Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 13. DEZEMBER 2003 VOLKS | lAIIDTCi^U A CT 
GEBERIT BAUT MASSIV AUS BLATT I 
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1 EXKLUSIVE IIMFOS VOM FONDSPLATZ • • KOMPAKT Siemens will Arbeitsplätze nach Osteuropa verlagern MÜNCHEN f 
Der Siemens-Konzern will nach der EU-Erweiterung zahlreiche Ar­ beitsplätze nach Osteuropa verlagern. Vor­ standsmitglied Johannes Feldmayer sagte der «finaricial Times Deutschland» (Freitag­ ausgabe), er halte es für realistisch, dass in einigen Jahren etwa ein Drittel der Entwick­ lungsarbeiten an Niedriglohnstandorten ge­ leistet werde. Siemens beschäftigt derzeit rund 30 000 Software-Entwickler weltweit. Laut Feldmayer sollen auch Fertigung und Buchhaltung stärker nach Osten verlagert werden. «Wir müssen uns diesem Trend stel­ len, wie alle unsere Wettbewerber, und teil­ weise auch Aktivitäten dorthin verlagern», sagte der Chef-Stratege der Zeitung zufolge. In Osteuropa arbeiten derzeit 2700 Entwick­ ler an 21 Standorten. «Diese Zahl wird zügig wachsen.» Siemens beschäftigt weltweit mehr als 50 000 Forscher und Entwickler, ,davon gut 30 000 in Deutschland, den Rest überwiegend in Hochlohnländcm. Eichhof Gruppe steigert Umsatz LUZERN - Die Luzcrncr Eichhof Gruppe hat im Geschäftsjahr 2002/2003 (per 30. September) Umsatz und Gewinn gesteigert. Sie will sowohl in der Getränke- wie in der Farbdividision mit neuen Produkten und in neuen Märkten.das Wachstum voran treiben. Im schwierigen Urrifeld hab6 die Gruppe die Ertragserwartungen markant übertroffen, sagte Eichhof-Chef Werner Dubach an der Bilanzmedienkonferenz am Freitag. Das lie­ ge nicht nur am schönen Sommer und dem höheren Bierabsatz. Einerseits sei der Kon­ zern frei von Restrukturierungskosten, an­ derseits seien wenig profitable Kanäle und Produkte eliminiert worden. In den Nachbarländern zieht die Produktion an PARIS/ROM - Die Wirtschaft in der Euro- Zone kommt langsam in Fahrt. Die Indust­ rieproduktion hat sich in Frankreich, Deutschland und Italien überraschend gut entwickelt. In Frankreich kletterte die Ge­ samtproduktion der Industriebetriebe im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Prozent und damit mehr als doppelt so stark wie von Analysten erwartet. Gemäss den am • Freitag vom französischen Statistikamt INSEE vorgelegten Daten war dies das höchste. Plus seit August 2001. Auch in Ita­ lien entwickelte sich die Industrieproduktion im Oktober trotz eines halbtägigen Streiks überraschend stark. Sie blieb zum Vormonat unverändert, während Volkswirte einen Rück-gang um 0,4 Prozent prognostiziert hatten. In Deutschland hat die Industriepro­ duktion im Oktober mit 2,4 Prozent Wachstum ebenfalls stark zugelegt. Energiedienst-Gruppe baut 150 bis 200 Stellen ab LAUFENBURG - Die Energiedienst-Gruppe in Laufenburg baut zwischen 150 bis 200 ihrer 675 Vollzeitstellen ab. Dank der Altersstruktur könne der Abbau zu einem grossen Teil mit Frühruhestandsregelungen realisiert werden, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Der Verwaltungsrat hat zudem am Freitag beschlos­ sen, auf Anfang Jahr von der Energie Baden- Württemberg AG Stromnetze und Kunden süd­ lich von Freiburg im Breisgau zu übernehmen. 
Geberit baut massiv aus Kauf der deutschen Mapress für 575 Millionen Franken ZÜRICH - Der Sanitärtechnikkon- zem Geberit baut massiv aus. Er gab am Freitag deh Kauf der auf Rohrleitungen spezialisierten Ma­ press Holding GmbH in Deutsch­ land für umgerechnet rund 575 Millionen Franken bekannt Die Schweizer Börse reagierte mit ei­ nem Kursspmng um fast elf Pro­ zent auf die Übernahme. Mit Mapress, deren Übernahme von den Wettbewerbsbehörden noch genehmigt werden muss, kauft sich Geberit erheblichen Zu­ satzumsatz. Gemäss einer Pro-For- ma-Rechnung beträgt der kombi­ nierte Umsatz 1,75 Milliarden Franken, verglichen mit 1,4 Milli­ arden für Geberit allein, wie es an einer Medienkonferenz in Zürich hiess. Die eüropaweit zu den füh­ renden Anbietern gehörende Ma­ press erzielt mit so genannten Prcssfitting-Rohrsystemen und Ab­ flusssystemen einen Jahresumsatz von rund 230 Millionen Euro (362 Millionen Franken) und beschäftigt 
921 Personen. Die Übernahme sei ein weiterer Schritt in der Umset­ zung der Geberit-Strategie für pro­ fitables Wachstum, hiess es weiter. Synergien und vorhandenes Poten­ zial würden Schritt für Schritt durch die zügige Integration von Mapress in die Gcberit-Geschäfts- prozesse freigesetzt. Der Marktzu­ gang von Mapress-Produkten wer­ de weltweit verbessert. Mit diesen gewinne Geberit hochqualitative . und komplementäre Markenpro­ dukte zu den eigenen Rohrleitungs­ systemen hinzu. Der Wert der Ge- berit-Gruppe steige von Beginn an, da für die profitable Mapress ein vernünftiger Preis bezahlt werde, hiess es weiter. Geberit zahlt der amerikanischen Bcssemer-Gruppe für sämtliche Anteile der in Lan­ genfeld domizilierten Firma 372,5 Millionen Euro (rund 575 Millio­ nen Franken). Der Kaufpreis ent­ spricht dem 6,9-fachen des operati­ ven Cash-Flows von Mapress. Fi­ nanziert wird die Übernahme aus liquiden Mitteln von 50 Millionen 
