Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SfP~ SAMSTAG, 21. FEBRUAR 2004 
Ä?| I N LA N D ?AG 
ZDER fIAU 5 NACHRICHTEN SUISA - Abklärung betreffend neuer Tarifeinhebung VADUZ- Die Schweizerische Gesell­ schaft für die Rechte der Urheber musikali­ scher Werke (S UIS A) ist als Verwertungsge­ sellschaft auch in Liechtenstein tätig. Sie klärt derzeit ab, ob ein neuer Tarif für die so genannte «Hintergrundmusik» bei uns über­ haupt zur Anwendung gelangt und damit in Rechnung gestellt werden darf. Dazu wird sie in einem ersten Schritt in Liechtenstein schriftlich Erhebungen durchführen. Das Amt für Volkswirtschaft wurde von der SUISA darüber informiert, dass im Frühjahr 2004 alle vom Tarif GT 3a mög­ lichen betroffenen Vereine, Geschäfte und Institutionen zwecks Einhebung der Urhe­ berrechtsgebühren schriftlich kontaktiert werden. Die SUISA wird die Versendung der Unterlagen gestaffelt nach Postleitzah­ len im Fürstentum Liechtenstein vorneh­ men. Die schweizerische Verwertungsgesell­ schaft SUISA besitzt eine von der Regie­ rung im Jahre 1999 erteilte und noch bis zum Jahre 2007 gültige Konzession zur Ver­ wertung 
der ausschliesslichen Rechte zur Aufführung und Sendung nichttheatrali­ scher Werke der Musik sowie zur Herstel­ lung von Ton- und Tonbildträgern solcher Werke. Auf der Grundlage dieser Konzes­ sion, welche sich auf das liechtensteinische Urheberrechtsgesetz abstützt, ist die SUISA berechtigt, auch in Liechtenstein die Urhe­ berrechte von Komponisten, Textern und Verlegern von Musik geltend zu machen. Im Zuge der Verwertungsgesellschaftstä- tigkeiten in der Schweiz wurde ein neuer Ta­ rif für die Einhebung von Urheberrechtsent­ schädigungen erlassen. Nachdem das Amt für Volkswirtschaft als Aufsichtsbehörde Uber alle vier in Liechtenstein konzessio­ nierten Verwertungsgesellschaften den neu­ en Tarif in Analogie zur Schweiz genehmigt hat, ist die SUISA somit auch berechtigt, Gebühren nach diesem Tarif in Liechten­ stein einzuheben. Bei diesem neuen Tarif handelt es sich um den «Gemeinsamen Tarif 3a - GT 3a». Gegenstand dieses Tarifs sind Aufführungen mit Ton- und Tonbildträgem sowie der zeit­ gleiche und unveränderte Empfang von Ra­ dio- und Fernsehprogrammen einschliesslich jener über Internet zur allgemeinen Hinter­ grund-Unterhaltung. Hintergrund-Unterhal­ tung bedeutet hier, dass die Verwendung der Repertoires begleitende, ergänzende bzw. nebensächliche Funktion hat. Ton- und Ton- hild-Trägeraufführungen als Hintergrundbe­ rieselung können z.B. in Verkaufsgeschäften, Restaurants, Aufenthalts- oder Arbeitsräu­ men Anwendung finden. Die Vergütung dieses Tarifs berechnet sich nach der Fläche, auf welcher die Sen­ dungen bzw. Aufführungen hörbar oder sichtbar sind. Die Basisvergütung für den Radioempfang und/oder für Aufführungen mit Ton- und Tonbildträgern beträgt bis zu 1000 mJ CHF 20.15 pro Monat und für den Fernsehempfang CHF 23.65 pro Monat, Da­ zu kommen noch Gebühren, die sich nach der Flächengrösse ergeben, so z.B. zusätz­ lich CHF 63.- bei einer Fläche zwischen 1000 und 3000 mJ. Bei «music-on-hold» (Musik am Telefon) richtet sich die Gebühr nach der Zahl der Amtslinien, wobei die ge­ nannten Basisvergütungen für bis zu 200 Amtslinien Gültigkeit haben. AllfÜllige Fragen rund um die Einhebung des neuen Tarifs sind direkt an die Verwer­ tungsgesellschaft SUISA zu richten. Dem Amt für Volkswirtschaft als Aufsichtsbehör­ de fehlen die Detailinformationen. Die SUI­ SA hat eine Hotline unter der Tel.-Nr. (+41) 1 485 66 66 eingerichtet. Weitere Informa­ tionen können im Internet unter www.sui- sa.ch abgerufen werden. (pafl) Stallbesen österlich dekoriert RUGGELL - Die Teilnehmenden schmü­ cken einen Stallbesen mit österlichen Mate­ rialien zu einer wunderschönen Dekoration. Der Kurs 116 unter der Leitung von Conny Walch beginnt am Dienstag, 2. März, 19 Uhr in der Primarschule Ruggell. Anmel­ dung: Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22. 
