DONNERSTAG, 20. NOVEMBER 2003 BLATT
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5 KINDERRECHTE Geburtstag der Kinderrechtskonvention VADUZ - Das Übereinkommen über die Rechte des Kindes (Kinderrechtskonvention) feiert heute seinen 14. Jahrestag. Liechten stein ist seit dem 21. Januar, Vertragspartei der Konvention. Diese legt grundlegende Menschenrechte fest, auf die Kinder aus der ganzen Well Anspruch haben. .Festgehalten ist beispielsweise das Recht auf Überleben, das Recht auf Entwicklung körperlicher und geistiger Fähigkeiten, das Recht auf aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben'und - viele mehr. In insgesamt 54 Artikeln befasst sich die Konvention mit den Rechten des Kindes sowie den damit verbundenen Aufga- • beri der Familie, der Gesellschaft- und des Staates. Die Konvention über die Rechte der Kin der gilt für alle Menschen, die das 18. Le- / bensjahrnoch nicht vollendet haben. Sie de finiert die Mindeststandards für die Versor- ; gung,-den Schutz und die Beteiligung von Kindern am gesellschaftlichen Leben. Kin der haben demnach ein Anrecht auf Gesund- tieitsversorgung, auf Bildung, auf Spiel- und Freizeitmöglichkeiten, auf menschenwürdi ge Wohnverhältnisse und auf soziale Absi cherung. " Neben diesen Rechten auf Grundversor- gung bedürfen Kinder besonderer Schutz rechte. Dazu zählen etwa das Recht auf ge waltfreie Behandlung, Schutz vor wirt schaftlicher und sexueller Ausbeutung oder das Recht auf Schutz und Hilfe bei Kriegen, Katastrophen und aüf der Flucht. Einige Ar tikel der Konvention widmen sich den Infor- mations- und Betejligungsrechten von Kin dern. • - Demnach haben Kinder ein Recht auf freie "Meinungsäusserung, auf kindgerechte Infor- • mation und darauf, dass ihre Anliegen Gehör findet. Die • Regierungen verpflichten sich, diese Mindeststandards durch ein entspre chendes Leistungsangebot im Gesundheits-," Bildungs- und Sozialbereich zu gewährleis- ten. / . ' •; Der vollständige Text zur Kinderrechts konvention (Übereinkommen über die Rech te des Kindes) kann auf der Homepage www.jugendgesetz.li Uber einen Link abge rufen werden oder ist als Landesgesetzblatt (Nr. 163/1996) bei der Regierungskanzlei er-
7 hältlich. Weitere Informationen können über das Amt für Soziale Dienste bezogen wer den. (pafl)
Künftig soll nur noch Hanf mit niedrigem THC-Gehalt angebaut werden dürfen VADUZ - Die Regierung wiltainen klaren, gesetzlichen Rahmen für den Hanfanbau schaffen. Dabei soll zwischen Nutzpflanze und dem zu den Beiäubungsmittelge- setz zählenden Hanfkraut unter schieden werden. Dank dieser Unterscheidung soll künftig eine einfache und effiziente Kontrolle durch die zuständigen Behörden möglich werden. »Doris Meier Nach der heutigen Gesetzgebung ist •' der Anbau, die Herstellung und das Inverkehrbringen von. Hanfkraut grundsätzlich erlaubt', we"nn das Kraut nicht zur'Betäubungsmittelge- winnung dient. Dies ist auch der Fall, wenn das "Kraut einen hohen THC-Gehalt aufweist und deshalb für die Haschischgewinnüng geeig-! net ist. «Hier ist die Kontrolle inatür- • lieh enorin schwierig», betont Peter Malin, Leiter des Amtes für Lebens mittelkontrolle, «wie sollen wir wis sen oder nachweisen, dass das Hanf kraut nicht doch zur Herstellung von. Betäubungsmitteln dient?» Damit die Behörden künftig Klarheit ha-" ben, schlägt diö-Regierung eine kon krete Gesetzesänderüngvor: Künf tig soll nur noch Hanf mit einem- THC-Gehalt von unter 0,3 Prozent
Künftig soll In Liechtenstein nur noch Hanf angebaut werden dürfen, dessen THC-Gehalt 0,3 Prozent nicht über schreitet und deshalb beim Konsum kaum noch eine berauschende Wirkung hat angebaut werden dürfen/Dieser so genannte Industriehanf ist eine gute. Nutzpflanze, das "Harz der Drüsen-. haare und die BiUten weisen viel allerdings tiefere THC-Gehalte auf.. Damit sich die Bauern orientieren können, welche Hanfsorten einen niedrigen THC-Gehalt aufweisen, wird ein Sortenkatalog erstellt. Tendenz steigend «Mir sind konkret zwei Hanffelder
irr Liechtenstein bekannt, von einigen kleineren habp ich gehört. Vpn einer Ernte weiss ich auch, dass diese Pflanzen einen höheren THC-Gehalt haben»,' sagt Peter Malin auf die Frage, ob in Liech tenstein viel Hanf angebaut werde. Allerdings muss laut Peter'Mal jn •berücksichtigt werden, dass ein Ki : logramm HanfblUten einen ganz anderen Wert habe als beispiels weise ein Kilogramm Mais.
