Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DONNERSTAG, 6. NOVEMBER 2003 VOLKS I 
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A IVIH JUNGBÜRGER-AUSFLUG 
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II IM LH IM L/ UNSERE LESER SCHREIBEN 
II LESERMEINUNG Trauerspiel um Ruhezonen für Wildtiere-ein Ordnungsruf pro Natur . Letzte Woche wurden zwei kleine Anfragen des Herrn Abg. Walter Vogt im Landtag zum Thema «Jagd» beantwortet. Danach soll der Erlass von Ruhezönen für WiFdtierc nicht vor dbm Jähr 2012 (!) möglich sein. Halten wir vorerst'fest, dasssich alle Tangierten in dieser Problematik nicht mit Rühm bekleckerten, auch nicht die Regierung.' Sie hob einen soeben erlassenen Beschluss nach Interventionen um­ gehend wieder auf. Die gesetzlichen Grundla­ gen zur Ausweisung von Ruhezonen sind im übrigen bereits einmal in Art. 15 im Gesetz zum Schutz der Natur und Landschaft 1996 ge­ schaffen worden. Allerdings wurde dieses In- , strument.wie auch im Falle des'Landschal'is-. Schutzgebietes 
nie angewendet. Misstrauen * zwischen den Betroffenen, also zwischen­ menschliche und nicht fachliche Fragen, steht, nun Pate für.den eklatanten Misscrfolg. Erin­ nern wir uns an den Zeithorizont für dieses An- • liegen: Ich hatte diese Ruhezonen in einem Re­ ferat vom 30. Juni 1984 vor dem «Silbernen. Bruch» angeregt, nachzulesen als Beitrag in der «Bergheimat» "1985 - dem Organ des Air . penvercins. Ruhezonen waren schon damals in einigen schweizerischen Kantonen und öster­ reichischen. Bundesländern eingeführt. Und ' kaum jemand war-in.Einzelge'spriichen gegen das Postulat. Umso überraschend das jetzige Trauerspiel. Opfer dieser Querelen ist einzig die Naturvielfalt. Wie weiter? Soll allenernstes bis zum Jahre 2012 zugewartet werden? Hier ist ein Ordnungsruf aus der Wissenschaft ange- , bracht. In' Ostdeutschland war in der Zeit der Wende der «runde Tisch» angesagt..Fragestel- " lungen rund um die Wald-Wildfrage sind eben­ so im Dialog lösbar. Fokussiert man sich in der. Wald-Wildproblematik nicht nur auf die Ver­ bissfrage von forstlichen Jungpflanzen und be­ urteilt man das Wild in seinen Aktivitäten im / Verlauf des Jahres in Raum und Zeit, so sieht man rasch, dass es bei nötigen Lösungsansät-, zen um übergeordnete raumplanerische Frage­ stellungen geht. In Ländern mit hohen Bevöl­ kerungsdichten strömen Erholungssucliendc ; 
aus ihren Wohhagglomerationcn vermehrt in die freie Landschaft. Das soll auch angeboten und gewährleistet werden. Wir belasten, in ei­ nigen Fallen überlasten dadurch allerdings die . •' Landschaft. Steuerungen sind aber durch zu er- , bringende «Opfersymmetrien» aller Beteiligter • bei gutem Willen und Information möglich. Das beweist ein Forschungsprogramm «Wald- Wild-Kulturlandschaft» am Eidg.'Forschungs­ zentrum 
