Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 1. DEZEMBER 2003 
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SPLITTER «Pulver, Piste gut» BERN - Die Wintersportsaison 2003/2004 kommt langsam auf Touren. Mehrere Ski­ gebiete haben am Wochenende einen Teil ihrer Anlagen in Betrieb genommen. Ober­ halb von 1500 Meter fielen bis am Sams- tagm'orgen noch einmal bis zu 60 Zentime­ ter Neuschnee. Vor allem im Bündnerland melden die Wintersportorte «Pulver, Piste gut». In St. Moritz-Celerina sind bei einer Schneehöhe von über zwei Metern bereits 19 der 56 Anlagen in Betrieb. In Davos (150 cm) liefen am Wochenende 14 der 55 Ski­ lifte und in Arosa (160 cm) lief eine von 13 Anlagen. Auch im Berner Oberland war Ski- und Snowboarden möglich. In Gstaad (50 cm) waren 5 von 65 Anlagen benutzbar und in Adelboden (60 cm) 7 von 65; In Mürren (170 cm) dagegen wurde bis am Wochenende erst ein Skilift in Betrieb ge­ nommen. Skifahren war auch in einzelnen Walliser Skistationen sowie im Gebiet Les Diablerets in den Waadtländer Alpen mög­ lich. Heiratsboom in Indien NEU DELHI - Die Sterne stehen derzeit in Indien günstig für Heiratswillige - und für Goldhändler. Allein in der Hauptstadt Neu Delhi schlössen in der Woche vor Samstag nach Behördenangaben 27 000 Paare in prächtigen goldglänzenden Zeremonien den Bund fürs Leben und trieben den Preis für das Edelmetall in Rekordhöhen. Der Grund für den Heiratsboom sind Jupiter und Venus, die in dieser Woche in einer von Astrologen als besonders erfolgsverheissend eingestuf­ ten Konstellation zueinander standen; dies kommt nur.einmal alle zwölf Jahre vor. In Delhi kletterte der Goldpreis auf ein Jahres- hoch von 6025 Rupien (108 Euro) für.zehn Gramm, in Bombay gar auf ein Ällzeithoch von 6040 Rupien. Inder geben jedes Jahr gut 300 Milliarden Rupien (5,2 Milliarden Euro) für Gold aus. Die Hälfte der Summe entfällt auf Goldschmuck für Bräute. ANZEIGE VOLKSKALENDER DER GRÖSSTE ADVENTSKALENDER DER REGION Kommt vom 1.-24. Dezember 2003 nach Balzers und staunt! 1. Dezember Geschichte aus Angola Sponsor: schreiberVmaron VERSICHERUNGSBROKER wünscht allen Volksblatt Leserinnen und Lesern eine besinnliche Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest. Die HANDInHAND Anstalt und alle Spon­ soren und Gönner würden sich freuen, vom 1. - 24. Dezember 2003, 
jeweils um 17.30 Uhr, 
möglichst viele Besucherin­ nen und Besucher beim Adventskalender In Balzers (bei der Garage Karl Vogt) be­ gossen zu dürfen. Medienpartner VOLKSBLATT Sponsor Wettbewerbspreise 
Verbündete im Visier Spanische Geheimdienstler und japanische Diplomaten in Bagdad getötet BAGDAD - Die Aufständischen im Irak scheinen ihre Angriffe gezielt auf die Verbündeten der USA zu verlegen. Südlich , von Bagdad wurden am Wochenen­ de sieben spanische Geheim­ dienstmitarbeiter getötet, bei .Tikrit wurden zwei {apanische Diplomaten erschossen. Des Weiteren kamen zwei südkore­ anische Elektriker und ein Ko­ lumbianer bei Überfällen ums Leben. Auch wurden zwei wei­ tere US-Soldaten getötet. Die Spanier waren nach Augenzeu­ genberichten rund 50 Kilometer südlich von Bagdad in Zivilfahr­ zeugen unterwegs, als sie aus ei­ nem hinter ihnen fahrenden Wagen beschossen wurden. Auf Fernseh­ bildern war zu sehen, wie irakische Jugendliche anschliessend auf die Leichen am Strassenrand eintraten. Ein achter Geheimdienstmitarbei­ ter entkam unverletzt. Insgesamt wurden bislang zehn Spanier im Irak getötet. Die Regierung in Madrid betonte, sie werde trotz des Anschlags an ihrem Einsatz fest­ halten. Spanien gehört zu den engs­ ten Verbündeten der USA und hat 1300 Soldaten im Irak stationiert. Die beiden japanischen Diplo­ maten wurden auf der Strasse zwi­ schen Tikrit und Bagdad erschos­ sen, wie ein US-Militärsprecher 
