Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

wmpSäi DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
Proble Frühzu Kontaktie bitte unsei Tel. + Lfecttteiwtilnlsclra DONNERSTAG, 19. FEBRUAR 2004 SEITE 29 TANZFRÜHLING Was Besucherinnen und Besucher des Bre- genzer Tanz-Frühlings diteses Jahr zu erwarten haben. £9 raiMEWS Programm Bregenzer Frühling 2004 Freitag, 5. und Samstag, 6. März: «Silent Collisions». Freitag, 2. und Samstag, 3. April: Wim Vandekeybus/Ultima Vez und KVS/de bottelarij: «Blush». Freitag, 9. und Samstag, 10. Aprii: La La La Human Steps: «Amelia». Freitag, 14. und Samstag, 15. Mai: Legend Lin Dance Theatre: «Anthem To The Fading Flowers». Mittwoch, 19. und Freitag, 21. Mai: Aktionstheater Ensemble: «miluj ma - liebe mich» (Uraufführung) am im Theaterzelt «Freudenhaus»/Seepromenade. Tickets und Infos Infos unter  www.brcgenzerkunstverein.at . Die Ballett-Veranstaltungen finden im Fest­ spielhaus Bregenz jeweils um 20 Uhr statt. Kartenvorverkauf: Tel. 0043/5574/4080-0, E-Mail:  tourismus@bregenz.at und über www.bregenzticket.at .  Preise zwischen Euro 15 und 51 Euro. Ballett-Pass 4 für 3: vier Ballettveranstaltungen (ausgenommen Ak­ tionstheater) zum Preis von drei ab EUR 45. Schülerkarten und three sixty Card Members (Euro 11.-). unter ++43 5574 410-1522. LESERMEINUNG Hallo, ihr aufrechten AI-Walser-Apologeten! Als einer der Gott sei Dank wenigen, die im TaK mit dabei waren, und zwar nicht ' als geladener Gast, sondern aus beruflichen Gründen, muss ich Gerolf Häuser leider Recht geben. Das Konzert rnusste für jeden unerträglich sein, dem dieser ganze kommerzorientierte Schlagerweichspüler- pop, den AI Walser repräsentiert, ein Graus ist. Gerolf Hauser hat sich redlich bemüht, angesichts des Schreckens ruhig und objek­ tiv zu bleiben. Dass ihm das mit wutschnau­ benden Hasstiraden seitens Walsers 
Anhän­ gerschaft («growing fanbase» heisst die auf Walsers unsäglicher Website) gedankt wird, ist bedauerlich. Wo bleibt eigentlich das Aufheulen beleidigter Leser angesichts un­ gerechtfertigt positiver Kritik? ; Hat sich irgendjemand über die Lobhude­ lei der Walser-Besprechung im Vaterland echauffiert?' Das Furchtbare des Phänomens AI Walser geht weit über dessen Musik hinaus. Zu dem erbärmlichen Gedudel gesellt sich seine un- fassbare Selbstüberschätzung, sein behaup­ tetes Weltstartum, kurz dieses peinliche Affentheater um einen durchaus durch­ schnittlichen Provinzmusiker. Ist Walser überhaupt aufgefallen, dass das ' TaK fast leer war? Wahrscheinlich nicht. Nur die besonderen Gegebenheiten in einem Kleinstaat erzwin­ gen, dass man sich mit AI Walser als einem kulturellen Phänomen überhaupt befassen muss. Am klügsten wäre, ihn einfach totzu­ schweigen. Arno Löffler, c/o Kaiser, Bahnweg 18, Schaan 
STAUB Was Mathias Ospelt und Marco Schädler zum Thema Staub im Kunst­ raum Engländerbau ge­ boten haben. 29 
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IST LOS? Finden Sie in unserem Veranstaltungskalender die passende Veranstal­ tung am Fasnachtswo­ chenende. gl 
HANDY-TRENDS Wie das Handy 2004 ausschaut und was für Funktionen sie zu ei­ nem Universalbegleiter machen. 34 Tanz und Architektur Tanzfestival «Bregenzer Frühling» mit faszinierendem Programm BREGENZ - Der «Bregenzer Frühling», eines der bedeutend­ sten Tanzfestivals im deutsch­ sprachigen Raum, startet am 5. und 6. März mit «Silent Colli­ sions» der belgischen Kompag­ nie Charleroi/Danses - Plan K. Für diese Veranstaltung verlost das VOLKSBLATT als Medien- partner fünfmal zwei Eintritts­ karten. Rufen Sie heute, Don­ nerstag, 19. Februar ab 14 Uhr die Nummer (00423) 791 30 24 an. «Gero» Häuser «Silent Collisions» ist eine Meta­ pher auf unsere im ständigen Wan­ del befindlichen Städte. «Silent Collisions» zeigt ein fabelhaft schönes Universum, faszinierende Bilder, überraschende Konfronta­ tionen und eine perfekte Ästhetik. Wechselwirkung •; Die ungewöhnlichen Bildprojek­ tionen, die künstlerische Formen­ sprache, Architektur und Bewe­ gung der Tänzer, bilden in subtiler Weise eine Einheit. Choreograf 
