Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 8. NOVEMBER 2003 VOLKS IV | 11 Tl ID BROOKSIE . BLATT I IV U I- I W II- 
BUCHPRASENTATION *9 V ERANS TA LT UNGEN Plattform Kurtst der Kunstschule Liechtenstein NENDELN - Die Kunst­ schule Liechtenstein bietet neben den Semesterkursen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in unre­ gelmässigen Abständen -interessante Vorträge, "Workshops und Kurse un-' ter dem Deckmantel der «Plattform Kunst» an. Am Montag, den 17. November beginnt um 20 Uhr in der Kunstschule in Nertdeln ein dreiteiliger Vortrag mit Dr. Uwe Wieczorek (Bild) über .Meisterwerke der Malerei. Den •Blick auf berühmte Bilder berühmter Meis­ ter der abendländischen Malerei zu richten,' scheint uns ganz selbstverständlich. Wir alle kennen z.B. Giottos <<Arena;Kapelle», Raf- faels «Schule von Athen», Dürers «Vier ' Apostel», Velazquez' «Las Meninas» 
oder Picassos «Les Demoiselles d'Avignori». Bei. genauer Betrachtung aber stellen sich uns plötzlich zahlreiche Fragen. Wen oder was stellen diese Bilder eigentlich dar? Warum sind sie überhaupt entstanden? Welche stilis­ tischen und kpmpositorischen*Merkm.ale ha­ ben sie? Wie steht der Künstler zu ihnen? Ist '"er gar Teil des Bildes und aus welchem Grund? Die möglichen Antworten führen zu ebenso überraschenden yvie erhellenden Ein­ sichten- in : das schöpferische und gesell­ schaftliche Wirken europäischer Maler des 14. bis 20.-Jahrhunderts. Auch die Frage, wie sich im Verlauf dieser.langen Zeit die Aufgäbe und der Charakter eines Bildes, ver­ ändert haben, ja was ein Bild "letztlich ist, wird zu erörtern sein. Kursdaten: Montag, 17. J^ov.; 24. Nov., 1. Dez. jeweils ab 20 Uhr. Anmeldungen bei Kunstschule Liech­ tenstein, Churerstrasse 60, 9.485 .Nendeln,- TeleXon +423 / 375 05 05 (Internet: www. kunstschule.li). • (Eing.) «Montag im Foyer» bringt den Schlösslekeller ins TaK SCHAAN - Kultur,- ihr Stellenwert und ihre Ständorte - Das ist das Thema einer neuen Veranstaltungsreihe mit Jens Dittmar (Bild) am TaK. Zum Eröffnungstermin am Montag, den 10. November, begrüsst Jens Dittmar um 19 Uhr im TaK-Foyer Mathias Ospelt und Silvia Tiefenthaler vom Schlösslekeller, der neuen Kleinkunstbühne iri Liechtenstein. Der Schriftsteller und Kabarettist Mathias Ospelt schreibt die Texte für das LiGa. Mit Ingo Ospelt und Mario Schädlerstellte er vor wenigen Tagen dessen jüngstes Programm •«HalleLiGa! Fürchtet euch nicht!» vor. Sil­ via Tiefenthaler, als Hauptberuf Lehrerin, leitet als Geschäftsführerin den Schlösslekel­ ler. Der Ejntritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Der nächste TaK-Kultur-Treff findet am 1. Dezember «Montag' im Foyer» statt. Die Gäste werden rechtzeitig bekannt gegeben. Zusatzvorstellungen von «HalleLiGa! VADUZ - «HalleLiGa! 
- Fürchtet euch nicht!», das neue-Programm des «Liechten­ steiner Gabärett das LiGa», stösst auf regen Zuschauerzuspruch. Aufgrund der grossen Nachfrage werden folgende Zusatzvorsiel : •hingen bekannt gegeben: Do, 4, Dezember, Do, 11. Dezember, Fr, 12. Dezember, Sa, 13. Dezember, So, 14. Dezember jeweils um 20 Uhr im Schlösslekeller Vadul Vorverkauf: Tel. +423 239 63 66. " (Eing.) 
Eine aussergewöhnliche Frau Premiere derTaK-Eigenproduktion «Brooksie» SCHAAN - Louise Brooks wurde. im Amerika der 20er Jahren zu einem der grössten Stars der Stummfilmgeschichte und zum Symbol des Jazz Age. Das TaK; zeigt das Leben dieses Stars in der Eigenproduktion «Brooksie •- The Jazz Age Musical» (Mu­ sik: Sandro Moreni und Jack Stroeher). »Borolf Häuse r «Ich lebte und liebte nur für den Augenblick», sagte Louise Brooks. Wer das nicht nur sägt, der lebt höchst intensiv. Das tat Brooksie, die Premiere njeht. Zu oft fehlte diese Intensität, das pulsierend-, strömende Leben, der Esprit. Schwere Aufgabe Es sei eine grosse Herausforde­ rung, Louise Brooks darzustellen, sagte Conny Jahn in einem Ge­ spräch. Tatsächlich' gelang es ihr nur selten, ausdrucksvoll diesen .grossen Charakter zu .zeigen, •stimmlich wie darstellerisch. Es war zu wenig Bühnenpräsenz, um das Magische dieser beeindru­ ckenden Frau zu verkörpern. Kunst- und literaturinteressiert nannte sie sich einmal den «bele­ sensten Idioten der Welt», musste sie doch in Hollywood Rollen spielen, die ihr wenig zusagten. Noch weniger gefiel ihr das Geha­ be der Hollywood-Bosse, gegen das sie sich wehrte. Erfolg: Man licss sie fallen. «Bringen Sie eine 
Sarah Kattih (Ii), Conny Jahn und Wolfgang Nipp singen und spielen in «Brooksie» das Leben des Hollywood- stars Louise Brooks. -Pistöle mit», .bat die alte und schwerkranke DiVa ihr? gelegent­ lichen Besucher. Doch sie erlag ' 1985 einem Herzinfarkt. "Am Abend zuvor hatte sie noch eine Nachbarin gefragt: «Will yoü miss me?» Wirklich keine leichte' Aufgabe, das zu spielen: Lebensintensität Sarah Kattih gelang es als alte Brooksie den Schatten der Lebens­ intensität aufzuzeigen, der' auch noch in der alten Brooksie lebte, herausgelockt durch die von Chri­ stine Schneider gut gespielte Inter­viewerin. 
