Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

SAMSTAG, 25. OKTOBER 2003 BLATT 
I INLAND FORUM 
8 r-FORUM 
VU für Europarats­ mitgliedschaft In der Landtagssitzung vom 23. Oktober 2003 hat die .Landtagsfraktion der .Vaterlän­ dischen Union'zum Traktandum 19 (Europa­ rat) eine Erklärung abgegeben. Die Fraktion der Vaterländischen Union begriisst die Behandlung des Themas Euro­ parat im heutigen Landtag. Bevor allerdings auf die aktuelle Situation eingegangen wird, ist klärzustellen, warum es zu dieser wenig erfreulichen Situation mit einem drohenden Monitoringverfahren gekommen ist. Der Grund, weshalb wir uns heute mit die­ ser Thematik befassen müssen, liegt aus­ schliesslich darin, dass es die Regierung im Herbst 2002 verabsäumt hat, von sich aus die. nötigen umfassenden Abklärungen zur Euro­ paratsverträglichkeit der damals als Verfas­ sungsinitiative vorliegenden fürstlichen Re­ formvorschläge zu veranlassen,, was eigent­ lich ihr?. Aufgabe gewesen wäre.-Darüber hinaus hat sie nach Vorliegen des Berichtes der so genannten Venedig-Kommission eine Behandlung dieses Berichtes in den Gremien des Europarates vor der Volksabstimmung bekämpft tind letztlich mit Erfolg verhindert. Nur deshalb kann der Europarat sich erst im Nachhinein mit Fragen hinsichtlich der be­ reits beschlossenen Verfassungsänderung be­ fassen und ist von einem Monitoring - also einer Beobachtung und. Prüfung des beste­ henden Rechts - die Rede. Ursprünglich war die Klärung dieser Fragen vor der Volksab­ stimmung vorgesehen, um die Staatsorgane und die Stimmberechtigten über die Ansicht des Euröparates zu informieren. Vor diesem Hintergrund hält die VU-Land- tagsfraktion fest: • dass sie es für sehr wichtig hält, an der Eu­ roparatsmitgliedschaft Liechtensteins als un­ verzichtbaren Bestandteil unserer Aussenpo- litik und der damit verbundenen Einbettung in Europa festzuhalten, • dass sie sich an die Grundsätze des Euro­ parates betreffend Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechte gebunden fühlt, O dass sie ebenso die Grundsätze der dualen Verfassungsordriürig, wie. sie seit der Verfas­ sung vom 5.10.1921 bestehen und auch im Zeitpunkt des Beitrittes zum Europärat im November 1978 bestanden haben, unter­ stützt, • dass sie deshalb erwartet, dass die Organe des Europarates bei der Beratung über die Empfehlung der Berichterstatter des Monito­ ringkomitees berücksichtigen, dass die Ver­ fassungswirklichkeit in Liechtenstein weder seit dem Jahre 1978 noch früher Anlass zu einem Monitoringverfahren gegeben hat, Q dass deshalb die allfällige Einleitung eines Monitoringverfahrens wegen der Inhalte der Verfassung von 1921 oder der bisherigen Verfassüngswirklichkeit nicht gerechtfertigt erscheint, und O dass auch bei einer allfälligen Einleitung eines Mpnitoringverfahrens die sich ent­ wickelnde. Verfassungswirklichkeit seit der mit Volksabstimmung vom 16.03.2003 ange­ nommen Verfassungsänderungen berück­ sichtigt werden sollte., VU-Landtagsfraktion GAUTSCHFEIER > : . 
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- Gestern Nachmittag wurde Si­ mone Bürkle, frisch gebackene Polygraphin bei der BVD Druck in Schaan unter Anteil­ nahme aller Mitarbeiter nach alter Tradition gegautscht. Links im Bild ihr Lehrmeister Mario Urthaler aus Vaduz. 
Im Gemeindesaal wurden dieTriesenbergerwochen,offiziell eröffnet TRIESENBERG - Gestern Abend wurden im Gemeindesaal THe- seriberg die Triesenbergerwo­ chen offiziell eröffnet. Ab jetzt kann man für vier Wochen lang traditionelle Bärgergerichte in den Restaurants Kulm, Edel- weiss, Guflina und Kainer ge- niessen. Den Apero nimmt man aber zuvor im Heusträffel ein. • Stefan Gassner Zum 28. Mal können die Triesen­ bergerwochen nun schon durchge­ führt werden. Vom ersten Mal der Durchführung bis heute, wurde die Speisekarte nie geändert. Die Trie­ senbergerwochen stellen für den Tourismus, wie auch für die Gastronomie, einen wichtigen An­ lass dar, und werden auch von vie­ len; immer wieder begeisterten Be­ suchern der Triesenbergwochen gerne wahrgenommen. Als Special Act traten Ingo Ospelt und Marco Schädler mit ihrem Kabarett «Wie der Hagsticker dreimal die letzte Ölung erhielt» auf. Der Hagsticker war ein Triesenberger, genauer ge­ sagt ein Sticker der im Hag lebte. Sein Vorname war Johann und er war ein bekannter Geschichtener­ zähler. Da er zwar eine grosse Phantasie hatte, aber scheinbar nicht-immer das beste Gedächtnis, konnte es schon mal vorkommen, dass er eine Geschichte welche, er gestern noch lebensnah erzählt hat­ te, schlicht und einfach vergass; Aber kein Problem für den 
Hag-Gestern. 
