Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
VOLKSWETTER Heute Morgen IM AUFWIND Wie die LGT Bank in Liechtenstein ihre Ex­ pansionsstrategie auf den internationalen Märkten umsetzt. 3 XSSflMIX Blutiges Wochenende KERßELA/BAGDAD - Bei einer An- schlagsserie sind am Samstag in Kerbcla mindestens 19 Menschen getötet worden. Bombenexplosionen in Bagdad und Fallud- scha forderten am Sonntag zudem das Leben von zwei irakischen Kindern und zwei US- Soldaten. Am Samstagmittag wurde die vorwiegend von Schiiten bewohnte Stadt Kerbcla von mehreren schweren Explosio­ nen erschüttert. Mit Autobombcn, Mörsern und Maschinengewehren waren das Rathaus und zwei militärische Stützpunkte der multi­ nationalen Truppen angriffen worden. Lawinenunglück in Österreich KLAGENFURT - Bei einem Lawinenun­ glück sind am Sonntag im österreichischen Bundesland Kärnten zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie die Nachrichten­ agentur APA meldete, wurden vier Snow- boarder von einem Schneebrctt mitgerissen. Zwei von ihnen konnten sich selbst befreien, zwei starben. VOLKI SAGT: «Atz 
^;in^ i denn o wedr amol Ls Tessin - jji schiifahrn.» VOLKS BLATT 
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NEUE UNIFORM Was sich bei der Har­ moniemusik Schaan so­ wohl musikalisch als auch im Erscheinungs­ bild geändert hat. 5 
PODESTPLATZ Wie sich Slalom-Spe- zialist Markus Ganahl in Sörenberg einen Podestplatz sichern konnte. 0 
! KATASTROPHE Wie sich die Folgen des verheerenden Erd­ bebens im Iran immer mehr zur Katastrophe entwickeln. 
16 Im Spielfeld der Grossen Fürst Hans-Adam II. setzt auf ein internationales Liechtenstein VADUZ - Fürst Hans-Adam II: wird am 15; August die Regie­ rungsgeschäfte Erbprinz Alois übergeben, bleibt aber in Liech­ tenstein. Entscheidend für das Überleben eines Kleinstaates seien Souveränität und Welt­ handel, betonte der Fürst im Rampenlicht von Radio L. «Komclla Pfeiffe r «Mein grosses Ziel war die UNO- Mitgliedscliaft, um die Souverä­ nität abzusichern», so der Fürst in Radio L, das die Rampenlicht-Dis- kussion am Sonntag von Schloss 
Vaduz aus übertrug. Neben der po­ litischen sei auch die wirtschaftli­ che Absicherung des Landes gelun­ gen: Liechtenstein besitze mit sei­ ner Mitgliedschaft im EWR grös­ seren Spielraum und sei auch in die Welthandelsorganisation WTO gut eingebunden. Zugleich verfüge der Kleinstaat mit dem EWR-Abkom- men über eine gute Ausgangsbasis für ein bilaterales Abkommen mit der EU, falls es den EWR nicht mehr geben sollte. Mitglied der EU zu sein, habe zwar für Liechtenstein wirtschaftli­ che 
Bedeutung, sei allerdings aus Kostengründen nicht grössenver-träglich, 
erinnerte der Fürst, der weniger eine europäische als eine internationale Zielrichtung ver­ folgt. In Zukunft werde der ausser- europäische Wirtschaftsraum für Liechtenstein zentraler als der eu­ ropäische sein. So sei aus interna­ tionaler Perspektive die WTO-Mit- gliedschaft wichtiger als die Mit­ gliedschaft im EWR und die UNO- Mitgliedschaft klar wichtiger als die Mitgliedschaft im Europarat. Die Souveränität Liechtensteins zu untermauern, habe ihn in der Diskussion um ein Monitoring mo­ tiviert, sich im Zweifelsfall für ei­ nen Austritt aus dem Europarat Landesfürst Hans-Adam II. sieht die Souveränität und den Welthandel als entscheidend für das Oberleben ei­ nes Kleinstaates. 
