Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 4. DEZEMBER 2003 
VOLKS BLATT 
INLAND KEIN ALKOHOL AM STEUER PRESSELUNCH ZUM GEDENKEN Gottfried Frick-Nigg, Balzers t Mit vorbildlicher Geduld hatte un­ ser lieber Mitbür­ ger Gottfried Frick-Nigg seine Altersbeschwer­ den ertragen. Als diese jedoch im­ mer mehr zunah­ men, übersiedelte er im hohen Alter von 97 Jahren, im Januar 2002 ins Alters- und Pflegeheim Schlossgarten, Balzers. Vom Personal des APH liebevoll umsorgt, fühlte er sich dort sehr wohl und geborgen. In der Nacht auf Allerheiligen erging der Ruf Gottes an ihn, er durfte friedvoll einschlafen. Der Lebenslauf des teuren Verstorbenen hatte am 27. September 1904 begonnen, als er den Eheleuten Johann und Genofeva Frick-Nigg in die Wiege gelegt wurde. Im Lauf der nächsten Zeit kamen noch zwei weitere Söhne hinzu. Als Gottfried sechsein­ halb Jahre alt war, verloren er und seine Brü- der leider ihre liebe Mutter. Nach diesem harten Schicksalsschlag fanden die drei Kna­ ben Aufnahme bei einer Tante in Triesen ynd erst als ihr. Vater wieder heiratete, konnten sie dann mit einem Stiefbruder und einer Cousine ihre Kinder- und Jugendzeit in Bal­ zers verbringen. Nachdem Gottfried seine Schulzeit beendet hatte, arbeitete er vorerst als Handlanger, erlernte aber kurze Zeit spä­ ter das Maurerhandwerk; Die sehr hohe Ar­ beitslosigkeit der damaligen Zeit erforderte es aber, dass er seine Arbeitskraft ins Aus­ land verlegte. Dabei gehörte er einer Gruppe junger Balzner Handwerker an, welche: den Schiffsweg nach Monaco und Ägypten nicht scheute. Nach seinem berufsbedingten Auf­ enthalt im Ausland kehrte er jedoch gerne in sein Heimatdorf zurück. Als Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr Balzers und Mit­ glied des. Männerchores nahm er aktiv am Dorfleben teil. Am 18'. April 1932 heiratete er Mina Nigg, die ihm sechs Kinder schenk­ te. Er liebte seine Familie und war ein sehr fürsorglicher Vater. Diese Liebe übertrug er dann später auch auf seine 22 Enkel und 30 Urenkel, die ihren Ehne und Urehne über al­ les liebten und verehrten. Ein schwerer Schlag war für ihn der Tod seiner Frau Mina, mit der er 66 Jahre verheiratet war. Durch seinen starken Willen und das Vertrauen auf Gott ertrug er aber auch das Alleinsein in sei­ nem Haus in der Egerta. Seinen täglichen Dorfspaziergang beendete er gerne am Stammtisch des Gasthauses zum Engel, wo für ihn immer ein Platz freigehalten wurde. Neben den vielen Spaziergängen bedeutete für ihn, und zwar auch noch im fortgeschrit­ tenen Alter, die tägliche Verarbeitung des Brennholzes eine grosse Erfüllung. Doch das hohe Alter forderte seinen Tribut. Sein Leben wurde beschwerlicher, die Gebrechen mehr­ ten sich, so dass 
er gerne die liebevolle Pfle­ ge im APH Schlossgarten annahm, wo er noch fast zwej Jahre lang geduldig seine Lei-- den ertrug und allen, die ihn kannten, be­ sonders aber seinen Familienangehörigen, zum Vorbild wurde. In der Nacht auf Aller­ heiligen ging er ein in den Frieden des Herrn. Nach seinem reich erfüllten Leben möge er nun ausruhen, das ewige Licht leuchte ihm! Seinen Angehörigen, die um ihn trauern und versichern, dass sie ihn in guter Erinnerung behalten wollen und er in ihren Herzen weiterleben wird, entbieten wir unser auf­ richtiges Beileid. VOLKSBLATT Probleme mit der Frühzustellung? Kontaktieren Sie bitte unsere Hotline Tel. 081/255 55 10 (Bürozeiten) Auch für Tagesanzeiger und NZZ 
