Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 20. FEBRUAR 2004 
VOLKSI 
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Tl ID AUSSTELLUNG BLATT I IVÜL I U Ii LESERMEINUNGEN 
24 LESERMEINUIMGEN Ärztliche Sicht zur Mobilfunk-Debatte Die Veranstaltung der FL zum Mobilfunk wur­ de in den Medien ausführlich dargestellt. Är­ gerlich sind die falschen Behauptungen und herabsetzenden Unterstellungen im Leserbrief von K. Schädler. Zuhören ziililt offensichtlich nicht zu seinen herausragenden Eigenschaften, Falschaussagen und Diffamierungen schon eher. Ich habe niemals die BUWAL-Studie als «unseriös» bezeichnet. Und mein Haus wurde gegen 50 Hz- Wechselstrom abgeschirmt durch Netzfreischalter plus Ummantelung der Leitungen. Genau das habe ich ah beiden Abenden gesagt. Die Unterstellung ..eines Maulkorbs durch das Forum Mobil ist ebenso belustigend wie bösartig. Zur Klarstellung: Vom Forum Mobil habe ich nie Geld erhalten. Und meine Karriere als Leitender Werksarzt im DaimlerChrysler-Konzern liegt hinter mir, ich arbeite im eigenen Forschungsinstitut (Brustkrebs-Prävention, Mikrowellen- und Mobilfunkproblematik). Zusiitzlich berate ich Swisscom Mobile. Schädler nennt meine Position zum Thema Mobilfunk und Gesundheit «fahrlässig, unver­ antwortbar, strafbar». Sie passt ihm nicht in sein Weltbild, und eine Versachlichung der emotional aufgeheizten Mobilfunk-Debatte kommt ihm offenbar ungelegen. Die Fakten: Bei der Sichtung der wissenschaftlichen Publi­ kationen findet man zunehmend Studien, die frühere. Verdachtsmomente nicht bestätigen. Daneben gibt es wenige Studien, die Effekte auf „Zellen, auf Tiere und auf den Menschen beschreiben (i.d.R. bei Handy-Feldstärken). Wenn also schon Vorsicht, dann beim Handy: Ein Headset minimiert die Feldstärken am Kopf, und für Kinder ein vernünftiger (restrik­ tiver) Umgang. In vielen Ländern erscheinen wissenschaft­ liche Reports (aktuell GB, NL, S). Sie tendie­ ren ganz eindeutig zur Entwarnung und plä­ dieren für die Beibehaltung der jetzigen Grenzwerte. Die gerade aktualisierten Inter- netsciten der WHO kommen in etwa zur glei­ chen Schlussfolgerung. Zum Nachlesen ste­ hen diese Dokumente und andere auf der sehr ausgewogenen Website www.elektrosmogin- fo.de  zum Download. Abschliessend möchte ich noch meine War­ nung wiederholen: Durch die kausale Projek­ tion nahezu aller Krankheitsursachen auf die Felder des Mobilfunks wird in vielen Fällen Angst erzeugt, was möglicherweise der Ge­ sundheit abträglicher ist als die hypothetischen Feldwirkungen. Glaubt wirklich jemand, das Abschaffen , des Mobilfunks würde zu einer nachhaltigen Besserung der Gesundheit in der Bevölkerung fiihren? Eine solche Behauptung würde fiir mich allerdings an Scharlatanerie grenzen! Prof. Dr. med. Reinhold Berz Bauernfängerei in Schellenberg Lieber VU-Obmann! Ich glaube, du bist der einzige, der noch nicht begriffen hat, dass bei der Veranstaltung am Fasnachtsmontag mit der «Guggamusik Wildmandli» aus Triesenberg nicht die Partei­ politik im Vordergrund steht, sondern dass möglichst viele Einwohnerinnen und Einwoh­ ner an diesem Fasnachtsanlass teilnehmen kön­ nen. Rückblickend auf letztes