Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 11. DEZEMBER 2003 ^ 
I WIRTSCHAFT ÄSSS™ 14 &• i i 
KOMPAKT EU-Kommission: Millionen­ strafe gegen Chemiekartell ; BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat gegen vier europäische Chemiefirmen.eine Kartell­ strafe von insgesamt 70 Mio. Euro (108 Mio. Fr.) verhängt. Eine Unternehmensberatungs- Firma aus der Schweiz wurde für die Steue­ rung des Kartells gebüsst. Die höchste Strafe verhängte die Kommission mit 43,47 Mio. Euro gegen Atofina, eine Töchter des franzö­ sischen Total-Könzerns. Die britische Der gussa-Tochter Degussa UK Holdings soll 16,43 Mio. Euro zahlen, die Peroxid Chemie GmbH & Co KG 8,83 Mio. Euro und die spanische Peroxidos Organicos 500 000 Eu­ ro. Eine eher symbolische Strafe von 1000 Euro brummte die Kömmission der schwei­ zerischen Unternehmensberatung AC Treu­ hand AG auf. Die Kommission erklärte am Mittwoch in Brüssel, sie wolle damit deut­ lich machen, dass von nun an auch die Steu­ erung und das Erleichtern von Kartellen be­ straft werde, ÄC Treuhand habe seit 1993 ei­ ne Schlüsselrolle bei der Gestaltung des Kar­ tells, gespielt und Beweismaterial verschwin­ den lassen. Nach Angaben der Kommission haben die bestraften Unternehmen von Januar 1971 bis Ende 1999 die Preise für gewisse organische Chemikalien, abgesprochen und den Markt unter sich aufgeteilt. Die Substanzen haben in Europa ein Marktvolumen von rund 250 Mio. Euro. Das längste jemals in der EU auf­ gedeckte Kartell war Anfang 2000 wegen der Selbstanzeige der niederländische Akzo No­ bel 
Chemical aufgeflogen. Aufgrund der «Kronzeugen-Regelung» im EU-Kartell­ recht muss das Unternehmen kein Bussgeld •zahlen, obwohl es eines der Gründtingsmit- glieder des Kartells ist. Kartellbussen ver­ hängt die Kommission in Abhängigkeit vom Untemehmensumsatz,und der Schwere der Rechtsverstösse, erklärte die Kommission. Im Falle von Degussa UK Holdings, Atofina und Peroxid Chenjie ist erschwerend hinzu­ gekommen, dass die Unternehmen bereits an anderen Kartellen beteiligt gewesen seien. Ernst & Young steigert Umsatz im Geschäftsjahr 2002/03 ZÜRICH - Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young hat in der Schweiz 
den Umsatz im Geschäftsjahr 2002/03 um 22 Prozent gesteigert. Das Plus ist auf die Integration der früheren Angestell­ ten der Arthur Andersen zurückzuführen. Binnen Jahresfrist stieg die Zahl der Voll­ zeitstellen bei Ernst & Young von 1749 auf 1965. Der Ertrag des Unternehmens für 
das Ende Juni 2003 abgeschlossene Geschäfts­ jahr betrug 492,4 Mio. Franken. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage sei man zu­ frieden, sagte Firmensprecher Markus Bern­ hard am Mittwoch auf Anfrage. Das grösste Standbein, die Wirtschaftsprüfung, legte um 19 Prozent zu. Das markanteste Wachstum verzeichnete aber die Steuerberatung mit ei­ nem.Plus von 60 Prozent. Einen Reingewinn gibt das Unternehmen nicht bekannt. Laut Medienmitteilung betonte .Verwaltungsrats­ präsident Peter Athanas, dass die Profitabi- lität «gesamthaft betrachtet sehr zufrieden­ stellend war». Äthanas hatte im Oktober die interimistische Leitung des Unternehmens übernommen, nachdem Marcel Maglock die Firma verlassen hatte. Grund für Maglocks Rücktritt war eine Untersuchung wegen ei- : ries möglichen Insider-Geschäfts gewesein. Rädeberger steigt bei Stuttgarter Hofbräu ein STUTTGART- Die Oetker-Biertochter Ra­ deberger steigt zum 1A 
Januar 2004 bei der Stuttgarter Hofbräu Brau AG ein. Gesell- ; schaftsrechtlich erfolgt die" Verflechtung i durch Eintritt der Radeberger Gruppe AG als i Mitgesellschafter in einer 50-prozentigen Beteiligung an der Stuttgarter Hofbräu Brau : AG & Co. KG, den Brauerei-Grundstücken und der Stuttgarter Hofbräu Verwaltungs AG. Der Einstieg habe einen Wert von rund 60 Mio. Euro (93 Mio. Fr.), teilte Hofbräu mit; Die Beteiligung von Radeberger betreffe nicht die Stuttgarter Hofbräu AG als börsen­ notierte Holding, die Immobilien und Betei­ ligungen. 
