Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 7. FEBRUAR 2003 VOLKS I 
ODO DT LIVERPOOL IN DER KRISE BLATT I OrUn I VADUZ SIEGT SOUVERÄN 
19 SPORT IN KÜRZE Felipe Massa ersetzt Luciano Burti bei Ferrari FORMEL 1 - Luciano Burti und das Ferra­ ri-Team haben den bis Ende 2003 laufenden Testfahrer-Vertrag aufgelöst. Nachfolger des 28-jiihrigen Brasilianers wird dessen Landsmann Felipe Massa (22, ex Sauber). Ferraris Testfahrer Nummer 1 bleibt Luca Badoer. Massa hatte den erhofften Platz im Jordan-Team Anfang Woche dem Engländer Ralph Firman überlassen müssen. Als beste Alternative bot sich danach die Möglichkeit an, Test- und Reservefahrer bei Ferrari zu werden. Die seit Jahren engen Verbindun­ gen zwischen Ferrari und Sauber lassen dar­ auf schliessen, dass der Brasilianer im Bedarfsfall auch im Schweizer Team als Ersatzmann einspringen könnte. Lothar Matthäus verklagt Bayern München FÜSSBALL - Der Streit zwischen Lothar Matthäus und Bayern München eskaliert. Der deutsche Rekord-Nationalspieler for­ dert auf juristischem Weg 500 000 Euro für entgangene Zahlungen aus seinem Abschiedsspiel am 26. Mai 2000. Am 13. Februar soll es vor dem Landgericht Mün­ chen 1 zum Prozess kommen. Matthäus behauptet, die Gelder aus der Partie gegen die deutsche Nationalmannschaft im Münch­ ner Olympiastadion seien nicht korrekt abgerechnet worden. Die Einnahmen waren damals offiziell auf eine Million Mark beziffert worden. Der FC Bayern wollte die Abrechnung nicht kommentieren. Manager Uli Höness betonte jedoch, es bestehe kein Zweifel, dass sich der Klub korrekt verhal­ ten habe. Bayerns indirekte Absage FUSSBALL - Auf indirektem Weg hat Bayern München dem deutschen WM-Vor- runden-Topskorer Miroslav Klose eine Absage erteilt. Sollte Giovane Elber versi­ chern, bis 2004 in München zu spielen, wür­ den sie im Sommer von der Verpflichtung des Pfälzer Stürmers absehen, erklärte Manager Uli Hoeness der Tageszeitung «Die Welt». 
Und wieder ein «Gray Day» Die Krise beim FC Liverpool verschärft sich LIVERPOOL - In der Premier League spielt Liverpool nach einer monatelangen Baisse längst keine Schlüsselrolle mehr. Mit Ihrem blamablen Scheitern Im FA-Cup gegen Crystal Palace haben sich die Reds nun einer weiteren Alter­ native zur Schadensbegrenzung beraubt. » Sven Schoct i Auf ungewohnt tiefer Etage und notabene hinter dem modesten Stadtrivalen Everton hatte das Ensemble in den vergangenen Wochen den Tritt langsam wieder gefunden. Mit acht Punkten aus den letzten vier Meisterschaftspar­ tien löste sich das im Saisonvorfeld offenkundig überschätzte Personal von Trainer Gdrard Houllier (tem­ porär?) aus dem unerbittlichen Bannstrahl der medialen Kritik. Die positive Momentaufnahme trügte. An der Anfield Road liegt vieles im Argen. Geringfügige Vibrationen in