auszusprechen, so Fürist Hans- Adam. Ein kalkuliertes Risiko habe er auch im Fall der verzögerten liechtensteinischen Unterschrift zur EU/EWR-Osterweiterung be­ fürwortet. Ausser Tschechien und der Slowakischen Republik aner­ kannten nun alle Mitgliedsstaaten des EWR klar die Souveränität Liechtensteins an und auch die Neutralität während der beiden Weltkriege. Liechtenstein habe damit nach aussen dokumentiert, dass es nicht bereit sei, leichtfertig Positionen aufzugeben. Die Kritik im eigenen Land habe allerdings die Position gegenüber Tschechien und der Slo­ wakei geschwächt.- Aussenpolitik als Parteipolitik zu betreiben, wie mehrfach in der jüngsten Vergan­ genheit geschehen, verurteilte Fürst Hans-Adam IL als «Parteipolitik auf dörflicher Ebene». Auf die Frage, was er im Streit Uber die Verfassung anders machen würde, sprach der Landesfürst sein Ziel einer klaren Trennung von Kirche und Staat an. Aus realpolitischen Gründen ha­ be man die Trennung zurückge­ stellt Dies wieder aufzunehmen, werde eine Aufgabe des Erbprin­ zen sein. Am 15. August 2004 wird Erbprinz Alois die Regierungsge­ schäfte, übernehmen. Eine grosse Zeremonie ist nicht geplant. Hans- Adams Abschied aus der aktiven Regierungspolitik hatte sich schon bei der Huldigungsfeier 1990 ange­ deutet. Ausserhalb des Protokolls hatten Fürst und Erbprinz das Ver­ sprechen auf die Verfassung ge­ meinsam abgelegt. Fürst Hans- Adam II. bleibt aber nicht nur Staatsoberhaupt, sondern auch in Liechtenstein. Schnee führt zu Verkehrschaos im Tessin Zahlreiche Automobilisten ohne Winterausrüstung unterwegs BERN - Schneefälle haben am Sonntag im Tessin zeitweise zu einem Verkehrschaos geführt. Viele Automobilisten waren oh­ ne Winterausrüstung unter­ wegs. Ansonsten blieb es auf den Schweizer Strassen am Wochenende weitgehend ruhig. Sämtliche Strassen im Tessin wa­ ren am Sonntagnachmittag schnee­ bedeckt. Auf der A2 zwischen dem Monte Ceneri und Bellinzona kam .der Verkehr nur stockend voran. An der Gotthardsüdrampe gab es Stau. Und auf der Hauptstrasse zwischen Rivera und Cadenazzo verfügte die Polizei ein Schneekettenobligato- rium. Viele Automobilisten gerieten auf den schneebedeckten Strassen ins Schleudern. Quer stehende Fahrzeuge behinderten die Räu­ mungsfahrzeuge. «Es gab einige kleinere Unfälle mit Sachschaden. 
Auch die Palmen an den Tessiner Seen machten Bekanntschaft mit dem Schnee. Wie üblich, wenn die Automobilis­ ten ohne Winterausrüstung auf die Strasse gehen», sagte ein Sprecher der Strassenpolizei in Camorino 
gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Der Strassenverkehr wurde auch in den Tessiner Städten durch den 
Schnee stark beeinträchtigt. Am Sonntag hatte es im Tessin zum ersten Mal in diesem Winter richtig geschneit. Der Föhn hat die übrige Schweiz und Liechtenstein nach den eisigen Temperaturen über die Festtage am Wochenende aufgetaut. Bei Ver­ kehrsunfällen auf den Schweizer Strassen kamen zwei Menschen ums Leben. Der Föhn blies am Wochcnende mit Geschwindigkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde durch die Alpentäler und Hess die Tempe­ raturen bis auf 13 Grad ansteigen. Am wärmsten war es am Sonntag im Reusstal, im Churer Rheintal sowie in Glarus. Bereits am Samstag waren die Temperaturen je nach Stärke des Windes innert zehn Minuten um ganze vier Grad gestiegen. Die Schneefallgrenze stieg auf rund 1200 Meter.
	        

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