Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN FREITAG, 20. FEBRUAR 2004 
SEITE 15 SCHLÜPFLOCH DES TAGES Auch in der Formel-1- Saison 2004 weist das Reglement zahlreiche Schlupflöcher auf. 
-|g BLATIINEWS Meisterfeier verschoben SQUASH - Der Vaduzer Squasher rund um Spielertrainer Williams müssen den ersten NLA-Meislertitel der Clubgeschichte nun doch aus eigener Kraft realisieren. Verfolger Royal Cham gab sich im gestrigen Spiel ge­ gen Schlieren keine Blösse und siegte erwar- tungsgemäss mit 3:1 nach Sätzen. Der SRC Vaduz gastiert nächste Woche beim zweit­ letzten Kriens. Ein Sieg in Kriens würde den Meisterbecher eine Runde vor Ende nach Va­ duz bringen. 860 000 Euro Steuerschuld SKI ALPIN - Die schwedische Ex-Skiköni- gin Pernilia Wibcrg (33) hat widerwillig eine Steuerschuld von 7,9 Millionen Kronen (859 303 Euro) beglichen. Die Steuerbehörde hatte von 
ihr Steuerzahlungen für Einnahmen aus ihrer Aipin-Karriere vor dem Umzug nach Monte Carlo verlangt, die eine Agentur für sie auf der britischen Steueroase Isle of Man deponiert hatte. Wiberg will gegen einen für die Agentur arbeitenden Ex-Berater ge­ richtlich vorgehen und die Entscheidung der Stockholmer Behörde vor dem EU-Gerichts­ hof anfechten. Atemwegsinfektion TENNIS - Licht und Schatten im belgischen Tennis-Zirkus: Während Weltranglistenerste Justine Henin-Hardenne das WTA-Tlirnier in Antwerpen abgesagt hat, will Kim Clijsters ein «Love Match» gegen Lleyton Hewitt be­ streiten. Grund für Henins Absage ist eine In­ fektion der Atemwege. Die Weltranglistenzweite Kim Clijsters kündigte dagegen für den 17. April ein «Love Match» gegen ihren Verlobten Lleyton He­ witt in Bree an. Timo Glock bei Jordan FORMEL 1 - Timo Glock ist vom Jordan- Team für die Saison 2004 als dritter Fahrer en-' gagiert worden, Der 21-jährige Deutsche wird jeweils im Freitags-Training eingesetzt. Glock gewann 2002 in einem Dallara-Opel des Schweizer KMS-Teams drei Rennen in der F-3-Euroserie und schloss diese als Fünfter ab. VOLKS BLATT 263. POWERPLAY-TREFFER EISHOCKEY - Brett Hull hat in der National 
Hockey League (NHL) den PowerplayrRekord von Dave Andrey- chuk eingestellt. Der Stürmer der De­ troit Red Wings brachte sein -Team beim 5:2-Erfolg Über die Phoenix Coyotes im Überzahlspiel mit 2:0 in Führung und hält nun bei 263 Powerplay-Treffern. Hull, der bereits seine 18. NHL-Saison bestreitet, ist mit 737 Toren die Nummer drei der ewi­ gen Bestenliste hinter Wayne Gretzky (894) und Gordie Howe (801). 
WIEDERWAHL DES TAGES Klaus-Diete r Kindle geht in sein bereits elf­ tes Jahr als Präsident des MCCT. 16 
HELDEN DES TAGES Diewagemutigen Free- styler sind die umjubel­ ten Helden der Snow- board-Szene. -j ~j 
RÜCKTRITT DES TAGES I Hans Hiltebrand, Chef btflm Schweizer Bob- j Verband, tritt per Ende | Saison zurück. 
17 Die Hoffnung lebt Fans glauben an FELDKIRCH - Sportlich hat der EG Supergau Feldkirch mit dem Sieg gegen Innsbruck wichtige Punkte im Kampf um die Play- Off-Plätze eingefahren, doch fi­ nanziell gesehen könnten in der Vorarlberghalle bald die Lichter ausgehen. Die Fans glauben aber nicht an ein Aus in der österreichischen Bundesliga. * Heinz Zächhauer Mit dem 4: l-Erfolg am Dienstag­ abend gegen den HC Innsbruck sind die Feldkircher bis auf drei Zähler an den wichtigen vierten Platz herangerückt und die - laut offiziellen Angaben - 2265 Fans hatten allen Grund zum Jubeln. «Mit solchen Leistungen schaffen wir noch die Play-ofT-Teilnahme und dann geht es mit uns wieder aufwärts», prophezeit Markus aus Göfis, der seit 24 Jahren «fast jedes Spiel seiner Cracks gesehen hat.» Für ihn wäre «eine weitere Saison ohne Bundesliga-Eis- hockey in Feldkirch undenk- bar». (Anm. d. R.: 2000 muss- te der Vorgiingerver- ein VEU Feldkirch Konkurs anmelden und der 
Nachfol-die 
Zukunft des EC Feldkirch und freuen sich auf FL-Hilfe geklub ECF spielte zwei Jahre in Liga 2). Seine Lebensgefährtin Claudia, die vor acht Jahren mit dem «Ejshockey-Virus» infiziert wurde, ergänzt: «Feldkirch-Präsi­ dent Walter Gau wird bestimmt die nötigen Mittel für diese Saison auf­ treiben und wenn wir in die Play-ofTs kommen, kommen auch wieder mehr Fans und dann werden wir nächste Saison um den Meistertitel mitspielen». Team braucht Unterstützung Jürgen aus Götzis besucht seit zwölf Jahren regelmässig die Spie­ le der Feldkircher und kann sich an die erfolgreichsten Jahre, als bei fast jeder Partie mehr als 5000 Zu­ schauer kamen, gut erinnern. Heuer gab es Begegnun­ gen, bei de­ nen kaum 
