Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 4. DEZEMBER 2003 
WIRTSCHAFT IMS SU"E° 
CH 14 KOMPAKT Der Ständerat stärkt dem Bundesrat den Rücken BERN - Der Bundesrat kann sich mit parla­ mentarischem Rückhalt an neue Massnah­ men zur Sanierung des Bundeshaushaltes wagen. Mit Vorstössen für tiefgreifende Re­ formen hat ihm der Stäriderat am Mittwoch Mut gemächt. Im Zentrum der Debatte stand eine Motion, in der Rolf Schweiger (FDP/ZG) aus bürgerlicher Optik nicht weni­ ger als 40 konkrete Punkte für eine umfas­ sende Sanierungsstrategie auflistete. Gegen ' & 
das anfängliche Sträuben des Motionärs wur­ de der Vorstoss schliesslich als Postulat über­ wiesen. Finanzminister Kaspar Villiger (Bild) freute sich darüber, dass ihm für ein­ mal Vorschläge mit einem so hohen Konkre­ tisierungsgrad gemacht würden. Im Detail könne sich der Bundesrat aber noch nicht festlegen. «38'der 40 Punkte.wären eine ei­ gene Botschaft wert.».Manches sei im ersten Entlastungsprogramm bereits berücksichtigt. Die Motion und andere Vorstösse boten dem abtretenden Finanzminister Gelegenheit, das Konzept des Bundesrates zu umreisseii. Laut Villiger plant die Landesregierung in den dy­ namisch wachsenden Aufgabengebieten So­ ziales, Verkehr und Bildung «tiefgreifende Systemkorrekturen». Mit einem zweiten Ent­ lastungsprogramm will der Bundesrat so­ dann die verbliebene Sanierungslücke von rund 2,5 Milliarden schliessen. «Das wird verdammt schwierig», sagte Villiger. Die Ausgabehseite stehe erneut im Vordergrund; diesmal aber mit gezielten Kürzungen. Dazu kämen «flächendeckende systematische Auf­ gabenverzichte». Auch über Mehreinnahmen werde sich der Bundesrat Gedanken machen, müssen. Massives bisher kaum ge­ nutztes Einsparpotenzial ZÜRICH T Die Versicherungsbranche könn­ te ihre Leistungsfähigkeit deutlich steigern, wenn sie" Geschäftsprozesse verstärkt ausla­ gern würde. Eine Studie zeigt, dass Unter­ nehmen mit Outsourcing Einsparungen von bis zu 17 Prozent erzielten. Die Versicherer stehen unter enormen Druck, die Wettbe­ werbsfähigkeit zu steigern, doch bei vielen können die Kosten intern nicht weiter ge­ senkt werden, wie Walter Ackermann von der Universität St. Gallen sagte. Deshalb werde die Verbesserung der Wertschöpfungs­ struktur künftig zum wesentlichen strategi­ schen Thema der Branche. Laut einer Studie, die Ackermann am Mitt­ woch in Zürich vorstellte, profitierten Unter­ nehmen bei der Auslagerung von Geschäfts­ prozessen an externe Dienstleister nicht nur von Kosteneinsparungen. Auch die Produkti­ vität und die Qualität wurde um einen Fünf­ tel gesteigert. Überraschend: 44 befragte Unternehmen in der Schweiz, Deutschland und Österreich erledigen im Schnitt immer noch 91 Prozent ihrer Leistungen intern - in der Automobilin­ dustrie dagegen liegt die Leistungstiefe nur bei rund 30 Prozent. «Die Versicherungs­ branche verschenkt damit ein gewaltiges Wertschöpfungspotenzial», sagte Guido Scherer, Partner des IT-Dienstleisters Accen- ture, der die Studie zusammen mit dem Ver­ sicherungsinstitut der HSG zwischen Juni und Oktober durchgeführt hätte. Die Resis­ tenz mag umso mehr erstaunen, als dass be­ reits 60 Prozent der Befragten mit nachweis­ barem Erfolg outsourcen - vor allem Infor­ mationstechnologie, aber auch Teile des Kundenservices, des Schadenmanagements, des Marketings oder des Rechnungs- und Personalwesens. 
