Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 29. DEZEMBER 2003 BLATT 
I I N LA N D BANKPLATZ LGT BANK IN LIECHTENSTEIN SPEZIALREPORT In der Spitze der Pyramide SCHAAN - Fünf liechtensteinische Ban­ ken gehören zur Elite der Vermögens­ verwalter im deutschsprachigen Raum. Zu diesem Ergebnis kamen Finanzrepor­ ter der Zeitungen «Die Welt/Welt am Sonntag». Die LGT Bank in Liechtenstein reiht sich in die Spitze der Pyramide ein. «Komella Pfeiffe r Mit 225 von 250 möglichen Punkten schnitt die LGT Bank in Liechtenstein mit «summa cum laude» ab und steht damit auf Platz fünf und in der Spitzengruppe der besten sechs unter 39 «empfehlenswerten» Vermögensvcrwaltern in {Deutschland, der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Liechtenstein. Die Centrum Bank erreichte Platz 13. VP Bank, Liechtensteinische Landesbank und Raiffeisen Bank folgen in der Gruppe der 39. Wie der neue Elite Re­ port für 2004 der «Die Welt/Welt ain Sonn­ tag» beschreibt, schwärmten Finanzrepor- tcr aus, getarnt als vermögende Kunden, und nahmen 173 Banken, Sparkassen, Pri­ vatbanken und Vcrmögensspezialisten un­ ter die Lupe. Nummer 1 in Liechtenstein Getestet haben die Redakteure in weit über 1000 Kundengcsprüchen auch die in­ neren Werte der Vermögcnsverwalter, wie Manieren, Ehrlichkeit, Moral, Verantwor­ tungsübernahme, Know-how und die Systematik des Beratungsprozesses. Die LGT Bank in Liechtenstein reihte sich in die Spitzengruppen ein, führend «in der Kundenorientierung», «in Produkttrans­ parenz und Qualität», «im Angebot an Spezialitäten», «im vertraulichen Vermö­ gen» und «führende Privatbanken». Die Fürstenbank ist die Nummer 1 unten den Banken im Fürstentum und genicsst euro­ paweit grösste Anerkennung, so die Ana­ lyse. «Vermögende aller Herren Länder wissen die Vorzüge und Spezialitäten dieses Hauses, das sich derzeit durch sein internationales Netzwerk weiter globalisiert, zu schätzen», loben die Finanzreporter die Konsequenz, die sich in der Erschliessung Deutschlands zeige. Chccks in den sechs neuen LGT- Niederlassungcn hätten gezeigt, dass diese bei vermögenden Deutschen auf grosses Interesse sticssen. Bankgeheimnis unverzichtbar Der Speziaireport «Die Elite der Vermö­ gcnsverwalter im deutschsprachigen Raum» informiert auch über die Eigenschaften, die ein weitsichtiger und verantwortungsvoller Vermögensberater braucht. So sei eine ge­ meinsame Sprache unverzichtbar, also die Muttersprache ohne überflüssige englische Sprachhürdcn. Das Qualitätsmerkmal «massgeschnei- dert» sei daran zu erkennen, wie viel Zeit ein Berater für das Berätungsgespräch ein­ räume. Ein Berater, der Uber 120 Kunden betreue, könne kaum eine individuelle Be­ ratung leisten. Auch eine Eigenprodukt­ quote von über 30 Prozent entspreche nicht einer individuellen Betreuung. Und um die Systematik in der Vermögensver­ waltung müssten sich alle viel intensiver bemühen. Viele private Kapitalanleger, so der Eli- te-Spezialreport, zögen kleine, überschau­ bare Privatbanken den Grossbanken vor. Von einer Auslandsbank erwarteten sie vor allem persönliche Beratung und Diskre­ tion, wozu ein unantastbares Bankgeheim­ nis gehöre. 
