Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 22. NOVEMBER 2003 
VOLKS BLATT 
KULTUR 
«ABSCHIEDSFEST» «DON JUAN KOMMT» 
34 NACHRICHTEN Liederabend ESCHEN - Heute Samstag, den 22. Novem-' ber um 19 Uhr findet im Mehrzweckgebäude Jn Eschen (Eschnerstriissc 736) ein Lie­ derabend mit Bernhard Jukobcr (Tenor) und Oxana Pcter-Fedjura (Klavier) statt. Zur Auf­ führung gelangt «Die schöne Müllerin» von ,Fnmz Scluibert. Vor dem Konzert wird um 18.30 Uhr zum Ap<5ro eingeladen. (Eing.) Herbstkonzert TRIESEN - Am Sonntag, den 23. Novem­ ber veranstaltet die Hurmoniemusik Triesen um 17 Uhr ihr alljährliches Herbstkonzert im Triesner-Gemeindesau!. Unter der Leitung von Gerhard Lantpert wird ein vielseitiges Programm priisentiert, welches sowohl aus klassischen als auch aus modernen Stücken zusammengesetzt ist. Zu Beginn des zweiten Konzertteil!« wird auch die Triesner-Jungmu- sik ihre erlernten Stücke vortragen. Für das leibliehe" Wohl ist "gesorgt, bei der Bliimen- tomboln können attraktive-Preise gewonnen werden. Der Eintritt kostet 10 Franken. • • ÜMT Morgen «HagstickerHag TR1ESENBERG - Morgen Sonntag gehen die 28. Triesenberger Wochen mit dem «Hugsticker»-Tag zu Ende. Zum letzten Mal für dieses Jahr laden vier Triesenberger Gast- ronoiniebctriebe ein,, die traditionelle Wal- serkilehe zu geniessen. Morgen Sonntag dreht sich in Triesenberg alles um Johann Baptist Sehiidler, genannt der «Hagstickeiv. Der «Hagsticker»-Tag beginnt um 14.30 Uhr mit einer kostenlosen Fiihmng durch das Walser 'Heimatmuseum. Museumsleiter Jo­ sef Ebcrle iUTnet den Besucherinnen und Be­ suchern ein kleines Fenster iit die 
Vergan-Abschied 
vom Atelier 11 Nach 11 Jahren Kulturarbeit schliesst das Atelier 11 seine Tore TRIESEN - «In der Überzeugung, dass Liechtenstein sich der Welt öffnen muss», schreibt Pe 
: ter Ritter, Präsident der flterra- na Stiftung im Vorwort der Bro­ schüre, In der die Geschichte des Atelier 11 aufgezeichnet ist, «hat Waltraud Ritter vor 11 Jah­ ren den Änstoss zur Gründung der Aterrana Stiftung und des Atelier 1 gegeben.» «GaroH Häuser  . «Waltraud Ritter holte Künstler aus dem Ausland nach Liechtenstein und gab ihnen Aufenthalt- und Ar- beitsmöglichkciten. Im Aiistausch dazu konnten liechtensteinische Künstler/-innen im Ausland arbei­ ten und so neue kulturelle und räumliche Eindrücke gewinnen.» Nun erleiden die internationalen Kontakte und das Bauen von Kul­ turbrücken mit der Schliessung des Atelier 11 ein Ende. Übergeordnete Ziele «1991 habe ich mich in den Raum in der alten Spürry in Triesen ver­ liebt», sagte Waltraud Ritter, und so eröffnete" sie das Atelier 11. Finan- , zielle Engpässe führten 1992 zur Gründung der Aterrana Stiftung (mit > den Stiftungsräten Franz Josef Beck, Brigitte Feger, Peter Ritter und Wal- . traud Ritter). Damit wurden die zwei. Schienen, das 
artist-in-residence-Waltraud 
Ritter (Ii), Brigitte Feger und Tom Büchel beim «Abschiedsfest» zur Schliessung des Atelier 11. Programm und der Kulturaustausch, ermöglicht. Tom Büchel (Stabsstelle für Kultur) sagte be;im «Abschieds­ fest» am Donnerstagabend u. a.: «Hinter dem Atelier 11 steht eine "Person, deren Philosophie und Visio­ nen weit über die Zielsetzungen ei­ nes blossen Atelierbetriebs hinaus­ gehen... Für Waltrayd Ritter ging es um übeigeordnete Ziele, um Kultur- förderung" in ihren verschiedensten Möglichkeiten... Beim Abschied bleibt ganz sicher die Achtung vor dem Erfolg, die Wertschätzung der 
intensiven und aufopferungsvollen Tätigkeit Von Waltraud Ritter.» Ein Neubeginn «Ich möchte vor allem aus priva­ ten Gründen diese Aufgabe been­ den». sagte Waltraud Ritter. «Dass sich die Stiftung auflöst und dämit̂ das Projekt stirbt, hat auch damit zu tun, dass die finanzielle Situation heute immer schwieriger geworden ist. Ausserdem hat sich leider nie­ mand gefunden, der dieses Projekt unentgeltlich weiterfuhren möchte. 
