Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 17. NOVEMBER 2003 
VOLKS 
I CD ADT EM-BARRÄGE MIT 
ÜBERRASCHUNGEN BLATT I ÖrUll I NIEDERLAGE FÜR DEUTSCHLAND 
13 FUSSBALL EM-Barragc. Hlnspltlc: In Glasgow: Schollland - Holland In Moskau: Russtand - Wales In Zagreb: Kroatien - Sfowenien In Rica: Lettland - Türkei In Valencia: Spanien - Norwegen 1)21. EM-Achtefflnab. Hinspiele: 
1:0(1:0) 0:0 1:1(1:1) 1:0(1:0) 2:1(1:1) In Basel: Schweiz - Tschechien In Famiti: Dänemark - Italien In Halmstad: Schweden - Spanien „ In Minsk: Weisshissland - Polen In Guimaracs: Portugal - Frankreich In Belgrad: Serbien-Montenegro - Norwegen In-Leverkusen: Deutschland -Ulrkei ' In Varazdin: Kroatien - Schottland ' Testspiele • • . • •  •  . 
1:2(1:2) 1:1(1:1) 2:0(0:0) 1:1(1:0); 1:2(1:2) 5:1(3:0) 1:0(1:0) 2:0(2:0) In Tcplicc: Tschechien - Kanada 5:1(1:0) In Tirana: Älbaflien - Estland 
2:6(1:0) ' In Gclsenkirchcn: DcuLschland  r 
Frankreich ' 0:3 (0:1) ä In Kairo: Ägypten - Südafrika 2:1 (0:0) • In Aveiro: Portugal - Griechenland 1:1(0:0) • - In Manchester England - Dänemark 2:3 (2:2) j In Plock: Polen - Serbien-Montenegro 4:3 (2:0) In Ancona: Italien - Rumänien 1:0(0:0) I  Südamerika, WM-Qualifikation 200 6 , 3. Spieltag: Uruguay - Chile 2:1 (1:1). Kolumbien - Venezuela < 0:1 (0:1). Argentinien - Bolivien 3:0 (0:0). Paraguay - Ecuador 2:11(1:0). Peru - Brasilien 1:1 (0:1). • 1 Rangliste: I. Argentinien 3/7.' 2. Brasilien 3/7.'3. Uruguay 3/6 ; (3:1).4. Paraguay 3/6(7:6). 5. Peru 3/4.6. Chile 3/4. 7. Ecuador \ 3/3 (3:3). 8. Bolivien 3/3 (4:8). 9. Venezuela 3/3 (1:5). 10. Ko­ lumbien 3/0. • ' - !  Afrika. WM-Qualinkatlon 2006. 1. Runde, Rückspiele: SAMBIA - Seychellen 1:1 4:0 (Hinspiel); KENIA - Tansania - 3:0 0:0; MALAWI - Äthiopien 0:0 3:1; Namibia - RUANDA 1:1 1:3; GABUN - Burundi 4:1 0:0; Mauretanien - SIMBAB- • WE 2:1 0:3; MALI-Guinea-Bissau 2:0.2:1; ALGERIEN-Ni­ ger 6:0 1:0. (Teams in Grossbuchstaben in der 2. Runde). Gemeinsames WM-OK Tunesien/Libyen für 2010 Tunesien und Libyen gründeten entgegen der FIFA-Statuten ein gemeinsames Organisa­ tionskomitee für die WM 2010. FIFA-Präsi­ dent Joseph Blatter hatte das Ansinnen bei der Abgabe der Bewerbungsunterlagen am 1.' ..Oktober strikt abgelehnt. In einer Erklärung begründeten die Vertreter der beideri nord­ afrikanischen Länder ihre unrechtsmässigen Schritt mit den Worten «Die afrikanischen Länder haben das Recht" auf eine gemeinsa­ me Organisation. nach dem Vorbild Asiens und Europas». Tunesien und Libyen führen die WM 2002 in Asien sowie die EM 2000 in Belgien und Holland als Vorbilder an. Portugiesische Klubs unter Korruptionsverdacht Zehn portugiesische Klubs sind in Verdacht der Korruption und Geldwäsche geraten. Das berichtet die einheimische' Tageszeitung «Correio da Manha» unter Berufung auf Po­ lizei-Kreise. Die Behörden im Land des EM- Gastgebers 2004 haben gegen die nicht ge­ nannten Vereine eine Untersuchung eingelei­ tet 
und dabei auch den nationalen Verband um Mithilfe gebeten. Die Polizei soll die Konten der Vereine auch bei ausländischen Bänken überprüft haben. Jehle einmal geschlagen Schweizer Meister Grasshoppers unterlag in einem Freundschaftsspiel im Zürcher Hard- turm Bundesliga-Leader VfB Stuttgart "mt 0:1. Das einzige Tor vor 2600 Zuschauern in einer flauen Partie markierte der Grieche Oannis Amanatidis in der 33. Minute. Bei den Zürchem gab der Rumäne Mihai Tarara­ che nach langer Verletzungspause sein Co­ meback. Das Tor hütete Liechtensteins Na­ tionalkeeper Peter Jehle. Abschied vom FC Prosta Mit einem ' Ab- schiedssprel zwi­ schen der Ge­ schäftsleitung der ThyssenKrupp Pro­ sta und dem Vor­ stand vom FC Presta r ging die langjährige, erfolgreiche Fuss­ ball-Präsidentschaft von Dietrich Zaps (Bild) zu Ende. Die Beru­ fung in den Vorstand und die damit verbun­ denen neuen Aufgaben im ThyssenKrupp Konzern führen im Neuen Jahr zu einem Ortswechsel von Dietrich Zaps. Der FC Presta 
verliert dadurch seinen engagierten und begeisterten Fussball-Präsidenten. Er tyar massgeblich an der Entwi-cklung und ani Aufbau des heutigen Firmen-Fussbällclübs beteiligt. Die stetig steigende Mitgliederzahl beim FC Presta und seine erfolgreiche Prä­ senz des Clubs bei vielen Fussballtumieren im Land sind nicht zuletzt sein Verdienst. 