Wald,.Schnee, Landschaft (WSL) in Birmensdorf. Forschungserkenntnisse fliessen dort beispielsweise in eine Gesprächsphittform •' im Kanton Uri ein. Was dort erfolgreich betrie­ ben wird, könnte auch in Liechtenstein " ver- ; sucht werden. Ich bin als Direktor dieser For­ schungsinstitution bereit, diese Erkenntnisse zu vermitteln, wenn, man sich dialogwillig an ei- ; nen Tisch setzt und tradiertes Verhalten und Mythen von allen Seiten für einmal hintan- • stellt. Jetzt Schuldige zu bezeichnen oder den : «Schwarzen Peter» weiterzugeben ist zweck­ los. Die Gewinner wären alle Beteiligten und eine möglichst vielfältige Natur und dies vor dem Jahre 2012. Mario F. Broggi, Triesen 
GemeindeTriesenberg lud zum Ausflug nach Ebhit MAUREN AKTIV Mauren aktiv: Wellness am Arbeitsplatz MAUREN - Vortrag von Ute Rabast, dipl. Physiothera­ peutin 
mit De­ monstration und praktischen Übungen. Un- ; ser Arbeitsplatz, unsere Geräte, im Büro und i in der Freizeit, sollten optimal auf den Men­ schen und sein Wohlbefinden angepasst wer- den. Dies ist ein Anliegen der Ergonomie. : Am Kursabend können Sie Sitzpositionen ; testen/ verschiedene 
Arbeiten ausprobieren ; und simulieren. Sie'lernen, wie man Fehlhalr tungen und Überbelastung vermeiden kann. ; 
Wann: Montag, 10. November, 19.30 Ühr. Wo: Kindergarten Wegacker OG.' . , Mauren aktiv 
Die Triesenherger Jungbürger besuchten zusammen mit Vertretern des Gemelnderäts und Gemeindevorsteher Hubert Sele den Hochseilgarten EbnlL TRIESENBERG - Beim gemein- deinternen Ausflug der Triesen- berger Jungbürger standen In diesem Jahr Teamgeist» Ge­ schicklichkeit und Überwin­ dung im Mittelpunkt. Im Hoch­ seilgarten Ebnit waren alle die Attribute gefragt, um den Par­ cours in 10 Meter Höhe zu ab­ solvieren. Am Mittug trafen sich die Triesen- bcrg'er Jungbürger mit.den Vertre­ tern des Gemeinderats und dem Ge­ meindevorsteher zum Apdro im Verkehrsbüro. Nachdem sie eine Multivisionsschaii über Triesenberg gesehen hatten, folgte eine Diskus­ sion zu der Frage: «Wie wird unse­ re Gemeinde wohl in Zukunft aus­sehen?» 
Ein passendes Thema für die .Generation,'der die Zukunft gehört. Der Gemeindevorsteher, Hubert Sele, nutzte diese Gelegen­ heit, um die jungen Bürgerinnen und Bürger einzuladen, sich in der Gemeinde zu engagieren. Ob nun in Vereinen,'in Parteien öder später im Gemeinderat oder. einer-Gemeinde- kommission. «Ich wollte den Jung­ bürgern bewusst'machen, dass sie die Gemeinde in Zukunft m.itgestal- ten 
und  dass. es  viele Wege gibt, mitzuarbeiten und mitzuentschei­ den», so Hilbert Sele. Nachdem das obligatorische Gruppenföto auf dem Dorfplatz gemacht war, mach-. te sich die Gruppe auf den Weg in den Hochseilgarten nach-Ebnit. 
Mach einer kleinen Erfrischung wurde es darin ernst für die Jung- • bürger, Um die Sicherheit der Teil­ nehmer jsu gewährleisten, fand uls Erstes eine "kleine Einschulung statt. Nun wurden die,Jungbürger in zwei Gruppen aufgeteilt. Während eine Gruppe sich für den* Aufstieg auf die Plattform vorbereitete, be­ gab sich der Rest auf den Reitplatz. ' Gut gesichert kletterten die ers­ ten Mutigen auf ein Plateau, um von dort weitere Aufgaben anzuge­ hen^ Doppeistämme, Einzelstäm­ me, feste und wapklige Drahtver- " bindungen, Härigeleitern, Rundsei-, le, bewegliche Reifen und Netze \ forderten ihre volle Konzentration. Nach dem Sprung in die Abseil-. 
