Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 12. DEZEMBER 2003 
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NACHRICHTEN Arbeitslosenquote unverändert VADUZ - Das Jahr 2003 war durch eine kräftige Zunahme der Arbeitslosenzahlen ge­ kennzeichnet. Im Herbst wurde dieser Trend nach oben aber gestoppt und machte einer Stagnation auf hohem Niveau Platz. . An den letzten drei Monatsenden bewegte sich die Zahl, in engem Rahmen: nach 639 Personen im September und 637 im Oktober stellte sie sich auf 641 im November. Die Ar­ beitslosenrate blieb über die drei Monate un­ verändert bei 2.2 Prozent. Die beträchtliche Zahl an Zu- sowie Abgängen bei den regist­ rierten Arbeitslosen weist auf die unverän­ derte Dynamik am Arbeitsmarkt hin. Im Berichtsmonat konnten 46 arbeitslose Personen eine neue Arbeitsstelle, antreten. Weitere 23 Austritte wurden infolge Aus­ landaufenthalt, Ausbildung, längerer Krank­ heit, Verzicht, Pensionierung und Aufnahme einer selbststiindigen Erwerbstätigkeit ver­ zeichnet. Somit stehen 73 Neüzugängen bei den arbeitslosen Personen insgesamt 69 Ab­ gänge entgegen. Vergleich mit der November-Statistik der Jahre 2001 und 2002 Der Vergleich mit den beiden Voijahren zeigt, dass bei den Arbeitslosenzahlen eine Zu­ nahme um 237 Personen gegenüber November 2002 (404) zu verzeichnen ist und gegenüber November 2001 (338) sogar ein Anstieg um 303 Personen erfolgte. Bei den ALV-An- spruchsberechtigten ist eine Steigerung um 202 Personen gegenüber November 2002 (338) be­ ziehungsweise um 274 Personen gegenüber November 2001 (266) zu verzeichnen. Offene Dauerstellen und Berufspraktikumsstellen Von Arbeitgebern sind 31 offene Stellen per Ende November 2003 gemeldet, gegenüber 32 per Ende Oktober. Die Stellenmeldungen er­ folgen auf freiwilliger Basis. Im Temporärbe­ reich sind weiterhin vier offene Stellen gemel­ det. Zuf Zeit sind sechs Berufspraktikumsstel- ieri offen. Dabei handelt es sich um Stellen, welche speziell arbeitslosen Lehr- und Stu- dienabgänger/-innen angeboten werden kön­ nen. Für Arbeitgeber, die offene Stellen haben, gilt folgende Kontaktstelle beim Amt für Volkswirtschaft: Ansprechpartner für Arbeit­ geber ist Beat Schürte, erreichbar unter Tele­ fon 236 69 42 oder perE-Mail an stellenmel- dung@avw.llv.li . Ziel des Amtes ftir Volks­ wirtschaft ist es, über eine möglichst hohe An­ zahl offener Stellen informiert zu sein und Ar­ beitgeber und Arbeitnehmer bei der Lösung ih­ rer Probleme zu unterstützen. (pafl) A 125 & JAHRE VOLKSBLATT Ereignisse der letzten 125 Jahre BEFRUCHTENDE REGENGÜSSE VADUZ, 15. Juli 1925 - Nachdem letzte Wo­ che die längst ersehnten befruchtenden Re­ gengüsse endlich niedergegangen sind, hat seither wieder schöne Aufheiterung stattge­ funden. Das hat den Kulturen gut bekommen. Heute steht sozusagen alles schön, nur das Emd scheint vielerorts nebst der durchge­ machten Trockenperiode auch unter den En­ gerlingen zu leiden und zeigt sich nicht gera­ de üppig. Von einer hochsommerlichen Hitze verspürt man gegenwärtig nicht viel, zufolge eines stetig 
steigenden Nordwindes; vielleicht bringen dann die Hundstage eine Wendung. Morgen: Mein Vaduz, schmücke dich! VOLKS Probleme mit der Frühzustellung? Kontaktieren Sie bitte unsere Hotline Tel. 081/255 55 10 (Bürozeiten) Auch für Tagesanzeiger und NZZ 
