Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 20. NOVEMBER 2003 VOLKS I 
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4 PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unserer Jubilarin Das Volksblatt gratuliert, recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gute und Glottes Segen. Heute Donnerstag Berta WALCH, Unterdorfstrasse 80, Rug- gell, zum 88. Geburtstag ARZT IM DIENST Notfalldienst 18.00 - 8.00 4lhr Dr. Wolfram Müssner, Vaduz 232 76 76 FBP Bürgergenossenschaft - wann, warum und wieso? SCHAAN - Die FBP-Ortsgruppe Schaan ver­ anstaltet am 27. November um 19 Uhr im Mehrzweckraum des Pfarreizentrums Schaan* ieine Informationsveranstaltung über das The­ ma Bürgergenosscnschaft. Altvorsteher Hans- jakob Falk und die ehemalige Vize-Vorsteherin Doris Frommelt Zeigen in ihrern Vortrag die. unterschiedlichen Aspekte über die Gründung oder Nicht-Gründung einer Bürgergenossen­ schaft auf. Ein interessanter Vortrag, zu dem al­ le Einwohnerinnen und Einwohner von Schaan recht herzlich eingeladen sind. FBP Schaan Curling-Turnier für Jugendliche MAUREN - Das ist etwas ganz Spezielles. Lass dir diese Gelegenheit nicht entgehen. Statt -bei Beachvolleyball auf den Sand, geht's für einmal zum Curling aufs Eis. An- meldeschluss ist am Montag, 1. Dezember 2003. Plausch und Wettkampf steht beim Cur­ ling-Turnier im Mittelpunkt, das die FBP-Orts­ gruppe Mauren-Schaanwald am Sonntag, den 7. Dezember in' Wildhaus durchführt. Abfahrt ist in Mauren (Post) um .18. Uhr. Eingeladen sind Jugendliche von 16 bis" 26 Jahren. Beim Curling brauchst du keine Mammut-Kondition, sondern viel eher Geschick, Flair für Tearn- , work und das nötige Quäntchen Glück. Spiel - Spass - lukrative Preise Wenn alles zusammenpasst, kannst du einen Helikopter-Rundflug sowie weitere lukrative Preise gewinnen. Am besten, du meldest dich gleich an. Mit von der Partie sind auch Vorste­ her Freddy Kaiser, die FBP-Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, die Landtagsabgeordneten und die Regierungschef-Stellvertreterin. Sie haben für das leibliche Wohl ihrer jugendlichen «Curling-Wettkämpfer» zu sorgen. Anmeldun­ gen 
nimmt bis 1. Dezember 2003 der FBP- Vizeobmann Rony Uehle per E-Mail entgegen: rony.uehle@adon.li oder der FBP-Obmann Gebi Malin, Telefon 373 36 63. Die FBP-Orts­ gruppe Mauren-Schaanwald lädt herzlich ein. FBP-Ortsgruppe Maüren-Schaanwald ANZEIGE Hautpflege rin der kalten Jahreszeit^ Ist sehr wichtig. Wir helfen Ihnen dabei. tamrtDtbp | taacaufca tafla ' awwkUM TdOUUWM» 
«Auch bei uns tickt die Uhr» Gutenberggespräche 2003 - «Geht unseren Sozialwerken der Schnauf aus?» VOLKSBLATT Probleme mit der Frühzustellung? Kontaktieren Sie bitte unsere ^ Hotline ! Tel. 081/255 55 10 (Bürozeiten) Auch für Tagesanzeiger und NZZ 
BALZERS - «Auch bei uns tickt die Uhr,' wie bei den Nachbar­ ländern, doch im Moment noch etwas langsamer», sagte Re­ gierungsrat Hansjörg Frick beim gestrigen Gutenbergge- spräch 2003, an dem über die Zukunft der Liechtensteiner So­ zial Versicherungswerke disku­ tiert würde. »Martin Rlsch - • ' 
 v «Den liechtensteinischen Sozial­ werken geht der Schnauf in naher" ' Zukunft nicht aus.» Diese Antwort gaben gestern Abend alle an der. Podiumsdiskussion Beteiligten auf die vom Diskussionsleiter Hans Rapp gestellte Frage. Anpassungen nötig Regierungsrat Hansjörg Frick umschrieb "kurz'das Drei-Süulen- prinzip, auf welchem die liechten­ steinische Altersvorsorge fusst. Dass Liechtensteins Vorsorgesyste- . me heute noch in einer komfortab­ len Lage seien, das sei.die Folge der rasanten wirtschaftlichen Ent­ wicklung des Landes in der Vergan­ genheit. Die Höhenflüge an den Börsen hätten den Vorsorgeeinrich- tungen bis vor kurzem zusätzliche Reserven beschert, führte Frick weiter aus. Die Versicherungsstruk­ turen seien durch den steten Zu­ strom von meist jungen Arbeits­ kräften immer wieder «verjüngt» 
