Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 17. FEBRUAR 2004 
VOLKS! 
I Iii I A AI n VORSTEHER VON GAMPRIN BLATTI 
IIMLMIMU GAMPRIN IN ZAHLEN 
7 GAMPRIN IN ZAHLEN Einwohnerzahl: 1331 Bevölkerungsdichte: 201 Einwohner pro km 
: Fläche: 6,l km 
2 Höhe ü. M.: 472 m Voll- und Teilzeitarbeitsplätze: 1684 Anzahl Arbeitsstätten: 84 Anzahl Steuerzahler (2002): 759 natürliche Personen 72 juristische Personen Steuereinnahmen (2002): Vermögens- + Erwerbssteuer: 1 721 774.- Kapital- + Ertragssteuer: 3 910 721 
.- Gemeindevoranschlag 2004: Laufende Rechnung: Ertrag 9 435 810 Aufwand 5 817 000 Bruttoergebnis (Cashflow) 3 618 810 Abschreibungen 5 903 500 Aufwandüberschuss 2 284 690 Investitionsrechnung: Ausgaben 8 895 300 Einnahmen 767 800 Nettoinvestitionen 8 127 500 Gesamtrechnung Gesamtausgaben 14 712 300 Gesamteinnahmen 10 203 610 Aufwandüberschuss 4 508 690 Mittel aus dem Finanzausgleich: Rechnungsjahr 2002 2 859 821 Für 2003 budgetiert 2 745 000 Für 2004 budgetiert 2 700 000 Gemeinderat: Sitzverteilung 2003-2007 FBP 5 VU 4 (inkl. Vorsteher) Donath Oehri, Vorsteher VU Monika Büchel FBP Manuela Jäger VU Norman Kind FBP Thomas 
Müssner FBP Erna Niischer FBP Wolfgang Oehri VU , Peter Oehri FBP , Vroni Sprecher VU , 
Nicht nur Baumeister Volksblatt-Serie «Ein Jahr nach den Wahlen» - Heute Teil 8: Gamprin - Bendern GAMPRIN - Die Gemeinde Gam­ prin hat in den letzten Jahren ein tüchtiges Face-liftlng bekom­ men. Schönheitschirurg 
war Do­ nath Oehri, der bereits seit neun Jahren das Amt des Vor­ stehers innehat. Er zieht Bilanz: • Doris Meier Volksblatt: Was für eine Zwischenbilanz ziehen Sic ein Jahr nach den Gemeindcrats- wahlen? Wenn man sich in der Gemeinde so umschaut, dann ist hier ja tüchtig gebaut worden. Donath Oehri: Ja, das ist richtig. Ende Jahr ist mit dem Gemeinde­ zentrum ein Projekt fertig gewor­ den, das sich über mehrere Jahre hingezogen hat. Angefangen hat das Bauprojekt mit dem Vereins­ haus, dann wurde der Zwischenbe­ reich zwischen Gemeinde- und Vereinshaus erneuert und letztend­ lich das Gemeindehaus selber kom­ plett umgebaut und deutlich er­ weitert. Das war für unsere kleine Gemeinde ein riesiges Projekt, das uns die Gemeindeverwaltung und den Gemeinderat natürlich, neben vielem anderen, recht auf Trab ge­ haltenhat. Sie sprechen von «vielem ande­ ren», was konkret meinen Sie da­ mit? Im Vorfeld der Fertigstellung der Gemeindehauseröffnung haben wir uns beispielsweise überlegt, wie wir dieses neue Gebäude beschrif­ ten wollen. Wir haben dann be- r, schlössen, dass wir dies mit einem neuen Erscheinungsbild für die Ge­ meinde koppeln könnten und wir haben einen entsprechenden Wett­ bewerb durchgeführt. Erste Ergeb­ nisse des Projektes sind bereits sichtbar mit der neuen Gebüudebe- schriftung, mit neuem Briefpapier , usw., weitere werden folgen. Wir haben auch einen neuen Ge­ meindekanal installiert. Ausserdem waren wir 
mit der Vorbereitung des Internetauftrittes der Gemeinde be­ schäftigt 
und auch mit den Ver­ handlungen für eine allfiillige Bil­ dung einer Bürgergenossenschaft in der Gemeinde Gamprin-Ben- dern. ' Was will die Gemeinde Gamprin- Bendern mit dem neuen Erschei­ nungsbild aussagen? Wir wollen uns offen, transparent und modern präsentieren. Aller­ dings wollen wir auch das Beste­ hende erhalten und stärken und so bleibt das Gemeindewappen auch 
