Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 29. NOVEMBER 2003 
VOLKS BLATT 
KULTUR 
ERÖFFNUNG LANDESMUSEUM STARKE BILDER 
35 KULTURTIPPS Rheinberger-Festtage 2003 VADUZ - Am Sonntag, den 30. November 2003 finden die Rheinberger-Festtage 2003, die von der Internationalen Rheinberger Ge­ sellschaft veranstaltet werden, ihren Ab- schluss mit einem Vortrag und einem Kon­ zert. Um 19 Uhr hält Frau Dr. Barbara Mohn im. Vortragäsaal des Rheinbergerhauses Vaduz (Liechtensteinische Musikschule) einen Vor- • trag mit dem Titel «Auf Schatzsuche und Fehlerteufeljagd». Sie wird dabei über die Quellenlage und die musikwissenschaftliche Arbeit bei der Gesamtausgabe der Werke von Josef Gabriel Rheinberger berichten. Als Lei­ terin der Editionsstelle der Rheinberger-Ge­ samtausgabe beim Carus Verlag, Stuttgart, ist sie täglich mit allen Schwierigkeiten konfron­ tiert und weiss aber auch von der Freude über Funde, Entdeckungen und gelungene wissen­ schaftliche Arbeiten zu berichten. Ebenfalls am Sonntag, den 30. November 2003 findet im Anschluss an den Vortrag von Frau Dr. Barbara Mohn um 20 Uhr in der Pfarrkirche zu St. Florin in Vaduz ein Rheinberger-Kon- zert statt. Auf der Orgel, die Rheinberger selbst entworfen und kolludiert hat, wird der Organist Thomas Nipp aus Balzers die Orgel­ sonate Nr. 19, g-Moll, Op. 193 spielen. Diese Sonate gilt als einer der Höhepunkte von Rheinbergers Orgelkompositionen. Cornelia Rheinberger, Sopran und Ingrid Amann, Alt werden zusammen mit Thomas Nipp vier Werke für Frauenstimmen und Orgel auffüh­ ren. Der Kirchenchor zu St.Florin wird unter d?r Leitung von William Maxfield Komposi­ tionen singen, die Rheinberger in jungen Jah­ ren in Vaduz komponiert und dem Kirchen­ chor Vaduz gewidmet hat. Es sind dies die ' Motetten «Geist der Wahrheit» und «Bene- .dictus sit Deus Pater» sowie die Vesper in Es- Dur, JWV 104 für Soli, Chor und Orgel. In diesem Werk werden Cornelia Rheinberger, Ingrid Amänn, Karl Jerolitsch und Christian Büchel das Soloquartett bilden. An der Orgel spielt Maciej Zborowski. Der Eintritt zu die­ sem Konzert* ist frei. «A Christmas Carol» erklingt wieder SCHAAN - Am Mittwoch, 10. Dezember, 20.09 Uhr, ist es endlich wieder so weit. Paul Stebbings rasante Inszenierung von Dickens' Klassiker steht wieder auf dem Spielplan. Beim zweiten Mal begann die Tradition. Mittlerweile steht diese Produktion der Ame­ rican Drama Group ein drittes Mal im TaK- Spielplan. Mit gutem Grund: Paul Stebbings hat aus Charles Dickens' alter Vorlage ein ebenso rasantes wie witziges Spiel gemacht. Mit knappsten Requisiten entsteht das vikto-, rianische London, in dem der reiche Ebene- zer Scrooge dem vorweihnachtlichen Treiben verächtlich und aus gebotener Distanz zu­ schaut. Für die Verheissung von Frieden für alle Menschen und alle Appelle an die Nächs­ tenliebe hat er nur ein Urteil: «Bah, Hum­ bug!» Wie. der Kaufmann endlich den Geist der Weihnacht begreift und sich bessert, be­ schrieb Charles Dickens 1843 in einer Erzäh­ lung, die man rasch auf der ganzen Welt zu schätzien wusste. Zahlreiche Bühnenfassun­ gen entstanden und auch Hollywood liess «A Christmas Carol» nicht ruhen. Das TaK zeigt eirie Fassung in der engli­ schen Originalsprache. Freuen Sie sich mit uns auf eine ganz besondere weihnachtliche Einstimmung. Und wenn Sie nebenbei auch noch etwas für Ihr Englisch tun können, ist das gewiss kein Humbug. Karten gibt es beim TaK-Vorverkauf in der Reberastrasse 10, Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69. Er ist mon­ tags bis freitags von 10 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Ausserhalb dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter Kartenwünsche entgegen. Eine Bestellung per E-Mail an vor- verkauf@tak.li ist ebenfalls möglich. Die Abendkasse im TaK öffnet eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung. 
