Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 29. NOVEMBER 2003 VOLKS BLATT 
GWK 
WIRTSCHAFTSSEITE DER GEWERBE- UND WIRTSCHAFTSKAMMER 
17 Infos aus den Sektionen Sektion Buchhalter gegründet Bei der GWK gibt es ab sofort neu die Sektion Buchhalter. Die Sektiönsgrün- • dung wurde auf Initiative einiger Mit­ glieder in die Wege geleitet. Eine Kern­ gruppe Sektionsgründung wurde gebil­ det, welche in einer Arbeitssitzung die Gründe für einen Zusämmenschluss und die daraus resultierenden Vorteile erörterte. Am 24. September fand die Gründer- Versammlung 
der Buchhalter 
statt. Als Präsident wurde Hans-Peter Negele, Prokum AG TrJesen, gewählt. Als Vor­ standsmitglieder amtieren Cornelia Fassold, Fiduconsult Trust. Reg. Schaan, Monika Gassner, Amicon Trust. Reg. Schaan, und Evelin Walter, Buchhaltungsbüro Vaduz. «Ein fünftes Vorstandsmitglied wurde nach der Gründerversammliung in Fredi Frei, Cores .Anstalt Ruggell, gefunden.» Fünf weitere Personen haben sich als Dele­ gierte zur Verfügung gestellt. Die jüngste GWK-Sektion will die. Zusammenarbeit mit den Behörden, Ämtern und Verbänden optimieren. Es wird eine bessere Koordination und ein Welterausbau angestrebt, zum Beispiel mit der Stabsstelle für Sorgfaltspflicht, der Treuhändervereinigung, dem Öf­ fentlichkeitsregisteramt, der Steuerver­ waltung und 
den Banken. Ein wichti­ ges Ziel ist, das Angebot an Aus- und Weiterbildung Tür Buchhalter auszu­ bauen. Die Mitglieder werden auch von Informationsveranstaltungen zu- aktu­ ellen Themen profitieren körinen. Der Vorstand der neu gegründeten Sekti­ on Buchhalter: 
v.l.n.r. Hans-Peter Nege­ le, Cornelia Fassold, Fredi Prei und Mo­ nika Gassner (Evelin Walter fehlt auf dem Foto). , Die GWK im Internet Gßweifce? und Wirtschäftekammer www.gwk.il y 
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 h ' * >• Autogewerbeverband: 
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  www.automarkt.il Sektion Gastronomie: • www.ga8tronomle.li 
Ich bin optimistisch Interview mit GWK-Präsident Arnold Matt zur Wirtschaftsentwicklung [Sektion ciei; Unternehmensberater: [www.lvu.il ! GWK GEWERBE- & WIRTSCHAFTSKAMMER ; ' fSODW«)fl$TBm«U£CHroiSTB» 
Wie hat sich die Wirtschaft im. Jahre 2003 entwickelt? Wel-~ che Erwartungen dürfen für das Jahr 2004 bezüglich Wirt­ schaftswachstum gehegt wer­ den? Welche Anzeichen sind vorhanden? Diese und andere Fragen stellten wir GWK- Präsident Arnold Matt. Er zeigt sich optimistisch, dass es kommendes Jahr zu einem Wirtschaftswachstum kom­ men wird. Herr Matt, das Jahr 2003 geht dem Ende entgegen. Wie beurtei­ len Sie als Präsident der Gewerbe- und 
Wirtschaftskammer generell die wirtschaftliche Situation in Liechtenstein In diesem Jahr ein? Arnold Matt: Eine wirtschaftliche : Situation einzuschätzen ist immer recht schwierig, da sehr viele Fakto­ ren darauf Einfluss haben. Ich muss mich auf die Aussagen von Unter­ nehmern in verschiedenen Sektio­ nen abstützen, um die Auftrags­ tege und Situation zu beurteilen. Während den ersten sechs Monaten war die Auftragslage in Liechten­ stein in den meisten Branchen noch sehr niedrig. Zum Teil war bei Unter­ nehmern Existenzangst vorhanden. Im zweiten Halbjahr hat sich die La­ ge sicher etwas gebessert. Die wirt­ schaftliche Talfahrt stoppte und pen­ delte sich auf einem etwas höheren Niveau ein. Es ist noch kein rasanter Anstieg erkennbar, aber eine Zunah­ me der