Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 9. DEZEMBER 2003 I IIVII A M H 
 CD PRÄSEMTATI0I 
N' BLATT I I IM LMIMU GESCHENK AN VADUZ LESERMEINUNGEN Die Moralpredigt Lieber Herr David Vogt in Balzers: Da Sie wiederholt meinen Namen mit einer «mir ab­ handen gekommenen Moral» in Zusammen­ hang brachten, würde mich langsam interes­ sieren, an welche Art von Moral Sie hierbei dachten. Wenn Ihnen nämlich jene «Moral» vorschwebt, wie sie z. B. im Vatikan von ei­ nem gewissen Kardinal Ratzinger vertreten wird, dann kann sie mir gar nicht abhanden kommen, da ich sie gar nie besass. Sie ent­ spricht närfilich überhaupt nicht meinen Mo­ ralbegriffen. Ein Beispiel: Der erwähnte Kar­ dinal (manche nennen ihn respektlos «den Papstflüsterer») ist der Chef der «Glaubens­ kongregation» bzw., des «hl. Offiziums» - früher unter dem Namen «hl. Inquisition» bekannt. Und der hat kürzlich auf seine selt­ sam «moralische Art» ein absolutes Schwei­ gen bezüglich priesterlicher Pädophilie ver­ ordnet. Glücklicherweise kann er heutzutage! diese Verordnung nicht auf weltliche Staats­ anwälte ausdehnen. Meines Wissens gehört er auch zu jenen Leuten, die am vehementes­ ten eine Erforschung jener Qumram-Rollen verhinderten oder erschwerten, denn das könnte eine gewaltige Macht- und Dögma- tikpyramide ins Wanken bringen. So kann er vorläufig in satter Zufriedenheit weiterhin den folgenden Satz der «Genesis» (siehe Moses 1,28) verkünden und anordnen: «... mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch Untertan 
...» Er selbst kann und darf allerdings nichts beitragen zum «... mehret euch ...» (zumindest nicht offiziell, im Gegensatz zu vielen seiner Vorgänger und früherer Päpste). Dafür gibt er sich umso mehr 
Mühe bezüglich des machet sie euch Untertan...», 
mit Blick auf seine gehor­ samen 
«Schäfchen». v Martin Sommerlad . Meierhofstr 116, Triesen «Das Ziel des Dialoges» Nicht nur das «gewöhnliche Volk», sondern auch die Landtagsabgeordneten, die Regie­ rungsmitglieder und verschiedene Vereine werden dem Herrn Dr. Wolfgang Bayer in Gamprin unendlich dankbar sein für die ach so lehrreichen Belehrungen in seinem Leser­ brief mit obigemTitel. Er weiss ja immerso genau, was jeder zu tun hat (oder tun müss- te), zum Wohle des Landes bzw. des Fürsten­ hauses ... Wir sind alle sehr gespannt auf sei­ ne nächsten politischen Ratschläge, nicht un­ ter 80 Zeilen oder 3000 Anschlägen. Martin Sommerlad Meierhofstr. 116, Triesen P Ä 125 W JAHRE VOLKSBLATT Ereignisse der letzten 125 Jahre DIE AUGEN AUF! VADUZ, 
22. April 1925 - Seit einiger Zeit nimmt ein Unfug unter der Schuljugend über­ hand, der unbedingt gesteuert werden muss. Es ist das die Tatsache, dass die Jugend durch Geschäftsfirmen zur Nascherei verleitet wird. Werden zum Beispiel an eine Firma Schoko­ ladeumschläge vom Inhal tswerte von ein paar Franken eingesendet, so erhält der Einsender eine Serie von Bildchen, die ah sich zwar sehr nett und belehrend sind. Der Schaden aber, der durch Entwicklung der Naschhaftigkeit verursacht wird, ist viele grösser als der Nut­ zen. Auch ein Zweites