zöctibaue r  • Mit Manuel Hermann verliert der LRV eines seiner grössten Nach­ wuchstalente. Die Entscheidung sei ihm alles andere als 
leicht gefallen. Mehr als vier Monate hat Hennann hin und her überlegt, bis der Ent- schluss definitiv feststand. «Ich ha­ be mir auch schon die ganze kom­ mende Saison gedanklich durchge- plant und meine Zukunftsperspek­ tiven genau analysiert. Dabei wur­ de mir klar, dass ich auf die beruf­ liche Karte setzen muss», sagt Her­ mann. Während dieser Zeit hat der Sprössling von Ex-Rad-Ass Sigi Hermann auch viele Gespräche mit seinem Vater, Onkel Roman Her­ mann, LRV-Präsident Peter Rutz und Hanni Weirather-Wenzel ge­ führt: «Alle bedauerten meine Ent­ scheidung, sagten aber klar, dass sie Verständnis dafür haben.» Schule kontra Radsport In dieser Saison hätte Hermann erstmals in der U23-Kategorie in die Pedale treten müssen und dies wäre mit noch mehr Zeitaufwand verbunden gewesen. «Von den Ju­ nioren zur Ü23 ist es ein grosser Sprung und um Erfolg zu haben, hätte ich mich einem Team an- schliessen müssen. In einer Mann­ schaft hat man aber auch Verpflich­ tungen und da ich kommendes Jahr die Matura mache und dann studie­ ren 
will, habe ich mich für die Schule entschieden», erklärt Her­ mann. 
Ganz wird der 18-Jährige dem Liechtensteiner Radsport aber nicht verloren gehen. Trotz seiner Jugend konnte er während der letzten 10 Jahre viel Erfahningen sammeln, «ich habe viel gelernt, viel erlebt und würde alles genau so wieder machen», und diese würde er an jüngere Athleten des LRV gerne weitergeben. Ob er zu einem spä­ teren Zeitpunkt als Trainer oder Funk­ tionär will, lässt Her­ mann noch offen. «Ich konnte in letzter Zeit gerade Mathias Frommelt einige Tipps geben und werde dies auch zukünftig gerne tun. Ob ich irgendwann eine offizielle Funk­ tion abstrebe, hängt si­ cherlich von meinem spä^_J teren Beruf ab, aber ich möchte dem Radsport wie­ der etwas zurückgeben», so das Mitglied des VC Ruggell, das an dieser Stelle, besonders sei­ ner Familie, «ohne ihre Unterstüt­ zung wäre ich nie so weit gekom­ men», LRV-Präsident Peter Rutz, «unglaublich was dieser Mann al­ les für unseren Radsport tut», Hanni Weira­ ther-Wenzel von der Top 
Talent-Sport-Foundation, «von der TTSF werden junge Athleten unab­ hängig von der Sportart finanziell gefördert, das 
ist super für den Nachwuchs», und. allen Sponsoren herzlichst dankt. Erfolgreiche Bilanz Als 14-Jähriger hatte Hermann seine ersten Einsätze bei Rund­ fahrten und konnte seither öf­ ters mit guten Leistungen aufzeigen. Zu seinen grössten Erfolgen zäh­ len der % Rahe bei den Schweizers Ju­ nioren-Bahnmeis­ terschaften 2002, der 2. und 3. Platz beim Oer- 1 i k o n - C u p (2000 und 2001), Rang 2 bei der Bank- Austria-Ju- gendtour 2001, die WM-Teilnah­ me 2002 in Austra­ lien, Rang 15 bei der Bahn-B- WM 2003, SRV-Meister 2002, 2003 sowie etlichen Siegen bei Strassenrennen und Kriterien. In Zukunft wird man Manuel Hermann nur noch als «Hobby-Radfahrer» auf Liechtensteins Strassen antreffen. tut's Philipp Eberle trauert möglichem Formel-1-Engagement nach SCHAAN - Vor vier Jahren liefer­ ten sich Christian Klien, Timo Block und Philipp Eberle noch erbitterte Duelle im BMW-ADAC- Formel-Junlor-Cup. Mittlerwelle sind Klien und Glock Formel-1 - Piloten, der Balzner Eberle ein ehemaliges Riesentalent. • Michael BenvenuU Wenn die Formel 1 in zwei Wochen in Melbourne mit lautem Gebrüll in die neue Saison startet, fiebert ein Liechtensteiner besonders 
mit, Philipp Eberle. Schliesslich sind Down Under zwei 
Shooting-Stars im Einsatz, die der Balzner seit Jugendzeiten bestens kennt. Von Klien, der seine Karriere 1996 in Liechtenstein begann und heuer für Jaguar erstmals um ; WM-Punkte in der Mo­ torsport-Königsklasse fährt, war Eberle jahrelan­ ger Wegbegleiter, Jordan- Pilot 
Timo Glock ist dem 21-jährigen Balzner von der Saison 2000 noch bestens in Erinnerung. «Es war das Jahr, als ich im BMW-ÄDAC-For- mel-Junior-Cup 2000 fuhr Christian Klien gegen Philipp Eberle, heuer gegen «Schumi». 
mit fünf Rennsiegen den 3. Gesamtrang erreichte. Champion wurde damals Timo Glock, und ich war der Einzige, der ihn besiegen konnte.» So sehr sich Eberle für seine ehe­ maligen Weggefährten Klien und Glock auch freut, Wehmut schwingt beim 21-Jährigen dennoch mit; «Manc hml tut's schon weh, wenn ich sehe, wie weit es die beiden ge­ bracht haben. Denn vom Speed und vom Talent her hätte ich es auch schaffen können.» Wegen fehlender finanzieller Mittel platzte der Traum eines Liechtensteiner Piloten im Olymp des Motorsports aber wie eine Seifenblase: «Die Performance hat absolut gestimmt, gescheitert ist alles nur am lieben Geld.»
	        

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