Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 2. DEZEMBER 2003 VOLKS BLATT 
SPORT 
FSCL IM PORTRAIT 1:6-NIEDERLAGE FÜR EHCVS 
19 FSCL Gegründet: 1993 (Umbennenung 1999) Mitglieder: 151 Präsident: - Konrad Schädler Vizepräsident/Pressechef: Ivan Kaufmann Kassierin: Cornelia Schädler Sekretärin: Tamara Gschwend Chef Material: Reto Eberle Chef Jugend: Gerry Frick Kontakt: Fimgleiter und Shortcarver Club Liechtenstein Speckibiindt 16 9494 Schaan E-Mail:  info@fscl.li Internet:  www.fscl.li SKI ALPIN Europacup-Start weiter aufgeschoben Der Europacup-Auftakt der Alpinen wurde erneut verschoben. In Are (Sd) liegt zwar ge­ nug Schnee, der erste Slalom der Männer musste aber wegen schlechten Wetters abge­ sagt werden. Wegen Schneemangels wurden die zwei Frauen-Slaloms vom kommenden Wochenende in Spindleruv Mlyn (Tsch) ab­ gesagt. Am 13. und 14. Dezember ist der Ort in der Tatra mit einem Frauen-Riesenslalom und Slalom im Weltcup-Kalender eingeplant. Ende November musste schön die erste Eu­ ropacup-Station der Frauen, Val Thorens, wegen Schneemangels passen. Sasaki fällt sechs Wochen aus Der japanische -Slalomfahrer Akira Sasaki fallt rund fünf bis sechs Wochen aus. Der überraschende Zweite des Lauberhorn-Sla- loms von Wengen von vergangenem Januar zog sich beim freien Skifahren einen Innen- bandriss im Knie zu. Sasaki wird voraus­ sichtlich am ersten Februar-Wochenende in Adelboden in den Weltcup zurückkehren. Der Japaner war beim ersten Saison-Slalom vor einer Woche in Park City mit 1,69 Se­ kunden Rückstand auf Sieger Kalle Palander (Fi) Zwölfter geworden. FIS hob Disqualifikation gegen Schönfelder auf Die Beschwerdekom­ mission des Interna­ tionalen • Skiverban­ des (FIS) hat die Be­ schwerde des öster­ reichischen Verban­ des gutgeheissen und die Disqualifikation gegen Rainer Schön­ felder (Bild) in Park City aufgehoben. Da­ mit 
ist Schönfelder wieder Zweiter. Rai­ ner Schönfelder war im dortigen Slalom im • ersten Lauf gestürzt, hatte sich aber durch ei- nen in der Piste liegenden Pistenarbeiter be- . hindert gefühlt. Deshalb liess die Jury mit Renndirektor Günther Hujara den Österrei- . eher nochmals antreten/worauf dieser im : Schlussklassement hinter Kalle Palander den 2. Platz belegte. Danach legten zehn Natio­ nen Protest ein. Sicherheitshalber liess die Jury auch Michael Walchhofer, den 31. des ; ersten Laufes, im zweiten Durchgang star- ; ten, worauf dieser dank Laufbestzeit bis auf i den 11. Platz vorstiess. Nach Abschluss des Rennens und Konsultation der Video-Auf­ nahmen hiess die Jury die Proteste gegen Schönfelder gut und disqualifizierte diesen. Der ÖSV akzeptierte diesen Entscheid'nicht und zog ihn an die FIS weiter. Die Be­ schwerdekommission des Weltverbandes mit : dem Italiener Enrico Valle, dem Schweizer Thomas Gurzeler und dem Schweden Jarl i. Forsmark - alles Juristen - gab nun den Österreichern Recht und hob die Disqualifi- • kation gegen Schönfelder auf. Sie begründe­ te ihren Entscheid unter anderem damit, dass •f eine Jury nicht zuständig sei, einen Protest ? gegen einen selbst gefüllten Entscheid zu be- handeln. Diese (juristisch einleuchtende) Ar- i , gumentation schwächt zweifellos die Posi- ; tion der Jury und dürfte im Verlauf des Win- Ä ters wiederholt zu Diskussionen Anlass ge- £ ben. An Resultat-Änderungen wird man sich \ wohl gewöhnen müssen. 
