Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 9. DEZEMBER 2003 
VOLKS BLATT 
WIRTSCHAFT 
ERMITTLUNGEN GEGEN ERB-GRUPPE FONDBEITRAG 
12 KOMPAKT Handy-Markt boomt weltweit STAMFORD - Im dritten Quartal 2003 sind weltweit 132,8 Millionen Handys verkauft worden. Das US-Marktforschungsinstitut Gärtner glaubt, dass 2003 eine halbe Milliar­ de Mobiltelefone Uber den Ladentisch gehen werden. «Der Mobiltelefon-Markt verzeich­ net 2003 ein aussergewöhnlich starkes Wachstum», sagte Gartner-Analyst Ben Wood am Montag. Im dritten Quartal 2003 legten die Verkäufe .um 22 Prozent zu. Dies nachdem der Markt bereits, im ersten und zweiten Quartal um 14 und 12 Prozent ge­ wachsen war. Der finnische Handy-Produ- zent Nokia konnte mit einem Marktanteil von 34,2 Prozent seine weltweite Führüngs- position behaupten. Das Unternehmen steht jedoch durch wachsende Konkurrenz unter anderem von Motorola (14,7 Prozent), Sam­ sung (11,2 Prozent) und Siemens (9,1 Pro­ zent) unter Druck. Nach Angaben des Markt- forschungsuntemehmens Strategy Analytics wird Nokia namentlich in Westeuropa stark bedrängt. Im dritten Quartal sank der Markt­ anteil von Nokia auf 42,1 Prozent (Vorjahr: 51,2 Prozent). Zum grössten Konkurrenten mauserte sich Siemens. Mit einem Zuwachs von 9,5 Punkten auf 17 Prozent Marktanteil liegt die deutsche Firma in Westeuropa auf dem zweiten Platz. Couchepin bleibt in Sachen Bankgeheimnis hart GENF - Der Bundesrat wird beim Bankge­ heimnis hart bleiben. Diese Position bekräf­ tigte Bundespräsident Pascal Couchepin am Montag in Genf bei einer Rede vor Bankiers zur Zukunft des Schweizer Finanzplatzes. Laut Couchepin steht der Finanzplatz Schweiz vor zwei wichtigen Terminen im internationalen Fahrplan: den bilateralen Verhandlungen mit der EU und den Initiati­ ven, welche die Organisation für wirtschaft­ liche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) lanciert. Der Bundesrat verneinte nicht, dass es einen gewissen internationalen Druck auf das Bankgeheimnis gibt. «Aber ich versichere Ihnen: Wir werden , bei der Verteidigung unserer Interessen hart blei­ ben», sagte er gemäss Redetext vor 130 Bankiers und Finanzleuten aus der Genfer Region. Lufthansa streicht Reisebüros die Grundprovision FRANKFURT/MAIN - Die deutsche Luft­ hansa streicht den Reisebüros die Grundpro- vision. Ab 1. September 2004 wird die Air­ line nach eigenen Angaben vom Montag ihre Tickets zum Nettopreis anbieten. Reisebüros bleibt es überlassen, was sie für die Beratung und Ausstellung der Tickets an Gebühr ver­ langen. Derzeit zahlt die Lufthansa noch ei­ ne Gnindprovision von fünf Prozent auf Flü­ ge in Deutschland und Europa sowie sieben bis neun Prozent auf Interkontinentalverbin­ dungen. Nach Angaben- einer Sprecherin wird es auch künftig Incentives für die Rei­ sebüros geben, die .genaue Ausgestaltung ste­ he aber noch nicht fest. Lufthansa erklärte, sie folge damit der internationalen Entwick­ lung in der Reisebranche. In den letzten zwei Jahren seien ähnliche Modelle in Kanada, Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland und Grossbritannien eingeführt worden. «Bereits heute werden in wichtigen europäi­ schen Märkten und Nordamerika Nettopreis­ modelle auch für Lufthansa-Flüge angewen­ det. Die Einführung in Deutschland ist eine logische Konsequenz», sagte Bereichsvor­ stand Marketing und Vertrieb, Thierry Anti- npri. Es bleibe den Reisebüros selbst über­ lassen, inwieweit sie gegenüber ihren Kun­ den Beratungs- und Servicelejstungen er­ brächten und dafür Entgelt verlangten. 
