Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 6. FEBRUAR 2003 BLATT 
I WIRTSCHAFT KOMPAKT 
  
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15 KOMPAKT Commerzbank will nach weitere Stellen streichen FRANKFURT - Nach dem ersinn Verlust seit 20 Jahren tritt die Commerzbank noch schärfer auf die Kostenbremse: Das Institut will zusätzlich Stellen streichen und die Sachkosten weiter verringern, um 2003 wieder in die Gewinnzone zurück­ zukehren. Wie viele Jobs wegfallen, ist laut Vorstandschef Klaus-Peter Müller noch offen. Der Per­ sonalabbau soll aber auf ein absolutes Minimum begrenzt werden. 2002 hatten die Börsenflaute und faule Kredite der Commerzbank einen Konzern-Verlust vor Steuern von rund 372 Millionen Euro beschert. Unter dem Strich wies die Com­ merzbank einen Jahresfehlbetrag von 298 Millionen Euro aus nach einem Plus von 102 Millionen Euro im Vorjahr. Müller sprach am Mittwoch in Frankfurt am Main von einem «Jahr des Schreckens». Für fast alle Banken und für die gesamte deutsche Wirtschaft sei es wahrscheinlich das schlechteste seit 50 Jahren gewesen. Keiner habe geahnt, dass der Börsenabsturz solche Ausmasse annehmen werde. Vor allem Ban­ ken* und Versicherungswerte hätten «alb- traumartige» Verluste hinnehmen müssen. Trotz der Verluste will die Commerz­ bank nach den Worten Müllers «als Geste an die Aktionäre» eine Dividende von zehn Cent je Aktie vorschlagen. Für das laufende Jahr erwartet das Geldhaus laut Müller «auch, bei widrigen Umständen eine Rückkehr in die Gewinnzone». Dazu beitragen soll unter anderem eine weitere Verringerung der Kosten. Bereits im ver­ gangenen Jahr hatte die Commerzbank ihren Verwaltungsaufwand um zwölf Pro­ zent auf 5,15 Milliarden Euro gesenkt. Dazu trug unter anderem der Abbau von 3400 Stellen bei, der laut Müller mittler­ weile weitgehend abgeschlossen ist. Für die zusätzlichen Einsparungen im Rahmen der Kostenoffensive «plus» gelte, es sollte «so viel wie möglich bei den Sachkosten und so wenig wie möglich bei den Perso­ nalkosten gespart werden», sagte Müller. Insgesamt will die Commerzbank die Aus­ gaben bis Ende 2004 auf etwa 4,5 Milliar­ den Euro senken. Details zum Stellenab­ bau will die viertgrösste deutsche Bank im März vorlegen. Starker Euro belastet die deutsche Industrie MÜNCHEN - Der Höhenflug des Euro macht der deutschen Industrie zunehmend zu. schaffen. In einer Umfrage des Münch­ ner ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung gab rund ein Drittel der befragten Firmen an, der starke Euro bremse ihre Exporte. Um einen Rückgang des Auslandsgeschäfts zu vermeiden, sind viele Unternehmen zu Preisnachlässen bereit. 39 Prozent der Fir­ men wollen diese laut der am Mittwoch ver­ öffentlichten Umfrage durch einen Kosten­ abbau auffangen. Dies könne auch zu einem weiteren Arbeitsplatzabbau führen. Auch am Mitt­ woch ist der Kurs des Euro deutlich gestie­ gen und überschritt die Marke von 1,09 US- Dollar. Spürbare Entlastungen durch billige Importe sehen die meisten befragten Unter­ nehmen durch den starken Euro dagegen nicht. Nur bei 14 Prozent der Industrieunter­ nehmen drücke der hohe Euro die Import­ rechnungen. Im Dienstleistungssektor, Baugewerbe und Handel ist der Anteil noch geringer. Die Umfrage des ifo-Instituts unter 1000 In­ dustrieunternehmen war vom Magazin «Wirtschaftswoche» in Auftrag gegeben worden. 
