Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 6. DEZEMBER 2003 BLATT 
UNLAND LESERMEINUNGEN 
14 LESERMEINUNGEN Nachruf auf die Duxtanne Ende Oktober wurde in Schaan im Beisein von Erbprinz Alois und Regierungschef Has- . ler eine nach besonderen Schönheitskriterien ausgesuchte Tanne gefallt und dann während einer mehrtägigen LKW-Reise nach Wien zum Christkindlmarkt transportiert. Die Tan­ ne stand am Weg zu den Freizeitanlagen ober­ halb von Dux. Sie war eine aus der Gruppe je­ ner freistehenden Prachtsfichten des Duxplat- zes. Für uns überwiegt der Widersinn dieser Baumtransaktion. Ihn können unseres Erach­ tens weder ein allfälliger Werbeeffekt für das Image Liechtensteins - wenn sich denn ein solcher überhaupt ergibt - noch die Symbolik freundnachbarlicher Beziehungen aufheben, Unser Missfallen und unseren Verdruss haben wir mit folgender Inschrift am verbliebenen Baumstrunk zum Ausdruck gebracht: «DU WEHRLOSE: IM JAHR 2003 - 125- JÄHRIG - GESCHLAGEN UND FÜR 30 TAGE GLITTER NACH WIEN GEKARRT. SCHAANER (WALD-)LÄUFER» • Bernhard Frommelt Dietmar Flatz Georg Schierscher Hermann Gruber Peter Sprenger Werner Büchel Werner Thöny HPZ: Arbeits-und Geräte­ räume Birkahof gesichert Trotz Kündigung des Mietvertrages wegen Nut- zungsanspruch des Pächters des Landwirt- schaftshofes der Gemeinde Mauren können Teile der bisher gemieteten Arbeitsräume im Birkahof weiterhin mietweise vom HPZ über­ nommen werden. Zudem haben Verhandlungen zwischen Vertretern der Gemeinde Mauren und Vertretern des Heilpädagogischen Zentrums zum erfreulichen Ergebnis geführt, dass für die Errichtung einer zusätzlichen Baute (Scheune / Unterstand) seitens der Gemeinde Mauren dem Verein für Heilpädagogische Hilfe die erforder­ liche Grundstückfläche, angrenzend an den Bir­ kahof, kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Emchtiing der Bauten haben die Vertreter der Gemeinde Mauren dem HPZ überdies in Aussicht gestellt Der Verein für Heilpädagogi­ sche Hilfe möchte nicht unerwähnt lassen, dass die Verhandlungen mit Vertretern der Gemeinde Mauren einvernehmlich stattgefunden haben. Dass die Ahliegen des Birkahofes Mauren auch Anliegen der Gemeindevertretung und der Ein­ wohnerschaft Maurens sind, war im Laufe der Verhandlungen spürbar und hat sich auch im Ergebnis positiv niedergeschlagen. Verein für Heilpädagogische Hilfe in Liechtenstein 
Verfassung: Mehrhei­ ten können sich ändern Als vor drei Jahren der überparteili­ che Arbeitskreis Demokratie und Monarchie ins Lebengenifen wurde, war das Ziel des Vereins, die Bevöl­ kerung im Verfassungsstreit zu infor­ mieren und das demokratische Ver­ fassungserbe von 1921 zu verteidi­ gen. Anlässlich der Volksabstimmung vom 16. März haben wir dieses Ziel verfehlt. Als Demokraten wissen wir, dass 
eine Abstimmungsniederlage nicht bedeutet, im Unrecht gewesen zu sein, sondern nur, die Verwirkli­ chung der eigenen Vorstellungen hin­ ausschieben zu müssen. Eine Abänderung der Verfassung ist auch mit der «neuen» Verfassung möglich. In diesem Sinne hat die General­ versammlung am 3. Juni 2003 be­ schlossen, den Verein weiter beste­ hen zu lassen und im Öffentlichkeits­ register eintragen zu lassen. Nach längeren Vorarbeiten ist der überpar­ teiliche Verein «Arbeitskreis für De­mokratie 
und Monarchie» seit Ende November ein öffentlich eingetrage­ ner Verein. Der neue Zweckartikel lautet: Der Verein setzt sich für die Stärkung der Demokratie in Liech­ tenstein ein. Dieses Ziel soll erreicht werden, indem die Völksrechte, die demokratischen Institutionen und der Rechtsstaat gestärkt werden. Die Zeiten - und mit ihnen die Mehrheitsverhältnisse - können sich ändern. Immerhin 35 % der Stimm­ bürgerinnen und Stimmbürger haben den fürstlichen Verfassungsvorschlä­ gen nicht zugestimmt. 
