Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN FREITAG, 20. FEBRUAR 2004 SEITE 9 TRENDWENDE. Warum die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie wieder Morgenluft wit­ tert. "11 VOLKS BLATT 
NEWS aNKNawa.-? Grischelectra verwertet drei Prozent mehr Energie CHUR- Die Bündner Energie-Beteili- gungsgesellschaft Grischelectra AG hat im letzten Geschäftsjahr drei Prozent mehr Strom verwertet als im Vorjahr. Die abgege­ bene Gesamtmenge betrug 486 Millionen Kilowattstunden (kWh). Dem Kanton Grau­ bünden als Mehrheitsaktionar liefert die Ge­ sellschaft 1,7 Mio. Fr. ab, wie aus dem am Donnerstag erschienenen Jahresbericht her­ vorgeht. Die Konzessionsgemeinden der En- gadiner Kraftwerke und die Gemeinde Me- socco erhalten 213 000 Franken. Die Abga­ ben stammen aus dem Zuschlag von 0,4 Rp. pro verwertete Kilowattstunde Energie. Die Erfolgsrechnung mit Einnahmen und Ausga­ ben von rund 32,3 Mio. Fr. weist einen fast unveränderten Betriebsgewinn von 15 510 Fr. sowie einen Reingewinn wie im letzten Jahr in der Höhe von 12 900 Fr. aus. 12 000 Franken davon werden für die Dividenzah- lurig verwendet, 900 Franken gehen in die Reserven. Die Grischelectra AG verwertet im Auftrag des Kantons Graubünden, der Konzessionsgemeinden der Engadiner Kraft­ werke und der Gemeinde Mesocco Strom aus Beteiligungen an Wasserkraftwerken. Der Kanton Graubünden hält 53,8 Prozent des Aktienkapitals. Bergbahnen investieren 3,5 Millionen in die Beschneiung SCOUL - Der Verwaltungsral der Bergbah­ nen Motta Nalus Scuol-Ftan-Sent AG jii Scu­ ol GR investiert rund 3,5 Mio. Fr. in Be- schneiungsanlagen und einen Speichersee. Damit soll vor allem die Talabfahrt nach Scuol künstlich beschneit werden können. Die notwendigen Bewilligungen für die In­ vestition liegen laut Mitteilung des Verwal­ tungsrats vom Donnerstag vor. Neben der Talabfahrt nach Scuol sollen im nächsten Winter Teile des Skigebiets Schlivera Nalus künstlich beschneit werden können. Der ge­ plante Speichersee mit einem Fassungsver­ mögen von 49 000 Kubikmetern wird aus verschiedenen Quellen im Skigebiet gespie- sen. An seiner nächsten Sitzung will sich der Verwaltungsrat mit der Frage einer allfälli­ gen künstlichen Beschneiung zur Sicherstel­ lung der Talabfahrt nach Sent befassen. Zusammenarbeit Volare HANNOVER- Die Billigflieger HLX aus Deutschland und Volare aus Italien haben an­ gesichts des immer schärferen Wettbewerbs in der Luft eine Zusammenarbeit vereinbart. Die beiden Anbieter wollen sich gegenseitig über ihre Internetauftritte Kunden zuführen und so in den jeweiligen Märkten ihren Auf­ tritt stärken. Ein Sprecher von HLX bestätig­ te am Donnerstag in Hannover die Koopera­ tion. HLX und Volare betreiben nach seinen Angaben keine Routen, auf denen sie sich Konkurrenz machen. Beide Fluglinien haben auf ihren Home­ page? Links eingerichtet, über die auch Flü­ ge des Partners gebucht werden können. Vo­ lare ist der grösste Billigflieger in Italien und fliegt in Deutschland Berlin-Schönefeld und Hahn bei Frankfurt an. Nach Angaben eines HLX-Sprechers gibt es auch mit weiteren Fluglinien «lockere Gespräche» über eine solche Zusammenarbeit. 
