Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 18. DEZEMBER 2003 I AMnTÄß 
  SP0RTSCHUL E BLATT I 
L.MIML/ I M\3 NACHTRAGSKREDITE 
3 IN KÜRZE Kleine Anfragen Walter Hartmann, VU: O Schutz vor nichtionisierender Strahlung r Ingrid Hassler, VU: 9 
Situation der staatlichen Pensionskasse Hugo Quderer, VU: . 9 
Basislehrjahr Informatik Ivo Klein, VU: r 9 
Bahnanbindung an das europäische Eisen­ bahnnetz 0 Kosten Neuauftritt von www.Iiechten- stein.li Dorothee Laternser, VU: 9 
Informationsbroschüre zum Krankenversi­ cherungsgesetz • Fahrplan LBA Alois Beck, FBP: © Stand LieComtel und Projekt Silikon Walter Vogt, VU: © Pisa-Studie, Vorbereitungen Gymnasium Roland Büchel, VU: ! © Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten Be- • rufschauffeure Paul Vogt, FL: © Intemetportal Liechtenstein © Publikationsreihe des Ressorts Justiz © Konsequenzen Streichung NBU-Beiträgc Nähere Informationen zum FL-Minenräumgerät VADUZ- Der Landtag wird vermutlich im kommenden Miirz Uber ei­ nen Verpflich- . tungskredit V von 1,6 Mio. Franken. für das Projekt «Liechtensteinisches Minen­ räumgerät» befinden. Wie Regierungsrat Emst Walch gestern ausführte, will die Re­ gierung dem Landtag noch detaillierte Unterlagen Uber das Finanzierungskonzept zukommen lassen. Aus diesem Grund hat die Regierung das für gestern geplante Traktan- dum zurückgezogen. «Die Regierung steht nach wie vor voll hinter diesem Projekt», stellte Ernst Walch eingangs unmissverständlich klar. Das neu­ artige Finanzierungskonzept sei letzte Wo­ che in der Aussenpolitischen Kommission (APK) des Landtages intensiv diskutiert worden. Mehr als humanitäre Hilfe Wie Walch ausführte, sei es ein in Liech­ tenstein neuartiges Projekt, da erstmals ver : schiedene Ebenen und Instanzen eingebun­ den seien, nämlich die humanitäre Hilfe Liechtensteins, die heimische Wirtschaft so­ wie internationale Organisationen. Aufgrund der Medienberichterstattung habe das Pro- - jekt auch ein grosses Interesse in der Öffent­ lichkeit gefunden, so der Regierungsrat. Die Regierung wolle dem Landtag die zusätz­ lichen Informationen «landtagsgerecht» auf­ arbeiten und zur Verfügung stellen. Da dies in den letzten Tagen aufgrund seines Einsat- • zes beim EFTA-Vorsitz in Genf unmöglich ; gewesen sei, ziehe die Regierung das Trak- tandum zurück, um es dem Landtag Anfang des Jahres wieder vorzulegen, so Ernst [' Walch. Know-how aus Liechtenstein Das Projekt sieht vor, dass Liechtenstein ' seinen internationalen Verpflichtungen im ; Bereich der Vernichtung von Landminen durch die Entwicklung eines liechtensteini­ schen Minenräumgerätes nachkommen soll. Dabei 
soll bestehendes Know-how aus der ; heimischen Wirtschaft genützt werden, in- • ' dem als Basis dieses Geräts der bekannte Schreitbagger der Fahrzeugfirma Kaiser AG , in Schaanwald herangezogen und adaptiert i werden soll. Für die Entwicklung würde das ; • Land dazu ein zinsloses Darlehen von 1,6 • Mio. Franken gewähren. (M.F.) 