Eine Verfassung lebt von einer breiten Akzeptanz die uns unter die­ sen Umständen , nicht gegeben scheint. Die Verfassung von 2003 ist unter unvergessenen Bedingungen zu Stande gekommen. Sie wird als eine eipresste Verfas- . sung in die Geschichte eingehen aber wir sind uns sicher, dass das letzte Wort der liechtensteinischen Verfas­ sungsgeschichte mit ihr noch nicht gesprochen ist. Vorstand des überparteilichen Vereins «Arbeitskreis für Demo­ kratie und Monarchie» Radio! und nicht gestellte Fragen zum Letzetunnel Gemäss dem Verkehrsexperten ETH-Professor Brändli ist die Ver­ kehrsdiskussion beherrscht von subjektiven Aussagen, so dass eine emsthafte Betrachtung kaum mehr möglich ist. Beweis dafür ist die. Rampenlicht-Sendung des Radio L mit Hubert Gorbach vom vergange- • nen Sonntag. Statt einer sachlichen Information als Beitrag zu einer ob­ jektiven Meinungsbildung verkam die Sendung zu einer Propaganda­ veranstaltung für den geplanten Letzetunnel. Die beiden Moderato­ ren vermieden es tunlichst, kriti­ sche Fragen an Herrn Gorbach zu richten. Fragen, wie zum Beispiel: • «Sie sprechen bei den geplanten Tunnel- und Strassenbauten von ei­ nem Jahrhundertbauwerk.. Auch bei der Eröffnung des Ambergtun­ nels 1985 wurde von einem Jahr- hundertbauwerk gesprochen, das allerdings bereits nach 15 Jahren Herr Vogt und die Pisa-Studie Der Leserbrief von Herrn Vogt vom 4. Dezember, bestätigt die Ergeb­ nisse der Pisa-Studie: erschrecken­ de Lese- und Verständnisdefizite. Den Leserbrief der Herren Thöny und Schierscher hat Herr Vogt wohl gelesen, aber nicht verstan­ den. Und wenn die Analyse falsch ist, dann sind logischerweise die Schlüsse ebenfalls falsch. Was nützt das Nachdenken - selbst im Advent wenn die Voraussetzun­ gen fehlen? Wer erteilt den drin-die 
Kapazitätsgrenzen erreicht hat­ te. Muss davon ausgegangen wer­ den, dass der Letzetunnel ebenfalls schon nach 15 Jahren , vierspurig ausgebaut werden müsste?» • «Sie begründen den Letzetunnel mit der Entlastung der Innenstadt von Feldkirch. In derselben Erwar­ tung wurde auch die Eröffnung des Ambergtunnels mit einem viertägi­ gen- Fest begangen. «Feldkirch at­ met auf> und «Entlastung für die Anwohner der Bundesstrasse> wa­ ren damals die Schlagzeilen. Die Entlastung der Stadt Feldkirch durch den Bau des Ambergtunnels dauerte jedoch nicht einmal vier Jahre. Herr Gorbach, haben Sie die Feldkircher darüber informiert, dass auch der Letzetunnel nur eine sehr kurzfristige Entlastung für die Anwohner bringen würde?» * • «Sie wehren sich vehement für Österreich gegen die drohende Ver­ kehrslawine durch den auslaufen­ den EU-Transitvertrag. Mit wel­ cher Logik und Begründung erwar­ten 
Sie vom Nachbarn Liechten­ stein die Übernahme von zusätzli­ chem Transitverkehr durch den Bau des Letzetunnels?» O 
«Wussten Sie, dass das Zollamt Schaanwald bereits heute mehr Verkehr abwickelt, als die Zolläm-' ter Bangs, Meiningen, Koblach, Mäder und Hohenems zusam­ men?» • «Die ursprünglich geplanten di­ rekten Transitverbindungen S18 bei Lustenau und L52 bei Meinin­ gen zur Schweizer Autobahn wur­ den durch Initiativen aus der Be­ völkerung verhindert. Ist es fair, diese Strassenverbindung nun Ih­ ren liechtensteinischen Nachbarn zuzumuten, nachdem diese Projek­ te gegenüber der eigenen Bevölke­ rung nicht durchgesetzt werden konnten?» • «Als FPÖ-Gemeinderat in Frastanz und Landtagsabgeordne­ ter war für Sie der Letzetunnel aus Umweltschutzgründen und wegen zu grosser Belastung für die 