Euro erreicht Rekordwert Talfahrt des Dollar-Kurses nach wie vor ungebremst 
ANZEIGE Der Euro hat gestern sein höchstes Niveau seit seiner Einführung vor beinahe fünf Jahren erreicht. FRANKFURT - Der Euro hat am Mittwoch mit 1,2128 Dollar sein höchstes Niveau seit sei­ ner Einführung vor beinahe fünf Jahren erreicht Händler spra­ chen von einem ausgeprägten Vertrauensverlust der interna­ tionalen Anleger in den Dollar. Noch deutlicher als der Euro stieg der Kurs des südafrikanischen Rands, des australischen, kanadi­ schen und neuseeländischen Dol­ lars sowie der schwedischen Krone zu. So legte der südafrikanische Rand gegenüber dem US-Dollar seit Anfang Jahr um 37,5 Prozent zu, der neuseeländische Dollar um 23,9 Prozent, der kanadische Dol­ lar um 21,3 Prozent, die schwedi­ sche Krone um 16,9 Prozent und 
der Euro um 15,5 Prozent. Gegen­ über dem Schweizer Franken ver­ lor der Dollar seit Anfang Jahr fast 8 Prozent. Auslöser der Dollar-Ver­ käufe am Mittwoch seien techni­ sche Faktoren wie Stopp-Loss-Or- ders gewesen. Das sind Verkäufe, mit denen Anleger weitere Verluste vermeiden wollen. An den Fakto­ ren, die seit Wochen den Dollar be­ lasten, hat sich nichts geändert. Der Handel ist zudem mit Blick auf die weltpolitische Lage sehr nervös. Der Dollar geriet auch gegenüber anderen Währungen un­ ter Druck. Im Verlauf des frühen New Yorker Geschäfts bröckelte der Euro geringfügig wieder unter 1.21 Dollar ab. Auslöser der Kurs­ bewegung war ein kräftiger plötz­ licher Anstieg des Schweizer Fran­ken. 
«Der Dollar wurde regelrecht verprügelt, das hat Stopp-Loss-Or- ders im Euro-Dollar-Bereich aus­ gelöst», erklärte ein Händler einer Frankfurter Grossbank. Der Dollar fiel zum Schweizer Franken auf ein Sechs-Monats-Tief von 1.2824 Franken. Die Europäische Zentral­ bank legte den Euro-Referenzwert mit 1.2102 (Vortag 1,1975) Dollar so hoch wie noch nie zuvor fest. Im Referenzkursverfahren der Banken i war der Euro zuvor schon auf 1.2122 Dollar von 1.1944 Dollar am Vortag geklettert, «Trotz starker US-Daten fällt der Dollar kontinu­ ierlich weiter. Die Investoren sind immer, weniger gewillt, die Wäh­ rung zu halten», erklärte Adrian Hughes, Währungsstratege bei HSBC Markets in London. Minclerheitsaktionäre ausbezahlt Swiss Life Holding macht reinen Tisch ZÜRICH/MAILAND - Die Swiss Life Holding macht reinen Tisch in ihrem Aktionariat. Die Min­ derheitsaktionäre, allen voran die Fondiaria-SAI, werden aus­ bezahlt, die alte Rentenanstalt- Aktie verschwindet Die Kosten von rund 300 Millionen Franken sollen über eine Wandelanleihe finanziert werden, wie es am Mittwoch hiess. Der grösste Schweizer Lebensver­ sicherer verpasste sich zwar bereits vor einem Jahr eine Holdingstruk­ tur, von den Vorteilen konnte er bisher aber nicht profitieren. Fon- diaria-SAI-Gruppe und andere Minderheitsaktionäre sperrten sich gegen den Verkauf ihres Aktienan­teils 
von insgesamt 7,3 Prozent an der Swiss-Life-Tochter Rentenan­ stalt. Neben der Swiss-Life-Aktie blieben deshalb auch die Rentenan- stalt-Papiere an der Börse. Nun wurde Swiss Life mit den Italienern doch noch handelseinig: Für 212 Millionen Franken oder 351 Franken pro Aktie kauft Swiss Life die Fondiaria-SAI-Beteiligung von 5,1 Prozent zurück, was diese in einer Mitteilung bestätigte. Zu­ sammen mit dem Kauf weiterer zwei Prozent Rentenanstalt-Aktien kostet der Deal die Swiss Life rund 300 Millionen Franken/Diese sol­ len über eine bis Ende 2004 laufen­ de Wandelanleihe Uber maximal 350 Millionen Franken finanziert 
werden. Für Aktionäre und Unter­ nehmen sei dies der beste Weg zur Durchführung der Transaktion, sagte Swiss-Life-Chef Rolf Dörig laut Mitteilung. Konzernsprecher Andreas Hildenbrand bezeichnete die Konditionen für den Aktien­ rückkauf als fair und den heutigen ökonomischen Verhältnissen ent­ sprechend; Mit einem Zuschlag von gut 50 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kurs der Swiss-Li- fe-Aktie kommen die verbliebenen Rentenanstalt-Aktionäre jetzt zwar besser weg als bei der Kapitalerhö­ hung vor einem Jahr. Damals lag der Kurs der Rentenanstalt-Aktie 39 Prozent Uber der Swiss-Life- Aktie. 
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