Schule für Sportler Schulversuch «Schule und Begabtenförderung» vom Landtag bewilligt VADUZ - Ab dem kommenden Schuljahr haben sportbegabte Jugendliche die Möglichkeit, in der Realschule St. Elisabeth eine spezielle Klasse zu besuchen. Dank reduzierter Unterrichtszeit sollen die «Spartschüler» Unter­ richt und Leistungssport unter einen Hut bringen können. «Doris Meie r Mit 24 Stimmen genehmigte der Landtag gestern den Kredit in der Höhe von 654 000 Franken. «Ich gebe zu, dass es noch einige offene Fragen gibt. Um diese zu klären, mussten wir jedoch die Entschei­ dung des Landtages abwarten», er­ klärte Bildungsministerin Rita Kie- ber-Beck, nachdem Donath Öehri (VU) eine ganze Litanei noch un­ geklärter Fragen verlesen hatte. Der Grundtenor war jedoch partei­ übergreifend positiv. Ivo Klein (VU) beispielsweise lobte die Re­ gierung, mit dem Vorschlag eine geeignete und grössenverträgliche Lösung gefunden zu haben: «Wenn alle, also Verbände, Schule, Schüler und Elternhaus, am selben Strick ziehen, dann ist das eine gute Lö­ sung » Donath Qehri begrüsste vor allem, dass bei den Sportklassen Schülerinnen und Schüler aller Schulstufcn gemeinsam in einem Klassenzimmer sitzen. «Das Unter­ richten verschiedener Schulstufen in einer Klasse finde ich sehr inter­ essant.» Donath Ochri hofft des­ halb, dass dies bei der Evaluation dieses auf vier Jahre befristeten Sportschulversuchs auch ausgewer-w. 
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 1 «Spitzensportler schaffen ein positives Image Im Ausland, das Langzeitwirkung hat», Peter lampert (FBP). tet wird. Auch Roland Büchel (VU) sprach sich für dieses integrierte Modell aus: «Ich bin sicher, dass das gut herauskommen wird.» Positives Image Lob kam natürlich auch von Sei­ ten der FBP: «Es ist der Regierung zu gratulieren, dass sie diese The­ matik zielgerichtet aufgriff und bei den Sportverbänden, Vereinen, Sportfunktionären auf Vcrbands- und Vereinsebene, bei den Eltern und letztlich auch bei den Schüle­ rinnen und Schülern eine breit an­ gelegte Umfrage durchführte und 
sich damit dieser Frage offen gegenüberstellte», hob Johannes Kaiser positiv hervor. An Spitzen­ sportler würden in der heutigen Zeit' sehr hohe Anforderungen gestellt, die nur mit aussergcwöhnlichem Aufwand und speziellen Massnah­ men bewältigt werden könnten, er-: klärte der FBP-Äbgeqrdnete. Auch Peter Lampert (FBP) begrüsste das Vorhaben der Regierung: «Spitzen­ sportler fallen nicht vom Himmel!» Dazu brauche es gezieltes Training und Persönlichkeitsaufbau. Für Liechtenstein seien Spitzensportler sympathische Imageträger und des­halb 
sehr. wichtig. «Das im Zu­ sammenhang mit Sportlern ge­ schaffene Image hat eine Langzeit­ wirkung und ist damit eine wertvol­ le Unterstützung für alle anderen Bemühungen, unser Land mit ei­ nem Positiv-Image in der Welt zu positionieren.» Nicht für musisch Begabte Auf die Frage, weshalb es nur ein Modell für Sportler und nicht für musisch begabte Schüler gäbe, er­ klärte Rita Kieber-Beck, dass die Umfrage gezeigt habe, dass hier kein Bedarf gegeben sei. Länderspiele grössenverträglich? Nachtragskredit zum Länderspiel Liechtenstein - England sorgt für Diskussionen VADUZ - Thema in der gestri­ gen Debatte um die Nachtrags­ kredite waren vor allem die 203 000 Franken für die Ab­ deckung des Defizits des Fuss­ ballländerspiels Liechtenstein - England, «ich frage mich, ob solche Länderspiele für Liech­ tenstein grössenverträglich sind», betonte Adrian Hasler (FBP) angesichts