Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MONTAG, 27. OKTOBER 2003 VOLKS BLATT 
INTERNATIONAL 
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(20 «*£1 SPLITTER- Schöner Miss-Erfölg ERFURT-Nicole Tririkaus wurde äm. Samstag in Erfurt zuf neuen Misses Germany 2003/04 gewählt. Die 27- jährige BWL Stu­ dentin kommt aus Nordhausen und trägt bereits den Titel- der Miss Ostdeutschland. Sie setzte sich gegen 15 Mitbewerberinnen durch. Hoffnung auf Sorayäs Erbe HAMBURG - Die besten Aussichten auf das-Millionenerbe der früheren iranischen • Kaiserin Soraya hat offenbar eine 60-jährige Krankenschwester aus Koblenz. Wie die .«Bild am Sonntag»- berichtet, hat Sorayas Bruder Bijan Esfandiary zwar alles seinem Privatsekretär vermacht. Aber die Gültigkeit des handschriftlich verfassten Testaments sei zweifelhaft. Das Vermögen wird auf 22 Millionen Euro geschätzt. Bei der möglichen Erbin, die ihren Anspruch bereits angemel­ det hat, handelt es sich dem' Bericht zufolge um eine Grosscousine von Soraya. Gouvernator bei Bodybuilder LAS VEGAS - Arnold Schwar­ zenegger hat offenbar immer noch eine Schwä-- che für das Body­ building. Am Samstagabend besuchte der designierte Gouverneur Kaliforniens überra- • schehd den Mr-Olympia-Wettbewerb in Las Vegas. Die rund 6000 Besucher im Hotel Mandalay Bay brachen bei der Ankunft des «Terminator»-Darstellers in Jubel und Bei­ fall aus und begrüssten ihn mit «Arnoldw­ und «Gouvernator»-Rufen. Ustinov für Gehirn-Jogging HAMBURG — Sir Peter Ustinov hat US-, Präsident George Bush vorgeworfen, er führe sich auf «wie ein römischer Kaiser, so,' wie man Tyrannen aus Kinofilmen kennt». In der «Bild am Sonntag»" sagte der 82-Jäh­ rige: «Das grosse Problem mit Politikern ist,, daSs 
sie zu wenig zweifeln, ihre Entschei­ dungen nicht in Frage stellen.» Ustinov kri­ tisierte auch die Leitbilder der-Gesellschaft. Die Gesellschaft sei heute leider wenig fein. Viele Werte hätten sich verschoben: «Dünn sein, schön sein, berühmt sein, das scheinen - manchmal die einzigen Ideale zu sein, die die Menschen antreiben.» Er würde eine Form von Gehirn-Jogging befürworte!!. ANZEIGE WWW. Text- und &ildarciiiv Liechtensteins ijFllJ.vH.p.i * !,rVi "• * • ü 1 I 4-r.r*. Ii-1 -.1 r-. i 
Irak: Hotel bombardiert Ein Toter-und 15 Verletzte-Auch US-Vizeverteidigungsminister Wolfowitz flüchtet BAGDAD - US-Vizeverteidi­ gungsminister Paul. Wolfowitz ist am Sonntag in einem der am strengsten bewachten Gebäude Bagdads nur knapp einem Anschlag entgangen. Beim Raketenangriff auf das Hotel Raschid starb ein US-Soldat, 15 Menschen wurden verletzt. Am frühen Morgen feuerten iraki­ sche Kämpfer nach US-Militäran­ gaben bis zu acht Raketen auf das Raschid-Hotel, die riesige Löcher in "dessen Fassade rissen. Wolfo­ witz und ranghohe Mitarbeiter befanden sich zurzeit des An­ schlags in der zwölften Etage des Hotels. Es gebe aber keine Hin­ weise, dass der Anschlag dem stell­ vertretenden Verteidigungsminister ' gegolten habe, erklärte das Penta­ gon in Washington. Offenbar sei keiner der Begleiter Wolfowitz' verletzt worden. Der Angriff sei offenbar schon seit jangem geplant gewesen, sagte er. Wolfowitz, der zu den Architek­ ten des Kriegs gegen' Irak zählt, kündigte später mit bebender Stirn-' me an, der Anschlag werde die USA nicht von ihrem Engagement in Irak abhalten. Die US-Regierung 
Das Raschid-Hotel war bereits Ende September von Raketen getroffen worden. Diesmal war das Ausmass aber verheerender: Ein Soldat wurde bei dem Anschlag getötet, 15 Personen wurden verletzt. werde ihre Arbeit in Irak fortset­ zen. Powell; Ausmass unterschätzt US-Aussenminister Colin Powell räumte ein, dass das Ausmass der Angriffe in Irak seit Ende des Krie­ges 
die Erwartungen seiner Regie­ rung übertrifft. «Wir Haben nicht . damit gerechnet, dass es so intensiv 'und so'lang andauern wird»; sagte Powell dem US-Fernsehsender NBC nach dem Rakctananschlag auf das «Raschid».. Hochhäuser gesprengt Israelische Armee jagt Häuser in die Luft GAZA-STADT - Israels Armee hat in der Nacht .drei palästinensische Hochhäuser im Gazastreifen gesprengt. Laut israelischen Sicher- " heitskräften erfolgten die Sprengun­ gen als Reaktion auf einen Selbst­ mordanschlag auf die jüdische Sied-' lung Nezarim. Die erst teilweise fer­ tig gestellten Häuser hätten zur Vor­ bereitung des Attentats am Freitag- morgen gedient, hicss es weiter. Bei dem Anschlag waren drei israelische Soldaten getötet worden. Bevor die Sprengung der Häuser erfolgte wür­ den rund 2000 Palästinenser eva­ kuiert. Palästinensische Sanitäter brachten ältere Menschen in 
: Sicher­ heit. Anwohner erhieltert Handzet- . tel, auf denen sie aufgefordert wur­ den, ihre Fenster zu öffnen und elek­ trische Geräte auszuschalten. 
