Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 20. DEZEMBER 2003 VOLKS I 1/1 II 
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34 NACHRICHTEN Umbesetzung beim Weih- nachts-Oratorium in Schaan SCHAAN - Beim Weihnachtskonzert am heutigen Samstag. 20. Dezember, in der Pfarrkirche Schaan sind zwei Änderungen zu melden: Zum einen ist der Beginn wegen der Abendmesse auf 20.15 Uhr verlegt worden. Zum anderen gibt es eine Umbesetzung bei den Solisten. Festliche Einstimmung auf die Feiertage Wenn die ersten drei Kantaten des Weih- nachts-Oratoriums von Bach erklingen, müs­ sen die Musikfreunde aus der Region auf ei­ nen der angekündigten Sänger verzichten. Pascal Borer ist erkrankt, statt seiner singt Michael Schwendinger die Bass-Arien. Die anderen Solisten sind Judith Bechter, Sopran, die Altistin Angela Göldi und Karl Jerolitsch. Der Tenor hat eine doppelte Auf­ gabe: Neben den Arien singt er auch die Pas­ sagen, in denen der Evangelist das Weih- nachtsgeschehen berichtet. Das Konzert mit dem Josef Gabriel Rhein­ berger Chor und dem Symphonischen Or­ chester Liechtenstein SOL leitet Albert Frömmelt (Bild). Gemeinsam lassen sie die ersten drei Kantaten von Johann Sebastian Bachs Weihnachts-Oratorium erklingen. Das Konzert ist bereits ausverkauft. «LIEDERliches» Kabarettsolo BUCHS - Der schwarze Flügel, eine Power­ frau, die singt und spielt. Kurz: ein «LIE­ DERliches» Kabarettsolo vom deutschen Mullitalent Angela Buddeckc. Entdeckt an der Kleinkunstbörse in Thun begeisterte die ausgebildete Pianistin und Schauspielerin mit ihrer schillernden Mischung aus Intelli­ genz, Witz, Virtuosität und Erotik schon na­ hezu alle Kleinkunstbühnen der Schweiz. Nach «Mein ist mein ganzes Herz» gastiert sie nun mit ihrem neuesten Solostück «Kurz­ auftritt» am Freitag, 9. Januar um 20 Uhr, im Werdenberger Klcintheater Fabriggli. Billct- reservation: Dienstag bis Samstag 18-20 Uhr, Tel. 081 756 66 04 oder   www.fabriggli.ch . Kunstmuseum St. Gallen erhält private Schenkung ST. GALLEN - Das Kunstmuseum St. Gal­ len hat durch eine private Schenkung das Ka­ binettbild «Der schlafende Soldat» des hol­ ländischen Genremalers Willem Cornclisz Duyster (1599-1635) erhalten. Das kleine, auf eine Kupferplattc im Ovalformat gemal­ te Bild sei ein Meisterwerk von feinster Aus­ führung, heisst es in einer Mitteilung des Kunstmuseums vom Freitag. Es sei ein Hö­ hepunkt im schmalen Oeuvre des Künstlers. Die Scbcnkun^fti ein «einmaliger Glücks­ fall» für das MuseHjruWillem Duyster ziihlt zu den Pionieren deTliolIanüiifchcn Genre­ malerei im frühen 17. Jahrhundert. Er löste sich von den buntfarbigen flämischen Vorbil­ dern und entwickelte, parallel zur «mono­ chromen» Phase in der holländischen Land­ schafts- und Stilllebenmalerei, einen wirk­ lichkeitsnahen Stil von grosser Raffinesse. Neben Darstellungen aus dem häuslichen Leben des Bürgertums malte er als einer der ersten so genannte «Wachstuben»; Szenen mit Soldaten beim Karten- und Würfelspiel, bei der Begutachtung von Beute oder beim Ausruhen in einfachen, kahlen Räumen. Ein­ zelheiten zur Biographie Willem Duysters sind nur spärlich dokumentiert. (sda) 
