Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 9. DEZEMBER 2003 blattI GESUNDHEIT UNDZWAG 
26 RATGEBER Silvio Tribelhorn, Homöopath aus Mauren Silbernitrat bei Angst i 3? • ' 
Die Angst ist der Hilfeschrei eines Menschen nach innerem Halt, nach Sicherheit. Jeder kennt die Empfindung von Angst. Es ist ein unangenehmer, emotionaler Zustand, der auch in Phobien, Panikattacken oder in Zwangsneurosen enden kann. Was für Mittel gibt es bei Angst? Es gibt mindestens so viele homöopathische Mittel wie verschiedene Arten von Ängsten. Ich möchte darum hier nur drei Mittel er­ wähnen: • Nichts im menschlichen Wesen ist logisch erklärbar. So erstaunt es uns, wenn ein eher kräftiger, vollblütiger Mensch plötzlich, un-' erwartet an heftigen Angstzuständen leidet. Trotz hochrotem Gesicht steht ihm der Tod ins Gesicht geschrieben. Es überfällt ihn eine heftige Unruhe, so dass er sich ständig be­ wegen muss. Er öffnet die Kleider und die Fenster, oder im Bett deckt er sich ab. Sein Herz klopft heftig und er glaubt, ein Herzin­ farkt oder ein Schlaganfall bedrohe sein Le­ ben. In seiner Angst sucht er Menschen und möchte nicht allein sein. Auch bei Angst im Supermarkt, im Kino, in der Kirche, in gros­ sen Menschenmengen, Angst bei Sturm und Gewitter und Angst bei Ärger und Aufregung gibt man einem solchen Menschen «Aconi­ tum», alle ftlnf Minuten eine Dosierung bis zum Abklingen der Symptome. «Aconitum» nimmt ihm die Angst zu sterben und gibt ihm wieder seinen Lebensraum, in dem er atmen kann. • Ganz anders verhält sich der schlanke, blasse, hektische, (Iberempfindliche Mensch. Er hat Angst vor allem Neuen, vor Begeg­ nungen, vor bevorstehenden Ereignissen, die das Herz zerspringen lassen, so dass er es festhalten muss. Angst vor engen Räumen und engen Strassen, so dass er immer schnel­ ler geht und stolpert, als ginge jemand hinter ihm her. Angst Uber eine Brücke zu gehen, als.ob er hinunterfallen könnte oder Angst, von einem T\irm hinunterzuschauen mit ei­ nem Gefühl im Magen, als zwinge es ihn, hinunterzuspringen. Das hom. Mittel «Ar- gentum Nitricum» (Silbernitrat) vor jedem derartigem Ereignis heilt nicht nur die zittri­ ge Furcht, sondern stärkt auch die Unsicher­ heit. • Eher rundlich gebaute Menschen, die zu Zittrigkeit und Herzklopfen neigen, Angst haben, in die Schule zu gehen, Angst haben vor dem Lehrer, vor einer Prüfung oder in der Öffentlichkeit aufzutreten - oder einfach gesagt Lampenfieber haben, denen hilft «Gelsemium», am besten schon am Abend vorher eingenommen, damit sie auch besser schlafen können. «Gelsemium» hilft diesen Angsthasen, die Feigheit zu überwinden. r |  www.naturheiipraxis.li OHNE VIAGRA Beckenbodentraining BRISTOL - Eine durchtrainierte Beckenbo­ denmuskulatur hilft Männern mit Erektions­ störungen. Die Medizinerin 
Grace Dorey von der Universität of the West of England, hat in einer Studie mit 55 Männern mit einem durchschnittlichen Alter von 59 Jahren näch­ weisen können, dass tägliches Beckenboden­ training ähnlich gute Ergebnisse zeitigt wie der Potenzpille Viagra. 