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Wt•?zrw , GEBERIT :: Die Börse reagierte positiv aut als Ausbaupläne von.GeberiL Franken, einer bestehenden Kredit­ linie im Gesamtumfang von 400 Millionen Franken und einem neu­ en Überbrückungskredit von rund 310 Millionen Franken finanziert. Nach Vollzug der Transaktion ver­bleiben 
Geberit Kreditlimiten von 67 Millionen und liquide Mittel von 100 Millionen Franken. Zum laufenden Geschäftsgang zeigte sich die Geberit-Führung optimis­ tisch. LAFV-G ASTBEITRAG Absolute Return— Ein Schlagwort oder mehr? Von Alex Rohner und Ralph L. Warth Die Vielzahl der aktuellen Schlagworte wie «Absolute Re­ turn», «Total Return» oder «Al­ ternative Investments» führen bei Investoren zu stark unter­ schiedlichen Auffassungen über den eigentlichen Inhalt und ins­ besondere über die entspre­ chende Umsetzung. Wir verstehen unter Absolute Re­ turn das systematische Erzielen von möglichst positiven Renditen, un­ abhängig vom Marktumfeld. Dazu braucht es neben einer erweiterten Anlagestrategie auch Finanzinstru­ mente, die die Umsetzung einer solchen Absolute Return - Strate­ gie erlauben. Anlagestrategie und Finanzinstrumente Gemäss mehreren unabhängigen Studien ist die Anlagestrategie für mindestens 70 % der Gesamtrendi­ te verantwortlich. Sie setzt sich nach unserem Ermessen aus den drei Anlageklassen: Hedge-Funds, Aktierianlagen (mit Absicherung) und Obligationen zusammen. Mit den gewählten. Hedge-Funds sollten positive Renditen bei mög­ lichst geringem Risiko erzielt wer­ den. Unter Aktienanlagen (mit Absi­ cherung) verstehen wir eine prozyk- lische Anlage. Diese basiert auf der Idee, dass die Aktienquote so lange erhöht wird, wie der Aktienmarkt steigt. Um bei einer Abwärtsbewe­ gung des Aktienmarktes den ange­ strebten Schutz zu bieten, wird die 
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,v- > ' •\ • ' • Alex Rohner Aktienquote überproportional stark abgebaut. Obligationen sind wichtige Pfei­ ler einer Absolute Return-Strategie. Dennoch wird dieser Anlageklasse seitens der Investoren zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Zu Unrecht, denn ihre Aufgabe liegt darin, allfiillige Rückschläge der aktien-orientierten Finanzinstru­ mente abzufedern. Als Beispiel für die Anlageklasse Obligationen verwenden wir den in Liechtenstein, Deutschland und der Schweiz 
zum öffentlichen Vertrieb zugelassenen. Aquila International Fund - Global Bond (CHF). Aquila International Fund - Global Bond (CHF) Dieser Obligationen-Fonds er­ möglicht es dem Anleger mit be­ grenztem Risiko in die globalen 
Halph L. Warth Anleihenmärkte zu investieren. Um das Ziel der stetigen Ertrüge bei ge­ ringem Risiko zu erreichen, ver­ wenden wir eine optimale Wüh- rungs- und Obligationen-Alloka- tion. Konkret sollte der Anteil in der Referenzwährung CHF die Marke von 40%-45% nicht unter­ schreiten. Weiter wird eine Ziel- grösse von rund 20%-25% in Eu­ ro angestrebt. Beide Kernanlagen -verhindern ein übermässiges Wiih- rungsrisiko im Fonds. Die weiteren Anlagen erfolgen - unter Verwen­ dung eines von Wegelin & Co. ent­ wickelten, quantitativen Modells - in die attraktivsten Währungen bzw. Anleihen. Aktuell werden Obliga­ tionenmärkte von wachstumsstar­ ken Ländern bevorzugt. Um das vorhandene Zinsrisiko nicht allzu gross werden zü lassen, werden im Aquila International Fund - Global 
Bond (CHF) eher kürzere Laufzei­ ten gewählt. Im gegenwärtigen Umfeld poten­ tiell steigender Zinsen kann eine konservative, aber geschickte Wäh­ rungsallokation die negativen Ef- . fekte durch höhere Zinsen kompen­ sieren und dazu beitragen, positive Erträge bei geringem Risiko zu er­ wirtschaften. Absolute Retum - mehr als ein Schlagwort Die beschriebene Absolute-Re- turn-Strategie mit den Anlagcklas- sen: Hedge-Funds, Aktienanlagen (mit Absicherung) und Obligatio­ nen ist dazu ausgelegt, auch in Zei­ ten schwacher Aktienmärkte mög­ lichst positive Renditen zu erzielen, Durch die drei voneinander unab­ hängigen Anlageklassen ist sie in der individuellen Umsetzung flexi­ bel 
und eignet sich für jeden Anle­ ger.' Absolute Return ist mehr als ein Schlagwort. Weitere Informationen zum Aquila International Fund - Global Bond (CHF) erhalten Sie unter www.aquila-funds.com und www. ifmfunds.com  . Verfasser: Alex Rohner,. Fixed-In- come Strategist, Wegelin & Co., St. Gallen; Ralph L. Warth, Partner, AFP Aquila Financial Products AG, Zürich Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für den Beitrag liegt bei den Verfassern.
	        

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