Aussenseiter geben Gas Spannung vor den Rückspielen - Favoriten bangen um EM-Tickgt GLASGOW - Fünf Mal helsse 90 Minuten oder mehr kündigen sich am {Mittwoch im Playoff der Fussball-EM-Qualifikation an. Die Aussenseiter haben den grossen Favoriten am Samstag in den Hinspielen ordentlich eingeheizt, allen voran stehen die 0:1-Niederlagen der Nieder­ lande in Schottland sowie der Türkei in Lettland. Gefeierter Held in Schottland war Teamchef Berti Vogts: Nach Mei­ nung des «Sunday Herald», sind McBerti und seine Jungs «auf hal­ bem Weg ins Fussball-Paradies». \ In keinem der fünf Duelle" ist .ei-. ne Vorentscheidung gefallen, nicht nur die Niederländer und Türken, •sondern auch die weiteren Favori­ ten Spanien (2:1 zu Hause gegen Norwegen), Kroatien (1:1 zu Hau­ se gegen Slowenien) und Russland (0:0 zu Hause gegen Wales) befin­ den sicK vor den Rückspielen am Mittwoch in arger Rückenlage. Leichtfertige Spanler Die Spanier gingen beim knap­ pen 2:1-Heimsieg gegen Norwegen leichtfertig mit ihrea Chancen um. Das könnte sich im Rückspiel rä­ chen. Die Norweger erzielten durch Steffen Iversen die frühe Führung (14.). Iversen wurde.da- mit einmal mehr zum spanischen Albtraum, denn bereits bei der EM 2000 hatte der nunmehrige Wolver- hampton-Stürmer für einen 1:0-Er- ' folg der Norweger gegen Spanien gesorgt. Real-Superstar Raul glich zwar wenig später aus (21.), doclr erst ein Eigentor von Henning Berg (85.) brachte den Spaniern den 2: l- Sieg. «Aus der Hitze von Valencia geht es nun in die Kühltruhe von Norwegen», schrieb «Marca» vor der Zitterpartie in Oslo. Vogts optimistisch Während das Starensemble der Niederländer, schon bei der WM 2002 nur Zuschauer, nach dem 0:1 in Glasgow unter Schock steht, 
Der Hampten Park bebte: Nach 21 Jahren kam Schottland mit Trainer Berti Vogts zum ersten Erfolg gegen das holländische Starensemble. wähnen sich die Schotten nach dem Tor durch "McFadden (22.) be­ reits mit einem' Bein in Portugal. «Wir schössen ein Tor in Deutsch­ land, also kann uns das auch in Amsterdam gelingen - und dann müssen die Holländer drei schies- scn. Wir können nur gewinnen», machte Vogts den «Bravehearts» Mut. Vogts freute sich speziell dar­ über, 
dass seine Spieler keinerlei Respekt voi' den' grossen Namen wie Kluivert, Van Nistelrooy, Ma- kaay, Overmars oder Davids zeig­ ten. Bondscoach Dick . Advocaät, der Kluivert und Vah Nistelrooy . von Beginn weg stürmen Hess, Steht, 
nach der ersten Niederlage gegen Schottland seit der WM 1978 gehörig unter Druck, im Falle eines Scheitems würde der frühere Glasgow-Rangers-Manager zu-, rücktreten. . «Schottland führt zur Halbzeit 
1:0. Mit 50 000 Fans im Rücken wird es für die Schotten aber ge­ nauso. schwer wie in Glasgow für. uns», will Advocaat Gelassenheit ausstrahlen. . Schafft Wales den Sprung zur EM? Neben Fix-Starter England könn­ te Grossbritannien im Sommer in Portugal gleich drei Starter stellen. Denn nicht nur die Schotten, son­ dern auch Wales hat die Chance auf ! die grosse Sensation. Die Waliser könnten nach dem 0:0 in Moskau im heimischen Millennium-Sta­ dion die erste Teilnahme an einem Grossereignis seit der WM 1958 in Schweden zelebrieren. «Das war eine fantastische Leistung meiner. Mannschaft», schwärmte Wales- Teamchef Mark Hughes'. Türkei setzt auf Helmstärke . Der WM-Dritte Türkei muss 
nach der 0:1-Blamage in Lettland So wie die Holländer auf die Heim­ stärke bauen. Der türkische Team­ chef : Senol Günes schob die Schlappe auf den schlechten, ge­ frorenen Boden .in Riga sowie den Schiedsrichter. «Diese Bedingun­ gen sind wir nicht gewohnt», mein­ te Günes, der für das Rückspiel in Istanbul Revanche ankündigte. 