4,6 Mio Arbeitslose ! Höchststand in Deutschland seit fünf Jahren 
ANZEIGE In Deutschland befanden slclf im Januar über 4,6 Millionen Personen auf der Suche nach einem Job. NÜRNBERG - In Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen Im Januar auf den höchsten Monatsstand seit fünf Jahren gestiegen. 4 B23100 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das waren 398 000 mehr als Im Dezember und 333 000 mehr als im Januar 2002. Die Arbeitslosen-Quote stieg bin­ nen Monatsfrist von 10,1 auf 11,1 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 10,4 Prozent. Bei der Vor­ lage der Zahlen durch die Bundes­ anstalt für Arbeit sprach deren Chef Florian Gerster am Mittwoch von einer bedenklichen Entwicklung. Die Lage habe sich deutlich ver­ schlechtert. Erste Anzeichen einer gesamtwirtschaftlichen Stabilisie­ rung machten sich am Arbeitsmarkt noch nicht bemerkbar, sagte Gers­ ter. Der Monats-Anstieg ist der höchste seit 1997. Auch saisonbe­ reinigt sei die Zahl der Arbeitslosen stark gestiegen. Im Vergleich zum Dezember wuchs sie um 62 000 auf 4,274 Millionen, im Westen um 46 000, im Osten um 16 000. 
Im Februar ist ein weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit zu erwarten. Je nach Wittcrungsverlauf erreiche die Zahl der Arbeitslosen im Janu­ ar oder Februar ihren jahreszeitli­ chen Höhepunkt und gehe dann mit der Frühjahrsbelebung wieder zurück. Allein aus saisonalen Gründen seien von März bis Mai Abnahmen in der Grössenordnung von 130 000 pro Monat zu erwarten. «Die Fünf-Millionen-Grenze dürf­ te mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht erreicht werden», sagte Gers­ ter. Eine Besserung erwarte er dann im März. Nachkriegsrekord Der Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, hält die Zahl - der Arbeitslosen allerdings tatsäch­ lich noch für weitaus höher als in den offiziellen Statistiken aufge­ führt. Wenn noch die inoffiziellen Arbeitslosen hinzugerechnet wür­ den, liege die Zahl heute schon bei sechs Millionen, sagte Rogowski im ZDF. 
Nach Ansicht des Arbeitsmarkt- Experten am Kieler Institut für Weltwirtschaft, Rainer Schmidt, markiert die tatsächliche Arbeitslo­ senzahl im Januar möglicherweise einen neuen Nachkriegsrekord: «Ohne Winterbau-Förderung läge die Arbeitslosigkeit deutlich höher. Womöglich hätten wir sonst einen neuen Nachkriegsrekord erreicht», sagte Schmidt der «Rheinischen Post» vom Mittwoch. Grosse Unterschiede Zwischen Ost und West blieb der Arbeitsmarkt weiter extrem gespal­ ten. Im Weste;n waren Ende Januar 2 898 100 Arbeitslose gemeldet, im Osten 1 725 000. Die Arbeitslosen­ quote im Westen stieg auf 8,8 Pro­ zent, im Osten auf 19,5 Prozent.. Unterdessen registrierte das Sta­ tistische Bundesamt in Wiesbaden eine weiteren Rückgang der Beschäftigung. Im November 2002 waren 38,9 Millionen Menschen erwerbstätig, 373 000 oder 0,9 Pro­ zent weniger als ein Jahr zuvor. Auch saisonbereinigt gebe es ein deutliches Minus. 
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104.30 Aktienfonds Sarasin BlueChlpSär 456*289 CHF 146.82 Sarasin Em'ergingSar 456*294 CHF 119.12 Sarasin EmerglngSar-Asia 652*994 CHF 114.63 • Sarasin EquiSar 906*846 CHF 106.26 Sarasin EuropeSar 174*923 CHF 
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EUR EUR 
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EUR EUR EUR EUR 
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