Gute Stressbewältiger Katzen und Hunde tragen mehr dazu bei als der Partner 
GESUND LEBEN ^ y • ki f t ; vh'j i..v Haustiere, und da vor allem Hunde und Katzen, «entstressen» den Menschen auf angenehme Art. BALTIMORE - Gestresste Men­ schen sollten sich am besten Hunde oder Katzen anschaffen; Nach einer Studie amerikani­ scher Forscher der Universität von Buffalo tragen die Tiere mehr zum Stressabbau bei als ein Gespräch mit der besten Freundin oder dem Ehepartner. Das berichtete kürzlich das Fachmagazin «Psychosomatic Mediclne» (www.psychosoma- ticmediclne.org). Die Wissenschaftler haben rund 
240 Ehepaare, von denen eine Hälfte, ein Haustier besass, Stress ausgesetzt. Die Probanden mussten knifflige Kopfrechenaufgaben lö­ sen und zwei Minuten die Hand in Eiswasser halten. Die Testpersonen konnten die-Aufgaben entweder al­ lein, im Beisein ihres Hundes oder ihrer Katzei ihres Ehepartners oder, wenn sie kein Tier besassen, mit ih­ rem besten Freund bestreiten. Weniger Stresssymptome Bei Probahden mit Hunden oder Katzen stellten die Forscher weni­ger 
Stresssymptome fest. Sie hatten eine niedrigere Herzfrequenz und einen niedrigeren Blutdruck. Auch machten die Tierbesitzer weniger Rechenfehler - die meisten ver­ rechneten sich dagegen, wenn der Partner als Unterstützung diente, berichtet die Nachrichtenagentur. «Zwar ist vielleicht für manche die Vorstellungen von Haustieren als soziale Hilfe eine merkwürdige», so .Studienleiterin Karen Allen. «Doch die Versuche zeigten, dass eine solche Unterstützung durchaus möglich sein kann.» . Warnung vor Passiv-Rauchen Studie: Herzerkrankungsrisiko steigt um bis zu 15 Prozent VUIEN— Sogar geringfügiges Passiv-Rauchen führt nach An­ gaben griechischer Forscher zu einem bis zu IS Prozent höhe­ rem Risiko eine Herzkrankheit zubekommen. Bei der griechischen Studie wurden insgesamt 1900 Menschen Uber 30 Jahre lang untersucht, berichteten die Wissenschaftler an der Konfe­ renz der europäischen Kardiologen in Wien. Die Forscher warnen da­ von dass ein grosser Teil der Bevöl­ kerung Zigarettenrauch am Arbeits­ platz ausgesetzt wird. Nach Schät­ zungen der British" Heart Founda­tion 
 http://www.bhf.org.uk.sind das allein in Grossbritannien etwa drei Millionen Menschen.- Die Studie wurde von Demosthenes Panagio- täkos an der Universität von Athen geführt. Rauchverbot am Arbeitsplatz Die Mediziner hatten 847 Herz­ kranke und 1078, gesunde Freiwil­ lige untersucht. Eine der Testfragen war darauf gerichtet, ob sich die Probanden mindestens, einmal pro Tag für 30 Minuten oder länger Zi- garettenraucH ausgesetzt haben. Rund 86 Prozent der Herzkranken 
waren tatsächlich als Passivraucher mit Zigarettenqualm in Berührung gekommen. 56 Prozent der Gesun- " den waren ebenso Rauch ausge- • setzt. Unter den Nichtrauchern waren 50 Prozent der Herzkranken star­ kem Tabakrauch ausgesetzt. Hoch­ gerechnet ergab sich daraus, dass, Passivrauchen das Risiko einer Herzkrankheit um 15 Prozent er­ höht. In einem Zeitraum von 30 Jahren verdoppelte sich dieses Ri-, siko nochmals; Die Mediziner for­ dern daher ein generelles Rauch­ verbot am Arbeitsplatz; IM Die Erdnüsse sind ein wichtiger Eiweisslieferant ZUG - Jetzt Ist sie wieder da, die süsseste Zeit des Jahres. Der Duft von Zimt, Ingwer und Nelken liegt in der Luft, und der Nikolaus bringt Mandarinen, Tirggel, Lebkuchen und Schog- gl-Taler. Aber war da nicht noch etwas? Ge­ nau, die Erdnüsse! Oft werden sie als blosses FUllmaterial im Klaus-' sack verkannt - und sind doch- wertvoller Bestandteil einer ausge­ wogenen Ernährung. 
