Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

VOLKS I BLATT I 
CDHDT SKI-WM 2003 OrUnl IN ST. MORITZ 
15 STIMMEN SUPER-G Stefan Dürr (LSV- Präsident): «Marco ist sehr gut gefahren, aber wir haben uns sicher­ lich mehr erwartet. Ich bin zufrieden, dass er gut ins Zier gekommen ist, kann aber einen ganz leichten Dämpfer nicht verbergen. Unser Debütant Claudio ist sehr gut gefahren und hat seinen Einsatz voll bestätigt.» Rainer. Nachbauer (Head-Entwick- lungschef): «Sonnen- und Schattenverhält­ nisse haben gewechselt und Marco war heute einer der Leidtragen­ den. Das war heute, aus der Sicht von Head, das einzige Problem, dass wir hatten.» Doris Büchel (Marcos . Ehe­ frau): . «Das Ren­ nen war für lange Zeit ein Thema. Ich habe mich gefreut, war froh, als der Moment endlich da war, 
und obwohl man Realist ist und weiss, dass alles passieren kann, war es wie ein Ohrfeige. Wenn man das Resultat bei der Zieleinfahrt sieht, fällt man in ein kleines Loch. Rang 11 ist nicht schlecht, aber auch nicht richtig gut - ein­ fach etwas Mittelprächtiges. - Im Moment weiss man nicht, was man damit anfangen soll. Es tut mir unendlich leid für Marco, denn er hat so hart auf dieses Rennen hinge­ arbeitet und sich so viel vorgenommen. Nun hoffe ich aber auf den Riesenslalom und glaube ganz fest an ihn.» Dieter Bartsch (Head-Rennsportdi- rektor): «Marco hat heute sein Können nicht umgesetzt, weil er wieder einmal mehr wollte, als es notwen­ dig gewesen wäre. Und vom Glück konnte er auch nicht profitieren, denn manche Läufer hatten unten Sonne und oben Rückenwind - er hatte beides nicht. Dies soll aber nicht als Ausrede dienen. Entscheidend war, dass er unbedingt gewinnen wollte, anstatt sich auf sein Können zu konzentrieren. Aus unserer Sicht ist das Resultat schmerzlich, weil wir wissen, wozu er fähig ist. Aber für uns ist er ein Super-Bursche und hat uns schon viel gebracht. Mir tut es nur für ihn persönlich leid.» (Heinz Zöchbauer) WM IM TV Montag, 3. Februar SFI 10.15: WM-Magazin 12.00: Supcr-G der Frauen 17.55: WM-Magazin SF2  " 20.00: WM-Magazin 22.50: WM-Magazin TeleZüri 18.15: WM-Magazin ARD 12.00: Supcr-G der Frauen Bayern III • 17.02: Bcrichtc und Interviews ORF1 uper- 18.05: WM-Studio 1830: WM-Studio 19.00: WM-Studio Euroiport 11.00: Supcr-G der Männer (Wiederholung) 12.00: Supcr-G der Frauen 15J0: Supcr-G der 
Frauen (Wiederholung) 19.30: Supcr-G der Frauen (Wiederholung) 0.30: Super-G der Frauen (Wiederholung) 
Ernüchterung und Freude LSV-Chef-alpin Klaus Büchel mit gemischten Gefühlen ST. MORITZ - Ernüchterung wegen Marco Büchel und Freu­ de wegen Claudio Sprecher - so präsentierte sich der Gefühls- zustand von. LSV-Chef-alpin Klaus Büchel nach dem WM- Eröffnungsrennen. * Helm Z8chbauer, St. Morit z Klaus Büchel glaubt nicht, dass Marpo Büchel mit der Favoriten­ rolle nicht zurechtgekommen ist, und sich deshalb selbst zu viel Druck auferlegt hat. Sonst hätte er Fehler gemacht und dies sei ja nicht der Fall gewesen, sagte der LSV-Funktionilr unmittelbar, nach dem Rennen und erklärte weiter: «Auf dieser Strecke gibt es sieben schwere Übergiingen und Marco hat keine offensichtlichen Fehler begangen. Er hat eine saubere Fahrt gezeigt, war aber cinfach nicht schnell.» Um die genauen Ursachen zu nennen, muss der Lauf von Marco Büchel genauestens analysiert wer­ den. «Vielleicht ist er vom Gefühl her ein wenig zu hart gefahren, es kann sein, dass die Skis nicht ganz so schnell waren oder dass er etwas Gegenwind hatte. Möglicherweise sind auch alle drei Komponenten zusammengekommen.». Gewisse Ernüchterung Von einer Enttäuschung wollte Klaus Büchel nicht sprechen." Allerdings gab er zu, dass auch bei ihm eine gewisse Ernüchterung eingekehrt ist. «Nicht nur ich, son­ dern auch viele andere, berufene Experten, haben gedacht, dass auf 