ist zu berücksichtigen! nämlich: Woher nimmt die Jugend das Geld zum Ankauf der Naschereien? Es ist Zeit, dass Elternhaus, Schule und auch die Ge­ schäftsinhaber aufmerksam gemacht werden. Es ist selbstverständlich, dass gegen Samm­ lung und Verwertung von Umschlägen, die durch Geschenke oder Konsum im Haushalte zusammengebracht werden, nicht viel einge­ wendet weiden kann. Vor dem Selbstankauf durch die Schuljugend hingegend muss drin­ gend gewarnt werden, da der Sparsinn unter­ graben wird. Morgen; Lebensgefähr­ liche Leichtfertigkeit 
Denkwürdige Feierstunde CD-Präsentation geistlicher und weltlicher Kompositionen von Kurt Büchel VADUZ - «Kurt Büchels über 60 Kompositionen sind zum über­ wiegenden Teil liturgische Wer­ ke», betonte Pfarrer Franz Nä- scher In seiner Ansprache vom 6. Dezember, ärilässlich der CD- Präsentation mit dem Kirchen­ chor St. Florin in der Vaduzer Pfarrkirche - zu der sich zahl­ reiche Gäste einfanden, unter ihnen 1.0. Fürst Hans Adam und Fürstin Marie. • Theres Mat t  . Richard Nägele, ein Freund des Fürstl. Musikdirektors Kurt Büchel (1942-2002), ging auf dessen kom­ positorisches Schaffen ein. Er be­ tonte, wie der Komponist je nach Stimmungslage sich musikalisch in Besinnlichem, Erbaulichem auszu­ drücken wusste, Lebensfreude und. schalkhaften Humor vermitteln konnte. Texte, die ihn'angespro­ chen haben - auch eigene - inspi­ rierten ihn zu Tonschöpfungen in klassisch-romantischer Musiktradi­ tion bis hin zur Musikästhetik des 20. Jahrhunderts. Der Redner ging auf die Persönlichkeit des Kompo­ nisten ein, auf die. Gegensätze be­ ruflicher Inanspruchnahme und Musikalisch-Schöpferischem. Er betonte, wie Kurt Büchel seine Überzeugung stark zu vertreten wusste,. wenn es um Wesentliches ging, offen stand für Neues, gerad­ linig und tiefgläubig wirkte. 
-Im 
Rahmen eines Konzertes in der Pfarrkirche St Florin In Vaduz wurde am Samstagabend die CD von Kurt Büchel mit geistlichen und weltlichen Kompositionen präsentiert 26 Jahre Dirigent Erhebend eindrücklich intonierte der Chor das «Benedictus» aus der von Büchel 1999 komponierten St. Florins-Messe, sowie das durch ei­ nen Text Mörikes inspirierte «Ge­ bet». Ergreifend erklang das «Ich lieb dich», entstanden aus einer geistlichen Hymne Zenettis im Jahr 2000 - die letzte seiner Komposi­ tionen, wie Franz Näscher ausführ­ te. Als Pfarrer von Vaduz erlebte" er Büchels Wirken als Kirchenmusi­ ker. Er erfuhr seine 1983 beginnen­de 
kompositorische Tätigkeit im weltlichen Berejch, die sich ab 1985 vorzugsweise mit geistlichen Gesängen befasste. Näscher beton­ te die intensive Beschäftigung des Chordirigenten, mit lateinischer Kirchenmusik, die Erweiterung durch neuere Werke in der Volks­ sprache bis hin zu Eigenkomposi­ tionen und sagte: «Kurt Büchel war musikgeschichtl.ich gesehen ein Mozart bei der musikalischen Ge­ staltung von Festgottesdiensten, ein Beethoven im Temperament, ein Schubert in geselliger Runde, ein 
