Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 21. NOVEMBER 2003 
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U PREISAUSSCHREIBUNG 
6 PREISAUSSCHREIBUNG Chancengleichheitspreis- VADUZ - Jedes Jahr verleiht die Liechten­ steinische Regierung den Chancengleich­ heitspreis.. Derzeit läuft die Eingabefrist bis 2. Feburar 2004 für den Chancen- - gleichheitspreis 2004 für Organisationen sowie private Initiativen und Einzelperso­ nen. Bewertet wird das unterstützenswertes- ' te Chancengleichheitsprojekt in Liechten­ stein oder eine Einzelperson für ihr Enga­ gement zugunsten der Gleichstellung von Frau und Mann in Liechtenstein. Die Ein­ gabe muss in der Planung und in ihrer In 
1 frastruktur bereits soweit sein, dass sie spätestens mit Hilfe des Preises realisiert werden kann, oder das Projekt befindet sich in Umsetzung oder wurde schon reali­ siert., • Ziele © Die Honörierung von Organisatonen iind privates Initiativen, die zu einer Verbesse­ rung der Situation von Frauen und zu einer grösseren Chancengleichheit führen • Die Auszeichnung von Einzelpersonen, •die sich persönlich oder wissenschaftlich für die Gleichstellung'engagieren O Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Frauenfragen und Fa'milienarbeit O Die Dokumentation des aktiven Einste- hens.der Regierung für die Gleichstellung Beurteilung © Zieldefinition des Projekts 0 Zeitrahmen de? Realisation de<v 
Projekts ® Umsetzbarkeit des Projeikts 9 Finanzierung des Projekts © Längerfristiges Veränderungspotehtial © Neuartiger/innovativer Charakter des Pro­ jekts - , Präsentation des Projekts Die Ausschreibung und Abwicklung er­ folgt durch das Gleichstellungsbüro. Nähere Informationen, Telefon 236-60 60 oder per E-Mail:  info@gsb.llv.li . " ^ Informationen für Migranten und Migrantinnen SCHAAN - Der Wegweiser «Willkommen, in Liechtenstein» informiert Zuziehende Uber das Land Liechtenstein. Aufgrund 80 Seiten gibt sie umfassend Auskunft; über Land und Leute. Zentrale Punkte des Aufent­ haltsrechts, die Einreisebestimmungen, eine Übersicht Übei" die medizinische Versorgung, Versicherungen und düs Schulwesen sind ebenso enthalten, wie Tipps für Freizeit und Kultur. - . Abgerundet wird der Wegweiser durch ei­ nen ausführlichen Adressteil. Erhältlich in den-Sprachen Englisch, Italienisch, Kroa­ tisch, Portugiesisch, Spanisch, Türkisch. (Die deutsche Ausgabe ist im Moment ver­ griffen). Der Wegweiser ist bei der infra - Informa- tions- und Kontaktstelle für Frauen, Tel. 232 08 80, E-Mail:  infra@schaan.lol.li ,  oder beim Amt für.Soziale Dienste, Telefon 236 ' r. 72 72, E-Mail: info@asd.!i, erhältlich. 
Infra: Die Gewinner des ersten Chancengleichheitspreises im Jahr 2000 • T- •*, \ " « I 
< Sie freuten sich damals sehr, dass Ihr Projekt mit dem Chancengleichheitspreis ausgezeichnet wurde, (v.l.) Leticla Pereira da Silva, Monica Borto- lotti, Doris Hassler und Gabi Jansen von der infra anlässlich der Preisvergabe durch Regieriingsrätin Andrea VUIIII. SCHAAN - Der 8. März 2000 ist Gabi Jansen, Geschäftsführerin der infra, noch in guter Erinne­ rung, denn es ist der Tag, an dem die infra den ersten liech­ tensteinischen Chancengleich­ heitspreis gewonnen hat. «Karin Hassle r I)cr erste Chartcengleichheitspreis wurde damals für das von der infra eingereichte Projekt. «Migrantin­ nen»' vergeben. Im Volksblatt vom 9. März 2000 wurde berichtet: «Das Projekt <Migrantinnen> zeich­ net sich vor allem durch seine In­ novation, Kreativität und dem nachhaltigen Veränderungspotenzi­ al aus.» Weiters ist nachzulesen: «Gemäss Aussage von Regierungs- rätin Andrea Willi, fiel die Wahl auf das Projekt der infra insofern leicht, weil es sich durch Nutzen und eingesetztes Herzblut geradezu für die Auszeichnung anbot.» Das Projekt Zwei Jahre vor Ausschreibung des Preises, hatten die Frauen der infra bereits beschlossen, ihre Türe für Migrantinnen zu öffnen und so haben sie Ideen für ein entspre­ chendes Projekt gesammelt. Sie wollten mit ihrem Projekt ein best­ mögliches Resultat für die Migran­tinnen 