Verstärkte Kontrollen der Landespolizei ab heute Abend VADUZ - Ab heute Abend und in den kommenden Wochen und Monaten wird die Landesfiolizel vermehrt zusätzliche Geschwin- digkelfs- und Alkoholkontrollen durchführen. Dies wurde ges­ tern von den Verantwortlichen der Landespolizei an einer Me­ dienkonferenz zum Thema «Prä­ ventive Massnahmen und Unfall­ verhütung» bekannt gegeben. • Martin Bisc h «Die Landespolizei verzeichnet seit Jahresbeginn bereits 5 Verkehrsto­ te. Diese Entwicklung in der Ver­ kehrssicherheit wird nicht nur mit Besorgnis zur Kenntnis genom­ men, sondern es wird versucht, mit konkreten Präventionsmassnahmen dieser Zunahme entgegenzutreten», heisst eis in einer gestern veröffent-. lichten Medienmitteilung der Lan­ despolizei. Zu diesem Thema infor­ mierten Martin Meyer, Polizeichef a.i. der Landespolizei, und Gabriel Hoop, Abteilungsleiter Verkehrs­ und Einsatzpolizei, ebenfalls ges­ tern die Medien. «Kein Polizeistaat» Ziel der geplanten Massnahmen ist nach Martin Meyer unter ande­ rem, «die Sensibilisierung der Be­ völkerung für Fahren in alkoholi­ siertem Zustand». Dies geschehe bewusst und gerade auch während der Weihnachtszeit und der Fas­ nacht, wie Meyer sagte. Der zentra­ le Punkt bei allen Massnahmen der Landespolizei soll die Stärkung der Eigenverantwortung der Verkehrs­ teilnehmer sein. «Wir wollen keinen Polizeistaat, sondern die Problematik öffentlich machen», betonte Martin Meyer. In diesem Licht müssen auch die auf heute Abend angekündigten Grosskon­ trollen gesehen werden. Mit 
Plaka-«Wlr 
wollen keinen Polizeistaat, sondern die Problematik öffentlich machen», betonte Martin Meyer, Polizei­ chef a. i. der Landespolizei, während der Medienkonferenz zum Thema «Präventive Massnahmen und Unfall­ verhütung». > ten «Kein Alkohol am Steuer» soll die Liechtensteiner Bevölkerung. zusätzlich sensibilisiert werden. Die angekündigten morgigen Grosskontrollen, bei welchen Auto- lenker auch angehalten werden, sollen die Präsenz der Polizei mar­ kieren und ein symbolischer Auf­ takt für die mittelfristig verstärkte Kontrolltätigkeit sein, wie die Ver­ antwortlichen betonen. Gabriel Hoop unterstrich, dass vielfach die überhöhte Geschwindigkeit und vor allem der Gebrauch von Natels während, der Fahrt Ursache von Unfällen sei. «Im Vergleich zum Ausland wird bei uns eher öfters gerast», sagte er auf die Frage eines Medienvertreters. Um dieser Tatsa-. che entgegenwirken zu können, 
seien zusätzliche'Polizisten am Ra­ dar geschult worden, so dass es in Liechtenstein auch vermehrt zu präventiven Geschwindigkeitskon­ trollen kommen werde. Veränderte Situation In den vergangenen Jahren ver­ zeichnete die Landespolizei im Schnitt einen Verkehrstoten. Seit Beginn der 80er-Jahre konnte ein lang anhaltender Trend festgestellt werden. Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle verringerte sich von Jahr zu Jahr. «Die Zwischener­ gebnisse 2003 führten dazu, dass die Landespolizei auf die veränder­ te Situation im Strassenverkehr rea­ gierte und mit präventiven Mass­ nahmen verstärkt Präsenz zeigte», 