Jahr haben über 200 Personen an diesem schönen Anlass teil­ genommen. Dabei stand weder die Politik noch die Parteifarbe in irgendeiner Form im Vordergrund. Es ist schön festzustellen, dass sich «Schel- lenberg Aktiv» bereits zu einem Markenzei­ chen etabliert hat. In diesem Sinne möchte ich alle aus nah und fem zu diesem Fasnachtsanlass am Fasnachts­ montag, 23. Februar, ab 19 Uhr mit der «Gug­ gamusik Wildmandli» herzlich bei Glühwein, Wurst und Brot auf den Sägaplatz einladen. Wohlwend Gilbert, Holzgatter 17 Schellenberg ANZEIOfi 
Kehraus im Kuhstraum Workshop zur Ausstellung «STAUB» von Brigitte Hasler VADUZ - Machen Sie sich nicht aus dem Staub, der nächste Aschermittwoch kommt be­ stimmt! Passend zum Vorabend des Aschermittwoch, gestalten Markus Brandtner und Susanna Kranz einen Workshop zur Aus­ stellung «STAUB» von Brigitte Hasler. ~"~~KU N ST R All IVF Engländerbau 9490 Vaduz  www.kunstraum.il Beginn des Workshops ist am Dienstag, 24. Februar, um 18 Uhr im Kunstraum Engländerbau. Im Gespräch mit Gabriele Braun nannte Brigitte Hasler den staubi­ gen Tisch in ihrem Atelier als Aus­ gangslage ihres Schaffens. Zusam­ men mit den Anwesenden bilden am kommenden Dienstagabend die vorhandenen Instrumente mit ihren Geräuschen, Tonen und Klängen die Ausgangslage des gemeinsa­ men Schaffens. So wie das Auge der Künstlerin sofort von der Einzigartigkeit die­ ses Eindrucks berührt wurde, so werden auch wir uns hineinhören in die verschiedenen Klangfarben, ih­ re Dauer, ihre Stärke, wir werden ausprobieren' und variieren, werden differenzieren und uns arrangieren ...wir werden rhythmisieren und parlieren ... assoziieren und ... Klangcluster ergreifen den Raum, umhüllen uns wie die Staub­ partikel der Luft, werden laut und gross, werden klein, leise, zerfal­ len, zerbröckeln, oder rieseln auf Erdiges, bleiben ... um in den Stäubchen zu versinken, die sich Tag für Tag, die sich Nacht für Nacht auf die ausgestellten Blätter fallen lassen. Da und dort blitzt ei­ nes plötzlich auf, vom Lichtstrahl getroffen, vom Klangstrahl be­ spielt. Staubbäder - Klangbilder, Klangbäder - Staubbilder, schwe­ bend zwischen Verfestigung und Auflösung. «Das Leben ist eng verbunden mit der Substanz, aus der die Welt besteht und zu der sie wieder zer­ fällt. Erschaffen aus dem Chaos, er­ zeugt die Trennung der Partikel die Ordnung. Der Mensch wurde aus Staub erschaffen und kehrt mit dem 
Nicht aus dem Staub machen: Susanna Kranz und Markus Brandner laden am Dienstag, 24. Februar um 18 Uhr Im Kunstraum Engländerbau in Vaduz zum Mitmachen ein. Tod zurück in den Kreislauf.» (aus «Die Entdeckung des Kleinen und Unsichtbaren» von Joseph A. Ama- to). So wie das Rhythmisierende der visuellen Wiederholung das Auge beim Betreten der Ausstellung er­ greift, so werden auch wir erhören, was aus dem Chaos, durch die Trennung der klanglichen Partikel, 
durch Wiederholen und Rhythmi­ sieren die einzelnen Klangfelder umgrenzt und verdeutlicht. Staubliches wird hörbar, Hörpar- tikel wirbeln auf und verklingen, Sprache zerstiebt. Zur Teilnahme an diesem Work­ shop braucht es keinerlei Vorkennt­ nisse, ausser der Bereitschaft sich einzulassen. 