Erb-Gruppe im Visier Liquiditätsprobleme bei Bruno Piatti gelöst ZÜRICH - Die Erb-Gruppe ist wegen anfälliger Betrugs- und Urkundendelikten Im Visler der Justiz: Die Bezirksanwaltschatt III des Kantons Zürich leitete ein Vorermittlungsverfahren ein, wie Staatsanwalt Christian Weber am Montag auf Anfrage der sda sagte. Es gehe es darum zu untersuchen, ob aufgrund öffentlich zugäng­ licher Angaben eine tragfähige Grundlage zur Eröffnung einer Strafuntersuchung gegen die Erb- Gruppe bestehen würde. Dies sagte Weber drei Tage nachdem die Win- terthurer Gruppe Nachlassstundung beantragt hatte. Auslöser der Vorablärung und des Verdachts auf mögliche Offizi­ aldelikte seien Aussagen des Sanie­ rers und CEO der Winterthurer Erb-Gruppe, Hans Ziegler, vom letzten Freitag. Im Zusammenhang mit Bankenkrediten der Erb-Grup- pe habe Ziegler Anhaltspunkte über mögliche Urkundendelikte bei der Manipulation von Geschäftsbü­ chern gegeben, so Weber. Zudem könnten unwahre Zahlen, welche den Kreditgebern möglicherweise vorgelegt worden seien, Betrug darstellen. Laut dem Staatsanwalt für Wirtschaftsdelikte kann die Vor­ abklärung Tage bis Wochen dauern. Ziegler hatte nahegelegt, dass die Erb-Gruppe Kredite von 2 Milliar­ den Franken bei 82, Banken teil­ weise zweckentfremdet hatte. Bei 400 Mio. Fr. wusste er ausserdem nicht, wohin sie geflossen sind. «Banken haben sich blamiert» Die Zürcher Kantonalbank (ZKB), bei der die Erb-Gruppe in der Kreide steht, will keine Anzei­ ge erheben, wie ZKB-Sprecher Urs 
Der Zusammenbruch der Winterthurer Erb-Gruppe zieht Ermittlungen nach sich. Oer für Wirtschaftsdelikte zu­ ständige Zürcher Staatsanwalt Christian Weber gab bekannt, dass er ein Vorabklärungsverfahren eingeleitet hat. Strafanzeigen werden erwartet, lagen vorerst aber noch nicht vor. Ackermann auf Anfrage sagte. Die Kredite der ZKB seien glückli­ cherweise mit Immobilien abgesi­ chert. Aussteheride Kredite haben auch die Grossbanken UBS und Credit Suisse Group sowie weitere Kanto- nalbanken. Aus Bankenkreisen hiess es am Montag, die Schweizer Banken hätten sich bei der Kredit­ vergabe an die Gruppe so blamiert, dass sie kaum Anzeige gegen die Erb-Gruppe erheben würden. Banken helfen Bruno Piatti . Bei den operativ erfolgreichen Töchtern der Erb-Gruppe, welche in den letzten Wochen unter Liqui­ditätsproblemen 
sowie dem Miss­ trauen der Lieferanten und Kunden gelitten hatten, entspannte sich die Lage teilweise. Hatten die Kunden ihre Aufträge für Bruno Piatti Küchen AG in den letzten Wochen zurückgehalten, kommen sie nun wieder rein, wie Piatti-Sprecher Jean-Luc Ferrazzini auf Anfrage sagte. Die Banken hät­ ten zusätzliche Mittel gesprochen und Piatti selber habe Reserven aufgelöst. - Piatti habe genügend Liquidität, um alle Verbindlichkeiten zu bedie­ nen, so Ferrazzini. Er zeigte sich überzeugt, das Unternehmen mit 390 Angestellten werde ohne 
Schwierigkeiten einen Käufer fin­ den. . . Auch Volcafe hat noch Geld Auch der weltweit zweitgrösste Kaffeehändler Volcafe, welcher zu 80 Prozent der Erb-Holding Unifi- na gehört, hat keine Liquiditätspro­ bleme. Volcafe verfüge über 225 Millionen Franken eigene Mittel sowie Uber Bank-Fazilitäten von 400 Millionen Dollar, wie es auf der Homepage, von Volcafe heisst. Die einzige Verbindlichkeit gegen­ über der Erb-Gruppe, ein Darlehen gegenüber der Herfina Holding in Höhe von 13,5 Millionen Franken, sei bereits abgeschrieben worden. LAFV-G ASTBEITRAG Mit Fondspolicen zum Vörsorgeziel Von Alexandra Koch, FORTUNA Lebens-Versicherungs AG, Vaduz Die fondsgebundene Lebensversi­ cherung verbindet die Möglichkeit der Partizipation an der Börsenent­ wicklung mit der Sicherheit einer Lebensversicherung. Im Gegen­ satz zu einer konventionellen Le­ bensversicherung, ist der Vorsor- genehmer direkt an der Entwick­ lung der Finanzmärkte beteiligt. Die Transparenz und Flexibilität ist gewährleistet, da er derjenigen Anlagestrategie den Vorzug geben kann, die seinem individuellen An­ lageprofil am ehesten entspricht. Dazu steht ihm eine ganze Palette von Anlagefonds oder Fonds-Port­ folios zur Verfügung. Das Vorsorgekapital wird durch die Sparprämie, die in das vom Kunden gewählte Fonds-Portfolio investiert wird, geäufnet. Durch die Risikoprämie wird der Schutz im Todesfall im Umfang der garantier­ ten Versicherungssumme 