Hone Erwartungen Schweizer Wirtschaft erwartet viel vom neuen Bundesrat 
(BANK Die Schweizer Wirtschaft Ist Uber die neue Zusammensetzung des Schweizer Bundesrates erfreut. Die Erwar­ tungen an Christoph Blocher (links) und Hans-Rudolf Merz (rechts) sind hoch. BERN - Die Schweizer Wirt­ schaftist erfreut über die neue Zusammensetzung, des Bundes­ rates. Die Erwartungen an Chri­ stoph Blocher und Hans-Rudolf Merz sind entsprechend hoch, wie eine AP-Umfrage zeigte. Die Gewerkschaften rechnen mit harten Konfrontationen. Laut dem Wirtschaftsdachverband economiesuisse verfügt der neue Bundesrat über starke Persönlich­ keiten mit hoher Kompetenz in Wirtschaftsfragen. Die Chance für Reformen müsse nun konsequent genutzt werden, um die Schweiz auf einen nachhaltigen Wachstums­ kurs zu führen, sagte economie- suisse-Direktor Rudolf Ramsauer. Zentral seien die Sanierung des Bundeshaushaltes und die Eindäm­ mung der Fiskallast. Bei den Sozi­ alversicherungen seien tief greifen­ de Reformen unumgänglich. Auch die Grossbanken UBS und CSG nahmen den Wahlausgang mit Befriedigung zur Kenntnis. Die Fortsetzung der Konkordanz sei für 
die Schweiz besser als ein Über­ gang zu einem Konkurrenzsystem, sagte CS-Chefökonom Alois Bi- schofberger. Die neue Zusammen­ setzung der Regierung begünstige die Umsetzung zentraler wirt- schafts- und finanzpolitischer Re­ formen, sagte er. «Es ist nun wich­ tig, dass diö neu gewählte Regie­ rung und das Parlament gemein­ sam . die für die Zukunft der Schweiz wichtigen Dossiers an die •Hand nehmen», sagte UBS-Spre- cher Christoph Meier. Die Schweizerische Bankierver­ einigung (SBVg) erwartet vom heuen Bundesrat ein klares Enga­ gement für die Anliegen der schweizerischen Finanzindustrie auch im Ausland. An. der bisheri­ gen Politik sei festzuhalten, sagte SBVg-Sprecher Jean-Marc Felix. Der Finanzplatz Schweiz brauche weiterhin gute, wirtschaftsfreundli­ che Rahmenbedingungen, um sei­ ne Spitzenposition im internationa­ len Konkurrenzkampf halten und ausbauen zu können. Anders tönte es auf Gewerk­schaftsseite. 