Form einiger Sololäufe eines Spielers namens Julian Gray reichten am Mittwoch bereits aus, um beim millionen­ schweren Giganten von der Mer- seyside abermals ein Beben zu ver­ ursachen. Von den negativen Schwingungen blieb auch Stdphane Henchoz (ein weiteres Mal) nicht verschont. Der Schweizer lenkte einen Querpass des Torschützen Gray zum 0:2 am machtlosen Hüter Jerzy Dudek vorbei ins Netz. Unmittelbar vor dem eigenen Torhüter halten sich die Fehltritte allerdings in erträglichen Grenzen. Betrüblich sind in erster Linie die Werte vermeintlicher Törproduzen- ten wie Michael Owen, Emile Hes- key oder El Hadji Diouf. Wer wie 
Liverpool in zwei Partien gegen einen Mittelfeldklub der engli­ schen First Division keinen Treffer zu Stande bringt, krankt zweifels­ ohne an erheblichen, im nächsten Sommer prioritär zu korrigieren­ den Offensivproblemen. Diouf bisher harmlos Houllier wird sich von engli­ schen Beobachtern den Vorwurf gefallen lassen müssen, allzu sehr auf den bislang ausgebliebenen Support Dioufs gesetzt zu haben. Afrikas Fussballer des Jahres, für den die Engländer im Sommer gegen 17 Millionen Euro nach Lens überwiesen, bereitet das fros­ tige Klima auf der Insel gewaltige Schwierigkeiten. Nur gerade zwei Tore schoss der praktisch wir­ kungslose Senegalese in 18 Meisterschaftspartien. Und dass Houllier von wenigen Ausnahmen abgesehen unverdros­ sen, ja geradezu stur am glücklosen Internationalen Owen festhält, pro­ voziert nicht nur auf dem «Kop» allgemeines Kopfschütteln. Der Mirror-Kommentator wies in sei­ nen Zeilen süffisant daraufhin, Owen habe in seinen letzten drei­ zehn Einsätzen lediglich zweimal getroffen. Milan Baros, dem gros­ sen Stürm6rtalent und Sprinter aus Tschechien, gewährt der Franzose kaum Auslauf. Meistertitel wurde angepeilt Owen hin, .Baros her: Die Resul­ tate stehen in keinem Verhältnis zum gigantischen Finanzhaushalt Liverpools (über 200 Millionen Franken). Vor der Saison peilte der 18-fache Meister den erstmaligen Gewinn des Titels seit 1990 an. Im Europacup fabulierten die 
Mersey-Ein 
Bild, das in diesen Tagen Seltenheitswert hat. Liverpools National­ spieler Michael Owen (links) freut sich Uber einen versenkten Ball. sider von grossen Taten, ehe sie im Basler St.-Jakob-Stadion nach einem «verrückten» 3:3 schon in der Vorrunde jämmerlich aus der Champions League stürzten. Noch in Basel versuchte Houllier den schweren Rückschlag schön zu reden. Die Auswirkungen jenes Fiaskos lassen sich bis im Mai kaum mehr beseitigen. Ein Verein vom 