finanziert. Personen mit grossem Absicherungsbedürfnis Fondsgebundene Einmalprä­ mienversicherungen sind bei ver­ mögenden Anlegern' eine beliebte Anlageform, fondsgebundene Le­ bensversicherungen, diö mit perior dischen Prämien finanziert wer­ den, dagegen für Vorsorgenehmer mit grossem Sicherheitsbedürfnis und Familien. Im letzten Fall kann bei Bedarf noch die Erwerbsunfil- higkeits-Zusatzversicherung «Prä­ mienbefreiung» und/oder «Rente» miteingeschlossen werden. Im heutigenBörsenumfeld ist 
Sicherheit wieder ein entscheiden­ des Anlagekriterium. So wird bei­ spielsweise bei den kapitalbilden­ den, prämienpflichtigen Fondspo-; licen der FORTUNA eine Garantie von 2 Prozent bei Vertragsablauf gegeben, damit der Versicherungs­ nehmer auch bei längerem negati­ ven Börsenverlauf keinen Grund zur Besorgnis» haben muss und dennoch die Möglichkeit hat, von der langfristig höheren Fonds- Rendite zu profitieren. Er wählt dabei aus einer Vielzahl von Anla­ geplänen. Personen mit beschränktem Absicherungsbedürfnis Allein stehende Personen sind mit den Fondsprodukten aus der Hand einer Bank grundsätzlich gut bedient. Besteht aber die Nachfrage nach einer garantierten Leistung, so bietet die fondsge­ bundene Kapitalisationsversiche- rung die geeignete Alternative für Singles. Der Versicherungsnehmer erhä|t bei Vertragsablauf den Wert des gesamten Fondsguthabens, mindestens aber die garantierte Erlebensfallsumme, welche auf ei­ ner Verzinsung der Sparprämien zu 
2% basiert. Im Todesfall erhal­ ten die Begünstigten die mit 2 Pro­ zent verzinsten Spdrprämien und ein allfUilig aus den Anlagefonds resultierender Ertragsanteil zu­ rück. Allein stehende Personen ; können in Zahlungsschwierigkei­ ten kommen, wenn sie aufgrund von schwerwiegender Invalidität 
erwerbsunfähig werden. Damit das Vorsorgeziel trotzdem erreicht wird, sorgt die «Prämienbefrei- ung» für den notwendigen Schutz. Personen im Pensionsalter mit beschränktem Absicherungsbe­ dürfnis Personen vor dem dritten Le­ bensabschnitt bietet die Kombina­ tion einer fondsgebundenen auf­ geschobenen Leibrentenversiche­ rung mit einem Anlagekönto (Banklösung) die ideale Variante. Mit einem Teil des Kapitals finan­ zieren sie mittels Einmalprämie die Leibrentenversicherung, den anderen Teil belassen sie indivi­ duell bei einer Bank. Aus dieser Anlage kann der tägliche Lebens­ bedarf für die absehbare Zeit ge­ deckt werden. Mit der aufgescho­ benen fondsgebundenen Leibren-; tenversicherung lassen sie das Rentenkapital während der Auf­ schubszeit an Wert zulegen, um sich anschliessend - nach Ablauf der Aufschubszeit - eine lebens­ lange Rente zu sichern. Diese setzt sich aus der garantierten Mindest­ rente und einer, allfälligen Über­ schussrente aus den Fondserträgen zusammen. Vorsorge-Modell an Lebensphase gebunden Das vielseitige Angebot an fondsgebundenen Produkten rich­ tet sich an Zielgruppen jeglicher Altersstufen mit unterschied­ lichen Risiko- und Vorsorgebe­ dürfnissen. Alle beschriebenen 
Versicherungsprodukte sind selbstverständlich mit dem «Er­ brechtsprivileg» resp. mit dem «Konkursprivileg» ausgestattet. ANZEIGE PanAlpina Sicav . Alpina V Preise vom 8. Dezember 2003 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 47.70 Rücknahmepreis: € 46.70 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 45.80 Rücknahmepreis: € 44.81 Zahlstelle In Liechtenstein: Swlssflrst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz ANZEIGE Silicon Valley Kquilies NAV ( + Aust;;ilM'kiiinniissioii) Kurs 5.12.0:1 Zuwachs 2003: +74,<19% H»*fm.inri rm;tncf AIJMM'.V' FI'J V;K1U. 
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