Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 20. FEBRUAR 2004 BLATT 
I WIRTSCHAFT LAR^G 
ÄsTBEITRAG 
AUCW.NO,  11 KOMPAKT Sinkende Umsätze im Schweizer Bekleidungsmarkt NEUENBURG - Die Umsätze im Bereich «Bekleidung und Schuhe» sind nicht erst seit 2003 rückläufig. Wegen sinkender Prei­ se hatten die Kleiderläden aber Ende letztes Jahr noch weniger Geld in der Kasse als 2002. Trotz dieser widrigen Bedingungen drängen weiterhin ausländische Mitstreiter in den Markt. «Im Bckleidungsmarkt herrscht ein har­ ter Konkurrenzkampf», sagte Textilmarkt- experte Wolfgang Giehler vom Marktfor­ schungsinstitut IHA-GfK in Hergiswil. Der Markt sei im vergangenen Jahr um sieben Prozent geschrumpft, trotzdem stiessen im­ mer noch neue Bekleidungsketten aus dem Ausland hinzu. Letzte Beispiele sind der spanische Riese Inditex mit der Marke Za- ra sowie die deutsche Kette S.Oliver. Grund für den Vorstoss von ausländischen Mit­ streitern sind laut Giehler hauptsächlich die nach wie vor hohen Margen. «Die Kleiderpreise liegen bis zu 30 Pro­ zent über dem europäischen Umfeld», er­ läuterte Giehler. Audi im Versandhandel er­ hielten die Schweizer Unternehmen mit Neckermann und Tchibo Konkurrenz aus dem Ausland. Anfangs diese Jahres haben sich zudem mit Ackermann und Veillon zwei grosse Schweizer Versandhäuser zu­ sammengetan. «Die Schweizer Beklei­ dungsunternehmen müssen sich auf ihre Stärken besinnen, um gegen die ausländi­ sche Konkurrenz zu bestehen», sagte Gieh­ ler weiter. Die einheimischen Unternehmen würden die Kleidervorlieben der Schweizer am besten kennen. . Tourismusbranche schöpft wieder Hoffnung BASEL - Trotz rückläufigen Übernach­ tungszahlen in der Wintersaison 2003/04 schöpft der Schweizer Tourismussektor Hoffnung, im Gesamtjahr wieder zu wach- sen. Die Zahl der Hotelübernachtungen soll im Tourismusjahr 2003/04 um 0,2 Prozent ansteigen. Das minime Wachstum soll dank der Sommersaison zustande kommen, wie aus einem Communiqu6 der Konjunktur­ forscher von BÄK Basel Economics vom Donnerstag hervorgeht. Als Grund geben die BÄK- Forscher an, dass die konjunkturellen Rahmenbedingun­ gen besser seien, und die geopolitische La­ ge derzeit im Vergleich zum Vorjahr stabil sei. Deshalb werden im Sommer vor allem mehr ausländische Gäste erwartet. Dank der wirtschaftlichen Erholung in der Euro- Zone, in den USA und in Japan soll in die­ sem Segment ein Plus von 2 Prozent resul­ tieren. Hingegen wird eine rückläufige Binnennachfrage erwartet. . Baumgartner mit Verlust von rund 19 Millionen Franken CRISSIER - Die Westschweizer Papier­ gruppe Baumgartner weist weiterhin rote Zahlen aus. Für 2003 wird ein Verlust von rund 19 Millionen Franken erwartet, wie Baumgartner am Donnerstag in Crissier (VD) mitteilte. Immerhin habe die Verschuldung von 96 Millionen Franken im Sommer Ende Jahr auf 70 Millionen Franken reduziert werden können. Die im zweiten Halbjahr 2003 eingeleite­ ten Restrukturierungs- und Desinvestitions- massnahmen hätten den wegen sinkender Umsätze und Margen resultierenden Er­ tragsrückgang nicht wettmachen können. Einzig die im Elsass ansässige und auf die Herstellung von Verpackungen für Nah­ rungsmittel spezialisierte Filiale CSF sei in der Lage, trotz rückläufigem Umsatz einen Nettogewinn zu erwirtschaften. Laut der Mitteilung wird die Reorganisa­ tion der Baumgartner Holding weiterge­ führt. Bei der Tochtergesellschaft Elco, wo 115 Mitarbeitende entlassen wurden, ent­ sprächen die bis anhin erreichten Ergeb­ nisse den Erwartungen des im vergangenen September vorgestellten Sanierungsplans. Die Restnikturierung der Baumgartner Holding sei abgeschlossen und deren Be­ triebskosten stark reduziert worden. 