Rheinberger in den Kompositio­ nen.» Der Dank ging an alle, die zum Zustandekommen der CD beitru­ gen, insbesondere an Kurt Büchels Angehörige, die Gönner, den Kir­ chenchor mit Dirigent Maxfield und Organist Zborowski, den Trachtenchor, behilflich bei der CD-Präsentations-Feiefstunde, die mit der Zugabe «Lebensweishei­ ten» endete, mit anhaltendem Applaus eines besinnlich-froh- gestimmten Publikums verdankt wurde. Geschenk an die Gemeinde Vaduz Prof. Heinrich Harrer übergibt Karlheinz Ospelt drei wertvolle Sammlerstiicke VADUZ - Am Mittwoch, den 3. Dezember stattete Prof. Hein­ rich Harrer mit seiner Frau Cari- na, In Begleitung von Dr. Jochen Hadermann und Herrn Aribert Schürte, Bürgermeister Karl­ heinz Ospelt einen Besuch im Rathaus ab. Zweck des Besu­ ches war die Schenkung dreier wertvoller Sammlerstücke, eine grosszügige und aufmerksame Geste von Prof. Harrer an seine Wohnsitzgemeinde. Bürgermeister Karlheinz Ospelt nahm die wertvollen Bücher im Namen der Gemeinde in Empfang. In seinen Dankesworten, würdigte er das Lebenswerk von Prof. Hein­ rich Harrer und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass Prof. Har­ rer weltweite Anerkennung und grosses Ansehen geniesst. Vaduz ist stolz darauf, Wohnsitzgemeinde ei­ ner so angesehenen Persönlichkeit zu sein. 
Prof. Heinrich Harrer uberreichte dem Vaduzer Bürgermeister Karlheinz Ospelt drei wertvolle Sammlerstiicke. Bei den Sammlerstücken handelt folio Edition limitiert auf SO num- es sich um: merierte Portfolios), beinhaltend «The Heinrich Harrer Limited. zehn ausgewählte, von Prof. Harrer Edition Portfolio» (exklusive Port- individuell signierte, und speziell 
erstellte Fotografien aus. seiner Sammlung. Die Bilder wurden Von ihm in Tibet während .seines Auf­ enthaltes 1944-1951 aufgenommen. Das erste Exemplar (1/50) ging als Geschenk an den.Dalai Lama. Ver­ kauft wurden jPortfolios unter ande­ rem an berühmte Adressen wie The United States Library of Congress, Washington - Smithonian Institute in Washington, Ithaca University." Zum Portfolio ist in der Fachzeit- ' schrift Fotomagazin 9/2003 
- ein Artikel erschienen (Webseite: www. harreiportfolid. com).' ' . The Limited Editions Club «7 years in Tibet», eine spezielle, auf 300 Exemplare limitierte Ausgabe, jeweils einzeln signiert von Prof. Harrer. The Limited Editions Club «The . White Spider», eine spezielle, auf 300 Exemplare limitierte Ausgabe zur Erstbesteigung der Eigemord- wand, jeweils einzeln signiert von Prof. Härrer. Stolze 250 Jahre Mitgliedschaft Ehrung verdienter Vereinsmitglieder durch die Gemeinde MAUREN- Für ihre langjährige Treue zum Verein wurden am Wochenende fünf verdiente Vereinsmitglieder durch Ge­ meindevorsteherFreddy Kaiser geehrt und gewürdigt. Zusammen bringen es die Geehr­ ten auf stolze 250 Jahre Mitglied­ schaft. Von links Willi Meier (40 Jahre Ornithologischer Verein), Beat Marxer (50 Jahre Musikverein Konkordia Mauren und .40 Jahre Ornith.Verein), Helmuth Matt (50 Jahre Männer-Gesangsverein Mau­ ren), Walter Schreiber (40 Jahre Ornithologischer Verein Mauren), Gemeindevorsteher Freddy Kaiser. Auf dem Bild fehlt Guntram Sauer­ wein (30 Jahre Konkordia Mauren).
	        

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