Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 14. NOVEMBER 2003 
V0lK 
sl INTERNATIONAL 
  
T0~ BLATT 
DES TAGES VOLKS BLATT 
SPLITTER Edwards Leben wird jetzt von zwei Fraiien regiert LONDON - Das Le­ ben von Prinz-Edward (Bild) wird jetzt von zwei Frauen regiert, wie - der 39-Jährige scherzte. Sein Alltag habe sich nach der Ge­ burt seiner ersten Tochter in der vergan­ genen Woche dramatisch geändert, sagte der jüngste Sohn der britischen Königin Eliza­ beth IL am Mittwoch bei einem Empfang im Buckingham Palast. Die britische Nachrich-" tenagentur PA zitierte ihn mit den Worten: «Mein Leben wird jetzt nicht mehr von einer Frau, sondern von zwei Frauen bestimmt.» Edwards 38 Jahre alte Frau Sophie hatte am Sonntag per Notkaiserschnitt ein Mädchen zur Welt gebracht. Das Kind steht in der Thronfolge an achter Stelle und ist das sieb­ te Enkelkind der Queen. Clinton soll Werbung für chinesische Anzüge machen PEKING - Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton wird von einem kleinen chinesi­ schen Bekleidungsunternehmen umworben. Die Firma Fapai Xifu mit Sitz in Wenzhou möchte Clinton gerne als Model engagieren, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte. «Un­ sere Anzüge passen zu Clintons Charakter und Persönlichkeit», sagte Wang Zhen. Man habe dem Expräsidenten zwei Millionen Dollar geboten. Clinton war in dieser Woche in Peking, "eine Fahrt nach Wenzhou stand aber nicht auf seinem Terminplan. Vorsorg­ lich hat Fapai Xifu ihm jedoch nach eigenen- Angaben einen Anzug/ ein Hemd, eine Kra­ watte und Schuhe geschickt. Ob Clinton die­ se jemals trägt, ist fraglich. Sein Pressespre­ cher erklärte ̂er wisse nichts von einem Ver­ trag mit dem Bekleidungsunternehmen. Blinde Passagiere im Atiantik ausgesetzt WINDHÜK - Die Mannschaft eines Frach­ ters hat vor Afrikas Küste neun blinde Passa­ giere auf hoher See ausgesetzt und' ihrem Schicksal überlassen. Nach dreieinhalb Ta­ gen im Atlantik trieben sie am 6. November an die Küste Namibias. Die Männer sollen aus Kamerun, Gabun und Nigeria kommen. Sie berichteten, dass sie in Libreville (Ga­ bun) an Bord des unter Liberia-Flagge fah­ renden Schiffs «MV Sea Lantern» gegangen seien, um nach Europa, zu gelangen. Das Schiff fuhr jedoch in entgegengesetzte Rich­ tung. Als die chinesische Besatzung die Westafrikarier entdeckte, wurden sie ge­ zwungen, das Schiff zu verlassen. «Sie sind auf zwei Flössen aus Stahlfässern an Land getrieben worden», sagte Mulundu. ANZEIGE www. Text- und Bildarchiv Liechtensteins Mediensite 
NASSIRIJAH - Oer amerikani­ sche Befehlshaber Im Irak hat politische und wirtschaftliche Erfolge heim Wiederaufbau ge­ fordert, um den Zulauf «zorni­ ger junger Männem/u den Auf­ ständischen zu unterbinden. . Zurzeit kämpfte'̂ nicht mehr als ;5000 Mann gegen die Besatzung, sagte General John Abizaid am Donnerstag im* US-Ze'ntralkom- mando in Florida. Nach dem Tod von 31 Menschen beim Autobojn- benanschlag auf italienische Trup­ pen in Nassirijah verstärkten die US-Streitkräfte ihre Offensive ge­ gen die Aufständischen ̂ Im .Zuge der «Operation -Eisen­ hammer» wurde nach Militäranga­ ben eine Fabrik bei Bagdad zer­ stört, die als Treffpunkt der Frei- • schärler galt. Bei weiteren Einsät­ zen wurden ijiehrere Iraker getötet. Abizaid sagte, die Aufständischen hätten gar nicht das Ziel, die USA militärisch schlagen zu . wollen. «Das Ziel des Feindes ist, den Willen der-USA zu brechen; uns dazu zu bringen, zu gehen.» Die meisten Widerstandskämpfer seien Anhänger des gestürzten Präsiden­ ten Saddam Hussein. Sie rekrutier­ ten oft junge Arbeitslose und Kri­ minelle als Helfershelfer. «Wir müssen diese. zornigen jungen Männer aus den Strassen bekom­ men», sagte Abizaid zur 
Notwen- 
«eisernem Hammer» US-Truppen planen Offensive gegen Aufständische im Irak Italiens Aussenmjnlster Martino am Ort des Schreckens: «Das erinnert mich an Gmund Zero In New York.» digkeit wirtschaftlicher "Erfolge. Der italienische Verteidigungs-' minister Antonio Martino zeigte sich am Ort des Anschlags vom Donnerstag entsetzt über das Aus- mass der Zerstörung. «Das erinnert mich an Ground Zero in New York»! sagte êr. Bei dem Selbst­ mordanschlag vom Vortag kamen 