Morgenluft gewittert Höherer Auftragseingang im Maschinenbau im letzten Jahr ZÜRICH - Die Schweizer Ma- schinenindustrie erholt sich von den jüngsten Tiefschlägen, letztes Jahr sind die Umsätze zwar erneut geschrumpft, die Aufträge zeigten zuletzt aber stell nach oben. Die von der EU angedrohten neuen Zölle sind der Branche ein Dorn im Auge. Die Auftragsbücher der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) füllten sich über das ganze Jahr 2003 hin­ weg 2,8 Prozent stärker als im Vor­ jahr, wie Thomas Daum, Direktor des Branchenverbandes Swissmem, am Donnerstag in Zürich vor den Medien sagte. Die Auslandaufträge verzeichneten dabei ein Plus von 3,9 Prozent, während die inländi­ schen leicht schrumpften. Erfreu­ lich sei vor allem die Entwicklung im vierten Quartal gewesen, sagte Daum. Erstmals seit fast zwei Jah­ ren meldete eine Mehrheit der Fir­ men mehr Aufträge als im Vorjahr. Von Oktober bis Dezember stiegen 
Die Auftragsbücher der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie füllten sich stärker. die Auftragseingänge um 11,2 Pro- ders als die Aufträge schrumpften ab. Mit einem Exportvolumen von zent. Trotz des positiven Abschlus- die Umsätze erneut um 3,8 Prozent. 54,5 Milliarden b|ieb die MEM- ses sei 2003 aber «ein schlechtes Im Lauf des Jahres zeichnete sich Branche der wichtigste Pfeiler der Jahr» gewesen, sagte Daum. An- allerdings auch hier eine Besserung Schweizer Exportwirtschaft. LAFV-G ASTBEITRAG Eierkörbe versus Anlagefonds LAFV-Gastbeitrag von Thomas Marty von der Generali Versicherung Was uns die Kapitalmarkttheo­ rie lernen kann. Harry Marko­ witz untersuchte 1952 als ers­ ter den Zusammenhang zwi­ schen Risiko und Rendite von Kapitalanlagen. Ihr Verhalten kann anhand dieser beiden Kri­ terien dargestellt werden. Ein rationaler Investor bevorzugt also Anlagen mit einer hohen Ren­ dite und geringem Risiko. Marko­ witz konnte zeigen, dass die Total­ rendite von Anlagen eine Addition aus der Gewichtung der Einzelren­ diten darstellt. Bei der Kombina­ tion der Risiken ist die Situation komplexer. Hier kommt es darauf an, ob die Risiken voneinander ab-. hängig oder unabhängig sind, wo­ bei der Grad der gegenseitigen Ab­ hängigkeit stark variieren kann. Die Statistik misst diese Abhängig­ keit mit dem so genannten Korrela- tionskoeffizienten. Anlagen mit vollkommener Synchronie haben die Korrelation von eins. So perfor­ men Aktientitel der gleichen Bran­ che meist ähnlich (bspw. Novartis und Roche). Kein statistischer Zu­ sammenhang besteht, wenn der Korrelationskoeffizient 0 ent­ spricht. Der Kursverlauf einer Ho­ telaktie in Asien ist unabhängig vom Kursverlauf einer in Afrika kotierten Rohstoffaktie. Eine Kor­ relation von minus eins ist prak­ tisch unmöglich. In diesem Fall müssten sich die Kurse exakt spie­ gelbildlich bewegen. Ein solches Phänomen lässt sich noch am ehes­ ten in konjunkturbedingten, zeit­ lichen Ausnahmefällen finden (Rüs­ tungsfirma mit einer Luxusgüter : firma),'Gewisse Hedge Funds ver­ suchen solche Konstellationen zu erreichen. In den meisten Fällen er­ gibt die Kombination zweier Titel einen Korrelationskoeffizienten zwischen 0 und 1. Diese Kombina­ tion ergibt ein Optimum. Sein Re­ turn ist das gewichtete Mittel der Erträge, sein Risiko ist aber deut­ lich kleiner als dasjenige der iso­ lierten Kombination. Somit lassen sich durch Wertpapiermischung Ri­ siken 
vermindern, ohne dass der Return beeinträchtigt wird. Institu­ tionelle Anleger nützen dieses Wis­ sen, um verschiedene 
Kombinatio­Risiko 
Einzelrisiko ^ -— Marktrisiko 10 
15 
Anzahl Titel nen zu evaluieren und dann zu op­ timieren. Mit einer Diversifikation in zehn bis fünfzehn verschiedene Aktien lässt sich das Risiko des Portfolios bereits nahe an das Ak­ tien-Märktrisiko (Risiko des Bör­ senindex) heranführen. Damit macht es keinen Sinn in weitere 30 Titel zu diversifizieren. Ein gutes Portfolio beinhaltet deshalb keine Titel mit hoher gegenseitiger Kor­ relation, sondern möglichst Vertre­ ter verschiedener Branchen und unterschiedlicher Konjunkturab­ hängigkeit. Bei einer Kapitalanlage muss hauptsächlich aus zwei Grün­ den auf eine allzu starke Aufsplitte­ rung verzichtet werden. Einerseits nehmen die Verwaltungskosten des Vermögens mit zunehmender Zahl der Titel deutlich zu. Andererseits ist ein Portfolio mit zu vielen Titeln für den Kleinsparer nicht mehr handelbar. Es ist also ökonomi­ scher ein überschaubares Portfolio zu besitzen. Mit einem Anlage­ fonds ist der Investor beide Proble­ me los. Der Anlagefonds definiert sich ja geradezu durch die breite Investition in mehrere Titel. Be­ züglich der Verwaltungskosten ist es sicher "ratsam die Verwaltungs­ kosten zu beachten, jedoch schafft das TER (Total Expense Ratio) dem in Zukunft Abhilfe. Doch auch bei Fondsanlagen hilft nur eines; Monatlich einen fixen Beitrag auf die Seite legen, damit ein guter Durchschnittskurs erzielt werden kann. Eine Möglichkeit bieten die Fondssparpläne verschiedener An­ bieter. Fondsanlagen sind dennoch 
kein Garant für zweistellige Perfor­ mances. Eine Investition in den richtigen Fonds ermöglicht zwar eine optimale Diversifikation und eine längerfristig gute Rendite, kurzfristig wird man aber auch mit Fonds das Traumhaus oder das Auto finanzieren können. Anlage­fonds 
sind «nur» das optimale Mittel dazu. Verfasser: Thomas A. Marty Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für den Beitrag liegt beim Verfasser ANZEIGE •V SPECIAL OFFER ALLER GUTEN DINGE SIND 3,9. DIE GROSSE VOLVO-LEASING-AKTION 2004. 
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