Danke für alles Schöne, was wir hier erleben durften.» Brigitte Fe­ ger dankte den Stiftungsräten für ' ihren Einsatz: «Der Verkauf einer Sammlung und die Schliessung dieser Räume sind kein Grund zum Feiern. Feiern können wir nur des­ halb, weil dieser Abschied für dich, liebe Waltraud, ein Neubeginn in Deinem Leben bedeutet; und wir vom Stiftungsrat ein letztes Mal ein Zeichen unserer Wertschätzung für deine Arbeit all die Jahre nach •aussen geben können.» 
- Was ist der Mensch? Horvaths «Don Juan kommt aus dem Krieg» imTaK sxnhdt von Tries«nb«erg. Als Höhepunkt foSt̂ dann um 16 Uhr im  IXvrfsj.il  Triesen­ berg die Aufführung iks, Erhähltheateistücks «Wie der Ha^stkker dreimal die- let£te Ölung erhielt* wn und mit Ingo öspcii und Musik Wii und mit Marco Schiikt. Ein Stück, wel­ ches hervvwragc»! mit vkrs Tirieser.tvMger XYvchen himvwakjt. wird doch oehst dien ku- üturiseben Gen&ssÄn auch <i±s LcJvrv wie es; triäh» in Ttiesenberg wir, vvievJer in Erinr>e- mag gerufen. Der Eintri;- wind wo Tfesen- Tbufem;» und Gcrndr^k TrtfÄRbfss oiifcri«! iSiidj vicra Auiilug ins Lekfl '«ä» mit Inga Chjvlt uwd Man» gewäJhn MuseusB&kksr Jotscf Ebfik vv« 17-15 bäi, SS,äS Uhr einen EtabSkk iii tks iUfsifckt-ftys^B- im Mag, Das -*$> Mae alte Gcb&vSe südöstlich tfcsr äx&gca, w«Scäws, auch als, Mil­ tes hdfiaM iit. vxiatvSe t%ü als mfcs, Museum; erötYaei. De? «Hagsskäar*- T^g tlen Bcaidiciisaws» usaü Btaxfeaa as&tsad «fc* vvo Ictusa Baptist Scfo&ikff cteea EtHiMidk ta ä» LeSwa ite aJT- toä WiSser ta TWwecfewg. Afceixjnasj«tot war- • ifcfl fcasun dKsscr T<t§ rcwliefe»«& iMiJ£5w®rfka dtes Rc^it^nic.ö, Ka> tKsr, Kttba, <«kff OiSKsa. (EJagJl 
SCHAAN - Regisseur Roland Schäfer, er gestaltete aiich die Bühne, zeigte Im TaK Ödön von Honraths Stuck «Don Juan kommt aus dem Krieg» in einer beeindruckend Intensiven Insze­ nierung, die Abgründe mensch­ lichen Daseins in kammemiusi- kaltscfcer Dynamik, vom Stacca- to bis zum Legate beleuchtend. »Gtrettfagg r  . • ' Honaih (1901-1938): «Ich habe, kein anderes Bestreben, als die Weit so zu schildern, wie sie halt leider ist. Der Widerwille eines Teiles des Publikums beruht wohl darauf, dass, dieser Teil sich in den Personen auf öer Bühne selber erkennt...v Zu ver­ muten ist. es gib? auch Menschen, die, dahin dümpdivd in einem gut- bürgerlichen Lehen. Sedenabgrün- sJe nicht erkennen wollen. Sc» gab es nach der Aufführung sowohl Zu­ stimmung wie Ablehnung. Reua und Erlösung Don Juans Begegnung mit 55 verschiedenen Frauentypen <mehr gebe es laut Horvath rüchtk im Stück genügen dem Regisseur sechs (Katharina BeUena. Joanne Giesel. Julia Klawoan. Nina Kolac- rek. Jana Ma:tufcat und Anna Schä­ fer), spannt &r Auter ein in das Cfciistikbe Neti \v?q Suade. Reue 
