Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 3. FEBRUAR 2003 VOLKS I 
CDHDT ERÖFFNUNGSFEIER SKI-WM BLATT I OrUnl SNOWBOARD-LANDESMEISTER ERMITTELT 
16 SKI-WM Die erste Medaille für Rey-Bellet wäre überfällig In den fünf Weltcup-Super-Gs dieses Win­ ters stand nie eine Schweizerin auf dem Podest. Dennoch ist für das Rennen von heute Montag (12.30 Uhr) hoffen erlaubt: Teamleaderin Corinne Rey-Bellet fährt nach ihren Knieproblemen seit gut einer Woche wieder beschwerdefrei. In den letzten bei­ den Jahren war sie oft nahe drap. Aber geklappt  hat.es  nie. 15 Mal stand sie zwar im Weltcup schon auf dem Podium, davon fünf Mal als Siegerin. Doch eine Medaille an einem Grossanläss blieb der 30-jährigen Walliserin bei je vier Olympia- und WM- Teilnahmen stets verwehrt. Den Kreis der Favoritinnen muss man in St. Moritz recht gross ziehen, aber in den Vordergrund haben sich trotzdem zwei Fah­ rerinnen geschoben. Abfahrts-Olympiasie- gerin Carole Montillet wird versuchen, Nachfolgerin ihrer im Oktober 2001 tödlich verunglückten Landsfrao Rdgine Cavag- noud zu werden. Montillet ist die einzige Fahrerin, die in der bisherigen Saison mehr als einen Super-G für sich entschied. Die Österreicherinnen waren an ihrer Heim- WM in St. Anton im Super-G leer ausge­ gangen, doch in den beiden letzten Speed- Rennen vor St. Moritz stellte Renate Göt- schl mit zwei Siegen in Cortina klar, dass auch sie ein gewichtiges. Wort mitreden kann. Doch da gibt es auch noch die Italie­ nerinnen wie Karen Putzer und Isolde Kost­ ner sowie die Deutsche Hilde Gerg. Startliste Startliste Frautn-Supcr-G: I Carolina Ruiz Castillö (Sp). 2 Monika Dumcnnuih (Sz). 3 Maria Riesch (De). 4 Anna Oltos- son (Sil). 5 Jancttc Hargin (Sd). 6 Regina Hiiusl (De). 7 Mela­ nie Suchet (Fr). 8 Fränzi Aufdenblatten (Sz). 9 Emily Brydon (Ka). IQ Lucia Rccchta(It). 11 luliaMancuso(USA). 12 Ingrid Jacquemod (Fr). 13 Sylviane Benhod (Sz). 14 Brigitte Ober- moser (0). 15 Isolde Kostner (It). 16 Geneviive Simard (Ka). 17 Jonna Mendes (USA). 18 Melanie Turgeon (Ka). 19 Corin­ ne Rey-Bellet (Sz). 20 Caroline Lalivc (USA). 21 Martina Hrtl (De). 22 Kirsten Clark (USA). 23 Michaela Dorfmeister (ö). 24 Janica Kostclie (Kro). 25 Alexandra Meissnitzer lÖ). 26 Daniela Ccccarclli (It). 27 Renate Gtttschl (0). 28 Karen Put­ zer (lt). 29 Hilde Gerg (De). 30 Carole Montillet (Fr).-40 Fah- rerinncn gemeldet. Technische Daten: Piste Ehgiadina. 2118 m Lünge. 550 m HD. 42 Tore, Kurssetzer Bernd Zobel (Ö). FIS 
aipin« worid SKI • championships • ponTTcstna-cngadtn • 
sT.momz Die Super-G-WM-Medaillen- gewinner seit 1991 1991 in Saalbach 1. Ulrike Maler (Ö), 2. Carole Merle (Fr), 3. Anita Wächter (ö) .1993 In Moriok a  ' 1. Katja Seizinger (De), 1 Sylvia Eder (ö). 3. Astrid Loedemel (No) 1996 In Sierra Nevad a  ' I. Isolde Kostner (It), 2. Heidi Zurbriggen (Sz). 3. Picabo Street (USA) 1997 In Sestrler e •  L 