VUorkahoilc Donath Oehri hat als Vorsteher in letzter Zeit vor allem grosse Bauprojekte geleitet. Das Ergebnis: ein neues Gemeindezentrum mit Dorfplatz, Vereins-und Gemeindehaus. weiterhin unser wichtigstes Erken­ nungszeichen. Das ist nach wie vor das Symbol der Gemeinde. Es wird durch den gezielten Einsatz noch an Kraft gewinnen. Gab es auch einen Bereich, in dem Sie nicht so vorwärts ka­ men, wie Sie es gerne gehabt hät­ ten? Wir bereiten derzeit ein Schul­ hausprojekt mit integriertem Kin­ dergarten vor. Die Planungsarbei­ ten sind eigentlich im vorgesehe­ nen Rahmen gelaufen, denn neben den grossen anderen laufenden „Projekten war auch nicht mehr ge­ plant. Allerdings kamen wir bei der Planung der Freizeit- und Sportan­ lage nicht wirklich vorwärts, weil wir dort die Umzonierung noch nicht realisieren konnten und des- . halb noch nicht mit voller Kraft ar­ beiten konnten. , Sie haben jetzt viel von Baupro­ jekten geredet, ist der Vorsteher­ beruf generell recht baulastig? Ja, in den letzten Jahren war der Nachholbedarf im Baubereichwe­ sen in unserer Gemeinde sehr gross. Wir haben den Pfarrstall und die Kirche saniert und auch bei der Schule mussten grössere Sanierun­ gen 
vorgenommen werden. Dann wurde das Vereinshaus, der Dorf­ platz und das Gemeindehaus ge­ baut, ausserdem hatten wir auch viele Tiefbauprojekte, kurz gesagt, wir hatten in der letzten Zeit sicher sehr viel mit Bau zu tun. Aber grundsätzlich ist das Vorsteherrimt sehr viel breiter, es hat sicher auch im sozialen und zwischenmensch­lichen 
Bereich sehr viele Veranstal­ tungen und Aufgaben, die man mit­ gestalten, und Veranstaltungen, die man miterleben darf. Ich bin nicht einfach nur Baumeister. Wie sieht denn ein typischer Alltag des Gampriner Vorstehers aus? Tja, da stehen natürlich sehr vie­ le Sitzungen und Termine in der Agenda. Teilweise sind es Termine innerhalb der 
Gemeinde, aber auch Sitzungen mit Kommissionen und Arbeitsgruppen ausserhalb. Dann gibt es natürlich immer wieder vie­ le Leute aus der Gemeinde, die te­ lefonisch ihre Anliegen anbringen oder mich persönlich treffen wol­ len, um ihre anstehenden Probleme zu besprechen. Nicht zu 
vergessen sind natürlich auch die vielen Schreibarbeiten, die ich zu erledi­ gen habe sind, Konzepte, Briefe, Texte schreiben und so weiter. Allerdings habe ich dafür tagsüber fast keine Zeit, da man dauernd wieder unterbrochen wird und das für eine konzentrierte Arbeit nicht gut ist. Das erledige ich dann meistens abends , oder an den Wochenenden. Ein Workaholic also? Hmm, es gibt Leute, die das sa­ gen. Angesichts dieses Arbeitspen­ sums, was hat Sie denn dazu be­ wogen, nochmals für das Vorste­ heramt zu kandidieren? Das Vorsteheramt umfasst ein so breites Arbeitsspektrum, dass ich das Gefühl habe, dass es einige Zeit braucht, um sich in das Amt und 