Format Liverpools dürfte im Nor­ malfall beim wichtigsten europäi­ schen Klub-Rendezvous nicht ab­ seits- stehen. Nur: Von «business as usual» kann im Umkreis der Anfield ' Road seit vergangenem Herbst keine Rede mehr sein - sonst hätten sowohl die Bebbi als auch die Eagles aus Südlondön (Crystal Pa­ lace) ein Grounding erlebt 4:0-Packung für Kriens SRC Vaduz setzt Siegesserie fort RESULTATÜBERSICHT Ski alpin; Europacup-Abfahrt In Les Orr o Les Orra (Fr). Europacup. Männer. Abfahrt: I. Norbert Holzknccht (ö) 1:06,65. 2. Yannick Benrand (Fr) 0.93 zurück. 3. Daniel Zllgcr (Sz) 1,19. 4. Josef Schild (Ö) 1,20. 5. Giorgio Gros (Ii) 1,38.6. Beni Hofer (Sz) 1,45. 7. Cifilric Meiileur (Fr) 1,60.8. Louis-Nicolas Borloz (Sz) 1,63.9. Marc Bottollier(Ff) 1,70. 10. Christoph Komberger (O) 1.72. - Ferner: 62. J<rß- me Wagner (Lle) 3,85. Eishockey: NH L  • National Hockey League: Edmonton Oilcrs - Anaheim Migh- ty Ducks (ohne Martin Gerber) 2:1. New York Rangers - Otta­ wa Senators 3:5. Columbus Bluc Jackcts - Vancouvcr Canucks 4:4. Florida Panthers - Toronto Maple Leafs 0:6. Washington Capitals - New Jersey Devils 1:4. Minnesota Wild - Chicago Blackhawks 2:1. Dallas Stars - St. Louis Blues 2:2. San Jose Sharks - Carolina Hum'canes 6:2. Los Angeles Kings - Phoe­ nix Coyotes 4:3. " Basketball: NB A ; National Basketball Association: Cleveland Cavalicrs - Hous­ ton Rockels 105:102. Boston Celtics - Seattle SuperSonics 114:74. Detroit Pistons - Los Angeles Clippers 89:80. Philade­ lphia 76crs - New Jersey Nets 85:111. Miami Hcat - Ponland Trailblazers 87:101. New Orleans Hornels - Sactamcnto Kings 108:84. Utah Jazz - Memphis Grizzlies 105:84. Golden State Warriore - San Antonio Spurs 99:103. Leichtathletik: Hallen-Meeting Athe n Athen. Hallen-Meeting. Hoch. Miinner: I. Ändrij Sokolows- kij (Ukr) 2.33 m (JWB). - Frauen: I. Wiktorija Serjogina (Russ) 2,00 m. 2. Kajsa Bcrgqvist (Sd) 2,00.3. Marina Kupzo- wa (Russ) 1,98. Fussball: Deutschland. Cup-VlcrtcHlna U Letztes Viertelfinale: 1860 München - Werder Bremen 1:4 (0:0) n. - Olympiastadion. - 3000 Zuschauer. - Tore: 80. Laulh 1:0. 85. Klasnic 1:1. 93. Charisteas 1:2.105. Klasnic 1:3.120. Charisteas 1:4. Deutschland. Cup-Auslosung. Halbflnals: Bayern MUnchen - Bayer Leverkusen. Kaiserslautern - Werder Bremen. - Spiel­ daten: 475. März; Final am 31. Mai in Berlin. Rad: Retinen Im Auslan d Mallorca-Rundfahrt. 5. Etappe, Magallur - Palmanova (149,4 km): I. Remme/t Wielings (Ho) 3:55:53.2. Gorka Gon­ zalez (Sp), gldche Zeit. 3. Juan Antonio Flecha (Sp) 1:18. 4. Davide Rebellin (It) 1:52.5. Alejandro Valverde (Sp). 6. Patrik Sinkewitz (De), blede gleiche Zeit. - Ferner: 38. Alexandre Moos 13:19. 43. Erik Zabel (De)"25:24. 72. Roger Beuchat 27:46.89. Crfgory Rast, gleiche Zeit. Schlussklasstment: I.-Valverde 18:10:07. 2. Joaquin Rodri- guez (Sp). 3. Francisco Cabello (Sp). 4. Josö Ivan Gullcrrez (Sp). 5, Francisco Perez (Por). alle gleiche Zeit. 6. Vicente Rey- nes (Sp) 2:31.-Ferner: 26. Zabel 23:28, - 39 Fahrer klassiert. Kein Schweizer hat an allen fünf Etappen teilgenommen. 
