Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

-S FREITAG, .12. DEZEMBER 2003 VOLKS | 
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KOMPAKT Unaxls/Esec hat Hürde für Fusion genommen PFÄFFIKON - Der Technologiekonzern Unaxis hat im Streit um die Fusion mit sei­ ner Tochter Esec einen Teilerfolg errungen. Der Einspruch der Esec-Minderheitsaktionä­ rin CFM gegen den Eintrag der Fusion ins Handelsregister wurde vom Gericht abge­ wiesen. Das Kantonsgericht Zug begründete den Entscheid damit, dass es CFM nicht ge­ lungen sei, ihren Rechtsanspruch glaubhaft zu machen, wie Unaxis und Esec am Don­ nerstag mitteilten. Die Classic Fund Ma­ nagement AG (CFM) hatte die Fusion zwi­ schen Unaxis und Esec gut zwei Monate lang blockiert. Neben den Gerichtskosten muss CFM eine Entschädigung an die Esec mit Sitz in Cham ZG zahlen. Gegen die Verfü­ gung des Richters kann CFM, die 11 Prozent an Esec hält, Beschwerde bei der Justizkom­ mission des Obergerichts Zug einreichen. Dafür hat sie zehn Tage Zeit. Während die­ ser Frist ist es Unaxis und Esec nicht erlaubt, die Fusion eintragen zu lassen, wie Unaxis- Sprecher Philipp Gamper auf Anfrage sagte. «Aber mit der Abweisung des Einspruchs ist eine wichtige Barriere gefallen.» Die CFM- Verwalter, die Fondsverwalter Braun, von Wyss und Müller AG, haben den Gerichts­ entscheid enttäuscht zur Kenntnis genom­ men. Ob sie den Entscheid anfechten, werde geprüft, sagte Georg von Wyss. Unaxis sollte gemäss dem Beschluss der Generalversammlung vom 7. Oktober mit Esec fusionieren. Doch die Minderheitsak- tionärin CFM blockierte das Vorhaben durch die Handelsregistersperre. Am vergangenen Montag reichte CFM zusätzlich eine Anfech­ tungsklage ein. Darin verlangt sie, dass die Fusion für nichtig erklärt wird. Sollte die Klage gutgeheissen werden, müsste die Fusion rückgängig gemacht wer­ den, was mit erheblichen Kosten verbunden wäre. CFM hat zudem Verantwortlichkeits­ klagen gegen die Verwaltungsräte von Una­ xis und Esec angedroht, falls diese die Fu­ sion durchziehen, noch bevor ein abschlies­ sendes Urteil vorliegt. Die CFM stört sich am Umtausch-Verhält­ nis von 1,1 Unaxis-Aktien pro Esec-Titel: Dies sei zu tief. Zudem sei die Fusion gegen den Willen einer Mehrheit der Minderheits­ aktionäre beschlossen worden. Unaxis hält an der Chamer Esec 56,8 Prozent. Der Han­ del mit den Aktien von Unaxis und Esec war bis 11.30 Uhr unterbrochen worden. Grünes Licht für Nestle y BRÜSSEL - Die Wettbewerbshüter der Eu­ ropäischen Union (EU) haben am Mittwoch dem geplanten Joint Venture von Nestle und Colgate-Palmolive für Mundpflege-Produkte grünes Licht erteilt. Die EU-Wettbewerbsbe­ hörde machte damit den Weg frei für einen weiteren Vorstoss des Nahrungsmittelkon­ zerns in den Markt von Gesundheits- und Schönheitsprodukten, • der höhere Margen aufweist. Zusammen mit Colgate will Nestle unter anderem einen Kaugummi zur Zahn­ pflege entwickeln und vermarkten.' 
Hotellerie kann profitieren Tieferer Mehrwertsteuersatz - Villiger und Ratslinke unterliegen BERN - Die Hotellerie soll euch künftig von einem tieferen Mehrwertsteuersatz profitieren können. Noch dem Ständerat hat auch der Natlorialrat gegen den Widerstand von Rätslinken und Flnanzmlnlster Villiger dem Sondersteuersatz zugestimmt. Die vom Rat gutgehelssene neue Flnarizordnung soll bis 2020 befristet werden. Bei der Beratung der Neuen Rnanz- ordnung gab vor allem der Mehr­ wertsteuersondersatz für die Hotel-, lerie zu reden. Die Bürgerlichen ver­ langten, dass den besonderen Be­ dürfnissen der Hotellerie unbedingt Rechnung getragen werden müsse. Die Schweizer Hotellerie stecke in der Krise, sagte Duri Bezzola (FDP) aus dem Tourismus-Kanton Grau­ bünden. Der MWST :Sondersatz müsse unbedingt in der Verfassung verankert werden. Demgegenüber forderten die Ratslinke und Finanz­ minister Kaspar Villiger vergeblich die Abschaffung einer Subventio­ nierung der Hotellerie nach dem Giesskännenprinzip. Wenn man schon die Hotellerie fördern wolle, so solle man dies gezielter tun, sag­ te Villiger. Und Rudolf Strahm 
Die Hotellerie soll auch künftig von einem tieferen Mehrwertsteuersatz profitieren können. (SP/BE) bezeichnete den Sonder­ steuersatz gar als eine Schaindtat der Tourismuslobby. Mit 99 zu 74 Stim­ men folgte der Rat dem Ständerat und hielt am Sondersatz fest. Ebenfalls gegerf den Willen von Villiger und der Ratslinken sprach sich die Grosse Kammer mit 80 zu 67 Stimmen 
wie der Ständerat da­für 
aus, die Neue Finanzordnung bis Ende 2020 zu befristen. Es sei wichtig, die Steuerpolitik in regel­ mässigen Abständen zu Überden­ ken. Deutlich unterstützt wurde wie bereits vom Ständerat der Vor­ schlag des Bundesrates, den Unter­ nehmenssteuersatz auf die heute geltenden 8,5 Prozent festzuschrei­ben. 