Der «Bregenzer Frühling» beginnt mit «Silent Collisions»: Ein fabelhaft schönes Universum, faszinierende Bil­ der, überraschende Konfrontationen und eine perfekte Ästhetik. ^ Pjddiäric Flamand interessiert sich vor allem Tür die Art und Weise, wie Städte durch die Wechselwir­ kung zwischen Architektur und Be­ wohnern Gestalt annehmen und die Freiheit, die der menschliche Kör­ per hat, sich, durch den Austausch 
von Begierden, Erinnerungen und gendiiren Morphosis-Gruppe). Worten, dem Widerstand gegen ei- " ne alles diktierende Umwelt zu ver­ schreiben. Das Bühnenbild von «Silent Collisions» wurde vom ka­ lifornischen Stararchitekten Thom Mayne entworfen (Gründer der le-Progrämm 
siehe Breitspaltc. Medienpartner VOLKSBLÄTT Umgang mit eigenen Rückständen Literarisches Konzert mit Mathias Ospelt und Marco Schädler VADUZ - Es ist bekanpt, dass der Kunstraum Engländerbau in Vaduz zeitgenössisches Kunst­ schaffen aus der Region zeigt;, aber auch das Rahmenpro­ gramm findet regen Zuspruch. So fanden ca. 60 Gäste am Dienstag den Weg zum literari­ schen Konzert mit. Mathlas Ospelt und Marco Schädler in der Ausstellung «Staub» von Brigitte Hasler. «SeroH Haute r Auch Mathias Ospelt und Marco Schädler gaben tiefe Einblicke in das Phänomen Staub. Kaum ver­ wunderlich, untersuchen sie doch schon lange, Wo Staub über Sachen wächst und wer welchen Staub wann und warum unter wessen Teppich kehrt. Staub fressen «Viele fangen Staub, indem sie reglos vor dem Femseher verharren. Andere fressen Staub, 
wenn, sie we­ niger das Fem-, sondern das Nachse­ hen haben. Weniger originelle Men­ schen wischen ihn einfach weg. Auch eine Art des Umgangs mit den eigenen Rückständen. Der eigenen staubigen Vergangenheit. Die meis­ ten aber stellen andere an, diese Ar­ beit für sie zu machen. Indem sie Staubkommissionen einrichten. Da­ zu braucht es: Ein staubiges Archiv. Einen Staubwedel. Ein Staubtuch. 
Einen Staubsauger/ Und eine Putz­ frau, die sich am Abend ungesehen aus dem Staub macht.» Um aber kei­ ne Missverständnisse aufkommen zu lassen, meinte Mathias Ospelt: «Staub hat nichts mit den ausgeklü­ gelten, filigranen Konzepten unseres komplexen Zusammenlebens zu tun, mit den Abmachungen, Versprechen, Referenden, den Loyalitäten, Pros­ peritäten, Dualismen. Staub hat nichts mit alledem zu tun. Er wird sich einfach darüber legen.» Da gab es für Genau-Hirihörer immer wie­der 
Verbindungen zu anderen The­ men zu erkennen: «Staub ist ein Dienstleistungsbetrieb. Effizient und rasch wird das, was vom herum­ streunenden Menschen abfällt, ent­ sorgt und verarbeitet. Tausende hungriger Milbenmünder warten tagtäglich nur darauf, wie ihnen die abgeschürften Hautschuppen ins hungrige Mäulchen fallen. Wobei es den Hausstaubmilben egal ist, ob die Schuppe nun von der Denkerstirn stammt, aus der Sportlerkniekehle oder vom nackten Gesäss. Schuppe 
stinkt nicht, sagt die Milbe, und nimmt so viel sie kann. Wenn's wir nicht nehmen, sagt eine andere, neh- men's andere.» Das war äusserst unterhaltsam, grossartig in der Gegenüberstellung von banal und hintergründig bei der Mischung von Gedichten, Prosatexten und Liedern, und - Hut ab, man könnte neidisch werden - ausgezeichnet musikalisch verstärkt durch die Improvisations­ kunst von Marco Schädler. 'anzeige • . ^ Marco Schädler (II) 
und Mathlas Ospelt kurz vor Beginn ihres äusserst unterhaltsamen literarisches Konzerten im Kunstraum EngiMndeitaau. 
>C4 v'r.>V-^4, i / I inhU'mUin J v»««.' 
tf* SWR-Slnfonle-Orchester
	        

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