Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 9. JANUAR 2004 
VOLKSI 
CDHDT FORMEL 1 IN DEN STARTLÖCHERN BLATTl 
ÖrUn I RALLYE PARIS-DAKAR 
14 SPORT IIM KÜRZE Gemeinsame Langlauf- Clubmeisterschaften SKI NORDISCH - Am Samstag, den 17. Januar 2004 wird im Steg um 13.30 Uhr zu den diesjährigen Langlauf-Clubrrieister- schaften gestartet. Wie schon in den letzten Jahren werden diese von den liechtensteini­ schen Skiclubs 
Balzers. Triesenberg. Vaduz und UVVV gemeinsam durchgeführt. Zu den Meisterschaften eingeladen sind auch alle Mädchen und Knaben, welche jeweils am Samstag am Langlauf-Clubtraining der liechtensteinischen Skiclubs teilnehmen. Je­ des 
Kind erhält als Erinnerung einen kleinen Preis. Da die einzelnen Clubs je für sich kaum grosse Langläufernidel zur Meister­ schaft bringen würden, ist diese gemeinsa­ me Veranstaltung sinnvoller. Jeder Club kürt dabei seine Clubmeisterinnen und Clubmeis­ ter und erstellt nebst einer Gesamtrangliste seine eigene Clubrangliste. Gelaufen wird in der klassischen Technik und in clubverträg­ lichen Distanzen: Kinder mit Jahrgang 1994 und jünger 
ca. 1.5 km. Jugend mit Jahrgang 88 bis 93 ca. 3 km. Damen mit Jahrgang 87 und älter ca. 5 km. Herren mit Jahrgang 87 und älter ca. 10 km. Die Clubs würden sich freuen, möglichst viele Mitglieder an den Meisterschaften begrüssen zu können. Anmeldungen, bitte bis zum 13. Januar 2004 direkt an: Daniela Sele-Beck, SC Bal­ zen;, Telefon: 262 17 35, Fax: 262 17'36 | oder E-Mail:   daniela@bikeshop.li Naturbahnrodler mit erfolgreichem Saison-Start RODELN - Bei herrlichem Wetter trafen sich an die 100 Rodler aus vier Nationen zum ersten Arge-AIp-Pokalrennen auf der Weltcupstrecke Grantau im Otztai. Der Ver­ anstalter hat wie gewohnt mit seiner Mann­ schaft beste Arbeit geleistet und den Athle­ ten Bilderbuchbedingungen geschaffen, was zur Folge hatte, dass der Bahnrekord nur um zwei Hunderstcl von der Bestzeit ver- passt wurde. Die Athleten vom Rodelclub Triesenberg konnten diese Bedingungen hervorragend umsetzen, wobei Nadja Bü­ chel als Einzige an die Zeit von der einhei­ mischen Siegerin Astrid Vetter anzuknüpfen vermochte und nach zwei Wertungsläufen den zweiten Platz für sich in Anspruch neh­ men durfte. Aber auch das neuste Mann­ schaftsmitglied Rend Uhlmann konnte sich bei seinem überhaupt ersten Einsatz im Na­ turbahnrodeln sehr positiv in Szene setzen. Uhlmann konnte sich in jedem Lauf steigern und nach nur zweimonatiger intensiver Vor­ bereitung einen tollen neunten Rang im zwölf Mann starken Feld verbuchen. Der nächste Einsatz steht bereits am kommen­ den Sonntag auf der Heimstrecke auf der; Sücka im Steg auf dem Programm. Gestartet wird um 14.00 Uhr. Biathlon: Weltcup Männer In l'okliuka t 
Pokljuka (Sin). Weltcup. Männer, Sprint (10 km): I. Ra­ phael Poirfe (Fr) 24:13,6 (I Strafrunde). 2. Ole Einar Björnda- len (No) 8.9 (U- 3. Wladimir Dratschew (WRtm) 2(),7 (1), 4. Sergej Tschepikow (Russ) 22,1 (0). 5. Indrek Tobrelut (Eil) 39,». 6. Nicolai Knjglow (Russ) 40,8 (I). - Ferner: 48. Simon Hallen barter 2:13J (1). 54. Roland Zwahlen 2:37.2 (2). 58. Matthias Simmen 2:44,1 (4). - 107 Teilnehmer WC-Stand (8/27): 