Geldsegen für Erzbistum? Bistum Chur und Erzbistum Vaduz einigen sich über Gütertrennung CHUR - Sechs Jahre nach Errich­ tung des Erzbistums Vaduz und der damit verbundenen Herauslö­ sung Liechtensteins vom Bistum Chur haben Chur und Vaduz In der Frage der Gütertrennung eine Einigung erzielt. Wie gestern be­ kannt gegeben wurde, werden Details dazu nächsten Mittwoch In Zürich bekannt gegeben. «Martin Frommalt Mit der Apostolischen Konstitution «Ad satius consulendum» vom 2. Dezember 1997 trennte Papst Jo­ hannes Paul II. das Gebiet des bis anhin zum Bistum Chur gehören­ den Dekanats Liechtenstein vom Bistum Chur und errichtete das Erzbistum Vaduz. In der päpst­ lichen Errichtungsbulle hiess es un­ ter anderem: «Für den angemesse­ nen und würdigen Unterhalt des Erzbischöfs soll Vorsorge: getroffen werden durch Einkünfte der Kurie, durch Spenden der Gläubigen und dürch den Anteil, der ihr zukommt aus der 
Teilung, wie sie nach c. 122 CIC vorgenommen werden muss von den Gütern, die bislang zum Churer bischöflichen Tafelgut ge­ hörten («mensa episcopalis»). Im Wesentlichen geht es beim Tafelgut um das Finanzvermögen des Bistums und den Bischofssitz. Information nächste Woche . Wie das Bistum Chur gestern mitteilte, konnten beide Bistümer nach sechs Jahren eine Einigung «über Art und Höhe der Abgeltung des Erzbistums Vaduz» • erzielen. Details dazu werden der Churer Di- özesanbischof Amddde Grab sowie Luis W. Pajarola, Präsident derVer- waltungskommissioa der katholi-" 
Darf sich auf stattliche Abgeltung seitens des Bistums Chur freuen: Erzblschof Wolfgang Haas. sehen Landeskirche von Gräubün- den, am kommenden Mittwoch in Zürich bekannt geben. «Finanzielle Schuldigkeit» Ersr letzte Woche deutete Erzbi-, schof Wolfgang Haas in einem Ex- klusiv-Interview mit dem ̂«Liech­ tensteiner Volksblatt» (5. Dezem­ ber, 2003) eine Lösung in dieser Frage an: «Diese Pendenz sollte bald zu einem guten Ende kom­ men, also so, dass Chur die finan­ zielle Schuldigkeit gegenüber dem Erzbistum erfüllt.» Über die Art 
und Höhe der Abgeltung war ges­ tern von offizieller Seite nichts zu erfahren. Auch seitens des Erzbis­ tums Vaduz wurde auf die Medien- koriferenz des Churer Bischofs ver­ wiesen. Es wird aber allgemein da­ mit gerechnet, dass das Erzbistum Vaduz sich Uber ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk in Form eines . stattlichen Geldsegens, freuen kann. Harte Verhandlungen ... Wie der Medienbeauftragte des Zürcher Generalvikariats, Georg Rimann, gegenüber der Nachrich­tenagentur 
AP ausführte, habe das bischöfliche Tafelgut nichts mit Spendengeldern zu tun. Bei der' Ausgliederurig eines neuen Bis­ tums aus einer Diözese , sehe, das Kirchenreciht vor, dass die Mutter­ diözese gewissennassen für das junge Bistum sorgen müsse. «Die Aufteilung ist etwa ; wie bei 'einer gewöhnlichen .Scheidung», sagte Rimänri. Entsprechend hart seien die Verhandlungen gewesen. Die Einigung kam offenbar durch Ver­ mittlung der Nuntiatur in Bern und Roms zu Stande. an Internationale Rot-Kreuz-Konferenz in Qenf mit liechtensteinischer Teilnahme I 