 ' I. Isolde Kostner (It), 2. Katja Seizinger (De), 3. Hilde Gc'rg (De) 1999rnVail 1. Alexandra Mcissnitzcr (ö), 2. Renate Giitschl (ö), 3. Mi­ chaela Dorfmeister (ö) 2001 In St. Anto n I. Rdgioe Caugnoud (Fr), 2. Isolde Kastner (It). 3. Hilde Gag (De) Die Medaillenbilanz im Super-G I. Österreich 3 Gold/3 Silber/2 Bronze. 2. Italien 2/1/0. 3. Schweiz. 1/2/0. 4. Deutschland 1/1/3. 5. Frankreich 1/1/0. 6. Jugoslawien, Norwegen und USA, je 0/0/1. Die ersten 3 der fünf Weltcup- Super-G dieser Saison Aspen/USA (29.11.) :  - I. Hilde Gcrj (De), 2. Janica Kostelic (Kro), 3. Isolde Kostner (It) hake Loulw/Ka (8.12.) : . 1. Karen Putzer 
(It), 2. Martina 
Eni (De), 3. Carole Montillet (Fr) Val d'lstir (13.12.) :  ' 1. Carole Montillpt (Fr), 2. Daniela Ccccarclli (It), 3. Michaela Dorfmeister (ö) Cortina 1 (IS.l.) : I. Carole Montillet (Fr), 2. Renale Götschl (ö), 3. Hilde Gerg (De) Cortina 11(17.1.) : ^ I. Renate Gtitschl (ö), 2. Alexandra Mcissnitzcr (Ö), 3. 
M<la-Stimmungsvolle 
Feier FIS-Präsident Gian-Franco Kasper eröffnete Ski-WM 2003 bei klirrender Kälte ST. MORITZ - Kurz nach 18.30 Uhr hat Gian-Franco Kasper, der Präsident des Internationalen Skiverbandes, gestern Abend die alpine Ski-WM in St. Moritz eröffnet. Der stimmungsvollen Feier auf der Polöwiese wohnte unter anderen auch IOC-Präsi­ dent Jacques Rogge bei. «David Bemold, St. Morit z  • Trotz klirrender Külte von minus 25 Grad (!) Messen sich rund 8000 Zuschauer das Spektakel nicht ent­ gehen - und folgten so der Auffor­ derung von DJ Bobo und dessen offiziellem WM-Song «Let's come together». Neben Jacques Rogge Hessen sich auch Martina Hingis, Prinz Albert von Monaco, Altbun­ desrat Adolf Ogi, der als UNO- Sonderbeauftragter mit dem Sport nach wie vor hautnah verbünden ist, der frühere FIS-Präsident Marc Hodler, Walter Kügi, der Präsident von Swiss Olympic, und Swiss- Ski-Direktor Jean-Daniel Mudry den offiziellen WM-Start nicht ent­ gehen. Erster Auftritt für Heeb-Batllner Ihren ersten Auftritt hat auch bereits Birgit.Heeb-Batlincr, Liech­ tensteins Hoffnung beim Riesensla­ lom, hinter sich. Die Unterländerin trug die Liechtensteiner Fahne ins Stadion. Insgesamt haben 61 Natio­ nen Athletinnen und Athleten ins Engadin entsandt - so viele wie noch nie für eine alpine WM. «Hoffnungen vermitteln» Neben FIS-Präsident Gian-Fran- co Kasper, der die Zuschauer,in St. Moritz und die Millionen vor den Fernsehschirmen in fünf Sprachen (rätoromanisch, deutsch, franzö­ sisch, englisch und russisch) auf die WM einstimmte, entsandten Bundespräsident Pascal Cou- chepin, Swiss-Ski-Präsident Duri Bezzola und OK-Präsident Hugo Wetzel Grussbotschaften. Für Cou- chepin kann «gerade in einer Zeit der unsicheren politischen Lage ein solcher Sportanlass gewisse Zei­ chen setzen und Hoffnungen ver­ mitteln», Couchepin zeigte sich 
St. Moritz erstrahlte am Samstag im Rahmen der Eröffnungsfeier Im Licht der Feuerwerkskörper. zudem stolz darüber, dass «unser ganzes Land für zwei Wochen im Rampenlicht stehen wird». Für Bezzola ist «mit der Eröff­ nung nach fünf harten Jahren der Vorbereitung ein Traum in Erfül­ lung gegangen»." Das OK habe, führte Bezzola weiter aus, alles gegeben, um dem grössten Sport­ anlass, der je in der Schweiz statt­ gefunden hat, einen würdigen Rah­ men zu geben. «Die Welt schaut nach St. Moritz. Sie kann alpine Wettkämpfe- in einer einzigartigen Kulisse bewundem.» Den formalen Teil der Eröff­nungsfeier 