Die Ausstellung «STAUB» dau­ ert noch bis zum 14. März. Die Öff­ nungszeiten im Kunstraum Englän­ derbau sind Dienstag und Donners­ tag von 13 bis 20 Uhr, Mittwoch und Freitag 13 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 1 bis 17 Uhr. Weitere Informationen sind im Internet unter  www.kunstraum.li zu rinden. LESERMEINUNGEN ' 3 
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AI-Walser-Konzert Ich kann einfach nicht fassen, wie­ viel Mühen manche auf sich neh­ men, um, zum einen sich mit Per­ sönlichkeiten w"ie AI Walser aus­ einanderzusetzen und zum anderen Unwahrheiten zu verstreuen. Herr Arno Löffler schreibt am Donners­ tag in der Lesermeinung von einem von Walser behaupteten Weltstar- tum und dessen Provinzmusiker- tum. So viel mir ist, hat AI Walser noch nie das eine noch das andere von sich behauptet, im Gegenteil, so wie ich das in den letzten Inter­ views mitbekommen habe, war für Walser stets Spass aii der Musik und an dem was er tut das Wich­ tigste. Laut Vaterland-Artikel voriger Woche mag er das Wort Karriere gar nicht. Ob Walser ein Provinz- musiker ist, wie Sie es behaupten, sollten nicht Sie, Herr Löffler und auch nicht ich beurteilen; dass er es eher nichtUst, dafür sprechen zwei Argumente. Zum einen, Walsers bisherige internationale Erfolge als Künstler, zum anderen tritt AI Wal-ser 
gar nie in der Provinz auf, ab­ gesehen vom Konzert am vorigen Freitag. Fakten sprechen in diesem Falle ehrlicher als Neid und Ver­ mutungen. Auch bei folgender, von Ihnen getätigten Aussage, würde ich in diesem Falle Herrn Schieds­ richter, Fakten zur Anwendung kommen lassen. Sie schreiben «Ist Walser überhaupt aufgefallen,dass das TaK fast leer war?» Nun, dass Sie ausserdem seine Webpage.nicht mögen, liessen Sie verlauten, doch fordere ich nun wirklich alle Wahrheitsinteressier­ ten auf, die Bilder vom Event auf Al's Page anzugucken, wie ich das eben getan habe, nicht um die page zu promoten, was sie ohnehin schon wird durch das aufgebrachte Interesse, vielmehr weil Publi­ kumsfotos vom TaK nicht lügen. Da werden Sie dann nicht von mir hören wie sehr Sic daneben lagen Herr Löffler, nein es sind die zahl- 'eichen Leute auf den Fotos, die 'Sie darauf aufmerksam machen werden. Basierend dieser Tatsache, kann man sich dann auch denken 
warum Ihnen Al's page nicht ganz frohgesinnt ist. Tut mir Leid Herr Löffler, ich bin kein AI Walser- Apologet, doch an Unwahrheiten und Vermutungen hab ich auch kein Interesse. 1 Patrick Harrer, Römerstrasse 36, Nendeln f / 
Grossinteresse an AI Walser AI Walser scheint ja interessanter zu sein, als ihm wahrscheinlich lieb ist. Es widerspiegelt klar un­ sere Gesellschaft, die nichts bes­ seres zu tun weiss, als sich mit interessanten Personen, die.Walser- anscheinend zu sein scheint, zu befassen und dabei Sachen in Frage stellt, die sie eigentlich nicht zu tangieren hat. Ich gebe ganz offen zu, ich war bisher kein grosser Walser-Kenner, Fan oder derartiges, doch je mehr ich das Hin und Her beobachte, desto sympathischer wird mir dieser 
Kerl. Er scheint ja doch ein Phä­ nomen zu .sein, wenn er mit einem einzigen TaK-Auftritt so viele Ge­ müter bewegen kann. Um auf Herrn Hausers Artikel zurückzu­ kommen, wo die Frage des aus der Massehebens gestellt wurde, scheint die Antwort immer klarer zu werden. Er hebt sich ohne eige­ nes Beisteuern, wie in diesem Fal­ le, klar von der Masse ab und bleibt somit auch im Gespräch. Leider verkaufen ja genau da­ durch die heutigen Pop Acts die meisten Singles. Beim fernen Be­ obachten kriegt auch der Vaterland- Artikel von Desirde Franke-Vogt, ich glaube das war vor zwei Wo­ chen, über AI Walser mit dem Ti­ tel - Mitleid schenken sie dir, Neid musst du dir verdienen, im­ mer stärkere Bedeutung. Walser muss sich ja im Heimlichen köst­ lich amüsieren über das Grossinte­ resse an seiner Person. Die Show am Freitag hab ich nicht gesehen, aber die Show danach, die jetzt am Laufen ist, spricht in diesem Falle für ihn. Thomas Frick, Vaduz
	        

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