Im Irak scheinen die Aufständischen Ihre Angriffe gezielt auf die Verbündeten der USA zu verlegen. mitteilte. Auch ihr irakischer Fah­ rer soll bei dem Angriff ums Leben gekommen sein. Die beiden Diplo­ maten wollten nach Angaben des japanischen Aussenministeriums an einer Konferenz zum Wieder­ aufbau Iraks teilnehmen. Sie waren die ersten Japaner, die seit Kriegs­ beginn im Irak ums Leben kamen. Der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi erklärte, sein 
Land werde sich dem Terror nicht beugen und Irak weiter beim Wie­ deraufbau unterstützen. In Japan wird derzeit heftig über die Entsen­ dung von rund 1000 Soldaten ge­ stritten, die sich nicht an Kampf­ einsätzen beteiligen sollen. Erst am Freitag hatte das Tokioter Verteidi- gungsminisferium die Lage im ge­ planten Einsatzgebiet in Südirak als «ziemlich stabil» bezeichnet. -Die 
beiden Südkoreaner wurden auf dem Wege von Bagdad nach Ti­ krit erschossen, wie das Aussenmi- nisterium in Seoul mitteilte. Sic hätten in der Heimatstadt des ge­ stürzten Staatschefs Saddam Hus­ sein elektrische Leitungen verlegen sollen. In derselben Gegend wurde . auch der Kolumbianer das Opfer eines Angriffs. Er arbeitete als.Zi- vilist für die alliierten Streitkräfte. Welt-Aids-Tag Drei Millionen Aids-Patienten sollen bis 2005 Medikamente erhalten Haag 
OMANOR 
NAIROBI - Bis zum Jahr 2005 sollen drei Millionen Aids-Pa­ tienten lebensverlängernde Me­ dikamente erhalten. Die Welt­ gesundheitsorganisation WHO will am heutigen Welt-Aids-Tag in Nairobi eine entsprechende Strategie vorstellen. Dazu zählt unter anderem die Ver­ einfachung der Behandlung. Die Zahl der Therapien sei bereits von 35 auf 4 gesunken. Künftig sollen die verschiedenen Medikamente in einer einzigen Packung angeboten werden, teilte die WHO mit. Zu­ dem solle ein Expertenteam den einzelnen Ländern bei der Vertei­ lung der Medikamente helfen, die globale Nachfrage einschätzen so­ wie Preise und Qualität kontrollie­ ren. Auf Dauer müssten die Wirk­ samkeit der Anti-Viren-Medika-mente 
und mögliche Immunität da­ gegen untersucht werden. Nur 1 % erhält Medikamente Nach WHO-Angaben brauchen insgesamt fünf bis sechs Millionen Menschen diese Medikamente. Bislang hätten jedoch nur etwa 400 000 von ihnen Zugang dazu Jn Afrika, dem mit mehr als 25 Milli­ onen Infizierten am stärksten be­ troffenen Kontinent, wird derzeit ; nur etwa ein Prozent von ihnen mit Anti-Viren-Medikamenten behan­ delt. Die Medikamente können die Krankheit nicht heilen, aber die Le­ bensqualität von Infizierten deut­ lich verbessern. Eine Kombination dreier verschiedener Medikamente kann die Ausbreitung des Virus ver­ langsamen. Die WHO empfiehlt den Beginn der Therapie, sobald 
die Zahl der weissen Blutkörper­ chen einen gewissen Schwellen- weit erreicht hat. Die teuren Labor­ tests könnten aber auch durch ein­ fachere Tests ersetzt werden, hei denen das Körpergewicht und die Farbe des Blutes ausgewertet wer­ den. Die Anti-Viren-Medikamente haben nach Angaben der WHO be­ reits jetzt die Todesraten stark ge­ senkt, das Leben von HlV-Infizier- ten verlängert und Aids von einem tödlichen Schicksal zu einer behan­ delbaren Krankheit gemacht. In den USA sei die Zahl der Aids-To- desfiille um 70 % zurück gegangen, seit dort 1996 die Anti-Viren-Medi­ kamente eingeführt wurden. Medikamentenpreise gefallen Die Kosten für die Behandlung sind mittlerweile stark gesunken. 