Kein Tiroler-Abend Der österreichische Schauspieler Tobias Moretti und Vienna Brass imTaK SCHAAN - Dem fleissigen Fern­ sehzuschauer ist Tobias Moretti längst ein Begriff. Der Grimme- und Romy-Preisträger, der in den Neunziger Jahren als menschlicher Partner des Hun­ dekommissars Rex allgemeine Berühmtheit erlangte, war am Donnerstagabend bei einer Le­ sung im TaK zu bewundern. »Arno Lötfle r Tobias Moretti, Träger zahlreicher Schauspiclpreise und wohl der be­ kannteste und möglicherweise be­ liebteste Femsehschauspielcr Österreichs gab sich am Donners­ tag im TaK zum wiederholten Male die Ehre. Unterstützt von Vienna Brass präsentierte er Lescfrüchte so unterschiedlicher Autoren wie Ro­ bert Gernhardt, H. C. Artmann, Norbert C. Käser, Sepp Schluiferer. Ludwig Thoma oder Francis Vil- lon. Die Palette der Texte reichte von ernst bis heiter, wobei die Ko­ mik deutlich im Vordergrund stand. Der versierte Schauspieler verstand es, mit wenig gestischem und mi­ mischem Aufwand, allein durch 
Seinem Versprechen, keinen Tiroler-Abend zu bieten, wurde der Sprech­ künstler Moretti mit dieser Lesung zweifellos gerecht. Mittel des sprachlichen Ausdrucks, eine Atmosphäre zu erzeugen, wel­ che die Zuhörerschaft in ihren Bann zog. Dass Moretti beständig gegen seinen Frosch im Hals an­ kämpfen mussttMind ilim des Öfte­ ren Lesefehler unterliefen, minder­te 
dabei das Hörvergnügen der zahlreichen Morctti-Fans nicht wirklich. Manche der teilweise recht provokativen Texte hätten allerdings ein paar einleitender Worte seitens des Vortragenden be­ durft, namentlich solche, die sich 
wohl dem Zeitpunkt ihrer Entste­ hung geschuldet, antisemitischer und anderer Klischees bedienten. Virtuose Interludien von Vienna Brass Das bekannte Blasmusikensem­ ble Vienna Brass, bestehend aus Rudolf Korp (Trompete), Helmut Dcmmer (Trompete), Nury Guar- naschelli (Waldhorn), Peter Gal- laun (Posaune) und Tony Wagnes (Tuba), verband die Texte musika­ lisch. Die Stückchen aus der Hand Werner Pirchners, virtuos interpre­ tiert und oft mit einem Ruf eines der Musiker eingeleitet oder von ei­ nem solchen unterbrochen, persi­ flierten z. T. Bekanntes und waren eher im Bereich des musikalisch Komischen bis Grotesken angesie­ delt, was der Ambivalenz der Texte vielleicht nicht ganz gerecht wurde. Ein Stück, in dem die Blaue Donau verulkt wurde, wurde etwa einge­ leitet durch den Ruf: «Die Donau ist blau - wer nicht?» Zu guter Letzt blieb die Musik wie bei einer kaputten Platte hängen, und einer der Musiker rief «aus, aus!», um das Stück zu beenden. Milagros: Glück zurrt Anfassen Aniko Risch und Duosch Grass im Kunstraum Engländerbau VADUZ - «Eine Ausstellung zum Glück» nennen Aniko Risch und Duosch Grass ihre Video-Instal­ lation im Kunstraum Engländer­ bau in Vaduz. Und Glücksgefühle können die Be­ sucher auf verschiedenen Ebenen erwarten, erfahren und auch mit­ nehmen. Mit «in pursuit of happi- ness» wird bereits die achte Aus­ stellung im Kunstraum Engländer­ bau präsentiert; die Ausstellung dauert noch bis zum 11. Januar. . Glück hat viele Seiten «Mit unserer Arbeit haben wir ein Stück weit die Suche dokumen­ tiert - es ist ein individuelles, nicht allgemeines Sehen aufgezeichnet.» Und genau diese Suche fortzuset­ zen sind auch die Besucher aufge­fordert! 