- Baric optimistisch wie Immer Viel Spannung ist auch für die Partie in Laibach zwischen Slowe­ nien und Kroatien mit Teamche'f Otto Bäric garantiert. Der Ex- 'ÖFB-Teamchef haderte vor- allem auf Grund der Vielen vergebenen Torchancen mit dem Schicksal, Ba­ de bleibt aber wie immer optimis-. tisch: 
«Ich weiss ganz genau, was ich tun muss, damit wir in Slowe­ nien zu unseren Chancen kom- m.en.» Debakel für Deutschland Frankreich siegt in Gelsenkirchen 3:0 sehe Chancen. Auch im achten •Spiel gegen eine Top-Nation ver­ mochte Deutschland trotz viel Schwung; guter Offensivansätze und etlicher Chancen nicht zu ge-, winnen. Nach_ Brasilien, Italien, Argentinien, Spanien, England und Holland unterlag die Mannschaft von Rudi Völler nun zum zweiten Mal seit drei. Jahren auch Frank­ reich. Acht Pleiten und 3:19 Toren in acht Duellen gegen 
starke Fuss­ ballnationen müssen dem WM- Zweiten von 2002 doch,zu-denken geben. Da fehlt es nicht nur an der Effizienz im Abschluss, Unent- schlossenheit • in entscheidenden Zweikämpfen oder mangelndem taktischem Verständnis, .sondern schlicht an Klasse. Was die Franzo­ sen an Technik in hoher Kadenz präsentierten, verdient Bewunde­ rung und Anerkennung. Die Equipe; ist ausgewogen stark, nicht nur Einzklkönner wie Zidane - oder • Henry vermögen Fussballzu einem Fest zu • machen. So geschmeidig und klug spielt ein EM-Favorit auf. Deutschland 
dagegen; man sah es in den zweiten Halbzeit deutlich, als auch Spielmacher Michael Bai-, • lack völlig von der Bildfläche ver­ schwand, hat nicht nur in der heterogenen Viererabwehr Nach­ holbedarf. ; ' • ' ' .. ,Y-': • 
Frankreichs Stürmerstars Thlerry Henry (21.) und David frezeguet (55., 81.) sorgten mit ihren Toren für den 13. Sieg In Folge. GELSENKIRCHEN - Deutschland konnte die scharze Serie gegen grosse .Fussball-Nationen 
nicht beenden. Auf Schalke unterlag das Team von Rudi Völler Euro­ pameister Frankreich nach cou­ ragierter erster Halbzeit vor 53 574 Zuschauern mit 0:3. Einmal Thierry Henry mit dem Kopf nach mustergültiger Vorarbeit von Robert Pires und Bixente Liza- razu in der ersten Halbzeit und. zweimal David Trezeguet nach ei­nem 
Tempolauf, von Henry und überlegtem Querpass zu Beginn der zweiten Spielhälfte Und nach einem feinen Püsschert von. «Fuss­ ball-Zauberer» Zinedine Zidane kurz, vor'Schluss machten resultat- mässig den Unterschied im' Län­ derspiel'in Gelsenkirchen aus. Für Deutschland traf Stuttgarts Jung- Star Kevin Kuranyi nur die Latte und Jens Jeremies, Frank Baumann l und Fredi Bobic vergaben in der unterhaltsamen und ausgegliche­ nen ersten Hälfte erstklassige deut- «.i 
Niederlage nach Eklat Vaclav Sverkos (Mitte) leitete die Schweizer Niederlage ein. Nach einer ersten' Halbzeit ohne Engagement verlor die Schweizer. U21-Nationalmannschaft in Basel das Hinspiel der EM-Achtelfinajs gegen Tschechien mit 1:2. Bereits im Vorfeld der Partie" hatte Johan Vonlänthen für einen Eklat ge­ sollt. Der Söldner des PSV Eind­ hoven weigerte, sich,' nach seiner Nichtnominatipn in. der Startfor­ mation auf der Ersatzbank Platz zu nehmen und zog es vor, die Partie von der Tribüne aus zu verfolgen. Dennoch, begann 'das Spiel für die Schweiz ideal: Schon nach sieben Minuten brachte Alain Nef den Gastgeber per Köpf mit 1:0 in Füh-,. rung. Zwei Fehler in der Abwehr­ organisation, die zu den beiden Verlusttreffem führten, machen es nun- der Schweizer Auswahl aber schwer,- sich für die' EM-Endrunde im kommenden Jahr sowie die, Olympiade in Athen zu qualifizie­ ren. 
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