Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 16. DEZEMBER 2003 VOLKS BLATT 
GESUNDHEIT 
FIT UND ZWÄG 
26 RATGEBER Silvio Tribelhorn, Homöopath aus Mauren Lästige Fieberbläschen Lippenherpes, auch Herpcs labialis genannt, ist eine Viruserkrankung, die durch das Her- pes-simplex-Virus hervorgerufen wird. Dabei entstehen an den Lippen kleine, niissende Bläschen. Diese Stellen sind empfindlich, schmerzen und jucken. Die Bjäschen verhei­ len normalerweise ohne Narben, haben aber die Tendenz, wiederzukommen. Im Volks­ mund spricht man auch von Fiebcrbläschen. Die Erkrankung ist weit verbreitet. Mehr als 90 Prozent der Erwachsenen haben Antikör­ per im Blut. Jeder, der Antikörper gebildet hat, war schon einmal in Kontakt mit dem Virus. Wie entsteht Lippenherpes? Die primäre, also erstmalige Infektion er­ folgt meist schon im Kindesalter (im Alter von 3 bis 5 Jahren). Das Virus greift die obersten Zellen der Haut an. Dort bilden sich nässende Bläschen. Von der Oberhaut be­ wegt sich das Virus über die Nervenbahnen zu den Nervenwurzeln. Hier bleibt es in einer Art Dämmerzustand, um bei geschwächtem Jmmunsystem wieder aktiv zu werden. Aus­ löser für eine Reaktivierung sind beispiels­ weise fieberhafte Infektionskrankheiten, UV- Bestrahlung oder Ekel vor gewissenDingen. Wie sind Fieberblasen wegzukriegen? . Da kann man jetzt wirklich sagen, am schnellsten geht es mit dem richtigen homö­ opathischen Mittel: • Wie der Vorname Fieberblase uns sagt, erscheinen sie häufig als Folge einer Erkäl­ tung. Wenn dieser auslösende Faktor vorhan­ den ist, nimmt man am besten das homöopa­ thische Mittel Rhus tox. Die Bläschen sind dunkelrot auf geröteter Umgebung und wer­ den schnell eitrig. • Manchmal setzt sich der Herpes nicht nur auf den Lippen, sondern auch im Mundwin­ kel fest, der dann einreisst. In diesem Fall kann man Graphites einsetzen, bevor die Bläschen zusamitienfliessen, schnell eitern und eine dünne, rissige Kruste bilden. • Kleine, oft wie im Kreis angeordnete Blä­ schen, auf denen sich rasch ein gelber, eitri­ ger Ausschlag bildet, können mit Cicuta Vi- rosa behandelt werden. Diese Form von Her­ pes erscheint nicht nur an den Lippen, son­ dern Uberall auf der Haut, besonders im Ge­ sicht und am Gesüss. • Es gibt auch die eher schlanken, blassen • Menschen; die so anfällig sind, dass sie beim geringsten Luftzug öder beim kleinsten Ekel vor etwas Schmutzigem schon Bläschen ent­ wickeln. Da hat sich Natrium Muriaticum gut bewährt; Am besten nimmt man es so­ fort, wenn man die erste Spannung spürt. Al­ le diese homöopathischen Mittel nimmt man ein, wendet sie also nicht äusserlich an. www.naturheilpraxis.li PARKINSON Gratis-Hotline EGG - Die Schweizerische Parkinsonverei­ nigung bietet eine Gratisnummer an. Neuro­ logen beraten kompetent. Die Gratis-Hotline 0800/80 30 10 ist jeden Mittwoch zwischen 17,und 19 Uhr besetzt. In der Schweiz und Liechtenstein leben etwa 15 000 Menschen mit der Diagnose Parkinson. Die handliche Parkinfon-Card mit allen wichtigen Angaben kann gratis bezogen werden bei der Schwei­ zerischen Parkinsonvereinigung, Postfach 123,8132 Egg, Telefon 017 984 01 69. 
Chinesische Medizin Chinesische Ärzte verstehen den Menschen als ein Ganzes 
GESUND LEBEN Zur Traditionellen Chinesischen Medizin gehören auch Entspannungsübungen wie beispielsweise Yoga. SCHAAN - Unsere moderne, na­ turwissenschaftlich begründete Medizin ist eine auf den Körper bezogene Wissenschaft. Krank­ sein ist mit messbaren Verän­ derungen verknüpft und wird als Fehlfunktion von physika- lisch-chemlschen und biologi­ schen Mechanismen angese­ hen, die korrigiert werden müs­ sen. Diese Medizin eignet sich für Krankheiten, die sich als körperli­ che Veränderung zeigen, für akute, ernste, oft lebensgefährliche Krankheiten. Die chinesische Medizin stellt die lebendigen Abläufe, Lebens­ funktionen, aktuelles biologisches oder psychisches Geschehen in den Mittelpunkt. Die chinesischen Ärz­ te verstehen den Menschen als ein Ganzes. Energie, die die Chinesen 
Qi nennen, durchdringt den Körper wie Flüsse und Seen eine Land­ schaft durchströmen. Nach der Er­ fahrung der alten Ärzte fliesst die­ ses Qi auf definierten Bahnen. Die Traditionelle Chinesische Medizin wird schon seit mehr als 3000 Jahren praktiziert. Dies be­ zieht sich besonders auf die Be­ handlung mit Heilkräutern. Der tie­ fere Sinn liegt in der Aufrechterhal­ tung des inneren' Gleichgewichtes des Menschen - die Harmonie von Körper, Seele und Geist. Es kommt also nicht darauf an, die Symptome einer Erkrankung zu behandeln - in der Traditionellen Chinesischen Medizin wird man immer nach den Ursachen und den Hintergründen forschen. Das Ohr als Reaktionspunkt Vincent Diao Xi hat an der Tian-jin 