31 Menschen ums Leben, unter ih­ nen zwölf Carabinieri, vier Solda­ ten und zwei Zivilpersonen aus Ita­ lien. Martino machte Mitglieder der Fedajin Saddam, einer parami­ litärischen Truppe' des gestürzten Staatschefs Saddam Hussein, so­ wie des Terrorhetzwerks El Kaida für die Bluttat verantwortlich. In 
Italien herrschten nach dem An­ schlag Entsetzen und Trauer. In ei­ ner Blitzumfrage des Instituts Ab- acus für- die Nachrichtenagentur apcom sprachen sich 44. Prozent für den. Abzug der italienischen Kräfte aus dem Irak aus, ebenso Viele plädierten für eine Fortset­ zung des Einsatzes. 20 000 Mädchen am Schweizer Tochtertag Immer mehr Mädchen verbringen einen Arbeitstag mit den Eltern BERN - Tausende Töchter ha­ ben gestern ihre Väter oder Mütter zur Arbeit begleitet. Die Organisatoren freuen sich über die wachsende Beliebtheit des nationalen Tochtertags: Allein am Wettbewerb zur dritten Ausgabe des Anlasses nahmen rund 20 000 Mädchen teil. Das sind fast doppelt so viel wie im Jahr zuvor. «Am Tochtertag neh­ men auch tausende Mädchen teil, die nicht am Wettbewerb mitma-. chen» sagte Pröjektleiterin Ursula Huber auf Anfrage der Nachrich­ tenagentur sda. Von der Post etwa seien 300 Einsendungen gekom­ men, obwohl dort etwa 800 Mäd­ chen den Tochtertag verbrachten. Rund 500 Mädchen blieben der 
Bundesrat Joseph Oeiss erklärt in Beim Mädchen verschiedener Bundes­ beamter seine Arbelt als Bundesrat anlässlich des Tochtertags. 
Schule fem, um ihre Eltern am Ar­ beitsplatz bei der SBB zu beglei­ ten, Hunderte verbrachten den Tag bei der Swissconi oder in anderen Grossbetrieben'. In Bern konnten die Töchter der Stadtpolizistinnen und -polizisten den Polizeialltag kennen lernen. Sie erlebten haut­ nah mit, wie Drögen beschlag­ nahmt wurden und bekamen deren Wirkung erklärt. Im Bundeshaus empfing Joseph Deiss 40'Tochter seiner Mitarbeiterinnen und Mitar­ beitern. Der Wirtschaftsminister er­ zählte den Kindern und Jugend­ lichen von seiner Laufbahn zum Bundesrat und von seinem Arbeits­ alltag." Er sprach auch über seine Kindheit in Freiburg und. seine Fa­ milie. Älteste Frau ist tot Japanerin 114-jälirigvgestÖrben WWW. 
TOKIO. - Die älteste Frau der Welt ist im Alter von 114 Jahren gestorben. Mitoyo Kawate er­ lag am Donnerstag in einem Krankenhaus in Hiroshima ei­ ner Lungenentzündung, wie die Behörden mitteilten. Laut Guinness-Buch der Rekor­ de führte Kawate die weltweite Al­ tersrangliste für Frauen und Män­ ner erst seit dem 31. Oktober an. An diesem Tag war die vorherige Rekordhalterin Kamato Hongo aus Südjapan im Alter von 116 Jahren gestorben. Kawate wurde am Don­ nerstag ins Krankenhaus gebracht, nachdem sich ihr Zustand ver­ schlechtert hatte. Sie lebte seit zehn Jahren in einem Senioreh- heim. Nach Angaben von Pflege­ kräften hatte die am 15. Mai 1889 
geborene Kawate eine Schwäche für Cremetorte und sang gerne. Bis zum Alter von 100 Jahren arbeitete sie als Bäuerin in Hiroshima. Die älteste Frau der Welt ist tot: Mitoyo kawate starb 114-jährig. 
Richtei^Entscheid im Sniper-Prozess WASHINGTON - Im Hecken- schützenprozess von Washing­ ton droht beiden Angeklagten die Todesstrafe, auch wenn möglicherweise nur einer von ihnen den Finger am Abzug hat­ te. Dies entschied der zuständi­ ge Richter im Verfahren gegen den älteren Angeklagten John Allen Muhammad. Beide Prozesse werden getrennt voneinander verhandelt. Bislang könnte Muhammad nicht nachge­ wiesen werden, bei den tödlichen Schüssen Vom Herbst 2002 selbst abgedrückt zu haben. Unterdessen wurde im Prozess gegen den zwei­ ten- «Sniper»-Verdächtigen Lee Boyd Malvo die Jury-Auswahl ab­ geschlossen. Der .42-jährige Mu­ hammad und der 18-jährige Malvo, 
der zur Tatzeit noch minderjährig war, stehen an zwei verschiedenen Orten im US-Staat Virginia vor Ge­ richt. Ihnen werden insgesamt zehn Morde üus dem Hinterhalt im Raum Washington angelastet. «Snlper» John Allen Muhammad.
	        

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