Lobby für den Wald Das Amt für Wald, Natur und Landschaft wirbt für Holzenergie BALZERS - Der Liechtensteiner ©• Forstdienst gewährte gestern Vormittag über 60 geladenen Gästen einen Einblick in die Thematik «Wärme aus dem Liechtensteiner Wald». «Daniel Stumpf Wie ein gefrässiges Untier ver: schlingt die Holzhackmaschine die bis zu 50 Zentimeter dicken Baum­ stämme. 
Innerhalb weniger Sekun­ den werden die meterlangen Bäu­ me zu Hackschnitzeln zerstückelt und landen in einer grossen Mulde. Ihr 
Bestimmungszweck: Die Hackschnitzelheizung im Balzner Schulhaus «Unterm Schloss». Hier wurde ein Teil der Vision, die dem Amt für Wald, Natur und Land­ schaft (AWNL) vorschwebt, bereits realisiert: Verdoppelung der Holz­ energie. Oder anders ausgedrückt: Zweimal mehr mit Holz heizen, a|s dass dies zur Zeit der Fall ist. Übergewichtige Wälder Das Anliegen rührt vom aktuel­ len Zustand der inländischen Wäl­ der her, denn diese sind, bildlich gesprochen, «übergewichtig«, wie Norman Nigsch, Leiter der Abtei­ lung Wald beim AWNL die Sachla­ ge veranschaulicht: «Ünsere Wäl­ der weisen zu hohe Holzvorräte auf. Bei den mittelalten Baumbe­ ständen besteht die Gefahr von Zu­ sammenbrüchen, da die Bäume teilweise zu dicht beieinander ste­ hen. Bei den Altholzbeständen be­ reiten uns die grossen Vorräte Sor­ gen, weil dieses Sortiment je länger 
Norman Nigsch (links) Informiert beim Holzschlag «Im Wäldle» in Balzers über das Thema «Holzenergie». je weniger gefragt ist und darum dessen Absatz mit beträchtlichen Preiseinbussen verbunden ist.» Der Wald muss abspecken, indem die Förster mehr Bäume fällen. De­ ren Problem fängt damit aber erst so richtig an. Denn nur etwa 50 Prozent der Holzernte besteht aus gut verkäuflichem Nutzholz zur Herstellung von Brettern und Mö­ beln. Der Rest ist zu krumm, zu dick oder hat zu viele Aste. Min­ derwertiges Industrieholz, dessen Transportkosten häufig höher sind als der Verkaufspreis. «Es ist billi­ ger, das Holz einfach auf dem Waldboden verrotten zu lassen, an­ statt es zu verkaufen», beschreibt der Balzner Gemeindeförster Ger­hard 
Wille die paradoxe Situation, die zur Folge hat, dass die Förster aus wirtschaftlichen Überlegungen trotz des prekären Zustands der WUlder nicht mehr Bäume Hillen, ünd darum ist Liechtenstein nach den Worten von Norman Nigsch «Weltmeister in Sachen Holzvor­ räte». Noch viel Überceugungsarbeit Drei Hackschnitzelfeuerungen wären nötig, um pro Jahr 25 000 Kubikmeter Holz einzuschlagen. Dann wären die Wälder wieder jung und stabil. Bis dieses Ziel erreicht ist, steht Norman Nigsch noch viel Lobbyar­ beit bevor: «Es geht nun 
darum, bei 
den Mächtigen im Land mit unse­ rem Anliegen vorzusprechen.» Dabei sollen die Vorteile der Holzfeuerung für die nötige Über­ zeugungskraft sorgen: «Bei der Holzverbrennung fallen im Gegen­ satz zum Öl keine schädlichen Ab­ gase an. Ausserdem bleibt das in­ vestierte Geld zu 100 Prozent im Land, währenddem beim Öl 60 und beim Gas sogar 75 Prozent der Ausgaben ins Ausland fliessen.» Bliebe noch der Nachteil der sehr teuren Anschaffung einer Hack- schnitzelheizung. Doch für grosse Gebäude wie Hallenbäder oder - Schulen lohne sich diese Anschaf­ fung auf jeden Fall, wirbt Nigsch für die Vorzüge «seines» Holzes. Kabarett, Kabarett Ein vergnüglicher Abend zum Tag der Frau am 8. März SCHAAN - Wie die letzten Jahre organisiert das Frauennetz Liechtenstein auch dieses Jahr wieder eine Veranstaltung zum Internationalen Tag der Frau. Ganz so vornehm wie die 200 Frauen, welche von Königin Eli-za- beth anlässlich des diesjährigen Internationalen Frauentages in den Buckhingham-Palast eingeladen werden, feiern wir nicht/ Dafür werden wir den 8. März umso fröh­ licher begehen. Das Frauerinetz hat diesen 