Aufträge konnte verzeichnet werden. Demzufolge hat sich die Si­ tuation gebessert, und man kann doch etwas optimistischer in die Zu­ kunft blicken. Wie wirkt sich die wirtschaftliche Haute auf den täglichen Arbeits­ ablaufaus? In den letzten zwei Jahren ist auf- - fällig geworden, dass die Auftrags­ eingänge nicht im gewohnten Rhythmus erfolgten, sondern sehr sprunghaft waren. Phasen, in wel­ chen sehr viele Aufträge eingingen oder-eben überhaupt keine, verspür­ te fast jeder Unternehmer. Des Wel­ teren haben sich die Fristen vom Auftragseingang bis zur Ausliefe­ rung erheblich verkürzt und der preisliche Druck ist zusätzlich ge­ wachsen. Besonders Letzterer schafft vielen Unternehmern Probleme. Dies sind die grundlegendsten Erfahrun-, gen, welche die wirtschaftliche Si­ tuation der letzten beiden Jahre mit sich brachten. Ist der preisliche Druck eine direk­ te Folge der wirtschaftlichen Si­ tuation? Muss allgemein mehr auf die Finanzen geachtet werden? Die unsichere wirtschaftliche Si­ tuation hat die Schwelle erhöht, Geld auszugeben. Sparen war und ist übe­ rall angesagt. In den Boomjahren der 90er war 
das Vertrauen in das wirt­ schaftliche Wachstum vorhanden und die Schwelle, Geld auszugeben, war geringer, weil man Vertrauen in die Zukunft hatte. Dies war in den letzten zwei-Jahren nicht der Fall. Die Unsicherheit, wie sich die Wirt­ schaftslage entwickelt, hemmte so manche Investition, obwohl man als 
GWK-Präsident Arnold Matt: *Wenn sich diese.positiven Anzeichen bis in den Frühling oder Frühsommer des kommenden Jahres fortsetzen, ist es mög­ lich, dass sich die Spirale des Wirtschaftskreislaufes immer schneller in die richtige Richtung dreht und sich Vertrauen bildet.»  ; 
. Unternehmer versucht, sich anti- zyklisch zu verhalten. Der psycholo­ gische Faktor spielt diesbezüglich ei­ ne sehr grosse Rolle. Was braucht es, damit diese Denk­ welse sich verändert? Es braucht mehr Vertrauen in den Wirtschaftskreislauf. Wenn das Wirtschaftswachstum über einen längeren Zeitraum anhält und spür­ bar wird, steigt das Vertrauen. Dann wird diese psychologische Schwelle' abgebaut und der Kreislauf beginnt sich in die richtige Richtung zu dre­ hen. Könnte die verbesserte wirt­ schaftliche Situation des zweiten Halbjahres diesbezüglich der erste Schritt In die richtige Richtung Sein? Ja, könnte es. Wenn sich diese po­ sitiven Anzeichen bis in den Früh­ ling oder Frühsommer des kommen­ den Jahres fortsetzen, ist es möglich, . dass sich die Spirale des Wirtschafts­ kreislaufes immer schneller in die richtige Richtung dreht und sich Vertrauen, bildet. Die internationalen Gegebenheiten und . Voraussagen spielen diesbezüglich auch noch eine Rolle. Die Börse entwickelt sich mo­ mentan positiv. Die USA konnten im dritten Quartal ein Wirtschafts­ wachstum von sieben Prozent aus­ weisen. Das sind Anzeichen, die man durchaus 
positiv werten kann. Dies ist auch für uns von Wichtigkeit und ist ebenfalls positiv in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes, Wobei wir sicher stark von der Schweizer Wirtschaft abhängig sind. Diese hat ja bekanntlich schon über zehn Jahre nicht das nötige Wachstum hervorgebracht. Ihre Aussägen deuten darauf hin, dass Sie die wirtschaftliche Ent­ wicklung Liechtensteins im kom­ menden Jahr positiv einschätzen. Stimmt das? Die Anzeichen deuten auf eine po­ sitive Entwicklung hin. Die Rück­meldungen, 
