Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG; 25. 
OKTOBER 2003 
BŜI 
INTERNATIONAL SESTAGES 
36 BLATT[SPLITTER Tschiang Kai-scheks Witwe stirbt im Alter von 106 Jahren TAIPEH - Die Witwe des chinesischen Na­ tionalistenführers Tschiang Kai-schek, der das Land in den 30er- und 40er-Jahren regier­ te, ist im Alter von 106 Jahren in New York gestorben. Frau Tschiang Kai-schek, gebo­ ren am 5. Juni 1897 als Soong May-ling im Süden Chinas, starb am Donnerstagabend in ihrem Apartment, in Manhattan, wie der Ge­ neraldirektor des New Yorker Wirtschafts­ und Kulturbüros von Taipeh, Andrew Hsia, mitteilte. 1927 heiratete sie Tschiang Kai- schek und war jahrelang eine einflussreiche lind beeindruckende Kraft neben ihrem Mann. «Sie war wahrscheinlich die grossar­ tigste Frau in der modernen Geschichte Chi­ nas», sagte Hsia. Wahrend des Zweiten Welt­ kriegs war sie vor allem im Ausland als «Stimme Chinas» und Frau mit dem eiser­ nen Willen bekannt. 1943 hielt sie eine lei­ denschaftliche Rede vor dem US-Kongress, in der sie die USA zur Hilfe im Krieg gegen Japan aufforderte. 1949 floh sie nach dem verlorenen Bürgerkrieg gegen die Kommunis­ ten mit ihrem Mann und der nationalisti­ schen Regierung auf die Insel Taiwan. Dort regierte ihr Mann bis zu seinem Tod 1975 als Präsident. Ihr politischer Einfluss nahm da­ nach - auch mit den demokratischen Refor­ men in Taiwan in den späten 80er-Jahren - irrtmer mehr ab. Eminems Exfrau unter Hausarrest gestellt MOUNT CLEMENS, - Die Exfrau von Rapper Eminem ist unter Hausarrest gestellt -worden, weil sie nicht zu zwei richterlichen Vorladungen wegen mutmasslichen Drogenbesitzes er­ schienen ist. Die 28 Jahre alte Kimberly Mathers darf ihre Wohnung jetzt nur noch für Termine vor Gericht ! oder bei ihrem Psychia­ ter verlassen, wie Richter Edward Servitto am Don­ nerstag in Mount Clemens im US-Staat Michigan anord SiiTsöll mit einer elektronischen Fussf$sel überwacht werden. Mathers war nicht zu Ge­ richtsterminen am Montag und am Dienstag erschienen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr den Besitz von 25 Gramm Kokain vor. Im Fall einer Verurteilung drohen Mathers bis zu fünf Jahre Haft. Sie hatte sich im Jahr 2001 nach zweijähriger Ehe von Eminem scheiden lassen, der bürgerlich Matthew Ma­ thers III heisst. Das Paar hat eine Tochter, HailieJade. ANZEIGE Profitieren Sie als V OL 
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Europa kalt erwischt Wintereinbruch: Verkehrsbehinderungen von der Ostsee bis zu den Alpen BERN - In weiten Teilen Euro­ pas hat der Winter zwei Mona­ te vor seinem kalendarischen Beginn erste Vorboten ge­ schickt. Zwischen der Ostsee und den Alpen führten Schnee und Eisglätte am Freitagmorgen vielerorts zu Verkehrsbehinde­ rungen. Im Süden und Norden Deutsch­ lands fiel am Freitag der erste Schnee, südlich der Donau bildete sich eine fast durchgehende Schneedecke bis zu den Alpen. München lag zum ersten Mal seit 21 Jahren in einem Oktober wieder unter einer geschlossenen Schnee­ decke. In Norddeutschland fiel von den ostfriesischcn Inseln bis Bre­ merhaven und Bremen der erste Schnee. Auf den vielerorts spiegel­ glatten Strassen in Deutschland er­ eigneten sich hunderte von Unfäl­ len, mit dutzenden von Verletzten. Vor allem in Bayern und in Bremen führte der plötzliche Winterein- bruch trotz rechtzeitiger Warnmel­ dungen.der Meteorologen zu zahl­ reichen Unfällen. Auch Österreich wurde eiskalt erwischt und erlebte Stromausfälle sowie ein Verkehrs­ chaos. Im ganzen Land führten die heftigen Schneefälle zu starken . Verkehrsbehinderungen. Die A.2- musste die ganze Nacht gesperrt werden, nachdem viele Wagen mit Sommerreifen im Schnee stecken 
V""-. --i,... Unfallursache Sommerreifen. Alleine in der Schweiz ereigneten sich gestern dutzende Unfälle. geblieben waren. Am Mittag kam es rund 90 Kilometer südlich von Wien zu einer Massenkarambo|age mit zehn Verletzten. Im.Raum Graz und in der Umgebung Wiens waren Hunderte Haushalte ohne Strom, berifchteten die Behörden. Temperaturen von minus 15 Grad und heftige Schneefälle leg­ ten den Verkehr im Nordosten Po­ lens über weite Strecken lahm. In der russischen Hauptstadt Moskau erfroren fünf Menschen. Im belgi­ schen Brüssel setzte am späten 