Michel Haug Hess seinem Gegner keine Chance und gewann 3:0. VADUZ - Die Rollen vor der Par­ tie waren klar verteilt. Ebenso klar fertigte gestern der SBC Vaduz in eigener Halle Pilatus Kriens ab. «Stefan tenhar r Der SRC Vaduz ging als haushoher Favorit in die Partie gegen das abgeschlagene Kriens, dennoch müssen die drei Punkte erst einmal ins 
Trockene gebracht werden. Pilatus Kriens stellte für die Vadu­ zer NLA-Squasher aber keinen Stolperstein dar. Ohne Satzverlust schickte der SRC Vaduz den Tabel- lensiebten mit 4:0 auf den Heim­ weg. Die vorgezogene Partie zwi­ schen John Williams und Pascal i' Y 
Bruhin entschied der Australier erwartungsgemäss mit 3:0 für sich und legte damit bereits im Vorfeld der Partie den Grundstein für den Erfolg. Marcel Rothmund, Roger Baumann und der für Timo Vogel eingesprungene Michöl Haug lösten ihre Aufgabe ebenso souve­ rän wie ihr Coach und gerieten nie in Gefahr, ihr 
Spiel abzugeben. Die Vaduzer sind damit seit sieben Spielen ohne Punktverlust. Squash NLA. SRC Vaduz - Kriens 4:0 (12:0). Position 1: John Williams (AI) - Pascal Bruhin (AI) 3:0 (9:3/9:3/9:0). Position 2: Marcel Rothmund (AI) - Sergio Trinklcr (Bl) 3:0 (9:7/9:0/9:3). Position 3: Roger Baumann (A2) - Andy Klaus­ mann (B2) 3:0 (9:1/9:7/9:2). Position 4: Michel Haug (A2) - Pctcr Bügisser (Ci) 3:0 (9:0/9:0/9:3). 
Alles wie geplant UEFA besteht auf Lizenzierungssystem ATHEN - Die Europäische Fuss- ball-Unlon (UEFA) hält *n Ihren Plänen fest, von 2004 an ein europaweit einheitliches Lizen­ zierungssystem für alle Klubs einzuführen. Über Form und genaue Inhalte machte die UEFA-Exekutive aber auch nach ihrer zweitägigen Sit­ zung am Donnerstag in Athen keine Angaben. «Der Grund für eine ein­ heitliche Lizenzierung ist nicht, die Vereine profitabel 
zu machen, son­ dern sie solide wirtschaften zu las­ sen, damit sie auf sicherer Basis an den Wettbewerben teilnehmen kön­ nen», erklärte UEFA-Generalse­ kretär Gerhard Aigner. Vor einigen Tagen hatte Aigner in einem Inter­ view geäussert, dass die UEFA in 
Zusammenarbeit mit den Klubs und Verbänden • eine Art Musterhand­ buch erstellen will, und dass die UEFA selbst vor einem Ausschluss von 
verschuldeten Vereinen aus dem Europacup nicht zurück­ schrecken würde. UEFA-Cup-Reform geplant Wichtigstes Kriterium: AHe Klubs müssen sich künftig, gemes­ sen an ihrer Ertragskraft, an eine prozentuale Höchstgrenze für Per­ sonalkosten halten. UEFA-Präsi­ dent Lennart Johansson kündigte an, dass auch der UEFA-Cup refor­ miert werden soll. Favorisiert wird ein Modus in Anlehnung an die Champions League, der den Verei­ nen mehr Spiele und mehr Einnah­ men garantiert. Schwere Aufgabe Davis Cup: Schweiz trifft auf Holland ARNHEIM - in Arnhem tritt das Schweizer Davls-Cup-Team um Leader Roger Federer gegen Holland als Aussenseiter zum Erstrunden-Ouell an. Das Fehlen einer valablen Nummer 2 sowie das starke holländische Doppel sind schwere Hypotheken. Von Federer werden zwei Siege im Einzel erwartet Mit diesem Druck 
kann er gut umgehen; im Davis Cup hat er die Fans kaum je enttäuscht Im vergangenen Jahr gelang ihm sowohl in Russland als auch in Marokko das geforderte «Doppelpack». Davis Cup. Weltgruppe. 1. Runde. Holland - Schweiz In Arnhem (Hallc/Teppich). Freitag, 12.00 Uhr: Sjeng Schalken - Michel Kratochvil, anschliessend Raemon Sluiter - Roger Federer. - Samstag, 1330: ErüfTnungsteremon^, anschlies­ send Martin Verkerk/Paul Haarhuis - Roger Fede- rer/Geoigc Basti. - Sonntag, 12.00 Uhr: Sjeng Schalken - Roger Federer, anschliessend Raemon Sluiter - Michel Kratochvil. i
	        

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