' Das Raschid-Hotel am Westufer 4 des Tigris wird vorwiegend von der . US-geführten Verwaltung des Lan­ des genutzt und war bereits Ende September' von drei Raketen getroffen worden. Opfer gab es damals nicht. IRAK-KRITIK WASHINGTON - Zehntausen­ de Amerikaner sind am Wochen-. ende in Washington und San Francisco gegen die Irak-Politik von US-Präsident George . W. Bush auf die Strasse, gegangen. An. den Protesten am Samstag nahmen nach Angaben der Ver­ anstalter rund 100000 Men­ schen teil. Sie forderten ein Ende •der Besatzung Iraks und eine, rasche Heimkehr der dort sta­ tionierten US-Soldaten. «Werft Bush aus dem Amt», riefen sie in Sprechchören. Auf Transparen­ ten stand «Bush ist ein Lügner» oder «Sorge für Arbeit». Die Kriegsausgaben sollten besser in das Gesundheitssystem und die Schaffung von Arbeitsplätzen investiert Werden," forderte ein Demonstrant. Die Sprengung von drei Hochhäusern war aber die bislang gröstte Ihrer Art Arbeiten an Gedenkstätte unterbrochen WWW. 
BERLIN - Ein halbes Jahr nach dem Baubeginn sind die Arbei­ ten am Holocaust-Mahnmal in Berlin ins Stocken geraten. Das Stiftungskuratorium beschloss nach Angaben der Mitinitiatorin Lea Rosh, einen Auftrag an die Chemiefirma Degussa zur Liefe­ rung eines Graffiti-Schutzmittels für die Stelen zu stornieren. Wäh­ rend der NS-Zeit hatte eine Toch­ tergesellschaft der Degussa das Gift Zyklon B produziert, mit dem in den Vernichtungslagern Millio­ nen Juden und andere Verfolgte getötet wurden. • Das Mahnmal in unmittelbarer . Nähedes Brandenburger Tores soll 2005 eingeweiht werden. Die Bau­ arbeiten haben im Frühjahr nach jahrelangen Querelen um Form, Masse und Finanzierung begon­ nen. Die Kosten werden auf 27,6' Millionen Euro beziffert. Geplant ist ein Feld von 2700 Betonstelen, 
die den Eindruck eines wögenden Meeres aus Stein vermitteln sollen, und eines Informationszentrums.. Ein wogendes Meer aus Stein, soll­ te als Denkmal aufgebaut werden. Dem BOu werden aber Steine in den Weg gelegt 
Notstand in Kalifornien SAN BERNARDINO - Heberhaft haben Feuerwehrleute im Süden Kaliforniens am Sonntag gegen eine Reihe heftiger Waldbrände gekämpft. Die Flammen zerstörten bereits mehr als 200 Häuser, bedrohten 1000 weitere und trieben tausende Bewohner in die Flucht. Eines der grössten Feuer tobte am Fusse des San-Bernardino-Gebirges. Zwei Todesfälle wurden damit in Verbin­ dung gebracht. Gouverneur Davis rief für die Bezirke San Bernardino und Ventura den Notstand aus. Gegend schwer zugänglich In einem Canon nahe Claremont wurden rund 50' Häuser von den Flammen vernichtet. Feuerwehr­ sprecher Edward Osorio erklärte, genauere Angaben seien nicht möglich, weil die betroffene Gegend wegen des Brandes nur schwer zugänglich sei. Derzeit 
konzentrierten sich die Lösch­ mannschaften darauf, so viele Häu­ ser wie möglich zu retten. Eine Frau rettet Ihr Pferd vor dem Flammenmeer.
	        

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