Kalkuliert im Aufwind LGT Bank in Liechtenstein: Wachstum in Deutschland und in Asien VADUZ - Wie ein Marathonläu­ fer setzt die LGT ihre Expan­ sionsstrategie um: in Deutsch­ land, dem grössten Markt Euro­ pas, der Schweiz als Nummer eins im Private Banking offsho- re sowie in Asien. Das Hauptge­ schäft aber bleibt in Liechten­ stein, sagt S. D. Prinz Philipp von Liechtenstein, Präsident des Verwaltungsrates der LGT Bank in Liechtenstein. «Komella Pfeiffe r Volksblatt: Durchlaucht, nach der Börsen-Baisse fehlte nach dem Jahre 2000 das Vertrauen in Wirtschaft und Politik. Wie steht es 2003 um das Vertrauen? S. D. Prinz Philipp: Das fehlen­ de Vertrauen hat sicher eine Rolle gespielt für die Neubewertung von Unternehmen. Die gute Seite daran ist, dass man nicht mehr in Eupho­ rie schwelgt, sondern nun genauer hinsieht. Die Börsen-Seifenblase ist geplatzt, was in grösseren Zeit- abständen immer wieder passiert. Wenn man die amerikanische Bör­ se als Gradmesser betrachtet, dann ist ein gewisser Optimismus zu er­ kennen. Die in den USA, Europa und Asien gleichzeitig schwüchelnde Konjunktur hat auch In der LGT Rank in Liechtenstein Spuren hinterlassen. Wie verlief das Bank- und Finanzjahr 2003? Die Resultate sind zufrieden stel­ lend. Die LGT kann Zuwachs ver­ buchen, einen Zuwachs an Privat- kundengeldern und institutionellen Geldern. Wir sind sowohl im opera­ tiven Geschäft tätig als auch durch das GIM, den anspruchsvollen Fonds der Fürst von Liechtenstein- Stiftung, selbst Finanzinvestor. Seit sich die Finanzmärktc im Auf­ schwung befinden, haben wir mit einem solch komplexen Fonds or­ dentlich zugelegt, was sich im Zu­ wachs an Eigcnkapital niederschla­ gen wird. Die LGT hat an ihrer langfristi­ gen Strategie festgehalten und ei­ ne Bank in Frankfurt eröffnet mit Standorten in Köln, Ham­ burg, Berlin, München, Stutt­ gart. Geht die Strategie auf? Es sieht Erfolg versprechend aus. Zwar haben wir das Projekt eben erst gestartet, wirklich beurteilen können wird man es Ende nächsten Jahres. 
Die Anzeichen jedoch für ein grosses Interesse des Marktes sind erkennbar. Wir gewinnen zu­ nehmend neue Kunden, Onshore- Kunden, die Anlagemöglichkeiten und umfassende Beratung in Deutschland suchen. Wie wahrscheinlich werden gros­ se Vermögen zukünftig ganz offi­ ziell nach Liechtenstein kommen - nicht nur aus Steuergriinden? Das gab es immer schon, wird aber wahrscheinlich noch wachsen. Liechtenstein liefert einen guten Service, und die Investment-Kapa­ zitäten sind sehr gut. Wir bewegen uns auf dem gleichen Spielfeld wie 
S. D. Prinz Philipp von Liechtenstein, Präsident des Verwaltungsrates der LGT Bank in Liechtenstein: «Grund­ sätzlich halte Ich die EU-Zinsbesteuerung für sinnlos.» die Schweizer Banken, und die Fra­ ge der Qualität und des Kundennut­ zens ist entscheidend. In der Schweiz verstärkt die LGT ebenfalls ihre Präsenz. Aus der STG Asset Management AG wird im Januar die Schweizer Privat­ bank mit dem Namen LGT Bank (Schweiz). Die LGT war bereits mit Banken in Lugano und Zürich präsent, so­ wie in Genf, Chur und Davos mit Repräsentanzen. Nun werden wir die STG Standorte in Bern und Ba­ sel zusätzlich zu Bank-Standorten ausbauen. Für 2004 planen Sie auch eine Bahkrepräsentanz in Wien. Wie viel Potenzial steckt im deutsch­ sprachigen Markt? In Wien werden wir mit einem kleinen Büro beginnen, vor allem zur Marktbeobachtung. Österreich ist als Markt an sich und als Platt­ form