und Erlösung: Don JuUn, der Ver­ führer (gespielt von Matthias Bem- hold), der eigentlich aus seiner Rol­ le hinaus will. Horvath zeigt-aber- noch mehr Das Schicksal benach­ teiligter Frauen und das Scheitern von Glücksvörstellungen. Alle Fi* guren des Stückes sehnen sich nach einem Ideal: Der politisch-sozialen Utopie, dem heilen Familienleben oder dem perfekten Partner. Nacktheit der SefiJe ' Der sorgfältige Umgang mit der Sprache - live auf der Bühne, von der Stimme über Band (Nadja Schulz-BerUnghofü) und bei den Darstellerinnen in den eingeblende­ ten Mdeosrenen (zu den oben ge­ nannten kommen hier noch hinzu Anett Heilfoit. Claudia Kianek und Pesgv Lukac). «üe Don Juan als ide- alisiene Projektioißfigur zeigen - verstärkt die Tiefe dessen, was Men­ seben Menschen antun können. Vor altem dann, weon Gesellschallen sich durch äussere Umstände verän­ dern und die Frage nach der Verän­ derung innerer Werte auftauxht. Auch Don Juan sei verär-den durch den Krieg, schreibt Hosvaih. einp- fmsJe es, als, SchukL seine Braii ät- ' • zengehsseo zu haben. Schäfer zeigi in seiner Inszenierung (sehr gut aas<- g«!euchtet von Frank Kwiaikvr.vskili * all dks mit grosser Eioini^.!khkeiL' Film uod Thearer viarvvsben sich in­einander, 
ebenso Musik. Klänge und Geräusche (William Minke). Und 'schliesslich: Ein nackter Mann auf der Bühne - na endlich, könnte man sagen. Gleichberechtigung: also taucht auch eine nackte Frau auf. Muss das sein?, könnte man fragen. 
Muss nicht. In Schäfers Inszenie­ rung allerdings, ist das als Bild der Nacktheit der Seele so stimmig ein- • gebeitet,"dass mir die Nacktheit erst wirklich ins Bewusstsein kam, als nach der Vorstellung im Foyer des TaK darüber gesprochen wurde. ANZEIGE HAUS GUTENBERG MITTE. FINDEN VERSÖHNUNG LEBEN ANMELDUNGEN' UND AUSKÜNFTE TEL: 388 1 33. FAX 363 1 35- E-?.t3£ gn̂ertoergQ̂aüs-gutenbefg-B - QnErte: wviv.ha'js-gutenbefg.li Sonntag, 23. ftoveratoer 2003, 18 Ute Die Nacht geht zu Ende • Ein advendiches Kirchenkonzert mit besinnlichen Texten.' Mit Edeltraud; Dänser (Sopran). Hans Mgg (Bass). Josef Heinzle (Kla­ vier}. Dr. Gisela Biedermann und Dt. Hans Raup flexiet ReBag, 28»  fto vetnbe« ; 18 Uhr t» Sonntag, saNex, 16 Ubr Humor ab Sdnvirmnring auf dem Strom des Alltags Mit 
Pffio. Mtrcg usd Oowa . • Samstag, 29. Moronsber2003, 030-17 (Jte Kreativ̂es Goiaken von Msnda- bS Ein Tag fe Kisüfiar sJb 6 Jahiea in BegSettiag;- .von EÜiera.' Grossd- cena. Pferen _ d: G^sztgh Slp- :rna,.'RdEg;̂!î€iOTc,' Ktnssiiigte's zur M2Jida!b-ibeG2aiäL • 
| fteitag, 5- Dezember, 18 Uhr bis ] Sonntag, 7. Dezember, 16 War j Wege zur ganzheitlidien Ge­ sundheit Die Sprache der Krankheit - Ge- [ sundheit und Krankheit in ganz­ heitlicher Sicht-mit Ansgar Lieb- han. Krankenhaüspfarre r Refiag, 27. Dezember bis Donnerstag, 1. Januar Von guten Mächten vvundabar geborgen Besinnliche Tage zur Jahreswende. mit P Ludwig Zin k Sanatag, 17. iana*&30 Uhr lab Soontag, 18. Jaboar, 16.00 
UIjt Mimentheater mit WnSam Arunategui Der Kurs hilft uns auf den Sprung unsere körperliche Ausdruckskraft, zu Yofaaem und dabei unsen; Gabe für die Komik zu entdecken an Haus Gufenberg ütsfwoSes Lsman eöi Ldben lemg im Verein Freuixfedes Hau^ Gutenberg der B&dbng w&n - «far FrewrxisthdFl w3$en - der Zukunft wiüen Acialtoinfe cunteir.Tfeüefeirft CÖ423 / 388 1V 33
	        

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