Vormittag das erste Schneegestö­ ber ein. Dagegen schwitzen in Griechen­ land die Menschen bei ungewöhn­ lich hohen Temperaturen von über 30 Grad. Zahlreiche Wald- und Buschbrändc brachen auf der Fe- ricninsel Kreta aus. Der früheste Wintereinbruch seit zehn Jahren hat dem Flachland in der ganzen Schweiz mehrere Zentimeter Schnee gebracht. Das führte zu dutzenden Verkehrsunfällen - ein Mensch starb. Schncebeladene 
Bäume fielen zudem auf Strassen und Stromleitungen. Bis zu fünf Zentimeter Schnee seien im Flachland gefallen, hiess es bei MctcoSchweiz am Freitag auf Anfrage. Es handelt sich um einen der frühesten Wintereinbrü­ che seit fünfzig Jahren. Schnee bis in die Niederungen ist im Oktober laut MctcoSchweiz sehr selten. Letztmals habe es das verbreitet am 22. Oktober 1993 gegeben. Un­ erreicht bleibt der extrem fcalte Oktober 1974. 33 Milliarden Dollar Auf bauhilfe für Irak Insgesamt werden 56 Milliarden Dollar benötigt MADRID - Mit Hilfszusagen von mehr als 33 Milliarden Dollar ist die internationale Geberkon­ ferenz für Irak zu Ende gegan­ gen. In die Summe flössen aber* offenbar bereits die 20 Milliar­ den Dollar ein, die die USA zur Verfügung stellen wollen. Insgesamt werden nach Schätzun­ gen der Weltbank und der USA für den Wiederaufbau Iraks 56 Milliar­ den in den kommenden vier Jahren benötigt; Irak werde diejenigen nicht vergessen, die-das Land in der Stunde grösster tfot unterstützt hätten, sagte der Präsident des ira­ kischen Verwaltungsrats, Ijad Alla- wi. Der Erfolg der Geberkonferepz sei «ein.Erfolg für Menschlichkeit und eine Unterstützung des 
Frie-US-flussenmlnlster Colin Powell appellierte an die Grossziigigkeit. 
dens und der Sicherheit in der Welt». Japan versprach fünf Milli­ arden Dollar, rund zwei Drittel da­ von als Darlehen. Die Vereinigten Arabischen Emirate stellten rund 215 Millionen Dollar in Aussicht, Südkorea 200 Millionen und Kana­ da 230 Millionen. Italien sagte eine Summe von 232 Millionen Dollar über drei Jahre zu. Spanien will im gleichen Zeitraum 300 Millionen Dollar bereitstellen, Grossbritan­ nien bis 2005 knapp 440 Millio­ nen. Saudi-Arabien wollte eine Milliarde Dollar beisteuern, jeweils zur Hälfte als Darlehen und Ex­ port-Kredite. Ausserdem sei Riad zum teilweisen Schuldenerlass für den Irak bereit, sagte Aussenminis- ter Prinz Saud el Faisal. Heisse «Di » Shakira ist UNICEl^Bötschäfterin ^uv;=!ieu ii f vüLi'.'JLiL;\rr 
GENF - Die kolumbianische Sängerin Shakira ist zur Bot­ schafterin des UNO-Kinderhilfs- werks UNICEF ernannt worden. Das teilte UNICEF-Generaldirek- torin Carol Bellamy am Freitag in Genf mit. Shakira wird vor allem die Bemü­ hungen von UNICEF zur Einschu­ lung aller Kinder unterstützen. Weltweit gehen heute rund 120 Millionen Kinder nicht zur Schule. Damit sind sie nach Angaben von UNICEF zur Armut verurteilt. Mit 26 Jahren ist Shakira die jüngste UNICEF-Botschafterin. Sie schliesst sich damit einer Reihe weiterer Persönlichkeiten an, die im Laufe der Jahre diese Funktion übernommen haben, darunter Dan­ ny Kaye, Audrey Hepburn, Harry 
Belafonte, Roger Moore, Vanessa Redgrave, Jessica Lange und Mia Farrow sowie George Harrison, Cat Stevens und Robbie Williams. Sehen so Botschafterinnen aus? Shakira und ihre Mutter. 
Kampf dem Krebs De IMiro unterzieht sich Operation MÜNCHEN - Hollywood-Star Ro­ bert de Niro hat sich nach der Krebsdiagnose offenbar für ei­ ne Operation entschieden. Wie die Münchner Tageszeitung «tz» am Freitag berichtete, will der 60-jährige Schauspieler damit den Prostata-Krebs besiegen. Das Blatt zitierte einen Freund de Niros: «Der Eingriff wird Ende November stattfinden. Bis dahin wird Bob es ruhig angehen lassen.» Vergangenen Montag hatte de Niros Sprecher Stan Rosenfield in Los Angeles mitgeteilt, dass es sich um Prostata-Krebs im Frühstadium handelt und die Ärzte mit einer vollständigen Genesung des 60- Jährigen rechneten. Nach der Operation hat der Hol­ lywood-Star zahlreiche Drehtermi­ne 
für seinen neuen Film «Hide and Seek». Darin spielt er einen Wit­ wer. Ein Foto aus besseren Tagen: Holly­ wood-Ikone Robert de Nlro.
	        

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