für Zentralosteuropa interes­ sant. Deutschland ist bei weitem der grösste Markt in Europa, ange­ sichts der Zahl vermögender Leute. Die Schweiz ist im Private Banking offshore die Nummer eins. Wie haben sich 2003 die Standor­ te Hongkong, Singapur und To­ kio entwickelt? Asien entwickelt sich sehr schön, was Kundengelder betrifft. In Hongkong hat die LGT inzwischen 40 Mitarbeiter, in Tokio sechs, in Singapur 15. Hier haben wir eine Bank aufgebaut. Wie in Deutsch­ land hat sich ausgezahlt, dass wir uns konsequent und konsistent ge­ zeigt haben. Welche Rolle spielt für die 
LGT der Finanzplatz Liechten­ stein? Durch unsere Diversifikation im Ausland wollen wir neue Märkte erschliessen. Liechtenstein aber stellt weiterhin der überwiegende Teil unseres Geschäftes dar. Wie steht es um das Image des Finanzplatzes? Liechtenstein hat das einseitige Image des Finanzplatzes. Daher muss man immer wieder erklären, dass der Finanzdienstleistungssek­ tor «nur» ein Drittel der Wertschöp­ fung erarbeitet. Ein kleines Land lässt sich eben leichter zur Karika­ tur machen. Dem entgegenzuwir­ ken, ist eine andauernde und an­ spruchsvolle Aufgabe. Ist ein Umbau des Finanzplatzes notwendig? Weniger Umbau, eher eine Reno­ vation gewisser Punkte, ohne vorei­ lige Schritte zu tun. Das Gesell­ schaftswesen muss daraufhin über­ prüft werden, wo Liechtenstein im Vergleich zu anderen Plätzen steht. Einige Aspekte des Steuersystems wird man sich ebenso ansehen müssen, damit Liechtenstein die gleichen Wettbewerbsbedingungen hat. Die Behandlung von Holdings innerhalb der EU wird auch nicht ohne Wirkung auf uns bleiben. Liechtenstein muss dafür besorgt sein, seine Wettbewerbsbedingun­ gen nicht zu schwächen. Die Verhandlungen Liechten­ steins mit der EU Uber die Zins- ertragsbesteuerung dauern noch an. Was halten Sie davon? Der Versuch, kleine Länder als Juniorpartner zu behandeln, scheint 
bei der EU Schule zu machen. Grundsätzlich halte ich diese Zins­ besteuerung für sinnlos. Was sind Ihre Gründe? Erstens finde ich es bedenklich, Drittländer zwingen zu wollen, Steu­ ern für ein anderes Land zu erheben. Die Kosten, die eine solche Besteue­ rung nach sich ziehen, müssen schlussendlich die Banken in Dritt­ ländern tragen und nicht, was eigent­ lich selbstverständlich ist, der deut­ sche, französische oder italienische Fiskus. Kundengelder können zum Teil in andere Regionen abfiiessen, so in die USA oder nach Asien, und damit den Gesamtstandort Europa schwächen. Ein zweiter Punkt ist die Steuergerechtigkeit. Grössere Ver­ mögen werden sich leichter struktu­ rieren können, um der Zinsstcuer zu entgehen. Und drittens kann man den Kunden Produkte anbieten, die nicht unter diese Steuer fallen. Letzt­ lich wird also wenig Geld fliessen, die Umsetzung aufwändig sein. Was erwarten Sie für das Jahr 2004? Die Börsen haben sich ganz gut erholt. Die Wirtschaft in Amerika scheint wieder zu wachsen, aus Eu­ ropa wird das grosse Wachstum ver­ mutlich nicht kommen. China hat das Problem, das zu schnelle Wachstum effizient zu bremsen, Ja­ pan ist weiterhin fraglich. Um das Wachstum zu fördern, hat die LGT Fundamente gelegt in Deutschland, in Asien, im Investment-Manage­ ment, und das mit einer sehr guten und umfassenden Produkte- und Dienstleistungspalette. Für uns steht aber 
Qualität an erster Steile, Wachstum ist die Folge von Qualität. ANZEIGE {' jSfeS : / MM'< 
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