Abend wurden von den Berger Gastronomen die Triesenberger Wochen eröffnet Von links: Patrick Schädler, Arthur Schädler, Josef Gassner, Conny Kainer, Cornelia Schädler und Vorsteher Hubert Sele. Auf dem Foto fehlt Hans Gassner. sticker. Erfand man halt schnell wieder eine Neue und gelöst war das Problem mit dem Vergessen. Dieser noch urchige Triesenberger lebte von 1877 bis 1941 und war ein richtiges Dorforiginal. Leider lebte er in Zeiten, in welche das Land von der Armut gebeutelt war, die Mäuler seiner hungrigen Kin­der 
aber dennoch gefüllt werden mussten. So war es keine Seltenheit wenn man ihn bei der Wilderci sah, - wie aber viele andere auch zu die­ ser Zeit. Ingo Ospelt und Marco Schädler bemühten sich sehr die Geschichte des Hagstickers lebens­ nah zu erzählen und für das Publi­ kum einen Bezug zu Hagstickers. 
Welt zu schaffen. Was ihnen schlussendlich ein begeistertes Pu­ blikum schaffte und somit auch viel Applaus. Die Triesenbergerwo­ chen, ein Original in jeder Hinsicht und ist sicher auch deshalb, und nicht zuletzt wegen der Vielfalt der angebotenen traditionellen Gerich­ te, einen Besuch wert. Maurer Familien erforscht Neuauflage des Familien-Stammbuches der Bürger von Mauren-Schaanwald Paul Matt, Vorsteher Fredy Kaiser, Gebhard Kleber, Rita Meier, Patrik Kaiser, Beda Meier, Adolf Marxer und Alois Matt (v.l.) präsentieren die ersten Bögen der Neuauflage des Stammbaumbuches. MAUREN - Die Kultur- und Denk­ malschutzkommission Mauren bildete unter der Leitung von Ri­ ta Meier 1999 eine Arbeitsgrup­ pe «Neuauflage Familienstamm­ buch der Bürger von Mauren- Schaanwald». Während gut zwei Jahren konnte der Forschungs­ stand Im Internet eingesehen und Korrekturhinwelse gemel­ det werden. Gestern wurden die Aiteitsbogen der Familienstäm­ me im Jugendhaus ausgestellt und die Ausstellung offiziell er­ öffnet 
 1 »Eva Ban m Vorsteher Freddy Kaiser be- grüsste alle Anwesenden sehr 
herzlich. Er betonte, dass im Jah­ re 1178 Mauren zum ersten Mal urkundlich erwähnt worden ist, und dass 1978 das bestehende Fa­ milienstammbuch von Adolf Mar­ xer erschienen ist. Dieses 25-jäh- rige historische Jubiläum fällt exakt mit der Eröffnung der Aus- • Stellung 
zusammen. Somit haben - beide Ereignisse mit der Maurer Geschichte zu tun, 
Es liegt in der Natur des Menschen seine Wur­ zeln kennen zu wollen, zu wissen woher er abstammt. Pfarrer Frido­ lin Tschugmel) erkannte dieses ..Bedürfnis. Mit seinem Buch «Maurer Geschlechter 1425- 1940» betrieb er unschätzbare Forschungsarbeit, indem er die auffindbaren Daten zu Familien­stämmen 
zusammenführte. Nun gilt es das bestehende Familien­ stammbuch von Adolf 
Marxer aus dem Jahre 1978 zu ergänzen. Aus dem Vorwort dieses Buches zi­ tierte Freddy Kaiser den damali­ gen Vorsteher Werner Matt: «Die Vielfalt der Vergangenheit unse­ rer Region wäre ohne das Wirken und Schaffen unserer Ahnen leb­ lose Geschichte und die Gegen-ligten. 
Die Präsentation des neuen Familienstammbuches Mauren ist für November 2004 vorgesehen. Öffnungszeiten: Samstag 25.10, (14.0Q- 18 Uhr), Sonntag 26.10. - 18.00 Uhr). Freitag 31. 10. (17.00 — 20 Uhr), Samstag 1.11.(14.30-18.00 Uhr) und Sonntag 2. 11. (14-18 Uhr). "ANZEIGE • 0 
«Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren,» IhrLejalodMlhmlhiueripondowlilianwoltof; Sie halfen damit, dai Schicksal von blinden und sehbehinderten Menschen zu eriolchtom. 8BV Schweizerischer Blinden- und Sehbehlndeitenverband Laupen»tras«o 4.3008 Born, Tbl. 031390 B8 00, PC 60-890-0 E-Mail; lnfo®sbv-fsa.ch, wwwsbv-fsa.ch >
	        

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