Mit Blocher und Merz finde Couchepin starke Partner für die angedrohte Erhöhung des Ren­ tenalters, sagte der Chefökonom des Schweizerischen Gewerk­ schaftsbundes (SGB), Serge Gail- lard. Die Gefahr für sozialpoliti­ sche Konfrontation steige, der SGB werde alles daran setzen, um einen Abbau bei den Sozialversicherun­ gen zu verhindern. «Die Türen für Gespräche bleiben aber offen», be­ tonte Gaillard. . Blocher und Merz stünden nicht für das Gesamtwohl der Schweiz und wollten den Staat zu Tode spa­ ren, teilte der Arbeitnehmer-Dach- verband Travail.Suisse mit. Zur Durchsetzung der eigenen Forde­ rungen werde in Zukunft vermehrt der direktdemokratische Weg be­ schritten. Die Finanzmärkte reagierten nicht direkt auf die Bundesrats­ wahlen. Die Schweizer Börse lag zwar am Nachmittag um ein Pro­ zent tiefer als am Vorabend, dies traf aber auch auf ausländische Börsenplätze zu. Erb-Pleite: Situation beruhigt Unsicherheiten auch bei Erb-Tochter Ego Kiefer gelegt ZÜRICH - Nach den Turbulenzen durch die Erb-Pleite hat sich die Situation bei Ego Kiefer Schweiz beruhigt Kurz- und mittelfristig bestünden keine Liquiditätprob­ leme, sagte Unternehmens­ sprecher Oliver Fiechter ges­ tern auf Anfrage. Ais letztes Unternehmen der in- Nachlassstunde befindlichen Uni­ wood Holding AG habe Ego Kiefer ihre Bankengespräche geführt. Sie seien zufriedenstellend verlaufen, so Fiechter. Nachdem sich Kunden vergangene Woche verunsichert gezeigt hätten, seien deren 2000 , sowie die Lieferanten und die 900 ; Angestellten über die Lage infor­ miert worden. Diese Woche'habe die Nummer Eins im Schweizer Fenster- und Türenmarkt von den. Lieferanten ein positives Feedback und ermutigende Worte erhalten, wie Fiechter er sagte. Wie weitere operativ tätige Töchter der Erb-Gruppe 
sei Ego Kiefer Schweiz mit Sitz in Altstätten SG operativ ge­ sund und schreibe schwarze Zah­ len. Für das Finden eines Käufers seien Gespräche im Gange. Die rechtlich eigenständige Ego Kiefer Deutschland GmbH muss infolge der Erb-Pleite Insolvenz anmelden. Die Ego Kiefer Schweiz sieht auf­ grund der rechtlichen Trennung und des Gläubigerschutzes keine sofortige Möglichkeit zum Eingrei­ fen. Sie werde aber prüfen, ob noch Betriebsteile von Ego Kiefer Deutschland gerettet werden könn­ ten. 
Ein weiteres Filetstück inner­ halb der Uniwood Holding, die Bruno Piatti Küchen AG mit 390 Angestellten, hatte ihre Probleme mit der Liquidität, Lieferanten und Kunden mit Hilfe der Banken be­ reits zu Wochenbeginn gelöst. Auch der Kaffeehändler Volcafe (Teil der Ünifina Holding) steht auf eigenen Füssen und verfügt über 
genügend Mittel. Noch nicht Uber dem Berg ist die Premium Küchen AG. Ihre Lieferantin, die deutsche SieMatic, droht wegen fehlenden Zahlungen die Zusammenarbeit aufzukünden, erwägt aber eine Übernahme von Premium Küchen. Erb-Generalsekretär Stefan Holen- stein, der zusammen mit dem CEO Hans Ziegler das Überleben der 85 Erb-Gesellschaften und Rettung der 4900 Arbeitsplätze sichern will, sieht noch keinen Grund zur Eu­ phorie: «Wir kämpfen immer noch mit Tagesproblemen und um die Aufrechterhaltung des operativen Geschäfts.» Die einzelnen Ge­ schäftsführer, auch jene von Piatti und Ego Kiefer, arbeiteten immer noch unter erschwerten Bedingun­ gen, betonte er. Zu den Fortschrit­ ten bei den Verhandlungen mit den Banken sowie den potenziellen Käufern wollte er keine Angaben machen. 
