Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 4. FEBRUAR 2003 VOLKS I ßC'QI IIMnt-IPIT GEWÜRZE BLATT I 
U CO UNunCI I WINTER- UND FITNESSTIPPS 
26 Silvio Tribelhorn, Homöopath aus Mauren Winterzeit - Halswehzeit! Was tun bei Halsschmenen? Natürlich kommen auch hier verschiedene Hausmittel in Frage wie beispielsweise Umschläge oder Gurgeln. Für Halsschmer­ zen stehen aber zahlreiche homöopathische Mittel zur Verfügung. Hier muss man aber das entsprechende Stadium und vor allem die Modalitüten beachten. Was sind Modalitäten? Modalitäten sind Umstände, welche die " Beschwerden verbessern oder verschlech­ tern. Bei den Halsschmerzen sind dies hauptsächlich Kälte oder Wärme, also z. B. kaltes Trinken bessert, oder heisses Getränk bessert, warmer Umschlag bessert usw. Weiche Mittel kommen in Frage? o Häufig beginnt es mit Schluckbe­ schwerden in der Mitte des Halses. Der Rachenring ist hellrot und trocken. Ein kal­ ter Umschlag oder ein kühles Getränk lin- • dem die Beschwerden und wenn das Ganze wie aus heiterem Himmel gekommen ist, dann ist das erste Mittel meistens Aconi­ tum. o Wird das Entzündungsstadium von Aconitum verpasst, so entsteht meistens ein brennender, stechender Schmerz beim Schlucken. Der Rachen ist trocken, hellrot und geschwollen und das Mittel ist Apis. Wie bei Aconitum lindert auch hier ein kühler Umschlag oder ein kühles Getränk, obwohl man kein Bedürfnis dazu hat. • Ist die Entzündung schon fortgeschrit­ tener, der Rachen hellrot mit einer feuchten Ausschwitzung, mit einer Zunge wie eine Erdbeere und mit unerträglich hämmernden Schmerzen, dann kommt Belladonna in Frage. Hier bessert ein warmer Umschlag und ein warmes Getränk. • Ist man am nächsten Tag noch geplagt und bemerkt auf den Mandeln weiss-gelbli- che Eiterstippchen, dann ist Zeit für Hepar sulfuris. Auch hier helfen warme Getränke oder Umschläge. Halsschmerzen können also verschieden- ~ artig verlaufen und benötigen dann je nach . Stadium ein anderes Mittel. Zuletzt möchte ich noch eine spezielle Form erwähnen, nämlich: • © die ungewöhnliche Form, bei der das Schlucken nicht schmerzhaft ist, sondern im Gegenteil lindert, so dass man ständig Spei­ chel sammelt und schluckt. Wenn Sie diese widersprüchliche Beobachtung machen und zu diesen «armen Schluckern» gehören, dann nehmen Sie einfach Ignatia. Die erwähnten Mittel sind in Drogerien erhältlich. 