«Epochaler Ort der Begegnung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft VADUZ - Für eine Medlenorien- tiernng wurde bereits, gestern das Liechtensteinische. Landes­ museum geöffnet. Ab Sonntag, 30. November, besteht für die Öffentlichkeit bis zum 7. Dezem­ ber täglich durchgehend von 10 bis .17 Uhr (bei freiem Eintritt) die Möglichkeit zur Begegnung mit dem neuen Landesmuseum. • Geröll Häuser Norbert W. Hasler, Direktor des Landesmuseums, sagte: «Naturge- mäss beschäftigen sich Museums-: leute mit der Vergangenheit. Nun steht das Liechtensteinische Larides- museum in seiner mehr als hundert­ jährigen Geschichte vor einem epo­ chalen Neubeginn. So ist der Blick heute in die Zukunft gerichtet.» Drei Bauten 1998 wurde ein Wettbewerb international ausgeschrieben. Die Umsetzung des Projektes des Ar- chitekturbüros Brunhart, Brunner, Kranz aus Balzers begann im Jahr 1999. Nun hat ein fünf Jahre dau­ erndes Bau- und Ausstellungspro­ jekt zu seinem offiziellen Ab- schluss gefunden. Das Landesmu­ seum zeigt im Dauerausstellungs­ bereich, verteilt über den ' Mu­ seumsbau, das Verweserhaus und • den in den Schlossfels hinein ge­ stalteten Neubau, naturkundliche und naturhistorische Objekte aus der. liechtensteinischen und regiö- nalen Geschichte. Gleichzeitig firi- - den im Neubau zwei Sonderaus-. Stellungen 
statt, der «Codex Liech­ tenstein - Ein Garten für die Ewig­ keit» mit Leihgaben aus der fürst­ lichen Sammlung, und im grossen Saal die Mitmach-Ausstellüng «Immer und überall», erarbeitet vom Kaleidoskop Frankfurt. 
Pfarrer Markus Kellenberger anlässlich der Einsegnung des neu eröffneten Landesmuseums. Er segnete nicht nur das Gebäude, sondern auch alle Menschenn die es besuchen werden. Kulturminister Alois Ospelt (vorne Im Bild) freut sich darüber ganz besonders. Glanzvoller Inhalt Regierungsrat Alois Ospelt er­ klärte bei der gestrigen Medienin­ formation seine intensive und lahg- jährige Beziehung zur Institution • Landesmuseum. So sei es für ihn - besonders schmerzhaft gewesen, als durchi die Bäuschäden der Mu- seumsbetrieb eingestellt werden musste. «Jetzt dürfen wir nach ei­ ner sehr langen Durststrecke die Landesinstitution Landesmuseum in einem wesentlich erweiterten Angebot mit glanzvollem Inhalt wieder eröffnen.» Das Landesmu­ seum sei nicht zuletzt deshalb eine wichtige Institution, da sie vertraut mache mit der Landesgeschichte und 'damit identitätsbildend wirke. Der Rundgang nach der Medienin­ formation zeigte nicht nur den ge­ lungenen Um- und Neubau, die Vielfalt der Sammlung, grossartig dargestellt, sondern auch die infor­ mative und gut gestaltete 
Gliede-Gemelnsam 
freuen sie sich über die gelungene Neueröffnung desLan- desmuseunis: (von links) Peter Mündie, Eva Peplc, Kulturminister Alois Ospelt; Norbert IN. Hasler und Frank Brunhart Ring 
in die Dauerausstellungsberei­ che: «Schützen» (Schirmherren und Segensbringer), «Herrschen» (Zwischen Willkür und Wohltat), «Feiern» (Arbeit ist nur das halbe 