bahn waren einige froh, wieder festen Boden unter'den Füssen zu haben. ' 'Wer sich traute, würde auf der Rieserischaiikel "zwölf MeteP hi­ naufgezogen, um dann fast im' freien Fall durch die Lüfte zu flie­ gen. Hubert Sele ging.mit gutem Beispiel voran und-motivierte seine. Schützlinge das Gefühl der Schwe­ relosigkeit zu erfahren. Von mulmi­ gen, Gefühlen bis megaeoöl waren die unterschiedlichen Eindrücke der Triesenberger Jungbürger.. Wohlbehalten und vollzählig kam "die Gruppe dann wieder in Triesen­ berg. an. Der-, erlebnisreiche' Tag wurde mit einem gemeinsamen Abendessen abgeschlossen. FORUM Grenzwerte alles andere als vorbildlich! Unwahrheiten - Grenzwerte' seien trotzdem vorbildlich - werden auch durch. Wiederholung nicht wahrer. Die Stellungnahme des Forum Mo­ bilkommunikation hat zwar keinen Stil, dafür Methode. Es zeugt vpn argem Beweisnotstand; wenn man es nötig, hat, ohne schlagkräftige Argumente einen Verein auf diese Art und Weise zu diffamieren. Der 'VGM bleibt hei seinen gemachten Aussagen, denn sie sind im Gegen­ satz zu einigen Angaben des Forum Mobilkommunikation ausnahmslos korrekt. " Das Vorgehen des Forum Mobil-- kommunikation ist zudem ein gutes -Beispiel' für 'die von uns kritisierten Zustände. In seinem Internetauftritt stellt es sich als «unabhängiges Fo­ rum, das mit verschiedensten Inte­ ressengruppen-kommuniziert und das konsequent fachliche Informa­ tionen und sachliche .Argumente verbreitet vor. Dabei soll der Nut­ zen der mobilen Kommunikation ebenso angesprochen werden, wie Gesundheit,. Umwelt, Recht und Wissenschaft». Wo ist denn da die Unabhängigkeit, wenn die- Grün­ dungsmitglieder und Geldgeber dieses Vereins die Mobilfunkbetrei­ ber Swisscom, Orange und Sunrise sind, welche als ordentliche Mit­ glieder bis zu "einer Million Jahres­ beitrag zahlen! Wo Weibt die Ver­ antwortung für Gesundheit und Umwelt? Es ist Tatsache, dass Wissen­ schaftler, Professoren, Ärzte, Politi­ ker oder 
auch Ombudsstellen, die auf der Lohnliste der Mobilfunk­ konzerne stehen, besser nicht gegen ihre Brötchengeber opponieren, denn kritische, unbequeme Wissen­ schaftler werden mundtot gemacht oder wirtschaftlich ruiniert. 
Mit ihrer Aussage, unsere Grenz­ werte seien, vorbildlich, führt das Forum die* Bevölkerung bewusst hinters Licht und gaukelt ihnen vor, geschützt zu sein..Wie in zahllosen Studien belegt (siefie' dazu 
: auch www.telefonie.li :  Untersuchungs- bericht der Lincoln Universität, Auckland, NeuseelandDr. Neil Cherry) können gesundheitliche Beschwerden bereits bei 0,04V/m auftreten. Es ist eine verantwor­ tungslose Augenwischerei, unsere Grenzwerte (40 - 60 V/m und an empfindlichen Orten 4 -• 6 V/m) als vorbildlich zu bezeichnen, wenn im Land Salzburg 
Werte von 0,06 V/m outdoor und 0,02 V/m indoor empfohlen werden! Solange laut unserer NIS-Verordnung (nicht-io- nisierende Strahlung) Grenzwerte nur eingehalten werden müssen, wenn dies «technisch machbar und wirtschaftlich tragbar» ist-, wird das Ganze doch zur Farce! Verein für geäundheitsverträg- lichen Mobilfunk Offener Brief an die Regierung Mit Befremden hat der VGM die Antwort von Regierungsrat Haris- jörg Frick auf die Frage des VU- Abgeordneten Walter Hartmann zur Kenntnis genommen. Es ist zwar schon seit langem be- kannt-und die WHO hat dringend vorm Gebrauch der DECT gewarnt! - dass diese digitalen, schnurlosen Telefone massivste gesundheitliche Probleme auslösen können. Zur 