Figl- und Shortcarving-Club seit Neuorientierung mit grossem Mitgliederzuwachs SCHAAN - Das Volksblatt stellt in einer mehrteiligen Serie die Liechtensteiner Skiclubs im De­ tail vor. Heute ist das lüngste Mitglied des LSV, der Firngleiter und Shortcarver Club an der Reihe. »Stefan Lenherr Das Firngleiten hat seinen Ur­ sprung in den Dreissigerjahren, als der Ingenieur Karl Taul aus Graz zur Abstiegshilfe die Figl erfand. Als weiterer Erfinder wird Emo Henrich (Innsbruck) genannt. 1961 wurde das erste offizielle Firnglei­ ter-Rennen ausgeschrieben. Noch bevor die Sportart mit der Grün­ dung des Figlclubs 1993 in Liech­ tenstein Fuss fasste, starteten einige FL-Figler bereits an internationalen Rennen, und das mit grossem Er­ folg. So konnten sich Jolanda Vogt- Kindle und Emil Vogt 1989 in Stu­ ben am Arlberg in der Kategorie Damen bzw. Senioren den Welt­ meistertitel sichern. FSCL-Präsldent Konrad Schädler kann sich über einen stetigen Mitgliederzuwachs freuen. Wende zum Millenium Seit der Gründung im Jahre 93 fristete der Firngleiterclub lange ein Dasein im FL-Sportuntergrund. 1999 waren ca. 40 Mitglieder ge­ meldet. Dann kam die Wende. Als bekannt wurde, dass die Produktion der nach internationalem Regle­ ment 63 cm langen Figl zum Mille- niumswechel 2000 eingestellt wird, reagierte die Clubführung und stellte 
1, auf das Shortcarving um. Die mit maximal 100 cm beträcht­ lich längeren Bretter stellten .eine grössere Verwandschaft zu den her­ kömmlichen Skis her. Davon profi­ tierte der neu benannte Firngleiter und Shortcarver Club Liechtenstein enorm und verzeichnete einen steti­ gen Mitgliederzulauf. Innert vier Jahren stieg die Mitgliederanzahl von 40 auf derzeit 151 beträchtlich. 
Präsident mit Know-how Diese Wende hat FSCL-Priisident Konrad Schüdler, seit 1999 im Amt, miterlebt und selbst mit eingeleitet. Bereits 1983 bestritt der Triesen- berger sein erstes Figl-Rennen und startete zwischen 1988 bis 91 als Ski-Profi an internationalen Ren­ nen. Als der 33-Jährige nach einem schweren Stürz und einer langwie­ rigen Verletzung nach der WM 91 in Salbach dem Spitzensport den Rücken kehrte, forcierte er die be­ rufliche Karriere, fand aber 1995 eine neue Herausforderung im Ski­ sport. Schädler trainierte zwischen 1995 bis 99 das LSV-Jugendkader und absolvierte eine Ausbildung zum Regionaltrainer. «Wir sind ein Auffangbecken». Im Zusammenhang mit der Um­ stellung, von Figl auf die Shortcar­ ver erklärt der im Baumanagement tätige Exskiprofi, warom der Ver­ ein keine eigentliche Nachwuchs­ förderung benötigt. «Wir sind sozu­ sagen ein Auffangbecken für die, die den Sprung ins LSV-Kader nicht schaffen», sagte Schädler. 
Aus diesem Grund und weil Short­ carving und Skifahren viele Paral­ lelen aufweisen, fand der Club mehr und mehr Beiachtung in der Skiszene. Mit dem Beitritt zum FSCL verliert der Athlet zudem sei­ ne Zugehörigkeit zum jeweiligen Ski-Club nicht urid startet unter dessen Namen. Dennoch ist der Verein selbstständig und hat dem LSV gegenüber keinerelei Ver­ pflichtungen. Die Zusammenarbeit mjt dem Landesverband wurde aber nötig, als man an internationa­ len Rennen starten wollte. Ein erster grosser Erfolg seit der Neuorientierung 1999 konnte der FSCL vor gut einem Jahr verzeich­ nen, als dem Verein dank grosser Präsenz an den jeweiligen Rennen, die Ehre zuteil wurde, die erste in­ offizielle Shortcatving-EM auszu­ tragen. Der Anlass in Malbun, bei dem die gesamte europäische Elite zugegen war, wurde ein grosser Erfolg. In der gleichen Saison konnte auch in sportlicher Hinsicht ein schöner Erfolg verzeichnet wer­ den, als man im Rahmen des Austria-Cüps die Vereinswertung für sich entscheiden konnte. Die 
Vorzeigeathleten des Vereins sind der ehemalige WM-Teilnehmer (Stj Anton 2001) Martin Lampert bei den Herren und Carmen Hasler so-j wie Ramona Hoop bei den Damen «Lampert hat an der kommender EM sicher eine Chance auf einer Podestplatz, bei den Damen sine die Topten drin», so Präsident Konrad Schädler. Diese und weite-) re zehn Athleten formen seit de; diesjährigen Generalversammlun das «Race Team Liechtenstein» Dieser «harte Kern» der Liechten steiner Shortcarver trainiert reget massig und wird an der EM und ar weiteren internationalen Anlässer an den Start gehen. Zusammenschluss mit Freestyter? In näherer Zukunft steht der jüngsten Mitglied des LSV ein weitere Trendwende ins Haus. Dd die vermehrt aktiv werdenden Free-) styler in Liechtenstein beim Ver-J band wenig Gehör finden, bietet sich an, den Fimgleiter und Short-j carver Club Liechtenstein auch zui Heimat für Ski-Freestyler und Ski- Crosser (Gegenstück zum Boarderj cross) werden zu lassen. i Zwei gute Drittel reichten nicht Eishockey, 4. Liga: BÄRETSVUIL - Der EHG Vaduz- Schellenberg konnte gegen den Tabellenführer lange Zeit mit­ halten; Erst als im letzten Drit­ tel die Kräfte auf Seiten der Liechtensteiner schwanden, konnte der Bäretswiler SC den Sieg sichern. Der EHC Vaduz-Schellenberg ging gegen das Topteam aus Bäretswil als krasser Aussenseiter in die Par­ tie. 