Ausserdem sei die Tendenz nach Hanfanbau steigend. Keine Drogenpolitik Dieser Gesetzesentwurf hat laut Peter Malin nicht direkt mit Drogen- politik zu tun. «Wir wollen einfach ' klare.Verhältnisse im Bezug "auf den Hanfanbau schaffen», erklärt Peter 'Malin. Die Diskussion um die Libe ralisierung' des Cannabiskoflsums sei ein anderes Thema. NACHRICHTEN Tag der Kinderrechte ZÜRICH/ HAAG - Millionen von. Kindern arbeiten tagtäglich auf den Strassen der Metropolen der Welt, um zu überleben; Am heutigen Tag der Kinderrechte, versetzen sich 3300 Schweizer Kinder in die Situ ation eines StrasSenkindes: Sie put zen Schuhe, waschen Autoschei- ben und bieten Artikel aus dem Bauchladen an. Auch Kinder, aus Liechtenstein beteiligen sich an der Aktion und sind heute von 11.30 bis 15.00 Uhr beim Coop-Einkaufs- zentrum in Haag aktiv. Der.Erlös der Aktion fliesst in die Strassen-kinder-Projekte
der Kinderhilfsor ganisation Terre des hommes: Lebensqualität und Alter : MAUREN Die demografischen Entwicklungen in i Liechtenstein weisen einen "zunehmenden Anteil der über 65rJährigen an der Ge samtbevölkerung auf. Der Koordi- nierungsausschuss der Regierung für Altersfragen hat angeregt, eine zur Studie 1991 vergleichbare Untersuchung im Jahr 2002 durch zuführen. Die in einem Interview befragten 282 Personen wurden zü- fallig aus der Senior/-innen-Bevöl-kerung
Liechtensteins (565 Jahre) ausgewählt und stellen eine reprä sentative Stichprobe dar. Befragt wurden folgende Bereiche: Sozio- demographischer Bereich, Gesund-, heit, Wohnen, Soziale Kontakte und Freizeit, Lebenszufriedenheit' und Zukunftsperspektiven'. Der Re ferent, Üniversitätsprofessor Dr. • Urs Baumann vom Psychologi schen Institut der Universität in Salzburg, wird "in seinem Vortrag die vielschichtigen Ergebnisse dar stellen, wob er insbesondere auch auf den Vergleich 1991/2002 ein geht. Insgesamt stehen eher zufrie dene und überwiegend sozial, gut
gesicherte Seniorinnen und Senio ren im Vordergrund. Dieses positi- • ve Bild wird.aber in Detailanalysen relativiert, da sich im hohen Alter . Problembereiche abzeichnen. Die Ergebnisse - unter Einbezug der Heimstudie (Ergebnisse werden im " Vortrag nicht vorgestellt) - können Grundlage für eine Überprüfung des Gerontosektors in Liechten stein sein. Das Senioren-Kolleg lädt alle Interessierten herzlich zu diesem Vortrag ein. Er ist heute Donrierstagnachmittag, den 20. November um 15.15 Uhr ihi Ge- . meindesaal Mauren. Senioren-Kolleg Liechtenstein