Kümmel wärmt! Ein Abstecher in die Welt der Gewürze www.riaturheilpraxis.li 
Mit dem Kommentar im Titel und einem gehäuften Teelöffel deftigen Kümmels versah der Grossvater früher Spiegeleier und Bratkartoffeln. Im Winter freilich, wenn es draussen eisig kalt gefroren war. Erinnern Sie sich? Und auch daran, wie wichtig ihm dieser Kümmel war? Gewürze tragen zu unse­ rem Wohlbefinden und unserer Gesundheit bei. Wir Menschen nutzen dieses Wissen schon seit Urzeiten - in der uralten Kunst des Würzens. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) erklärt, dass Küm­ mel, wie auch Pfeffer, Ingwer und Zimt, den Mittleren Erwärmer (den Magen) würmt, womit Grossvaters Theorie aus unserer hiesigen Kräu- . ter-Volksmedizin Unterstützung vom grossen Bruder aus dem Osten bekommt. In den tibetischen Klös­ tern kochen - und würzen - tradi­ tionell nur hohe Mönche, denn in ihren Händen, so glaubt man, liegt ~ eine grosse Verantwortung für die Gesundheit der Gemeinschaft.; Dass dem tatsächlich so ist, weisen Wissenschaftler heute nach: «Riecht und schmeckt eine Speise gut, so bereiten die empfangenen positiven Signale durch bedingte und unbedingte Reflexe die Ver­ dauung vor. Diese Reflexe stimu- i lieren dann die Sekretion der Spei­ cheldrüsen und der Drüsen in Magen und Darm und regulieren so die Zusammensetzung der Sekrete nach Art der Speise» (siehe Buch­ tipp). Verdauung fängt bereits beim Riechen des Essens an und geht gleich beim Schmecken weiter. Man kennt es ja, wenn einem das Wasser im Munde zusammenläuft. So, wie man sagt, der Wein soll dort getrunken werden, wo er wächst, hat jedes Klima und jede Gegend auch seine eigenen Gewür-, ze, die ihren Teil zum Wohl der Menschen beitragen, die sie nutzen. Auch in unseren Gegenden findet man eine ganz erstaunliche Vielfalt . an Gewürzen. Bekannt sind der 
Wussten Sie, dass der weltweit beste Safran aus den Schweizer Alpen, aus Mund im Wallis kommt? Bärlauch und auch der wilde Schnittlauch,- von dem manch ein Kenner zur richtigen Jahreszeit ganze Büschel holt, zum Einfrieren oder Trocknenj Unser einheimi­ scher Chili heisst Meerrettich. Dass wir aber in unserer heimischen Natur auch über Gewürze wie Ore­ gano (Echter Dost) und Thymian verfügen oder dass weltweit der beste Safran aus'den Schweizer Alpen, aus Mund im Wallis, kommt, wissen nur wenige. Wenn Sie nun neugierig geworden sind, wie die einzelnen Gewürze im menschlichen Körper wirken; hilft der Blick in das Buch «Gewürzdro­ gen», das wir ebenfalls auf dieser Seite vorstellen. Gewürze und Ihre Vergangenheit ® Funde in Pfahlbauten weisen dar­ auf hin, dass der heimische Küm­ mel bereits in der Jungsteinzeit benutzt wurde. Noch bis vor weni­ gen Jahrzehnten hingen im Herbst vor vielen Triesenberger Häusern Büschel des wilden Kümmels zum Trocknen - Kümmelschnaps, für eine bessere Verdauung. • Echter Dost - Oregano — ist eine sehr alte europäische Gewürzpflan­ ze, bereits aus dem Altertum bekannt und in den Kräuterbüchern des Mittelalters häufig beschrie­ ben. Seine Wirkung ist appetitanre­ gend und verdauungsfördernd. 
Achtung, nicht mit Majoran kom­ binieren! • Der Senf, in dör ganzen Welt Begleiter von Würstchen, stammt ursprünglich aus dem Mittelmeer­ gebiet, dem Kaukasus und der Krim. Er wird aus den pulverisier­ ten und entölten Samenkörnern des Weissen Senfs gewonnen. • Der Knoblauch ist wohl eine der ältesten Kulturpflanzen. Ausgangs­ punkt seiner Reise um die Welt war vermutlich Südwestasien, vor 6 000 Jahren. Er soll beimi Bau der ägyp­ tischen Pyramiden eine entschei­ dende Rolle bei der Gesunderhal­ tung der Arbeiter gespielt haben. • Die Schalotte, die wir täglich verwenden, stammt vermutlich aus Mittelasien, sie kam im 12. Jh. mit den Kreuzrittern nach Europa. Die (Winter-)Zwiebel wurde bereits vor 2 000 Jahren in China ange­ baut, gelangte aber erst im 16. oder 17. Jahrhundert nach Europa. • Unser einheimisch klingendes Bohnenkraut wurde im Kochbuch «De re coquinaria» aus dem römi­ schen Italien des 3. Jahrhunderts zum Würzen von Spargelomelett oder Trüffelsalat empfohlen. Das Bohnenkraut, das natürlich, wie der Name bereits verrät, überaus gut zu (grünen!) Bohnen passt, kam vermutlich mit den Benedikti­ nermönchen im frühen Mittelalter zu uns, (ifr) «Gewürzdrogen» Buchbeschreibung eines besonderen Buches Pflanzenbeschreibung findet der Fachmann Informationen, bei denen der Laie ohne weitere Vorinforma­ tionen nur noch die Titel versteht, wie beispielsweise Inhaltsstoffe, 
im Buch «Gewürzdrogen, ein Handbuch der Gewürze, Gewürzkräuter, Gewürzmi­ schungen und ihrer ätherischen Öle» von Eberhard Teuscher kann man sich informieren. Sowohl als Laie als auch als Lebensmittelchemiker. Im ersten allgemeinen Teil behan­ delt es, gebündelt auf 50 Seiten, Themen wie Inhaltsstoffe, Geruch, Geschmack, Wirkung, Ernte und Haltbarmachung. Hat man diesen Teil gelesen, findet man sich im zweiten besser zurecht. Hier liest 
auf knapp 400 Seiten Monographi­ en von über 80 Gewürzpflanzen, jeweils mit grossem Foto gezeigt und bis ins kleinste Detail beschrieben. Viele Details . Man erfährt, ob das Gewürz aus Wildsammlungen oder Anbau stammt, aus welchen Ländern, wo man es selber finden oder ob und wie man es selbst anbauen kann, etwas über die Geschichte des Krau­ tes, seine Wirkung und vieles mehr. In der anderen Hälfte der jeweiligen 
Prüfung auf Identität, Gehaltsbe­ stimmung, DIN- und ISO-Normen. Das Buch liefert weiter Kurzbe­ schreibungen von 130 Gewürzmi­ schungen, plus ein ausführliches Literaturverzeichnis und so weiter. Zwischendurch überrascht immer wieder ein zum Gewürz passendes Rezept für die praktische Umset­ zung in der eigenen Küche. (ifr) 
FITNESSTIPP Wally Lorez Pauritsch, Fitnesstraineriii Schiefe Schultern Als Fitnesstrainerin beobachte ich die Menschen auch, um eventuelle Fehlhaltungen zu erkennen und diesen mit geeig­ neten Übungen begegnen zu können. Auffallend häufig bemerke ich ungleich hohe Schultern, oft auch mit dement­ sprechend unterschiedlich ent­ wickelter Muskulatur. Die Ant­ wort auf die Frage, woher dies kommt, liegt oft in der Ange­ wohnheit, die zu schwere Hand­ tasche oder Aktentasche immer auf dieselbe Weise zu tragen. Womit eigentlich schon alles gesagt ist. Betroffene sollten ganz bewusst häufig die Trage- Seite wechseln. Es lohnt sich, auch wenn dies anfangs ein ungewohntes Gefühl ist. Der andere Punkt betrifft das Gewicht. Hier gilt es, sich ein­ mal daran zu machen, den Inhalt kritisch zu durchforsten und alles ausser dem Allerwichtigs- ten aus der Tasche zu verban­ nen. Wie wäre es mit dem Kauf einer sehr viel kleineren Tasche? Unmöglich? Dann wäre es allerdings besser, all die vielen Notwendigkeiten in einem Rucksack gleichmässig auf beide Schultern verteilt mit sich zu tragen. Danach können geeignete gymnastische Übun­ gen zur Besserung in Angriff genommen werden. Telefon 230 03 30 KRAFTAKT Der Gemüsefenchel wird wegen des Aussehens der verwendeten Teile auch Knollenfenchel genannt und wird als mild .süss- lich schmeckendes Gemüse oder als Rohkostsalat zubereitet Fen­ chel zählt zu den nährstoffreichs­ ten Gemüsen und weist einen hohen Gehalt an Vitamin C, Fol­ säure, Carotinoiden, Eisen," Kali­ um und Kalzium auf. Als Gewürz werden die reifen, getrockneten Früchte, aber auch Blätter und Stängel verwendet Geruch und Geschmack des Fenchels sind angenehm aromatisch und erin­ nern an Anis. Der Fenchelsamen ist reich an ätherischen öl mit den Hauptkomponenten Anethol und Fen.chon. ANZEIGE CARL KAISER; Die garantierte private Zusatzrente, jetzt wichtiger denn je. FORTUNA Invest Pension! 
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