Bereits in der Anfangsphase zeigten die Zürcher, wieso sie an der Tabellenspitze zu finden sind. Mit schnellen Kombinationen ge:- lang es den Bäretswilern, die Spie­ ler des EHCVS einzuschnüren. Doch die Liechtensteiner, .mit ei­ nem grossartig aufspielenden Mar­ co Andreoli im Tor, Hessen dank ei­ ner starken kämpferischen Leis­ tung im ersten Spielabschnitt kei­ nen Treffer zu. Im zweiten Drittel konnte sich.der EHCVS vermehrt aus der Umklam­ merung des Bäretswiler SC befreien 
Bäretswiler - Vaduz-Schellenberg 6:1 und kam nun selbst zu einigen guten Torchancen. Die Zürcher hatten aber immer noch mehr vom Spiel und in einigen Situationen mussten die Liechtensteiner auch etwas Glück in Anspruch nehmen, um nicht in Rückstand zu geraten. Die Tatsache, dass ihnen kein Treffer gelingen wollte, verleitete die Gast­ geber zu einer härteren Gangart. EHCVS konnte ausgleichen Dadurch konnte der EHCVS ei­ nige Male in Überzahl agieren. Zählbares resultierte daraus aller­ dings nicht. Ein Blackout in der Hintermannschaft des EHCVS führte in der 37. Minute zum Füh­ rungstreffer des Bäretswiler SC.. Die Liechtensteiner, gaben sich aber nicht geschlagen und prak­ tisch im Gegenzug konnte Fabian Biedermann per Weitschuss den Spielstand wieder ausgleichen. 17 Sekunden vor der Drittelspause konnten die Zürcher aber in Unter­ zahl auf 2:1 stellen. v; • 
Der EHCVS konnte während des gesamten Spiels nur mit zwei Li­ nien agieren, während der Bärets­ wiler SC auf drei Formationen zu­ rückgreifen konnte. Dies sollte sich im letzten Abschnitt für die Zür­ cher auszahlen. Während beim EHCVS die Kräfte zusehends schwanden, hielt der Bäretswiler SC das Tempo hoch. So resultierte nach. vier. weiteren Treffern der Zürcher im Schlussdrittel ein vier- dienter 6:1 Sieg für. den Bäretswiler SC. «Wir haben gegen einen klar besseren Gegner, zwei Drittel lang mithalten können. Am Schluss fehlte einfach die Kraft», resümier­ te Torschütze Fabian Biedermann nach dem Spiel. Bilrttswll - Vadm-Schcllenbcrg 6:1 (0:0/2:1/4:0) Eishalle Bilrclswll; ca. 80 Zuschaucr,'SR M. RUt- schc, J. Schür. EHCVS; Andreoli, M. Mcicr. Fischer, Zanghclli- ni. J, Meier, Sc. Schmidle, Bemel, Bninhjin, Bie­ dermann, Vogt, Rinner, Schlegel, Hassler. Tort: 37. Min. 1:0,38. Min. 1:1 Bicdcrmann(Bcr- nel), 40. Min. 1:2,43, Min. 1:3,44. Min. 1:4.48. Min. 1:5,58. Min. 1:6. , Demtrlcungtn: EHCVS ohne Grubenmann (ver­ letzt), T.RUdisUhli (krank), F. Melcr. • V" 
Unglückliche Niederlage j EISHOCKEY - Mit dem 1:2 bell den Black Wings Linz hat Neo-j Coach Tom Pökel seine erstcj Niederlage als Feldkirch-Trainer ein-j stecken müssen. Obwohl gut ge-J spielt, geriet der ECF in Linz durchj zwei unglückliche Gegentore iii der 15. und 28. Minute in Rück-* stand. Daniel Gauthiers Treffet zum 1:2 in der 52. Minute konntej da nicht mehr als Ergebniskosme-j tik sein. «Wir haben unglücklich verloren»," sagte . Pökel nach deij Partie. «Der Teamgeist hat gen stimmt. Wir haben hart gearbeiteB und hatten etliche - gute Chancenj besonders im letzte^ Drittel.» Na-] türlich hätte Pokal lieber in seinem zweiten Spiel den zweiten Sieg ge-l feiert «Allerdings», so der Ameri-S kaner, «kommt es mir momentan weniger auf das Ergebnis an, als auf die Fortschritte die wir ma­ chen. Wenn wir so wie heute spie­ len, gewinnen wir, acht yon zehn Partien.» Vielleicht gibt es ja be­ reits heute .Dienstag wieder einen Sieg. Der ECF gastiert in Villach. •v•' • •
	        

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