rundete die Übergabe der Fahne des Internationalen Ski- Verbandes durch das OK von St. Anton, dem WM-Organisator vor zwei' Jahren, an das St. Moritzer Organisationskomitee ab. Liebling DJ Bobo Artisten aus dem weltbekannten Cirque du Solei.l oder die Luzerner Klamauk-Turngruppe «The Flying Crazies» sorgten in der einstündi­ gen Feier für willkommene Farb­ tupfer. Originell war auch die Idee, die Vielfalt der Wintersportmög­ lichkeiten "im Engadin im Allge­meinen 
und in St. Moritz im Spezi­ ellen in Form der Schellcnursli- Geschichte aufzuzeigen. Absoluter Liebling war aber, primär bei der riesigen Schar der jugendlichen Zuschauer, DJ Bobo. Von der Jugend war der Weltstar auch auf der Bühne umringt: Den WM-Song «Let's come together» trug er unter Begleitung von 120 Mädchen und Knaben vor. Den würdigen Schlusspunkt setzte ein grandioses, mehrminütiges Feuer­ werk. Es soll als Symbol dienen für die kommenden zwei Wochen in St. Moritz. Liechtenstein ermittelte in Amden (SG) die Snowboard-Alpin-Landesmeister AMDEN - Im Rahmen des Swiss- Trophy-Rennens in Amden (SG) wurden am Samstag die Snow- board-Alpin-Landesmeistertitel vergeben. Dabei konnten mit Michele Laghi, Julia Rheinber­ ger und Pascal Bigliel alle drei Landesmeister ihre Titel vertei­ digen. > Oliver Bec k  • •: Zwar wurden am vergangenen Wochenende in Apnden die liech­ tensteinischen Snowboard-alpin- .Landesmeistertitel neu vergeben, die Träger sind aber die gleichen geblieben.; Julia Rheinberger bewies einmal mehr ihre Klasse und lieferte eine beeindruckende Darstellung ab. Sie behauptete sich gegen die starke schweizerische Konkurrenz und konnte sich neben dem Damen- Landcsmeistertitel auch über den Tagessieg freuen. «Julia fährt in diesem Jahr sehr stark und hat das 
Rennen klar gewonnen», so Trainer Guido Kölbener. Man darf gespannt sein, zu was Julia Rhein­ berger in dieser bestechenden Form an den Junioren-WeltmeisterSchaf- ten fähig ist, die nächstes Wochen­ ende in Italien stattfinden. Silber holte Barbara Gehler, die in der Gesamtrangliste der Kategorie Kids II auf dem sehr guten 3. Rang figurierte. Laghi holt Gold und verspielt einen Podestplatz Bei den Herren konnte Michele Laghi seinen Titel aus dem Vorjahr ebenfalls souverän verteidigen. Mit einem 4. Rang in der Herren-Wer­ tung sicherte er . sich überlegen Gold vor Guido Kölbener. Laghi hütte dabei locker auch auf das. Podest fahren können, leistete sich im zweiten Lauf aber einen groben Fehler, der ihn noch vom Trepp­ chen stiess. Den Junioren-Landes­ meistertitel sicherte sich, wie im 
Die neuen und alten Landesmeister: Julia Rheinberger und Michele Laghi. Jahr 2002 Pascal Bigliel. Er und sein Konkurrent um Gold, Pascal Kölbener, lieferten sich ein packen­ des Duell. Nach dem ersten Lauf hatte noch alles auf Kölbener als 
Landesmeister hingedeutet, schliesslich hatte er 
für den zwei­ ten 
Lauf ein 
4-Sekunden-Pölster auf Bigliel. Ein Fehler kostete ihn dann aber den 
Titel.
	        

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