Abend wieder organisiert und das TaK stellt freundlicher­ weise seine Infrastruktur zur Verfü­ gung. Für das Strapazieren der Lachmuskeln wurde Maria Neu- schmid, die Starkabarettistin aus Vorarlberg, eingeladen. Sie zeigt ihr neues Solokabarett «Neuschmid II». Sie habe keinen speziellen Titel dafür, sie finde einfach keinen pas­ senden Ausdruck für die Umstände, Zustände und Urstände, in denen sich Frauen und Männer verrennen, verirren oder verlieren, meint Ma­ ria Neuschmid, Es wird auf alle Fälle wieder geschwätzt, gefeiert und gelacht, wie im richtigen Le­ ben. Lassen Sie sich diesen amü­ santen, heiteren Abend nicht entge­ hen! 
Selbstverständlich sind auch Männer herzlich willkommen. Frauennetz Im Frauennetz Liechtenstein en­ gagieren sich Frauenorganisatio­ nen, Parteivertreterinnen und Servi­ ceclubs, Jugend- und Regierungs­ organisationen. Vertreten sind Frauen aller Altersgruppen, die sich regelmässig zum Informationsaus­ tausch und zur Organisation von Projekten treffen. Das Frauennetz 
steht allen Organisationen offen, die sich für die Chancengleichheit von Mädchen und Frauen engagie­ ren. Neben der politischen und ge­ sellschaftlichen Arbeit gibt es im­ mer wieder Gelegenheit zu gemein­ samen Feiern und Begegnungen, wie z.B. der 8. März. Ebenso plant das Frauennetz bereits für Samstag, 26. Juni einen grossen, festlichen Anlass, nämlich das Jubiläum «20 Jahre Frauenstimmrecht». Wir wer­ den dazu einladen und informieren. Halten Sie sich jetzt schon diesen Samstag frei. Geschichtlicher Abriss Erinnern wir uns aber kurz an die Entstehung des Internationalen .Ta­ ges der Frau. Wenn Frauen aus al­ len Kontinenten, die häufig durch nationale Grenzen und durch ethni­ sche, sprachliche, kulturelle, wirt­ schaftliche und politische Unter­ schiede und Meinungsverschieden­ heiten getrennt sind, zur gemein­ sam Feier ihres Tages zusammen­ kommen, dann können sie auf eine Tradition von mehr als neun Jahr­ zehnten des Kampfes für Gleichbe­ rechtigung, Gerechtigkeit, Frieden und Entwicklung'zurückblicken. Die Frauen müssten in der Öffent­ lichkeit und an Kundgebungen für ein Recht auf Arbeit, Berufsausbil­ dung, Wahlrecht und den Anspruch auf öffentliche Ämter kämpfen; Sie mussten sich dafür verunglimpfen, diskriminieren und verspotten las­ sen." Heute dient der Internationale Tag der Frau, wenigstens in den westlichen Staaten dazu, über das .1 • Erreichte nachzudenken, Verände­ rungen zu fordern und den Mut und 
Maria Neuschmid kommt am Tag der Frau mit ihrem neuen Kabarett ins TaK. • • 
 : die Entschlossenheit von Frauen zu feiern, die in der Geschichte der Frauenrechte eine besondere Rolle gespielt haben. Vonrerfcauf Der Vorverkauf für Neuschmid II hat bereits begonnen. Eine rasche 
Anmeldung wird empfohlen. Kar­ ten zu '20 Franken gibt es beim TaK-Vorverkauf in der Rebera­ strasse 10, Schaan, Telefon 237 59 69. Bestellungen sind auch per Fax an die Nummer 23759 61 sowie per E-Mail an  Vorverkauf@tak.li mög­ lich.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.