erklärte Gabriel Hoop gegenüber den Medien. Im Konkreten hätten" die Geschwindigkeitsübertretun- . gen, welche zur Anzeige gebracht wurden (mehr als 25 km/h), in den ersten drei Quartalen um 16,3. Pro­ zent zugenommen, sagte .Hoop weiter. Im Bereich der Unfallhäu­ figkeit habe man eine Zunahme von 4,26 Prozent in den ersten drei Quartalen festgestellt. Bedenklich stimmen auch die von Hoop ge­ nannten Zahlen zu Führerschein­ entzügen (bis jetzt 11,7 Prozent mehr als 2003) und zu Unfällen un­ ter Alkoholeinfluss (plus 4,5 Pro­ zent). Die Promille-Obergrenze von 0,8 stehe momentan nicht zur De­ batte, wurde abschliessend auf eine diesbezügliche Frage festgehalten. Regierung lud Medienvertreter zum Jahresabschlussessen VADUZ - Die Arbelten der Regie­ rung' im Rahmen der Wirt­ schaftsoffensive Liechtenstein schreiten zügig voran, dem­ nächst soll das neue Wirt­ schaftsleitbild vorliegen. Das kündigte Regierungschef Otmar Hasler gestern Mittag beim tra­ ditionellen Jahresabschluss- Treffen mit den Medien an. • Martin Frömmelt Nicht weniger als 50 Medienvertre­ ter folgten der Einladung der Re­ gierung zum traditionellen Jahres- abschluss im Restaurant «Löwen» in Vaduz. Dieser Anlass sei eine Wertschätzung der Politik an die Adresse der Medienschaffenden. Wie der Regierungschef ausführte, sei das zu Ende gehende Jahr für beide Seiten sehr arbeitsreich ge­ wesen. Als Schwerpunkte nannte er die Verfassungsabstimmung, die Reform des Gesundheitswesens und die Aktivitäten zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. «Bequeme Jahre vorbei»' «Die bequemen Jahre sind vor­ bei», brachte Otmar Hasler ange­ sichts des, sehr schwierigen wirt­ schaftlichen Umfeldes die sehr an­ spruchsvolle Ausgangslage 
der Re­ gierung auf den. Pünkt. Dass Kor­ rekturen vorgenommen und die Be­ lastung gleichmässig verteilt wer­ den müssep, sei keine «bequeme 
Oer Reglerungschef als gefragter Gesprächspartner beim flpöro: Links zusammen mit dem Fotografen Sven Bö­ ham, rechts mit NZZ-Korrespondent Günther Meier. Botschaft» aber eine Notwendig­ keit, so Hasler. Zukunftsfähige Wirtschaft Neben den Korrekturen im Ge­ sundheitswesen setzt die Regierung auch darauf, die Weichen für eine zukunftsfähige Wirtschaft zu stel­ len. Das neue Wirtschaftleitbild werde demnächst in der Regierung beraten, so Hasler. Der Regierungs­ chef äusserte sich überzeugt davon, 
dass der Finanzplatz Liechtenstein der Zukunft zuversichtlich ent­ gegenblicken kann. Das Treffen und vor allem der vor dem Essen servierte Ap^ro bo­ ten ausreichend Gelegenheit zu ei­ nem Gedankenaustausch mit Kolle­ ginnen und Kollegen sowie den Mitarbeitern des Presseamtes. Ge­ fragtester Gesprächspartner war er- , wartungsgemäss Regierungschef Otmar Hasler. 
ANZEIGE Geschenke oder* feinen Geschenkgutschetn* für die Schönheit Wie wäri mit ein bisschen Luxus. Bitte kommen i ^Sie In unserem 5a/pnJ •Mrbel. tank top n.«<H!äua MMUVUSUM
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.