Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 10. 
FEBRUAR 2003 VOLKS I 
I |V| I A IVI H AUSSTELLUNG VON MARGIT SEEGER BLATT I 1 
IM LA IM U NEANDERTALER IM TAK EHRUNGEN Feuerwehr Gamprin ehrte Mitglieder GAMPRIN - Die Feuerwehr Gamprin ehrte anlässlich der Generalversammlung vom Samstag verdiente Vereinskameraden. Peter Büchel wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt und zum Ehrenmitglied der Feuer­ wehr Gamprin ernannt. Paul Beck wurde für 30-jährige Vereinslrcuc geehrt. Weiters wur­ den geehrt: Bruno Werder, 5 Jahre, Remo Kind, 10 Jahre, Markus Breuss, Martin Kind, Jürgen Kobler, 15 Jahre sowie Herbert Keber und Norman Kind, 20 Jahre. Im Bild von links: Paul Beck, Kommandant Marco Auderset, Peter Büchel und Markus Breuss, Kommandant Stellvertreter. VORTRAG IGH: Entwicklungslinien der Rechtsprechung BENDERN - Morgen Abend findet um 18 Uhr am Liechtenstein-Institut in Bendern die vierte und damit vorletzte Veranstaltung der Reihe «Grosse Dokumente des Univer­ sellen Völkerrechts» statt. Die morgige Vor­ lesung ist dem Internationalen Gerichtshof und dessen Rechtsprechung gewidmet. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag ist das Hauptrechtsprechungsorgan der Verein­ ten Nationen. Seit seiner Entstehung im Jahr 1945 hat der Internationale Gerichtshof die Entwicklung des Völkerrechts massgeblich mitgeprägt. Vor diesem Hintergrund wird der Referent Prof. Dr. Andreas Zimmer­ mann in seinem Vortrag anhand von Fällen, welche der Gerichtshof in der Vergangen­ heit entschieden hat, aufzuzeigen versu­ chen, wie sich die Rechtsprechung dieser bedeutenden internationalen Gerichtsin­ stanz auf die Weiterentwicklung des Völker­ rechts ausgewirkt hat. So sind die Wirkun­ gen der Rechtsprechung des IGH zum Bei­ spiel im Rahmen der Rechtsquellen des Völ­ kerrechts, im Bereich der Menschenrechte, des Diplomatenrechts, des Seerechts oder des internationalen Umweltrechts feststell­ bar. Neben dem Aufzeigen der Folgewir­ kung der IGH-Rechtsprechung wird sich Andreas Zimmermann in seinem Vortrag auch der Frage widmen, wo mögliche Gren­ zen für die Rolle des Internationalen Gerichtshofes im gegenwärtigen Völker­ rechtssystem zu ziehen sein könnten. And­ reas Zimmermann wurde 1961 in Tübingen geboren. Nach dem Besuch des Kepler- Gymnasiums in Tübingen studierte er Rechtswissenschaften an der Eberhard- Karls-Universität 
Tübingen und der Harvard Law School und promovierte 1994 an der Universität Heidelberg. Er war mehrfach Wissenschaftlicher Referent am Max- Planck-Institut für ausländisches öffentli­ ches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Von .Oktober 1999 bis Mai 2001 war And­ reas Zimmermann Mitglied der Experten­ kommission «Völkerstrafgesetzbuch» beim deutschen Bundesministerium für Justiz. Seit Oktober 2001 ist er Professor für Öffentliches Recht und Direktor des Walther-Schücking-Instituts 
für internatio­ nales Recht an der Christian-Albrechts-Uni- versität zu Kiel. Der Vortrag findet am Dienstag, 11. Februar im Liechtenstein Institut statt und dauert von 18 bis ca. 19.30 Uhr. Eintritt 15 Franken (Studierende: 7.50 Franken). (Eing.) 