Ohne Chole­ sterin, dafür reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen, liefern die kleinen Energiespender essen­ tielle Aminosäuren, Folsäure, se­ kundäre Pflanzenstoffe und unge­ sättigte Fettsäuren. Erdnüsse sind entgegen der landläufigen Meinung ideale Appetithemmer. Ihr Genuss kann laut neuesten Studien 
Herz-Erdnüsse 
enthalten 50 Prozent Fett, der Fettanteil besteht vorwiegend aus ungesättigten Fettsäuren. Kreislauf-Beschwerden vorbeugen und das Krebsrisiko senken. Und Erdnüsse setzen im Mund keine Karies verursachenden Säuren frei. 
Da muss sich selbst das Mandarin­ chen geschiagen geben - das Ge­ sundeste im Klaussack sind die Erdnüsschen. 
Kurt Hungerbühler, Heilpraktiker aus Nendeln Wunder-Wickel • Quarkwickel helfen schnell bei Mandelentzündung und Bronchitis: Man verrührt Magerquark mit ein paar Tropfen Essig und Milch zu einer streichfähigen Paste und trägt diese auf ein blaues seidenes Tuch auf, das je nach Beschwerden auf Hals oder Brust gelegt und dann mit einem Wolltuch bedeckt wird. Der Quarkwickel wird abge­ nommen, sobald der Quark an­ getrocknet ist. Er kann beliebig oft wiederholt werden. • Lehmhalswickel bei Hals­ schmerzen: Verrühren Sie etwas Lehmpul­ ver mit kaltem Wasser, kaltem Kräutertee oder Obstessig und streichen den Brei fingerdick auf einen angefeuchteten Lei­ nenstreifen. Decken Sie den Lehm mit Mull ab, legen den Streifen um den Hals und wi­ ckeln Sie ein trockenes Tuch und einen Schal darüber. Wird der Wickel warm, nimmt man ihn ab. • Zwiebelwickel bei Ohren­ schmerzen: Dazu würfelt man geschälte ro­ he Zwiebeln, wickelt sie in ein blaues Seidentuch und legt sich dieses auf das schmerzende Ohr. Eine zusätzliche Wärme­ flascheauf den Wickel verstärkt die Wirkung. • Rettich gegen Bronchitis: Schwarzen Rettich schälen, in Scheiben schneiden und mit Zucker bestreuen, um den Saft herauszuziehen. Von diesem Si­ rup nimmt man täglich 4 bis 6 Esslöffel ein. Der Rettichsirup muss jeden Tag neu hergestellt werden, da er leicht schimmelt. KRAFTPAKET Datteln Die Dattelpalme ist die einzige unter den Palmen, die auch in Eruopa gedeiht. Gehandelt wer­ den die mit 300 kcal/100 g sehr nährstoffreichen Beererifrüchte frisch, in der Hauptsache aber getrocknet. Datteln enthalten viel leicht verdaulichen Zucker, Mineralstoffe (Kalium, Cal­ cium, Phosphor, Eisen, Kupfer) und Vitamine, vor allem der B- Gruppe und eignen sich damit gut als Snack. Zudem entwi­ ckeln sie dank der Aminosäure Tryptophan, die über Umwege in das Hormon Melantonin um­ gewandelt wird, eine einschlaf- fördeoide Wirkung: Einfach abends fünf Datteln essen.
	        

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