Nur knapp mit 80 zu 75 Stim­ men folgte die Grosse Kammer dem Bundesrat, den Verwendungs­ zweck der Prämienverbilliguhg zur Entlastung unterer Einkommens- schichten nur in den Übergangsbe­ stimmungen zu definieren und nicht wie vom Ständerat verlangt in die Verfassung zu schreiben. LAFV-G ASTBEITRAG Börsenweisheiten aus aller Welt «Man verliert nicht, bis man verkauft.» Andre Kostolany 1906 -1999 Private Investoren haben gegenüber Profis das Privileg, dass sie nur sich selbst Rechenschaft über die erzielt te Rendite ablegen müssen. Einen Buchverlust können sie getrost aus­ sitzen. Der nächste Aufschwung kommt bestimmt. John Kenneth Galbraith umschrieb das wie folgt: «Die Börse ist wie ein Paternoster. Es ist ungefährlich, durch den Kel­ ler zu fahren. Man muss nur die Nerven behalten.» Vermögensbera- ter und andere Profis stehen dem­ gegenüber unter nicht unerhebli­ chem Druck. Am schlimmsten trifft es die Verwalter von Pensionskas­ sen, Sie müssen jedes Jahr die Min­ destverzinsung der Altersguthaben erwirtschaften. Die Börsenregel von Kostolany darf aber nicht dahingehend inter­ pretiert werden, dass man unter al­ len Umständen auf seinen Titel sit­ zen bleiben soll. Ist der Kursrück­ gang wirtschaftlich begründet und nachvollziehbar, sollte man sich lieber früh. ais spät von ihm tren­ nen. Dies gilt aber meist nur in Be­zug 
auf einzelne Werte und selten in Bezug auf den Gesamtmarkt. «Wenn es zu schUn ist, um wahr zu sein, verkaufe die Hälfte!» (Sprichwort) Diese eiserne Börsenregel be­ währt sich immer. Oft stoppt der Markt übertriebene Höhenflüge von Aktien sehr abrupt. «Können die Kurse nicht mehr weiter stei­ gen, müssen sie fallen», zog Kos­ tolany seine Schlussfolgerung. An­ schauungsunterricht liefern wiede­ rum die Internet- lind Hightech-Ti­ tel. Der erste Handelstag nach dem Börsengang brachte den erfreuten Aktienbesitzern hohe Gewinne. Meist war das Glück aber nur von kurzer Dauer. In übertriebenen, Börsenphasen kann es darum sinnvoll sein, einen Teil der Buchgewinne ins Trockene zu bringen und mit dem zweiten Teil auf einen weiteren Kursänstieg zu spekulieren. Ob der richtige Zeitpunkt für den Verkauf gekom­ men ist, liegt im Urteil jedes einzel­ nen Anlegers. Hinweise lieTem da­zu 
beispielsweise das Kurs-Ge- winn-Verhältnis oder Vergleiche mit Konkurrenten. Besondere Vor­ sicht ist geboten, wenn der Kürsan­ stieg auf Vorhersage grosser aber ferner Gewinnmöglichkeiten be­ ruht. Die Richtigkeit dieser Prog­ nose zu beurteilten, ist meist nur den Branchenspezialisten möglich. «Seil in may and go away!» (Sprichwort) Einer amerikanischen Studie zu­ folge haben Investoren, die zwi­ schen 1950 und 2000 jeweils im Mai in den S&P 500-Index inves­ tierten und im Oktober wieder ver­ kauften,* einen Gewinn von 30 Pro­ zent erwirtschaftet. Wer hingegen im Oktober kaufte und im Mai wie­ der verkaufte, konnte eine Rendite von 6000 Prozent einstreichen. Tatsächlich findet zum Jahres­ auftakt und -ende vergleichsweise häufig ein kleineres oder grösseres Kursrally statt. Im Januar gehen die Marktteilnehmer meist mit Mumm ins neue Börsenjahr. Im Dezember wird die Bilanz aufzubessern ver­sucht. 
Weil die Unternehmen in früheren Jahren lediglich Jahreser­ gebnisse, aber keine Quartals- und Halbjahreszahlen veröffentlichten, hatten die Investoren im Mai ihre Positionen für den Rest des Jahres bereits wieder bezogen. Heute reisst der Informationsfluss der Unternehmen nicht mehr ab. Neben den Quartalsergebnissen obliegen den Unternehmen weitreichende Publikationspflichten kursrelevan­ ter Informationen.' Warum Kursein­ brüche besonders oft 
zwischen Au­ gust und Oktober stattfinden, lässt sich dagegen kaum ergründen. Tat­ sache ist aber, dass die saisonalen Schwankungen tendenziell eher kleiner werden. Verfassen Rolf Pfund, Vorstands­ mitglied des LAFV Liechtensteini­ scher Anlagefondsverband V Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für den Beitrag liegt beim Verfasser. , Am 14. Dezember in Mels, 11-17 Uhr: ) •: 7% + •• = •'10% Rabatt auf Tische und Stühle bis 21.12.03 Diese Aktion gilt nicht für einzelne M.irkennrtikol liiul ist nicht kuinutierbnr init anderen Vergünstigungen 
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