und der Verein die Unterstützung der Fans. Das Team kämpft, spielt seit acht Runden wieder gutes Eis­ hockey und hätte sich vief mehr Fans verdient», so der Appell des 32-Jährigen. An ein erneutes finanzielles 
Aus will Jürgen gar nicht denken und glaubt auch nicht daran: «Die Ver- antwörtlichen werden es sicher schaffen, dass es in Feldkirch auch nächste Saison Bundesliga-Eis­ hockey geben wird». Auch die von Liechtensteinern inszenierte Aktion «Rettet Feldkirch» 
(exklusiv in der Volksblattausgabe vom Dienstag) stimmt ihn sehr zuversichtlich: «Ich finde es super, dass unsere Nachbarn so sportbegeistert sind und mithelfen. Gemeinsam werden wir es bestimmt schaffen!» Besser als Tabellensituation Auch Andi glaubt nicht, dass der Kjub wieder die Segel streichen muss. Für den Götzner agiert die Mannschaft besser, als es die momentane Tabellensitua­ tion aussagt und genau d a r u m glaubt er auch an eine fi- , nanziel- le Ge- s u n - .düng." 
«Wenn sie so weiterspielen, kom­ men wieder mehr Fans und dann re­ gelt sich das Finanzielle von selbst. Feldkirch bleibt in der'Bundesliga», so Andi, der sich ebenfalls «un­ glaublich» über die Unterstützung aus Liechtenstein freut. 5000 Euro für die Fans ECF-Präsident Gau, für seine ausgefallenen Ideen auch im Fürs­ tentum bekannt, hat sich vor dem Innsbruck-Spiel etwas einfallen las­ sen, um die Zuschauer anzulocken. Mit einem Geschäftsfreund wettete der Versicherungsmakler 5000 Eu­ ro, dass in den kommenden drei Heimspielen einmal mehr als 4000 Zuschauer den Weg ins Stadion fin­ den. «Sollte ich diese Wette gewin­ nen, werde ich das Geld unter den Fans verlosen. Sie wären ja dann diejenigen, die das Ganze ermög­ lichen würden», sagt Gau. Nächste Chance am Sonntag Heute Abend müssen die Feldkir­ cher beim derzeit viertplatzierten Graz antreten und können erneut Boden für die Play-off-Berechti- gung gutmachen. Am Sonntag um 18 Uhr folgt dann in der Vorarlberghalle die Partie gegen Wien, bei der die Fans die zweite Chance haben, um zu entschei­ den, ob Gau seine Wet­ te gewinnen wird. Mehr auf Seite .17 Wahre Fans lassen Ihren Klub auch in düsteren Zeiten nicht Im Stich und sehen der Zukunft des Feldkircher Eishockeys sehr optimistisch entgegen. Dank Gentherapie zu Superkräften Horrorszenario des Gen-Dopings könnte im Sport bald Wirklichkeit werden MÜNCHEN - Wahrend die Ermitt­ ler fieberhaft nach neuen Nach- weismethoden für bereits vorhan­ dene Dopingpraktiken suchen, entdeckt die Wissenschaft immer 
fand, dass sich die Muskelkraft und Schnelligkeit der Nager verdoppel­ te, sofern die Therapie mit Ge­ wichtstraining kombiniert würde. Der Kräftevorteil durch die 
In- neue MÖglichketten, die mensch- jektion neuen Erbmaterials blieb liehe Leistung zu steigern. Eine eigentlich zur Behandlung von Muskelschwäche entwickelte Gentherapie könnte von Sportlern missbraucht werden, um zu wahren Superkräften zu kommen. Ein US- Team um" Lee Sweeney von der 
Sweeney zufolge ein Leben lang erhalten, auch wenn die Ratten längst kein Gewichtstraining mehr absolvierten. Laut Sweeny liesse sich die Gentherapie bei Sportlern lediglich durch eine Biopsie von Muskelgewebe nachweisen. Sweenys Kollege Donald Catlin 
Los Angeles gab sich zu versicht- lich, dass auch für genetische Mittel zum Doping eines Tages die passenden Tests gefunden werden können. Nur stelle sich die Frage: zu welchem Preis? Eigene Bewerbe für Gedopte? Alternativ sei es möglich, dass Sportler einmal in zwei Kategorien zum 
Wettbewerb antreten: In einer für getestete Teilnehmer und einer zweiten für Athleten, 
die alles ein­ nehmen können, was sie wollen, ; Universität von Pennsylvania teste- vom Olympic Analysis Laboratory dann aber auch nur untereinander 
Vom • «Normalo». zu' «Siiperman»; te das Verfahren an Ratten und < der Universität von Kalifornien in antreten. 
Die Gentherapie mactlt es möglich.
	        

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