die Arbeit wirklich einzuarbeiten und einzuleben. Ich denke; dass ich mittlerweile das Metier bestens kenne, fast so wie meine eigene Westentasche und deshalb auch der Gemeinde sehr viel bringen kann. Es macht aber auch Freude, immer mehr Vernetzungen zu sehen und Projekte vorzubereiten und dann auch realisieren zu können. Bei den letzten Wahlen wurde auch der Gemeinderat neu zu­ sammengesetzt, wie ist das Klima? Wir haben ein sehr gutes und konstruktives Klima. Deshalb konnten wir auch in der kurzen Zeit schon wieder einige sehr er­ folgreiche Punkte und Projekte um­ setzen. Noch die obligate Frage zum Schiuss, was war die grösste Plei­ te, die Sie bisher gelandet haben? Zum Beginn meiner Vorsteher­ zeit hat mich einmal jemand wegen eines Bauprojektes telefonisch kontaktiert. Die Person wollte ein Haus umbauen. Das Problem war, dass diese Person zwei Häuser be- sass und ich nur von einem Haus wusste, in dem die Person wohnte. So hatte ich also ein ganz andres Haus im Kopf, als das, das die Per­ son tatsächlich umbauen wollte. Und so ging ich davon aus, dass der Umbau gar kein Problem sein wer­ de und verstand die Aufregung des Bauherrn nicht. Erst Wochen später dämmerte mir, welches Haus der Bauherr eigentlich gemeint hatte. Und bei diesem gab es natürlich massive Probleme. Es war dann doch ein ziemlicher Murks. Weitere Grossprojekte in Planung Anstehende Projekte in der Gemeinde Gamprin-Bendern GAMPRIN - Nach den gerade abgeschlossenen Grossprojek­ ten im Gemeindezentrum ste­ hen in der Gemeinde Gamprin- Bendern weitere Grossprojekte an: Darunter ein Schulhauspro­ jekt und eine Freizeitanlage. In Gamprin-Bendern ist eine sehr starke Bautätigkeit im Wohnungs­ baubereich zu erkennen. Schon in den 
letzten Jahren hatte die Ge­ meinde jeweils ein überdurch­ schnittliches Bevölkerungswachs­ tum auszuweisen. Im Moment ste­ hen grosse Überbauungen zum Bezug an. Die' Bevölkerungszahl ist derzeit bei ca. 135Ö und wird voraussichtlich sehr/, schnell auf ca. 150Ö ansteigen. Dies führt da-' 
zu, dass bei der Schule und beim Kindergarten Handlungsbedarf sich abzeichnen wird. Eine Pro­ jektgruppe unter der Führung des Gemeindevorstehers ist deshalb bei der Vorbereitung eines Schul­ bauprojektes mit integriertem Kindergarten am heutigen Schul­ hausstandort beschäftigt, Insbe­ sondere laufen die Vorbereitungen in Richtung eines Architektur- wettbewerbes. Der genaue Zeit­ plan steht noch nicht. Demnächst werden die weiteren Schritte im Gemeinderat konkretisiert werden können. Freizeitanlage Grossabiint Ein weiteres Projekt der Ge­ meinde ist die Schaffung einer 
Das Gemeindehaus Ist fertig, das nächste Projekt Inden Startföcfiem. 
Freizeitanläge in der Grossabünt, in welcher in den letzten Jahren in einem zusammenhängenden Stück ca. 10 000 Klafter Boden gekauft werden konnten. Hier ist ebenso ei­ ne Projektgruppe unter der Füh­ rung des Vorstehers konstituiert. Die für die planliche weitere Arbeit nötige Umzonierung des betreffen­ den Gebietes konnte jedoch noch nicht realisiert werden. l Zentnim beleben Ein Hauptschwergewicht der Gemeinderatsarbeit in diesem Jahr liegt aber auch dabei, die nun ge­ schaffenen Infrastrukturen im Ge­ meindezentrum zu beleben, aktiv zu nutzen und so die Dorfgemein- schaft zu stärken.
	        

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