VERLUST Warum Mitsubishi Mo­ tors 2003/2004 nach ei­ genen Angaben mit ei­ nem deutlich höheren Verlust abschliesst. «j 2 • 
KURSWENDE Was sich nach der Ära von Ex-Konzernchef Rolf Hüppi für Zürich Financial Services ge­ ändert hat. 12 
NETTOGEWINN Um wieviel Prozent der französische Öl- konzern Total seinen Nettogewinn steigern konnte. <J2 Traditionsfirma im Konkurs Über die Ferdinand Frick AG wurde gestern das Konkursverfahren eröffnet SCHAAN - Die Firma Ferdinand Frick AG ist eine weit über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannte Rrma. Was bisher nur unter vorgehaltener Hand ge­ munkelt wurde, ist nun einge­ treten - das Konkursverfahren wurde eröffnet. «Karin Hassler Für die 72 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Ferdinand Frick AG kam die Entscheidung nicht überraschend. Sie haben schon lange um ihre Firma gebangt und seit Dezember des vergange­ nen Jahres vergeblich auf die Lohn­ zahlungen gewartet. Dennoch ist es ein harter Schlag für die Angestell­ tön. Sie wissen derzeit noch nicht, wie es weitergehen wird. Und es gibt viele ungeklärte Fragen. Schwierige Entscheidung Der Konkursantrag der Gläubiger ging diese Woche beim Landge­ richt ein. Das Gericht hatte die Vor­ aussetzungen für ein Konkursver­ fahren zu prüfen und einen Masse­ verwalter zu bestellen. Gestern nun hat das Landgericht dem Antrag stattgegeben und das Konkursver­ fahren eröffnet. Das Landgericht hat Robert Neudorfer von der Kanzlei Müller und Partner AG, Schaan, zum Masseverwalter be­ stellt. Ihm obliegt nun die 
schwieri-Oas 
Liechtensteinische Landgericht hat dem Konkursantrag der Gläubiger von der Firma Ferdinand Frick AG, Schaan, gestern stattgegeben und einen Masseverwalter bestellt. ge Aufgabe, nach einer Bestandes­ aufnahme über das weitere Ge­ schick der Firma zu entscheiden. Ob die Firma weiterhin produzie­ ren wird, konnte bis Redaktions- schluss nicht in Erfahrung gebracht werden. Zunächst müssen wohl die Zukunftschancen der Firma durch 
den Masseverwalter geprüft wer­ den. Betreuung und Information Die nun von der Arbeitslosigkeit bedrohten Mitarbeiter wurden be­ reits vom Amt für Volkswirtschaft im Rahmen einer Mitarbeiterver­sammlung 
über das weitere. Vorge­ hen des Amtes informiert. Es wur­ de ihnen zugesichert, dass ihre An­ träge auf Insolvenzentschädigung, welche die ausstehenden Löhne be­ treffen, prioritär behandelt werden, so Hubert Büchel, Leiter des Amtes für Volkswirtschaft. Operativ zugelegt ABB bereits im dritten Jahr mit roten Zahlen BADEN - Der Energie- und Auto­ mationskonzern ABB hat im Ge­ schäftsjahr 2003 den dritten Verlust in Folge geschrieben. Demgegenüber stehen erfolg­ reiche Kernbereiche und eine verstärkte Kapitalbasis. In die­ sem Jahr will ABB wieder schwarz schreiben. Natürlich sei es sehr schmerzhaft, mit 767 Mio. Dollar bereits im drit­ ten Jahr einen Verlust zu schreiben, sagte Verwaltungsrats-Präsident und Konzernchef Jürgen Dormann an der Bilanzmedienkonferenz am Donnerstag in Baden AG. Aber dies sei nötig gewesen, fuhr er fort. Der Verlust auf Vorjahreshöhe rührte überwiegend von. Bereichen her, welche bereits im letzten jfahf ver­ kauft wurden oder wo die Verhand­ lungen noch laufen. Der Umsatz konnte im letzten Jahr nominal um 8 Prozent auf 18,79 Mrd. Dollar ge­ steigert werden; in lokalen Wäh­ rungen ging er um 6 Prozent zu­ rück. Das Betriebsergebnis des Konzems verdoppelte sich beinahe auf 656 Mio. Dollar. Starke Resul­ tate konnten die beiden Kerndivi­ sionen aufweisen. Beim 
Betriebser­ABB-Konzemchef 
Jürgen Dormann Informierte Uber den Stand der Oinge. gebnis legte die Energietechnik um 30 Prozent und die Automations­ technik um 50 Prozent zu. Beide Kerndivisionen haben ihre Ziele 
punkto Ebit-Marge (Verhältnis vdn Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern zum Umsatz) Ubertroffen. Auf Konzernstufe wurde die Mar­gen-Vorgabe 
von 4 Prozent mit 3,7 Prozent allerdings nicht erreicht, was mit höheren Umstrukturie­ rungskosten im Zusammenhang mit den Verkäufen begründet .wur­ de. Dennoch hält Dormann an der Zielsetzung fest, bis 2005 eine Ebit-Marge von 8 Prozent zu errei­ chen. Der Umsatz soll von 2002 bis 2005um durchschnittlich 4 Prozent (in 
lokalen Währungen) zulegen, wobei die Energie-Division 5,3 Prozent und die Automation um 3,3 Prozent wachsen soll. Die Kon­ junktur sollte dabei, sofern die Ein­ schätzung von Dormann zutrifft, der Rentabilität in diesem Jahr ei­ nen weiteren Schub geben, Er rech­ net vor allem itn zweiten Halbjahr mit einer steigenden Nachfrager Aber auch die Sparmassnahmen, welche die Kosten im letzten Jahr um rund 655 Mio. Dollar reduziert haben, sollen dabei helfen. Der Konzern baute im letzten Jahr die Beschäftigtenzahl um 22 600 Per­ sonen auf 116 500 Personen (per Ende Dezember 2003) ab. Durch die Auslagerungen fielen rund 13 OOO Stellen weg, intern wurden 7100 Stellen gestrichen.
	        

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