Hans Rapp, Bildungsleiter Haus Gutenberg, leitete die Diskussion zwi­ schen Hansjörg Frick, Ingrid Hassler, Slgi Langenbahn und Hubert Büchel. worden und die rriit 85 % im Ver­ gleich zur EU hohen Erwerbsquote habe ihr Übriges zur positiven Ent­ wicklung beigetragen. Der AHV- Fonds zum Beispiel übertreffe die vom Gesetz geforderte Reserve Bei weitem. Bei all dem Positiven be­ tonte er jedoch auch, dass auf län : gerc Sicht auch in Liechtenstein Anpassungen nötig würden. So stünden im Moment die erbrachten Leistungen der Versicherungen nicht im Verhältnis zu den von den Empfängern bezahlten Kosten. Was in der anschliessenden Diskussion 
auch immer wieder betont wurde. Dass Frühpensionierungen etwa zu einem guten Teil aus Steuergeldern (LSVA) finanziert werden, wurde gerade auch im Zusammenhang mit dem so genannten Generatio­ nenvertrag kritisiert, der in Zukunft nur mit für alle Beteiligten akzeptablen Lösungen bewahrt werden könne. Hohe Erwerbsquote Hubert Büchel wies auf mögliche negative Entwicklungen hin. Er er­ wähnte die 80.000 ruhenden AHV-Konti 
von ehemaligen inländisch Erwerbstätigen, deren Inanspruch­ nahme nur schwer abschätzbare! Folgen für den AHV-Fonds haben könnte, wenn man.bedenkt, dass "die Erwerbsquote eher abnehmen oder stagnieren wird. Sigi'Langen- bahn forderte mehr Transparenz von den privat geführten Pensions­ kassen der 2. Säule' oder gar eine völlige Verstaatlichung dieser Ein­ richtungen. Auch müsse auf gesetz­ lichem Wege für die unteren Ein­ kommensklassen mehr getan wer-. den. Er forderte etwa einkommens­ abhängige Krankenkassenprämien. Landtagsabgeordnete Ingrid Hass­ ler verwies auf die AHV-Revision 1996, seit - det freiwillige Betreu­ ungsarbeit in der Familie mit Gut­ schriften belohnt würde. In diese Richtung müsse es auch in Zukunft gehen, wenn es bei einer gerechten Leistungsverteilung bleiben sollte. Hassler betonte, dass man sich be- • sonders auch als Frau nicht früh*ge­ nug auf die Pensionierung vorbe­ reiten könne. Volkswirtschaft entscheidend Der Gruridtenör aller war, dass bis heute und besonders auch in Zukunft das alles Entscheidende ei­ ne gesunde volkswirtschaftliche Entwicklung gewesen sei bzw. sein werde. Diese gelte es im Auge zu behalten, wenn man die Sozialwer­ ke für die nächsten Generationen sichern wolle. Mitmachen, mitreden ̂mitdenken. Bodensee-Jugendgipfel: Im Zeichen der IMatur und der Jugendpartizipation FRIEDRICHSHAFEN - Der Boden- see-Jugendgipfel - organisiert yon der Internationalen Boden­ seekonferenz (IBK) - konnte sich bei seiner ersten Durchfüh­ rung am vergangenen Freitag über mehr als 1000 Jugendliche aus der 
Rodensee-Region freu­ en. Darunter war auch eine Schulklasse der RealschuleBal- zers, die gerade den Umweltka­ lender 2004 fertig gestellt hatte sowie eine Gruppe Jugend­ licher, welche durch das «aha» - Tipps und Infos für Junge Leu­ te begleitet wurde. Der Bodensee-Jugendgipfel fand heuer zum. ersten Mal statt. 1200 Jugendliche, im Alter "von 12 bis 18 Jahren, hatten sich angemeldet und die meisten davon haben am 14. November einen erlebnis- und aufschlussreichen Tag im Graf- Zeppelin-Haus in Friedrichshafen verbracht. Die j ungen Gäste und ih­ re Begleiter kamen aus den "ver­ schiedensten Gemeinden von Ba­ den* Württemberg, aus Vorarlberg, aus Liechtenstein und den,Kanto­ nen Appenzell, St. Gallen, thurgau und Schaffhausen. - Eine Gruppe Jugendlicher hatte sich bereits'im Vorfeld einige Male getroffen, um einen Deklarations- entwurf auszuarbeiten, der am Ju- gendgipfel fertig gestellt und Poli­ tikern der Bodensee-Region über­ geben werden -sollte. Die ausge­ wählten Themen des Entwurfes - ^.rbeitsmarkt, Energieträger und ' Klimaprobleme, Wasser, Schule und politische Beteiligungsmög­ lichkeiten - wurden zwischen 10 und 1.4 Uhr diskutiert und an­ schliessend die damit verbundenen Forderungen schriftlich ausfornju- liert. Das Ergebnis ist eine rund 