erreichen und: sie waren von ihrer Idee überzeugt. Im Bewusst- sein, dass Migrantinnen in Liech­ tenstein eine nicht immer einfache soziale Stellung haben, mit Sprach­ barrieren zu kämpfen haben und oft nicht über die notwendigen Infor­ mationen verfügen, haben sie sich an die Ausarbeitung'des Projektes <Migrantinnen> gemacht; Die Aus­ schreibung des ersteh" Chancen­ gleichheitspreises hat einen zusätz­ lichen Kick gegeben, das' Projekt zu verwirklichen. Die Freude «Natürlich waren wir sehr ge­ spannt- und über allem stand die Frage: <Wie werden wir abschnei­ den? > Natürlich hofften wir auf den Preis. Wir hatten jedoch keiner­ lei Sicherheit, den Preis wirklich zu gewinnen,» erinnert sich Gabi Jan­ sen. Umso grösser war die Freude, al$ sie den Anruf bekommen hat, in dem ihr mitgeteilt wurde: «Die in­ fra ist Siegerin des ersten Chancen- .gleichheitspreises.» Dje Freude war riesig und der Preis hat die in-, fra-Frauen beflügelt, sich in die Ar­ beit zu stürzen. Einerseits sei es ein Zeichen der Anerkennung- gewe­ sen, andererseits habe der Preis aber, auch in der Wirtschaft und im Kontakt mit Amtsstellen viele'Tü­ ren geöffnet. Begleitet war die 
Freude von einem produktiven Druck,"welcher den Frauen bei der umfassenden Umsetzung viel Auf­ trieb gegeben hat. «Wir fühlten uns verpflichtet, das Projekt möglichst umfassend umzusetzen», so Gabi Jansen. Die Umsetzung Ziel des Projektes war es, die grosse Anzahl an nicht deutsch­ sprachigen Migrantinnen zu inte­ grieren und ihnen einerseits Zu­ gang zu den Beratungsstellen zu er­ möglichen und andererseits deren Sprachkompetenz zu fördern. Nachdem gerade Frauen und Müt­ ter beim Integrationsprozess eine Schlüsselrolle innehaben, erachtete es das infra-Team als unabdingbar, an diese Frauen heranzutreten; So »haben sie aktiven Kontakt mit ver­ schiedenen Vereinigungen im Land aufgenommen und ihr Projekt vor­ gestellt. «Der persönliche Kontakt mit'den Menschen war sehr wich­ tig», erinnert sich Gabi Jansen. So­ bald die Frauen wussten mit wem sie es zu tun haben und was ange­ boten wird, waren sie bereit sich aktiv zu engagieren. Genau dies war auch die Idee des Projektes; Die infra wollte Hilfe zur Selbsthil­ fe bieten und es ist ihr in verschie­ denen Aspekten gelungen. So wur­ den auf Frauen zugeschnittene 
Sprachkurse organisiert, die gros­ sen Anklang gefunden haben, zahl­ reiche Broschüren und Informatio­ nen wurden "mit Hilfe von Dolmet­ scherinnen übersetzt iind ein gros­ ser Meilenstein war die Erarbeitung' der^Broschüre «Willkommen in Liechtenstein» (siehe Breitspalte). Die infra engagiert Sich weiterhin' aktiv für Fragen der Migration. Ga­ bi Jansen erachtet es als unabding­ bar, gezielt und systematisch an die Grundfragen der Migration heran­ zugehen,'um so-eine für Einheimi­ sche und Zugezogene, mit positi­ ven Nebenwirkungen verbundene. Integration zu ermöglichen. Das Projekt <Migrantinnen> war ein erster Schritt in diese Richtung. Gut integrierte Mütter können ihren Kindern das Selbstverständnis und das "Selbstbewusstsein, das Kinder auf dem Weg" zur Integration benö­ tigen, mit auf den Weg geben, wenn dieses Selbstverständnis erreicht ist, kann von Chancengleichheit gesprochen werden. ANZEIGE  . . Fusspflege, Massage, Wickel Für Termine bitte 232 67 09 COSMETICART SCHAAN ANZEIGE JÄGGI, ChuryArosa und Lenzerheide LES AMBASSADEURS, St.Moritz LETTA, Buchs SG SCHERDEL CHRONOMETRIE, St.Moritz 
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