Er­ innerung: Basisstationeri wirken wie eine Mobilfunkantenne • im Haus und sie strahlen rund um die Uhr, mit einer* Reichweite bis zu 300 Metern. Im Gegensatz zum Handy strahlt ein DECT sogar, wenn nicht telefoniert wird. Dies wird vor allem nachts zum Prob­lem, 
Weil der regenerierende Schlaf • gestört wird. ; Risikogruppen in Bezug auf Mo- bilfunkstrahlung sind u.a. Kinder, Schwangere, Kranke, Patienten mit Herzschrittmachern und ältere Menschen. Und dieseGruppen fin­ den wir zur Hauptsache in Spitä­ lern. Es darf doch- nicht sein, dass an einem Ort, wo Menschen ge­ sund werden sollen," eine solch ge­ sundheitsschädigende 
-Technologie • eingebaut ist. Hansjörg Frick stellt' beruhigend fest, dass keine Stör- einflüsse auf empfindliche Geräte bekannt seien- Auf Intensivstatio­ nen, in hochsensiblen Labors und auch in Flugzeugen dürfen keine mobile Telefone (inkl. DECT) ver­ wendet werden. Das grosse Gefah- renpotentiäl .ist in der Zwischenzeit nämlich längst, erwiesen. Die noch empfindlicheren biologischen Le- bensvorgänge des. Menschen wer­ den auch gestört,, doch dies wird komplett ignoriert. Wie Weit entfernt vom Patienten unser Gesundheitswesen ist, zeigt die Aussage, dass Mobilteleföne in Spitälern nur aus wirtschaftlichen Gründen verboten werden. Die Ge­ sundheit der Patienten scheint den. Verantwortlichen egal zu "sein. Kranke, hätten doch ein Anrecht, in einem Spital 
optimal versorgt und damit auch von hausgemachtem E- Smog verschont zu werden. Erwie- . senermassen gesundheitsschädli­ che Technologien" dürften nicht eingesetzt werden! Wenn andere , Spitäler an der Gefährdung der Pa­ tienten festhalten,. legitimiert das unser Spital nicht, ebenso fahrlüs- sig zu handeln. Und bei der Grösse unseres Landesspitals dürfte die . schnelle Erreichbarkeit des Perso-.. nals wohl.kein Problem darstellen! Die Antwort an Walter Hartmann lässt für.den VGM doch, noch Fra­ gen offen, die wir von der Regie-' 
rung gerne beantwortet hätten:. • Weshalb bleibt die DECT-Anla- ge trotz grosser gesundheitlicher -Bedenken vieler Wissenschafter und Warnung der WHO bestehen? • Weshalb wird der Gebrauch von mobilen Telefonen im Landesspital nicht"untersagt? • Weshalb reicht-der Landesphysi- kus Dr. Oskar Ospelt nicht sein Ve- to'ein? '; ' - • Sind in den" verschiedenen .Be­ treuungszentren auch DECT instal­ liert und ist das mobile Telefonie­ ren dort erlaubt, obwohj Alzheimer und Parkinson immer wieder in - diesen Zusammenhäng. gebracht •wird? .; . . - Die Schwächsten in unserer Be­ völkerung haben es nicht verdient, "durch "überflüssige* Mobilfunk­ strahlung noch mehr belastet, zu werden. In.diesem Sinne fordern wir die Verantwortlichen umge­ hend zu'handeln auf. VGM Verein für gesundheitsver­ träglichen Mobilfunk ANZEIGE SSJWJii Feiern - Genlessen -•frgeh jjJW \ SL A rr 9497 Triesenberg. Wir organisieren Ihre . Weihnachtsfeier von A-pericif bis Z-eremonie ab 10 bis 500 Personen mehr dazu unter • www.hotelkulm.from   , ,  info@hotelkulm.li / IV®
	        

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