Eine Gruppe Jugendlicher war Anfang November zurückgekehrt und In­ formierte: Sie hatten In einem Entwicklungsland für Strom mittels Solar­ zellen gesorgt. vierseitige Deklaration, in der es beim Thema Schule u.a. um Ganz­ tagsschulen, individuelle Stunden­ pläne und Förderung von sozialer Kompetenz geht. Auch setzen sich die Jugendlichen in der Deklara­ tion für eine bessere Integration ih­ rer ausländischen Mitmenschen " sowie für bessere Arbeits- und Be­ treuungsbedingungen für behin­ derte Menschen ein. In der Thema­ tik Energieträger/Klimaprobleme fordern die Jugendlichen mehr Steuern auf Schadstoffe - die Er­ zeuger grosser Umweltbelastungen sollen vermehrt zur Kasse gebeten werden, wohingegen für schad­ stoffarm produzierende Betriebe steuerliche Entlastungen gefordert werden. Für eine bessere Gewähr - politischer Beteiligungsmöglich­ keiten fordern die Jugendlichen, u.a. die ^feste; Integration des. Stäatskundeunterrichts in den Lehrplünen sowie die Einführung direktdemokratischer Elemente (Referendum, Initiative), sofern 
diese Mittel noch nicht vorhanden sind. Die Deklaration war ein, aus partizipativer Sicht, sehr spannen­ der Teil des Jugendgipfels. Wenn­ gleich es bei der Durchführung dieses Workshops in Sachen Mo­ deration noch einiges zu verbes­ sern gäbe, damit sich alle beteilig­ ten Jugendlichen mit den Forde­ rungen identifizieren können.. Der gesamte Inhalt der Deklara­ tion, welcher am Jugendgipfel den Politikern vorort vorgestellt und übergeben wurde, kann unter www.bodensee-ag;enda.21, Boden­ see-Jugenddeklaration nachgelesen werden. Buntes Programm Beim «Markt der Möglichkei­ ten» konnten Jugendliche ihre Pro­ jekte ihren Altersgenossen vorstel­ len: Sei es, mit welchen Umwelt­ einflüssen das Ufer des Bodensees zu kämpfen hat, wie ein «Abfall- Tag» an einer Schule aussehen, kann, was Jugendbeteiligung in 
Dornbim bedeutet oder wie man Solarzellen in ein Entwicklungs­ land bringt und die Menschen vor­ ort mit der Technik vertraut macht. Unzählige so.lcher Projekte (ca. 65) •zeigen: Die Bodensee-Jugend ist voller Tatendrang und wenn sie die entsprechende Unterstützung durch uns Erwachsenen erfahren darf, wird dieses Engagement der Philo­ sophie der Nachhaltigkeit der Agenda 21 sicher gerecht. Auf der Bühne und in verschie­ denen Workshops konnten die Ju­ gendlichen sich auch künstlerisch engagieren, sei dies bei Hip-Hop, Bauchtanz, Bierkastenklettern oder gemeinsam mit-einem Kabarettis­ ten aus Vorarlberg. Agenda 21? Die Agenda 21 wurde im Rah­ men der UNO-Konferenz in Rio 1992 beschlossen. Sie ist ein um­ fassender, weltweiter Massnah- menkatalog zur Gewährleistung ei­ ner sozial-, wirtschaftlich- und um­ weltgerechten nachhaltigen globa­ len Entwicklung. Nachhaltige Ent­ wicklung bedeutet, dass unsere heutige Lebensweise nicht zu La­ sten der Umw.elt, änderer Völker oder Minderheiten sowie kommen­ der Generationen geht. Eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Agenda 21 wird dabei der re­ gionalen und lokalen Ebene zuge­ sprochen. Mit der Bodensee Agenda 21 will die Internationale Bodensee­ konferenz die Ziele des Umweltgip­ fels von Rio in der Regio Bodensee massgeschneidert konkretisieren. Die gesamte Regio Bodensee soll hierfür gewonnen und der Gedanke der Nachhaltigkeit dort dauerhaft verankert werden. Bei der Bodensee Agenda 21 handelt es sich um das erste internationale Agenda-21- Projekt in Europa. , •
	        

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