Der Überzeugendste war Wolfgang Nipp. Als Conferencier und in Verschiedenen Männerrol- len, Männer, die in Brooks Leben wichtig waren, schuf er, sowohl singend wie spielend ausgezeich­ net', packende Stimmungen. Regis­ seur Georg Rootering teilte die .•Szenerie geschickt auf in Songs, ' Schauspiel;Szfcncn (die allerdings für ein- Musical Übejgewicht hat­ ten) und Filmausschnitte. Choreo-, grafin Jacqueline Beck schuf, stim­ mig zum damaligen.Shawbusiness, ausgezeichnete Bewegungsabläufe. Die 
Live-Band bot ansprechende 
Musik, auch wenn die Rhythmüs- gruppe (Rupert Tiefenthaler, Gitar­ re, Christian" Wendt, Bas's und Christian Eberle, Schlagzeug) we­ nig swingte, Backgroundsäflgerin Isabella Pihcsek passte sich gut den Hauptrollen an, Jack Stroeher leite­ te die Band souverän; überragend gut war der Sopran- und Tenörsa- xophonist Pete Lenzin, der immer wieder aus dem". Kreis der Band spielend in: die Szene integriert wird. . - Letzte Vorstellung von «Brook­ sie» im TaK: Heute, Samstag, 8. November v-20.09 
Uhr. «Allianz von Wort und Bild» Buchpräsentation mit Lyrik von Brigitte Hasler in der Tangente ESCHEN - Man kennt die in Rug- gell lebende und tätige Künstle­ rin Brigitte Hasler durch ihre Bilder und Radierungen, die ein Ergründen ; der malerischen Sprache zeigen. Nun präsentiert sich die Künstlerin in einem wunderbaren Buch von einer -anderen Seite, zeigt als Lyrike­ rin ein Ergründen der gespro­ chenen, der geschriebenen Sprache. »Geröll Hauser -  . - Das Buch «Scheitelstunde», das am Donnerstag, 1.3. November um 19 Uhr in der Tangente in Eschen prä­ sentiert wird, ist keine Premiere als Lyrikerin für Brigitte Hasler, gibt 
es doch eine Reihe von Veröffentli­ chungen. Die in diesem Buch ver­ sammelten Gedichte zeigen Brigit­ te Hasler als feinfühlige Künstlerin, auch wenn sie sich gegen dieses Wort in einem Gespräch einmal wehrte und sich als Künstlerlehr- ling'bezeichnete. Die Gedichte in «Scheitelstunde» sind ausgezeich­ net verbunden mit den Bildern von! Frank Zucht." Neue Einheit «Das Wort als Laufband-für In­ formationen zu verwenden ist le­ gitim, dem Wort wieder das <Festkleid anziehen) notwendig», schreibt Botschafter Josef Wolf als Geleitwort zum Buch. «Wie in den Bildern von Frank Zucht der Fisch 
für sinnliches und geistiges Leben, steht in der Lyrik von Brigitte Has­ ler das. Wort.» Und Jost Funke schreibt: «Die Lyrikerin Brigitte Hasler und der Maler Frank Zucht legen in der .gemeinsamen Veröf­ fentlichung «Scheitelstunde» ein Werk vor, in dem die Sprachbilder der Poesie mit der Bildsprache der Malerei zu einer neuen Einheit ver­ schmolzen sind.» Allianz «Gedichte von Brigitte Hasler und Malerei von Frank Zucht ge­ hen in dieser Publikation eine har­ monische Allianz- ein», schreibt Cornelia Kolb-Wieczorek im Vor­ wort des Buches. «Worte gesellen sich zu Bildern oder umgekehrt, 
Bilder zu Worten; Bilder und Worte formen einen Rebus, ein Rätsel, das sich löst, wenn man beides zu ver­ binden vermag. Unabhängig von- • einander entstanden, finden sich Dichtung und Malerei dennoch zu­ sammen, ergänzen sich-gewisser- mässen in ihrer Unabhängigkeit. Still und sensibel befruchten sich Worte und Bilder, gehen feinsinnige Dialoge ein, und bisweilen entste­ hen auch'gaiiz augenfällig Bezüge, unplanmässig planmässig... Tiefen- psychologisch verweist die Bezie­ hung zwischen Mensch und Fisch ' auf Wandlung. Veränderung,-Wand­ lung und Entscheidung scheinen zentrale Inhalte der Malerei von • Frarik Zucht als auch der Lyrik von Brigitte Hasler zu sein...» ' . ANZEIGE IWifwtw IVOLKS8LATT Heute, Samstag, 8. Nov. 2003 theater am kirchplätz" SCHAAN-LIECHTENSTEIN V * ' 
Brigitte Hasler präsentiert am Donnerstag, 13. November um 19 Uhr in der Tangente Iii Eschen das Buch «Schel­ telstunde, Lyrlkvon Brigitta Hasler, Malerei vonFrankZucht».  f 
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