welche ich von ver­ schiedenen Unternehmern erhalten habe, stimmen mich wenigstens ein bisschen optimistisch.. Ich gehe da­ von aus, dass Liechtenstein im kom- ' menden Jahr ein sehr kleines Wirt­ schaftswachstum ausweisen kann und die Talsohle durchschritten ist. Wie beurteilen Sie die Massnah­ men des Staates In Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung unse­ res Landes? ; Das ist eine schwer zu beantwor­ tende Frage. Der Staat hat mehre­ re Interessen zu berücksichtigen. Grundsätzlich hat die Politik ge­ genüber dem Steuerzahler die Ver­ antwortung und darauf zu achten, dass sich das Defizit des Staates im Rahmen hält. Normalerweise sollte sieh der Staat bei Investitionstätig­ keiten antizyklisch verhalten, um die Wirtschaft z.u stützen. Diese, zwei Standpunkte lassen sich jedoch oft nicht miteinander vereinbaren. Man rnüss auch berücksichtigen, dass von einer wirtschaftlichen Flaute nie alle Branchen betroffen sind. Dies ist auch in Liechtenstein so. Es gibt Un­ ternehmen, die nichts von den wirt- • schaftlichen Problemen 
- gespürt ha­ ben. Deshalb ist es schwer, vom Staat ein antizykliscHes Verhalten zu verlangen, da dieses Verhalten für einige Branchen gar nicht antizyk­ lisch wäre. Noch eine letzte Frage zur GWK. Welche Aufgaben stehen im kom­ menden Jahr im Mittelpunkt bei der GWK? Im Zehtrum steht der Leistungs­ auftrag, der kommendes Jahr abge- • schlössen werden wird. Wir werden zudem eine Bestandesaufnahme über die Arbelt der GWK in den letz­ ten fünf Jahren machen und möch­ ten ein Fazit daraus ziehen. Des Wei­ teren stehen;einzelne aktuelle The­ men auf der Traktandenliste wie bei­ spielsweise die Strommarkliberali­ sierung oder die EWR-Vorschriften zur Sicherheit am Arbeitsplatz. 
Weiterbildung bei der GWK ADR-Ausbildungs- programm 2004 Ihr Gefahrengüt soll sicher und pünkt­ lich den Weg zum Kunden'finden. Kein Problem! Durch gezielte Ausbildung im Gefahrengutbereich wird das Leben für.uns alle sicherer! Wir. bieten eine effiziente Gefahrengutausbilduhg mit internationalem Ansehen. Ihr Vorteil: Unser Anschreibe-System "Jeder Teilnehmer von ADR-Kursen oder Gefahrengutbeauftragtenschuiun- gen wird drei Monate vor Ablauf sei­ nes Zertifikates schriftlich durch uns informiert. So ist die Möglichkeit gege­ ben, sich frühzeitig zu einem geeigne­ ten Schulungstermin anzumelden. Auch wenn Sie noch nicht bei uns ge­ schult haben sollten, besteht die Mög­ lichkeit, sich oder die Fahrer ihres Be­ triebes in unser Anschreibe-System mit aufzunehmen. Rufen Sie uns ein­ fach anl • Bei Fragen oder Problemen wenden Sich sich vertrauensvoll an unseren Mitarbeiter Karl Loacker. Trotz bestan­ dener 
Prüfung weiss oder behält der Gefahrengutbeauftragte oder der Fah-" rer nicht immer jede Kleinigkeit. Das muss er auch nicht, denn dafür gibt es ja uns, die Ihnen bei Bussgeldern, In­ terpretation von Gesetzen-und Bestim­ mungen usw. gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ein Anruf oder eine E- Mail genügt. Je nach Umfang der Bera­ tung behalten wir es uns vor, Ihnen Rechnung zu stellen. Karl Loacker ist bei der GWK für den Ge­ fahrengutbereich zuständig. > *w'.- ' IN IHREM INTERESSE GEMEINSAM ERFOLGREICH  I ewerbe- und Wirtschaftskammer für das Fürstentum Uechtenstefn - Zollstrasse 23 • ft-9494 Schaan • Tel. +423 237 77 88 • Fax +423 237 77 89 • gwk@gwk,li •  Www.gwk.li 
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