VADUZ - Vom 2. bis 6. Dezem­ ber trafen sich über 300 Regle- rungs- und Rotkreuzdelegatio- nenzur28. Internationalen Rot- Kreuz-Konferenz in Genf. Liech­ tenstein war vertreten durch Botschafter Norbert Frick, Stän­ dige Mission Genf, Alicia Läng- le, Amt für Auswärtige Angele­ genheiten und Marianne Mar­ xer, Auslandsdelegierte für das Liechtensteinische Rote Kreuz. Die alle vier Jahre stattfindende Konferenz verabschiedete einstim­ mig eine politische Erklärung und ein Aktionsprogramm mit den vier Schwerpunkten: Vermisste Perso­ nen und Familien, die humanitären Folgen von Klein- und Leichtwaf­ fen in Konflikten, die langfristige Prävention von Katastrophen sowie die Bekämpfung von-HIV/AIDS und anderen stigmatisierenden Krankheiten.- Schliesslich, wühlten die Delegierten fünf neue Mitglie­der 
in die Ständige Kommission der Rotkreuzbewegung. Liechtenstein unterstützt die Ak-: 
; tivitäten des IKRK und der Födera­ tion seit Jähren und setzt sich auf verschiedenen Ebenen für die Ein­ haltung \des humanitären. Völker­ rechts ein. Im Jahr 2003 hat die Re­ gierung insgesamt 450 000 Fran­ ken an finanzieller Unterstützung an das IKRK geleistet. Zudem wurden alle Spendenaufrufe des Liechtensteinischen Roten Kreuzes verdoppelt. ' Grosse Herausforderungen für das Rote Kreuz Die Rotkreuzbewegung steht deraeit vor grossen Herausforde­ rungen: Seit dem Ende des Kalten Krieges hat die Anzahl an inner­ staatlichen Konflikten zugenom­ men. Diese Bürgerkriege sind ge­ prägt durch eine Vielzahl von krie­ gerischen Gruppierungen in wech­ selnden 
Allianzen, welche be­sonders 
gewalttätig und ohne Rücksicht auf das humanitäre Völ­ kerrecht vorgehen 
1. Die Vertreterin­ nen und Vertreter der. Rotkreuzbe­ wegung stehen in ihrer täglichen Arbeit vor. Ort vor dem Problem, diese Gruppierungen zur Einhai- ; tung der Mindeststandards des hu­ manitären Völkerrechts zu ver­ pflichten. Der Angriff auf das Hauptquar­ tier des IKRK in Irak hat gezeigt, , dass die Neutralität des humanitä­ ren Personals nicht mehr in allen Fällen respektiert wird. Die Angrif­ fe sind nicht nur eine unmittelbare 
Bedrohung für die Rotkreuzmitar­ beiterinnen und - mitarbeiter vor Ort sondern auch für die humanitä­ re Kemaufgabe des. Roten Kreuzes selbst. Sie sind unter anderem dar-' auf zurück zu führen, dass militäri­ sche Einheiten vermehrt auch hu­ manitäre Aufgaben übernehmen. Damit wird die Trennung zwischen kriegsführenden Parteien und hu­ manitären Organisationen vor Ort verwischt. Trotz- dieser Schwierig­ keiten leistet die: Rotkreuzbewe­ gung unverzichtbare humanitäre Dienste in unzähligen Krisengebie­ ten der Welt. (pafl) ANZEIOE —(i o I ( 1 s c Ii m i 
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(I- p h a e I II NACHRICHTEN Vortragsreihe des Ressorts Justiz VADUZ - Das Ressort Justiz orga­ nisiert verschiedene Veranstaltun­ gen zu rechtlich interessanten The­ men. Die Inhalte dieser Vorträge werden in einer Schriftenreihe ver­ öffentlicht. In dieser Schriftenreihe _ sind bereits folgende Hefte er­ schienen: • Heft : 1/2002; Dr. ' Werner Pleischl: «Aussergerichtlicher Tat-; w • 
ausgleich und Reform des strafpro­ zessualen Vorverfahrens in Öster­ reich». . • Heft 2/2002: Dr. Dieter Böhm- dorfer: «MedienberichteVstattung im Spannungsfeld zwischen Infor- mationsinteresse 
und Schutz der Persönlichkeitsrechte». ^ Es stehen noch Exemplare dieser Hefte zur Verfügung. Sie können bei der Regierungskanzlei zum Preis von 10 Franken bezogen wer­ den. (pafl) 
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