Während die Medikamente für ei­ nen Patienten ursprünglich 10 000 Dollar im Jahr kosteten, sind sie jetzt schon ab etwa 300 Dollar zu haben. Entwicklungsländer hoffen vor allem auf Medikamente, die nicht unter Markennamen verkauft werden und daher erheblich billiger sind. Zum Welt-Aids-Tag an die­ sem Montag sind 80 hochrangige US-Politiker, Mediziner und priva­ te Geldgeber zu einer Reise durch Afrika aufgebrochen. Die Delega­ tion hat 15 Milliarden Dollar von US-Präsident George W. Bush im Gepäck. Bevor das Geld in den nächsten fünf Jahren ausgeschüttet werde, wolle man sich über den Ist- Zustand von Prävention und Thera­ pie informieren und klären, welche Hilfsmöglichkeiten langfristigen Erfolg versprechen. Kein Gespräch Treffen in weite Ferne gerückt RAMALLAH/GENF - Ein Treffen zwischen Israels Regierungs­ chef Ariel Scharon und seinem palästinensischen Kollegen Ah­ med Korei Ist In weite Ferne ge­ rückt. Scharon weist den Bau­ stopp für die Sperranlage als Vorbedingung zurück, was für Korei ein Treffen ausschliesst Es sei nicht nötig, sich zu treffen oder miteinander zu reden, solange Israel seine Sperranlage zu den Pa­ lästinenser-Gebieten weiterbaue, sagte Korei am Samstag nach einer Sitzung seiner Regierung in Ra­ mallah. Das Treffen von Scharon und Körei sollte den blockierten internationalen Friedensplan «Road- map» wieder auf den Weg bringen. 
Scharon seinerseits schloss am Sonntag einen Baustopp der Sperr­ anlage als Gesprächsbedingung aus. Arierscharon schllesst einen Bau­ stopp der Sperranlage aus. 
Aufruf zum Kampf Staraufgebot bei Aids-Konzert KAPSTADT - Gemeinsam mit ei­ ner internationalen Starbeset­ zung hat der frühere südafrika­ nische Präsident Nelson Man­ dela auf einem Benefiz-Konzert für Aids-Kranke zum Kampf ge-, gen die Immunschwächekrank­ heit aufgerufen. Die Gala, die in alle Welt übertra­ gen wurde, war Teil der 46664- Kampagne Mandelas. Sie will Re­ gierungen aufrütteln, einen welt­ weiten Aids-Notstand auszurufen. Mandela stand in einem schwarzen T-Shirt auf der Bühne, auf dem in weissen Ziffern die Zahl 46664 - seine frühere Häftlingsnummer - prangte. «18 Jahre lang war ich im Gefängnis auf Robben Island auf diese Nummer reduziert», sagte 
der Friedensnobelpreisträger vor den mehr als 30 000 Besuchern. «Millionen von HlV-Infizierten drohen zu reinen Zahlen reduziert zu werden, wenn wir nicht han­ deln.» • Nelson Mandela rief In Kapstadt zum Kampf gegen Aids auf.
	        

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