Leben), «Schaffen» (Vom Armen-. haus zum Erfolgsmodell), «Nut­ zen» (Natur aus zweiter Hand) und «Siedeln» (Heimstätten der Zivili­ sation). V Ausdrucksstarke Bilder Fotoklub Spektral zeigt Arbeiten in der Galerie DoMuS SCHAAN - «Spektral» nennt sich der Fotoclub in Liechtenstein. Zum 20-JahMubiläum (199(j) schrieben wir, dass eine der Be­ deutungen des Wortes Spektral «Buntheit und Vielfalt» sei. Und genau das ist hei der Jetzigen Ausstellung in der Galerie Do- MuS im Bathaus in Schaan wie­ der zu bewundem. • Gorolf Hauter Zur Eröffnung am Donnerstag­ abend/sagte Gemeindevorsteher Daniel Hilti, er sei schon am Vor­ mittag in der Ausstellung gewesen. Die ausdrucksstarken Bilder, von Porträts bis zu Impressionen, hätten ihn zum Verweilen 
eingeladen, da das aufmerksame Betrachten bei praktisch allen Fotos Geschichten in ihm ausgelöst hätten. Hierony­ mus Schädler begleitete die Eröff­ nung mit Flötenmusik. von Tele- nianri, Durey und, als letztes Stück, mit einer freien Improvisation. Bild der Bilder . In seiner Eröffnungsansprache be­ zeichnete Sepp Köppel die'Mitglie- , der des Fotoklubs Spektral als einen «kleinen Haufen Enthusiastinnen und Enthusiasten, die nach dem Bild der Bilder streben». Ein Thema der regelmässigen Treffen sei der all­ jährlich durchgeführte klubinterne Wettbewerb, zu dem am Anfang des Jahres von den Klubmitgliedern ein 
Der Fotoclub Spektral -«der» Fotoclub in Liechtenstein lud zur Ausstel­ lungseröffnung In die Galerie DoMus in Schaan. Thema bestimmt werde, das in die- •' sem Jahr «Kontraste» heisst. Der ANZEIOE vordere Raum des DoMuS zeigt die­ se Wettbewerbsarbeiten/ Den 1. Rang erreichte Andrea RiSch mit dem Blick zum Vaduzer Schloss, der den Gegensatz zeigt von dem von der Sonne in strahlendes Licht ge­ tauchten Schloss mit dem dunkel­ gezackten Vordergrund des Kunst­ museums. Marco Neschers einsa­ mes Stopp-Verkehrsschild vor der kalten Bläue des Himmels steht mif' dem 2. Rang; den 3. Rang erhielt das Fbto von Sepp Köppel, das ein düster in den Himmel ragendes Hpchhaus aus der Froschperspekti-: 
ve zeigt; Andrea Risch (4. Rang) zeigt Reispflanzerinnen und Sepp Köppel (5. Rang) den Blick durch dunkle Säulen eines antiken Gebäu­ des auf ein helles Gebäude. Der Hauptraum des DoMuS zeigt freie Arbeiten von Josef Heeb,' Ingo Jä­ ger, Eidwin Marxer, Serino, Mungo, Xaver Roser, Anita Russenbeiger, Christof Schmidt, Susanne Schmidt, German Wächter und Lotti Zogg. «Da gehen alle ihrer eigenen Pas­ sion nach», sagte Sepp Köppel. «Da sehen sie den Menschenfreund, den Tierliebhaber, den Naturfreund oder den Femwehfotografen. Jeder und jede von uns traut sich mit der eige- • nen Ausdrucksweise an die Öffent­ lichkeit. Es zeigt 
auf, dass jeder und jedes Klubmitglied sich selber sein darf, kann undsöll. Und diese Philo­ sophie wollen wir weiterleben.» : 
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