Be- LESERMEINUNGEN gend notwendigen Nachhilfe- Unterricht? V. Sialm, Balzers VUeihnachtsbazar in Bendern: Danke! BENDERN -Am Freitagabend ver­ gangener Woche hat auf dem Bon­ gert-Platz in Oberbendem ein Weihnachtsbazar stattgefunden, der trotz Nieselregens zu einem schönen Erfolg wurde. Ich möchte mich bei der Bevölkerung von Gamprin und Bendern herzlich für den Besuch und den Kauf der angebotenen Bazar- gegenstiinde bedanken. Der Reiner­lös 
betrug rund Fr. 3000. Ein böson- dererDank geht an alle, die einen ak­ tiven Beitrag geleistet haben, sei es in Form von Bastelerzeugnissen oder tatkräftiger Mithilfe am Bazar selber. Namentlich möchte ich erwähnen, die Trachtenfrauen, die Kindergärt­ nerinnen und die Lehrer der Primar­ schule, den Elternverein, die Feuer­ wehr und alle Einzelpersonen, die gestrickt, gebastelt und gemalt ha­ ben. Die Einnahmen, die vom Liech­ tensteinischen Entwicklungsdienst verdoppelt werden, gehen an die Kumbeshwar Technical School in Nepal. MartaElkuch, Bendern 
wohner kein Thema. Später mach­ ten Sie den Bau des Letzetunnels vom Vorliegen einer Zusage Liech­ tensteins abhängig. In einer Weite­ ren Aussage stellten Sie klar: «Liechtenstein werden wir zwar nicht fragen, ob wir bauen dürfen, aber darüber informieren^ Herr Gorbach, welche Gründe haben Ih­ ren wiederholten und fundamenta­ len Meinungsumschwung be­ wirkt?» In der Radiosendung hat Herr Gorbach ausserdem wiederholt auf sein grosses und sehr privates Be­ ziehungsnetz zu Entscheidungsfra­ gen! in Liechtenstein aufmerksam gemacht.. Dies hinterlässt einen schalen Nachgeschmack und wirft die Frage auf, ob unsere "politischen Vertreter durch die persönlichen und privaten Kontakte in der Lage sind, die Interessen unserer Bevöl­ kerung mit der notwendigen Unbe­ fangenheit durchzusetzen. Arbeitsgruppe Verkehrsproblem Liechtensteiner Unterland Dankeschön Anlässlich meines 70. Geburtsta­ ges möchte ich mich herzlich beim Liechtensteinischen Entwicklungs­ dienst (LED) für die Verdopplung der Spenden für den FUMATHO- KA-Kindergarten in Kenya bedan­ ken. Ferner auch bei allen Gästen für ihre Grosszügigkeit sowie denjeni­ gen Personen, die dazu beigeträgen haben, mir dieses urivergessliche Fest zu ermöglichen. Gesegnete Adventszeit! Bruno Kindle, Triesen ANZEIGE : 
t"-So 
sicher ist sicher. Für das Eidgenössische Starkstrominspektorat, kurz ESTI genannt, ist nur die umfas­ sende Sicherheit im Schwach- und Starkstrombereich sicher genug. Dazu gehört auch die Sicherheit von elektrischen Geräten, welche nach einer Prüfung mit dem Sicherheits­ zeichen (1) versehen werden. Das ESTI garantiert damit Konsu­ mentinnen und Konsumenten einen gefahrenlosen Umgang mit der Elektrizität und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Unfallverhütung. Das ist seit 1903 so und wird auch nach unserem 100-jährigen Jubiläum so bleiben. "j" \ Dieses Zeichen garantiert die elektrische Sicherheit und ^2 ) die elektromagnetische Verträglichkeit des Gerätes. Dieses Zeichen bietet zusätzlich die Gewissheit, dass die Herstellung der Produkte kontinuierlich überwacht wird. 
Ü Eidgenössisches Starkstrominspektorat | Inspeotion föderale des installatlona 
ä courant fort V Ispettorato föderale degli Impiantl a corrente forte Inspecturat föderal d'lmplanta da curront form Für weitere Informationen:  www.estl.ch
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.