Der Mensch als Thema Druck-Bilder-Ausstellung von Margit Seeberger in der Villa Claudia - FELDKIRCH - Druck-Bilder, ein Buch von Margit Seeberger, Lesungen, einmal aus diesem Lyrik-Buch «Ohne Titel», aber auch Mundarttexte von Sigrid Juen, dazu Musik vom Gitarris­ ten Michael Buchrainer - so gestaltete sich die Vernissage am Freitag in der Feldkircher Villa Claudia. • Geröll Häuse r Margit Seeberger schreibt Gedich­ te, Prosa, Metaphern in hochdeut­ scher Schriftsprache und in ale­ mannischer Mundart. Ihre Malaus­ bildung erhielt sie u. a. bei Renate Ludescher (Wien?, Jaques Sonde­ rer (Liechtenstein), Gerhard 
Alm­ bauer (Graz) und an der Kunst­ schule Liechtenstein. Lesungen hielt sie u. a. beim ORF, ihre Bilder zeigte sie in Ausstellungen z. B. in Feldkirch, Dornbirn, Bregenz, Zürich. Sinn der Worte Albert Ruetz vom Feldkircher Kulturreferat sprach in seiner Ver- nissagerede davon, dass jedes der ausgestellten Bilder eine spezifi­ sche Form des Drucks zeige, vom Linoldruck bis zum Kartoffel­ druck. Die Thematik sei aber durchgängig der Mensch, auch wenn er zum Teil wie versteckt in den Bildern auftauche. Das Buch «Ohne Titel», zeige sowohl.die Bil­ der wie auch Texte von Margit See­ berger, in Bleisatz gestaltet von Heribert Gut, einem 
leidenschaftli-Albert 
Ruetz (Ii) vom Feldkircher Kulturreferat eröffnete in der Villa Claudia die Ausstellung mit Bildern von Margit Seeberger. chen Buchdrucker. Michael Buch­ rainer untermalte die Lesungen mit romantischen Gitarrenstücken u. a. von Francisco Tarrega und Heitor Villa-Lobos. Manchmal etwas zu sehr heimatlich klingende Texte, verdächtig nah am Kitschigen, aber auch spannende, wie z. B. «Strei­ cheln der nackten Armut, um wenigstens der Hand ein zärtliches Überleben zu geben». Hier ist in 
Worte geronnen, auch zwischen den Zeilen und im übertragenen Sinn zulesen, was Margit Seeber­ ger meint, wenn sie sagt: «Ich liebe die Literatur (Poesie, Lyrik, den tiefen Sinn der Worte)». Die Druck-Bilder - spannend bezüg­ lich Blatteinteilung und Gegenü­ berstellung des dichten Schwarzen mit luftigen Zwischentönen - sind vor allem die Schwarz-Weissen mit 
Titeln wie z. B. «Dornbusch» oder ' «Buchstabenfrau», aber auch die Zweifarbigen, z. B. in schwarz/ gelb das Bild «Lebensgaukler» oder der Mehrfarbendruck «Liebe». . Feldkirch, Villa Claudia: Druck- Bilder von Margit Seeberger bis 21. Februar. Öffnungszeiten: Di bis Fr 17 bis 19, Sa und So 10 bis 12 Uhr. Verteidigung des Mannes Siegmund Tischendorf als sympathischer Neandertaler im TaK SCHAAN - «Das ist nicht komisch, das ist so», helsst es einmal in Rob Beckers Welter­ folgsstück «Caveman» bezüg­ lich der entwicklungsge­ schichtlich bedingten Unter­ schiede von Frau und Mann, was im Zeichen der Emanzipati­ on zur Verteidigung der Männer führt. Das ist so und das ist komisch. « Geröll Hauso r «Caveman» ist ein typisch ameri­ kanisches Stück, d. h. es orientiert sich an Comedy-Shows, überzeich­ net und übertreibt, manchmal ziemlich schamlos und banal, dann wieder intelligent, auf jeden Fall amüsant - und auf jeden Fall schauspielerisch, mimisch und gestisch grossartig geboten von Siegmund Tischendorf. «Mann» hat es schwer Die Unterschiede von Frau und Mann werden, nach einem etwas mühsamen und mit allzu einseitig auf angebliche oder tatsächliche Meinungen von Frauen über Män­ ner konzentrierten Beginn (z. B. heisst es, in Buchhandlungen fände man nur noch Titel wie «Der Penis, Geschlechtsorgan oder Geburtsfeh­ ler» oder Sätzen wie: «Männer sind meist Schweine, manchmal halb Schwein, halb Engel, eben ein Schwein mit Flügeln» schliesslich auf einen Nenner gebracht: Frauen sind Sammlerinnen, Männer Jäger. 
Zwei Stunden voller Pointen mit Siegmund Tischendarf in «Caveman» Und wenn sich die Trampelpfade von Jägern und Sammlerinnen kreuzten, war klar, wer für was zuständig war. «Mann» hat es da heute verflixt viel schwerer, Frauen natürlich auch, aber da gibt es den kleinen Unterschied. Nein, nicht der ist gemeint. Nehmen wir ein Bild: vier Alt-Glas-Recycling- Behülter; auf dem einen steht «weiss», dem zweiten «grün», dem dritten «braun»; der vierte ist mit «Männer», bezeichnet. Da lachen alle, auch die Männer. Aber wehe, auf dem vierten Behälter stünde «Frauen»; da lacht niemand, das ist Macho-Gehabe, das ist Erniedri­ gung. Rob Becker thematisiert das 
das «rüber zu bringen» braucht es allerdings einen grossartigen Schauspieler, der zwei Stunden lang in diesem Einpersonenstück die Spannung halten kann. Sieg­ mund Tischendorf kann das. ANZEIGE in «Caveman» geschickt, indem er Anthropologie, Psychologie, Soziologie und Mythologie zu einem publikumswirksamen Mix zusammenstellt, voll amüsanter Wortkaskaden, treffsicherer Sket­ che und schlagkräftiger Pointen. Das ist, von den manchmal zu dick aufgetragenen Übertreibungen und den zu häufig sich wiederholenden Lautmalereien abgesehen, ein Rie- senspass - für alle, denn der Text lüsst sowohl Sammlerinnen wie Jäger sagen:«Das kenn' ich!» So entsteht die heilsame Situation, über das Andere im Anderen und das sorgfältig Verschüttete in .einem selbst lachen zu können. Um 
PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 7. Februar 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 41.55 Rücknahmepreis: € 42.38 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 39.87 Rücknahmepreis: € 40.67 Zahlstelle In Liechtenstein: Swlssfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz Silicon Valley Equities N'AV (* AiiN^ahckuininissioti) Kurs 7.2.11:1 USI 
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