1. Poirfe 283. 2. Sergej Rcnchkow (RUM) 280. 3. Halvard Hanevold (No) 229.4. Björndalen 222. . 
Bühne frei für die Formel 1 Die PS-Szene atmet auf - «Hässlichster» Bolide aus der Feder 
einer Frau SALZBURG - Der Countdown läuft: Keine zwei Monate mehr bis zum Start in die Formel-1- Saison und in den Denkerstuben und Windkanälen hat längst die Materialschlacht begonnen. In glitzernd-buntem Outfit präsen­ tieren Rennställe ihre neuesten Boliden. Den Anfang machte BMW-Williams, die Konkurren­ ten ziehen nach. Die Spannung steigt. Nicht nur, weil Michael Schumacher entgegen aller Prognosen nur mit Hängen und Würgen zu seinem sechsten WM-Titel raste. Der künftig durch das Reglement vorgeschriebene Marathonmotor, der vom Training- Freitag bis zur Zielflagge am Sonn­ tag durchhalten muss, mischt die Karten neu. Ober Grip und Erfolg entscheidet auch 2004 der Gummi­ paragraph 
zwischen Bridgestone und Michelin. Und die nagelneuen Rennstrecken in Bahrain und Schang­ hai sorgen für weitere A u f f r i - schung. Ausser- d e m : «Schumi» ist nicht mehr der 
einzige Favorit. Fl-Experte Niki Lauda beispielsweise setzt auf den «emotionslosen, kühlen» Kimi Räikkönen, dem in seinem «Mu­ seums-McLaren aus dem Jahre 2002» nur drei Zähler zum Titel fehlten. Vor allem die Tatsache, dass das Modell 2003 gewisser- massen eingestampft wurde und die Silbernen seit August am künf­ tigen Renner schrauben, bringt den Mercedes-Stem nach 
Meinung des Österreichers in die Pole Position. FW 26 mit ungewöhnlicher Nase In Valencia staunte selbst das Fachpublikum. als BMW-Williams seinen neuen Ferrari-Jäger präsen­ tierte: Der FW 26 trägt eine unge­ wöhnliche Nase - entwickelt von 
Luftfahrttechnikerin Antonia Terzi, die einst auf der Ferrari-Gehaltslis­ te stand. «Frau baute das hässlichs- te GP-Auto». titelte der Schweizer Blick. Schönheitspreise werden im Rennzirkus nicht verteilt, «aber es wird schön, wenn wir gewinnen», gab Teamchef Frank Williams zu Protokoll, für den alles andere als ein Titel «enttäuschend» wäre. Manko für die bayrisch-britische Schmiede: Im Gegensatz zu Ferrari (mit 
Schumacher/Barrichello) und McLaren (Räikkönen/Montoya) muss man am Fahrerkarussell für 2005 mitdrehen, um einen Nachfol­ ger für Bleifuss Montoya zu finden - und vielleicht auch für Ralf Schu­ macher? Schumi II pokert noch im­ mer um dickes Gehalt, während Jenson Button und Giancarlo Fisichella bereit s ; w e iss- blaue Träume hegen. 
Auf Wolke sieben schweben auch die Azzurri der Scuderia Fer­ rari, denn die Weichen für weitere Erfolge wurden - zumindest perso­ nell - gestellt. Bis Ende 2006 bleibt das feuerrote Drcam Team mit Mi­ chael Schumacher, Adjutant Barri­ chello, Sportdircktor Jean Todt, Technikchef Ross Brawn und Kons­ trukteur Rory Byrne zusammen, ein Erfolgsgespann seit vier Jahren. Kleine Teams atmen auf Schön für die gesamte Formel-1- Familie: Die Eigner der Vermark- tungsrechte, bestehend aus drei Grossbanken und Bcrnic Ecclesto- nc, gestehen den in der GPWC-Hol- ding verbundenen und im vergange­ nen Jahr rebellierenden Automobil- hcrstellern deutlich mehr «Mitspra­ cherecht» zu: Die Teams erhalten künftig 80 % statt bislang 23 % aller Einnahmen. Vor allem in den Boxen der kleineren Teams ist erleichtertes Aufatmen zu vernehmen. Während sich neben den grossen drei auch Renault, Toyota oder Jaguar in der Spitze etablieren wollen,' kämpften die «Priva- . tiers» ums Überleben. Und mit nur 20 Autos ist das GP-Feld ohne­ hin ausgedünnt wie noch nie in der stolzen Formel-1 -Historie". Bnen Schönheitspreis wird der neue BMW-Williams wohl keinen gewinnen. Muss er aber