Geldmarktfonds .VP Bank Cash & Geldmarktfonds Schweizer Franken Euro US-Dollar 
CHF 1'090.62 EUR 1*168.48 USD 1*321.60 Obllgatlonenlonds VP Bank Obligationenfonds CHF EUR USD 
TrancheA CHP 
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TrancheA CHF Tranche B. CHF' TrancheA EUR Tranche B EUR TrancheA USD Tranche B USD TrancheA JPY Tranche B JPY 
722.28 722.28 689.64 689.64 687.61 687.61 46*977 46*977 VP Bank Aktienfonds Top 50 Europa TrancheA EUR 431.97 Tranche B EUR 431.97 USA TrancheA USD 801.13 Tranche B USD 801.13 Welt TrancheA USD 993.46 Tranche B USD 993.46 Global Sustalnabillty Tranche A EUR 1*010.73 Tranche B EUR 1*010.73 i Gemischte Fonds VP Bank Anlagezlslfonds für Stiftungen Schweizer Franken CHF 993.96 Euro EUR 1*053.08 VP Bank Privat Portfolio Liberal CHF Liberal EUR Liberal USD . Dachfonds 
TrancheA CHF 1*263.79 Tranche B CHF 1*263.79 TrancheA EUR 717.52 Tranche B EUR 717.52 TrancheA USD 1*084.68 Tranche B USD1'084.68 VP Bank Best Advice FoF Aktien Schweiz Tranche A CHF 1'055.44 Tranche B CHF 1*055.44 • Aktien Euroland Tranche A EUR 1*047.10 Tranche B EUR 1*047.10 Aktien Grossbritannien Tranche A GBP 1*057,79 Tranche B GBP 1*057.79 Aktien USA Tranche A USD 1*184.10 Tranche B USD 1*184.10 •Aktien Japan TrancheA JPY 123*471 Tranche B JPY 123*471 Aktien Asien-Pazifik TrancheA USD 1*281.94 Tranche B USDV281.94 AuJoabe-'/Rücknahmeprelie per 9.12. 2003 'plus Kommission fc VP Bank Fondssparkonto ; i 
Schweizer Franken 1.5% Euro 2 % US Dollar 1.5% Japanische Yen 0.75% Auswahl verzinster I 
Sparkonto CHF 0.50 % Jugendsparkonto CHF 1.0 % Alterssparkonto CHF 0.75 % Euro-Konto EUR 0.50 % Festgeldanlagen In CHF Mindestbetrag CHF 100 000,- Laufzelt 3 Monate Laufzeit 6 Monate Laufzeit 12 Monate Kassenobllgatlonen 
0.125% 0.125% 0.125% "Mindeststückeluno CHF 1000!- 2 Jahre 0.625% 7 Jahre 2.250% 3 Jahre 1.250% 8 Jahre 2.375% 4 Jahre 1.500% 9 Jahre 2.050% 5 Jahre. 1.750% 10 Jahre 2.625% 6 Jahre 2.000% I VP Bank-Titel >'10.12.2003 (17:30 h) VP Bank-Inhaber CHF 201.00 VP Bank-Namen CHF 20.00 H Edelmetallprelse "10.12.2003 Kaul Verkauf Gold 1 kg CHF 16*524.00 16*774.00 Gold 1 
Unze USD 405.75 408.75 Silber. 1 kg CHF 224.00 234.00 k Wechselkurse '10.12.2003 Noten USD GBP EUR 
Kaul Verkauf 1.220 1.320 2.144 2.284 1.515 1.575 Devisen . Kauf , Verkauf EUR 1.532 1.562* * VP-Bank-Kunderr beziehen Euronoten an den VP-Bank-Automaten zum Devisenkurs, Verwaltungs- und Prlvat-Bank Aktiengesellschaft 9490 Väduz - AeUestrasse 6 - Tel. +800 066 055 00 www.vcbank.co m-lnfoCTvniiankr(im VPBank Fondsleltung Aktiengesellschaft: 9490 Vaduz - Sdnedgass 6 - Tel.+423 235 6699 www.vchank.com - vpl9$)ank.com .
	        

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