Da ist die grosse Video-In­ stallation, welche auf drei grossen Projektionsflächen die Suche, Rei­ se, Forschung und Entdeckung des Glücks der beiden Künstler Aniko Risch und Duosch Grass dokumen­ tiert. Sie lässt die Betrachter nicht kalt, man sinniert über die Glücks­ ansichten der Menschen, entdeckt die verschiedensten Glücksmo- mente für verschiedene Menschen. Ob von diesen Bildern beeinfiusst oder aus dem Bauch heraus, die Besucher dürfen, und sollen sich zu ihren Glücksgefühlcn äussern. Da­ zu hat das Künstlerpaar einen Raum gestaltet, in welchem das Wort den Besuchern gehört: Man kann auf der Wand seine Spuren zum Glück hinterlassen oder sich in ein Forum eintragen, welches dann 
im Internet weitergetragen wird. Jeder Mensch hat andere Glücksbe- dürfnisse und das liest sich aus den Eintragungen. Aniko Risch und Duosch Grass lassen die Aussteilungsbesucher auch einem ursprünglich kultischen Brauch alter hispanischer 
Volkskul­ tur begegnen: Milagros, oder Wunschobjckle. Den Ursprung ha­ ben die Milagros vor allem in Me­ xiko, aber auch in Südeuropa kann man dem Brauch begegnen: Objek­ te verschiedenster Art werden als Wunsch-, Gelübde- oder Dankes­ gaben in Altarnischen oder in der Nähe von Heiligenbildern ange­ bracht und haben eine symbolische, rituelle Funktion. Häufig haben die Objekte die Form eines Gegenstan­ des oder Körperteils, für das man 
Glück oder Genesung wünscht. Aniko Risch und Duosch Grass ha­ ben die 
Künstleredition «milagro» KUNSTRAUM"" Engländerbau 9490 Vaduz  www.kunstraum.li mit ihrer Formsprache, in limitier­ ter Auflage hergestellt. Glück und Wunder für sich selbst oder auch zum Verschenken. Wer also noch sein passendes Präsent für Weih­ nachten sucht ... 
(hier liisst sich auch der Ausstellungskatalog mit ausgesuchten Texten empfehlen). Die Öffnungszeiten im Kunst­ raum sind Dienstag und Donners­ tag von 13 bis 20 Uhr, Mittwoch und Freitag 13 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag vonl 1 bis 17 Uhr; Montag ist geschlossen, über die Feiertage ebenfalls geschlossen ist am 24., 25., 31. Dezember und am 1. Januar. Weitere Informatio­ nen sind im Internet unter www.kunstraum.li abrufbar. ANZEIGE Glück zum Weitergeben im Kunstraum Engländerbau: «Milagro» Künstleredition Risch & Grass, blattversilberte Wachsgüsse, limitierte Auflage. 
m ;Sciiaän7j.icciJtcnstcln , /'.?•<• j * Heute, Sa, 20.12,17 Uhr, TaKlno Lemuels Abenteuer Letzte Gelegenheit, das neue Stück. der KlnderTHEATERwerkstatt zu sehen! Benefiz-Aufführung In Zusammenarbeit m. d. LED W ̂ 
Vaduzer Konzerte - w/fKlasslk Leitung: Albert Frommelt So, 21.12., 17 Ühr/TaK, Schaan Frau Holle (Puppentheater) Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und ein friedvolles Jahr 2004! Ihr Theate r am Kirchplatz www.tak.il Immerauf Informiert! Vorverkauf Mo-Fr, 10-12 +15-18 Uhr Telefon (00423) 237 59 69 Fax (00423) 237 59 61
	        

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