Universität in China zum Arzt für Traditionelle Chinesische Me­ dizin promoviert. Er praktiziert seit sieben Jahren im Wellness- Hotel Quellenhof/Leutasch (www.qucllenhof.at )  im Tirol. Über die Ohr-Akupressur, der ältes­ ten Form der Akupunktur sagt er: «In der Diagnose Findet man am Ohr spezielle Reaktionspunkte, die man optisch als rötliche oder blasse Punkte sehen kann, oder die durch besondere Schmerzemp­ findlichkeit auffallen. Auf die Akupunkturpunkte wird dann je­ weils ein Samenkorn von Vaccaria Segetalis mit einem kleinen Pflas­ ter auf beiden Seiten der Ohrmu­ schel befestigt. Durch Pressen der beiden Samenkörner wird ganz ge- . zielt ein Reiz gesetzt, der den ge­ wünschten Heilungsprozess in Gang bringt.» Sanfter Weg zur Gesundheit Die Fussref lexzonenmassage - Ein Buchtipp SCHAAN - Die Fussref lexzonen­ massage ist ein seit Jahrtau­ senden bewährtes Heilverfah­ ren. Die . Massage kann bei zahlreichen Störungen und Er­ krankungen zur Vorbeugung und Behandlung eingesetzt werden. Gesundheit wird unbezahlbar! Die­ ser Eindruck drängt sich auf, wenn man die Entwicklung unseres Ge­ sundheitswesens verfolgt. Aber darin steckt ein Denkfehler. Ge­ sundheit war und ist nie für Geld erhältlich. Bezahlen kann man nur die Linderung oder Heilung von Krankheiten, um die Erhaltung sei­ ner Gesundheit muss sich jeder selbst bemühen. Selbsthilfe-Therapie Eine Chance, die Gesundheit auf einfache Weise zu erhalten oder wiederherzustellen, bietet die Re­ flexzonentherapie am Fuss. Sie nimmt mittlerweile im ganzheit­ lich-naturmedizinischen Therapie­ konzept einen festen Platz ein und wird immer häufiger zur Selbsthil­ fe genutzt. Natürlich will sie kein Allheilmittel, sein, das alle Erkran- kunjgen vermeiden oder erfolgreich behandeln kann. Aber man schafft durch die Fussreflexzonentherapie wichtige Grundvoraussetzungen 
zur Vorbeugung und Basistherapie vieler Krankheiten. Insbesondere die dadurch erreichte Harmoniesie- rung von Energieströmungen im Körper stärkt die Lebensfunktionen gut. Wenn man sich der Grenzen dieses Heilverfahrens . bewusst bleibt und die Technik richtig be­ herrscht, sind mit der Selbstbe­ handlung keine nennenswerten Ri­siken 
verbunden. Im Buch erfahren Sie, auf welchen Grundlagen die Reflexzonenthera­ pie am Fussj-ruht und wie sie kor­ rekt zur Selbsthilfe eingesetzt wird. Zur regelmässigen Gesundheits­ vorsorge und Behandlung einfa­ cher Gesundheitsstörungen können Sie das Heilverfahren danach selbstständig nutzen. I ,:fer. I f'r 
Kurt Hungerbühler, Heilpraktiker aus Nendeln Hustenmittel Zerdrücken Sie frische Spitzwe­ gerichblätter im Mörser und verreiben Sic diese zusätzlich noch ganz fein. Anschliessend mit etwas Wasser im Wasserbad zirka Minuten erhitzen, abküh­ len lassen und mit der gleichen Menge Honig verrühren. Füllen. Sie den Saft in eine gut schlies- sende dunkle Flasche und neh­ men morgens und abends je ei­ nen Esslöflel davon ein. Honlgmilch in leichten Fällen In leichten Fällen hilft auch Ho­ nigmilch. Ein Esslöffel Honig oder Fenchelhonig in einer Tas­ se sehr heisscr Milch auflösen und je eine Tasse morgens und abends trinken. Schmerzhafter Husten Bei schmerzhaftem Husten legt man über Nacht ein dick mit Schweineschmalz bestrichenes, gut angewärmtes blaues Seiden­ tuch auf die Brust, das lindert die Schmerzen. Bei zähem Schleim Bei zähem Schleim helfen Lak- ritzplättchen (Apotheke). Sie werden mit braunem Kandis in etwas Wasser unter dem Kochen aufgelöst. Der abgekühlte Sud wird mit Honig verfeinert. Man. nimmt davon morgens und abends einen Esslöffel voll ein. Dieses Hustenmittel kann gut verschlossen und kühl aufbe­ wahrt ein halbes Jahr aufbe­ wahrt werden. KRAFTPAKET Knaur: «Fussreflexzonenmassage - Das grosse Praxlsbuch», Gerhard Lei- bold, 22.60 Franken. 
Die Feige (Bild) ist eine alte Kulturpflanze. Europäische Hauptproduzenten sind heute die Türkei, Griechenland, Portu­ gal, 
Italien, Spanien und Süd­ frankreich. Frische Feigen sind reich an Zucker und Mineral­ stoffen, allen voran Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor und Eisen. An Vitaminen ragt besonders die B-Gruppe heraus. Zudem sind sie sehr ballast­ stoffreich und verdauungsför- demd. Die Wirkstoffe bleiben beim Trocknen erhalten, durch den Wasserverlust erhöht sich der Anteil der Inhaltstoffe pro 100 Gramm sogar auf das 3- bis 4Fache.
	        

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