auch nicht, ein WM-Titel würde Frank Williams schon reichen. «Vergiss alles, was du über Rallye weisst» Asphalt-Spezialisten schreiben beim Dakar-Wüstentrip die Schlagzeilen ATAR - Während die neue «Frontfrau» des Volkswagen- Konzerns, «Wüstenkönigin» Jut­ ta Kleinschmidt, mit dem Schicksal hadert, sorgen bei der 26. Rallye Dakar derzeit andere für Schlagzeilen. Insbesondere die Kollegen aus der «Asphalt- Fraktion» warten mit Top-Plat­ zierungen, mitunter aber auch mit spektakulären «Stunts» auf. Allen voran der Rallye-Weltmeis- . ter von 1995, der Brite Colin McRae, der seine erste Dakar-Ral­ lye bestreitet: «McCrash», wie der 35-Jährige auch wegen seiner oft­ maligen Ausfälle genannt wird, liegt nach sieben von 17 Etappen im Nissan Pick-Up mit, seiner schwedischen Co-Pilotin Tina Thörner sensationell auf dem drit­ ten Rang. Für McRae, der im ver­ gangenen Jahr noch für Citroen in der Rallye-Weltmeisterschaft star­ tete, aber keinen neuen Vertrag mehr erhielt, ist das bisherige Er­ gebnis Balsam auf die seelischen Wunden. «Man kann die Dakar in keiner Weise mit der Rallye-WM verglei­ chen. 
Man muss über einen viel grösseren Zeitraum jeden Tag ein Höchstmass an Konzentration auf­ bieten können», urteilt der Schotte, der sich ein paar Tage in Südafrika mit dem Nissan-Pick-Up «einge­ lebt» hatte - ohne seine erfahrene 
Der Rallyespezialist Massimo Biason, der sich mit seinem Mitsubishi in den Dünen mehrmals überschlagen hatte, will wieder voll angreifen. Co-Pilotin Tina Thörner, Die frühe­ re Kleinschmidt-Beifahrerin weiss auch warum: «Navigieren kann man nicht lernen, das muss man können. Aber Colin musste lernen, das Auto zu beherrschen. Und dazu brauchte er mich nicht.» «Buch mit vielen neuen Kapiteln» Der gute Rat, den die Freundin von DTM-Pilot Matthias Ekström ihrem Fahrer vor dem Start mit auf den gemeinsamen Weg gegeben hatte, hat bisher gefruchtet: «Ich 
habe zu Colin gesagt: Vergiss alles, was du über Rallye weisst und fang' neu an. Sieh es als ein neues Buch mit vielen neuen Kapiteln.» Für Schlagzeilen sorgte auch der Italiener Massimo Biasion, der ebenfalls lange Zeit zur Rallye- Weltspitze gehörte. «Miki», der am Mittwoch 46 Jahre alt wurde, lag vor der fünften Etappe auf Rang zwei, ehe er sich mit seinem Mit­ subishi Pajero in den Dünen mehr­ fach überschlug und weit zurück fiel. Der Italiener und sein Lands­mann 
Tiziano Siviero auf dem «heissen Sitz» des Beifahrers blie­ ben unverletzt, doch trotz des Miss­ geschicks wollen sie weiter angrei­ fen, denn nicht umsonst gehören beide zum offiziellen Vierer- Werksteam des achtfachen «Da- kar»-Siegers Mitsubishi. «Der Weg ist noch lang. Wir haben ein gutes Auto und es werden noch viele ausfallen», gab sich der hartgesot­ tene Ilaliener bereits wieder opti­ mistisch. in einem Loch «abgesoffen» Viel Pech hatte Ex-Rallye-Welt­ meister Ari Vatanen. Der Finne, der am Sonnlag im Nissan Pick-Up die erste Alrika-Etappe gewann, verlor an der gleichen Stelle wie Jutta Kleinschmidl mehr als fünf Stun­ den, nachdem er bei einer Fluss- (iberi|uerung in einem ein Meter tielen Loch «abgesoffen» war und seine nicht unbegründeten Hoff­ nungen auf einen Spitzenplatz be­ graben musste. Auch die Fahne von Volkswagen wird nach dem Pech von Klein­ schmidt nun von einem Rallye- Spezialisten hoch gehalten: Der Franzose Bruno Saby, derzeit Elf­ ler im Gesanuklassement, gewann zwar 1993 schon einmal die «Da­ kar», sein eigentliches Zuhause liegt jedoch in der Rallye-WM, wo der 53-JHhrige mehr als zwei Jahr­ zehnte Erfahrungen sammelte.
	        

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