Klaus Büchel (Im Bild links neben LSU-Präsident Stefan Dürr) über Marco Büchels Fahrt: «Er hat eine saubere Fahrt gezeigt, war aber einfach nicht Schnell.» diesem Hang Marco alles zuzutrau­ en ist. Auch hier im Zielraum wurde er während dem Rennen als Geheimfavorit gehandelt und daher habe auch ich mir mehr erhofft.» Ihm sei jedoch immer bewusst gewesen, dass zu den Medaillenan­ wärtern noch zehn andere Läufer zählen und deshalb sei der 11. Platz kein Grund, um den Kopf hängen zu lassen. Weitere Hoffnungen Im Gegenteil: «Marco darf man nächste Woche beim Riesenslalom 
nicht unterschätzen und mit Birgit Heeb-Batliner hat der LSV noch eine Fahrerin, die für einen ganz vorderen Platz gut ist.» Dabei dürfe man auch nicht die gesteckten Ziele aus dem Auge verlieren. «Wir wollen zwei Top- ten-Platzierungen, haben immer noch Hoffnungen auf eine Medail­ le und wollen vor 
allem unsere jun­ gen Läufer richtig aufbauen.» Mann der Zukunft Beinahe glücklich machte Büchel dabei die Leistung von 
WM- Hilfe in letzter Sekunde Jürgen Hasler dehnte Marco Büchels Anzug Heisst - je weniger Luft ein Anzug durchlässt, um so besser, schneller ister. LSV-Chef-alpin, Klaus Büchel, kam dann nach der Eröffnungsfeier auf die Idee, dass der Anzug gedehnt werden müsse. Kurzer­ hand hat sich Volksblatt-WM- Experte Jürgen Hasler, der um 22 Uhr im LSV-Hotel eintraf, für zwei Stunden zur Verfügung gestellt und den Anzug übergestreift. Und es hat genützt: Am Morgen des Renntages entsprach der Renn­ anzug den Erfordernissen der FIS und Marco Büchel konnte mit sei­ nem neuen Dress an den Start gehen. 
Debütant Claudio Sprecher. «Er hat hier nicht nur Erfahrung geholt, sondern ein ganz ordentliches Ren­ nen gefahren. 60 bis 65 Prozent von seinem Rückstand hat er oben im Flachen eingefahren. Das heisst,. dass er in der Mitte und unten, im technisch anspruchsvollen Teil, wirklich gut unterwegs war.» Auf Grund der Tatsache, dass die Streckenführung sehr schwer war, zeigte sich Büchel hocherfreut, dass Sprecher das Rennen so gut bewäl­ tigt 
hat. «Er ist ein Mann mit Zukunft», so Klaus Büchel. WM-WETTER ST. MORITZ - Hektische Momente am Vorabend des Super-Gs bei den Verantwortli­ chen des LSV. Wie bei Grossver­ anstaltungen üblich, hat der LSV für seine Athleten neue Rennanzüge geordert. Diese werden vor ihrem Einsatz beim Rennbüro der FIS auf ihre Luft­ durchlässigkeit überprüft und wenn sie dem Reglement ent­ sprechen, mit einer Plombe versehen. «Heinz Züchbauer. St Morit z Der neue Anzug von Marco Büchel war jedoch zu gut und hat wesent­ lich weniger Luft durchgelassen. 
IISSH .. •.. i.:, ...äMk, • -13 —r: L>* -'S» CORVXSUA ""i CHANTARELLA -8 ST. MORITZ - In der Rubrik WM-Wetter präsentiert Ihnen das Volksblatt jeweils das aktu­ elle Tageswetter des WM-Ortes St. Moritz. Erstellt werden die Prognosen vom angesehenen Wetterfachmann Peter Wiek. Ber Volksblatt-WM-Experte Jürgen Hasler und Aipin-Chef Klaus BUchel (kleines Bild links) betätigen sich neu - auch als «Ronnaiuugausdehnen jür Marco Büchel. f. 
IRRTUM ST. MORITZ Renate Göt- schl, , Michaela Dorfmeister, Alexandra Meissnitzer und Bri­ gitte Obermoser, die vier öster­ reichischen Starterinnen im heutigen Super-G, waren von der Mannschaftsleitung zur Startnummern-VergaBe auf der Piazza da Ceremonia beordert worden.. Dies hätte sich das Quartett sparen können. Eine Auslosung gab es nicht. Gestartet wird im Süper-G bekanntlich nach der Weltrangliste,
	        

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