dieser Zahl. • Doris Meier Die Gesamtkosten, die das Länder­ spiel verursacht hat, beliefen sich auf 662 000 Franken. Adrian Has­ ler, zukünftiger Polizeichef, beton­ te, dass anzumerken sei, "dass die internen Kosten der Landespolizei mit einem Ansatz von 50 Franken pro Stunde gerechnet worden seien. Wenn ein realistischer Satz von rund 100 Franken angesetzt worden wäre, würden sich die Ge­ samtkosten für das Länderspiel so­ gar auf 900 000 Fr. belaufen. «Der Liechtensteiner Fussball Verband (LFV) ist nicht in der Lage, auch nur. einen Bruchteil der Sicher­ heitskosten ohne staatliche Unter­ stützung zu Übernehmen. Die inter­ nen Kosten der Landespolizei wer­ den dem LFV nicht verrechnet, der vom LFV zu übernehmende Anteil an externen Kosten wird vom Staat mittels Darlehen vorfinanziert und der Fehlbetrag von über 200 000 Franken soll nun gänzlich vom Staat übernommen werden. Dies, obwohl der LFV nöch im März dieses Jahres bestätigt hat, 150 000 Fr. an zusätzlichen Sicherheitskos­ ten zu übernehmen», kritisierte Adrian Hasler. Ausserdem wies er die Regierung darauf hin, dass sie sich in Zukunft überlegen müsse, 
Jürgen Zech (FBP) betonte, dass der Fussballverband fähig seih sollte, Länderspiele selber zu fi­ nanzieren. ob die Dienstleistungen der Lan­ despolizei für die Veranstalter in Zukunft kostenpflichtig seien oder nicht. Wenn dies nicht der Fall sei, dann seien vermutlich die Veran­ stalter in Zukunft nicht mehr be­ reit, selbst ein Sicherheitsdispositiv zu erstellen und die anfallenden Kosten zu tragen. Rudolf Lampert (FBP) stimmte seinem Parteikolle­ gen zu und betonte, dass man grundsätzlich Überlegen müsse, ob diese Spiele finanzierbar sind: «Bei der kürzlichen Auslosung ha­ ben wir in dem Zusammenhang Glück gehabt, auch wenn der LFV das nicht so sieht.» Ivo Klein (VU) pflichtete dem bei: «Die Auslosun­ gen sind nicht steuerbar, auf der anderen Seite wäre Liechtenstein Wohl der erste europäische Staat, der sich von Fussballmeisterschaf­ ten abmelden würde.» Grosse VUerbewirküng An den Auslosungen nicht teil­ zunehmen ist für Roland Büchel 
(VU) kein Thema: «Fussball hat international eine sehr grosse Wer­ bewirkung», betonte er, «es wäre für das Land sehr schade, wenn solche Spiele nicht mehr stattfin­ den könnten.» Jürgen Zech (FBP) pflichtete da bei, meinte aber, dass der LFV fähig sein sollte, solche Spiele selber zu finanzieren: «In anderen Länder ist das schliesslich auch so. Mit einem bewussten Kos­ tenmanagement müsste das doch klappen.» Auch Rudolf Lampert nahm den Verband in die Pflicht: «Es muss der Wille des Verbandes da sein, in guten 
-Zeiten Geld zu sparen, das man in schlechten Zei­ ten wieder hervorholen kann.» Kein normaler Grossanlass Auch Regierungsrat Alois Ospelt 
wies darauf hin, dass es in diesem Zusammenhang viele Fragen zu klären gäbe. Generell sei der Ver­ anstalter für das Sicherheitsdispo­ sitiv verantwortlich, angesichts der angespannten finanziellen Situa­ tion des LFV sei dies nicht mög­ lich gewesen. Hier gelte es abzu­ wägen. Im vorliegenden Fall habe es sich sicherlich nicht um einen nor­ malen Grossanlass gehandelt. Wegen des Irak-Kriegs habe sich die Lage noch verschärft. «Ich bin der Auffassung, dass der LFV bei einem durchschnittlichen Sportan- lass die Kosten tragen kann», so Alois Ospelt. Schlussendlich fand die Vorlage einhellige, Zustimmung und wurde als dringlich erklärt. ANZEIGE Gold s c Ii in I c ü p h a c 1 II ü'Wtpi 
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