Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

FREITAG, 24. OKTOBER 2003 VOLKS I I |V| | A IVIH 
  PROZESS GEGEN VON H0FIFEN UND R,TTE ' BLATT I 
UM LMIM 
U NACHRICHTEN PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Volksblatt gratuliert recht herzljch zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gute und Gottes Segen. Heute Freitag Anton HOOP, Briihlgasse 36, Eschen, zum 82. Geburtstag Viel Glück im Ehestand Heute Freitag vermählen sich vor dem Zi­ vilstandesamt in Vaduz: Herbert MALIN, von Mauren in Gamprin- Bendem und Honorinda MALDONADO SANCHEZ, von und in der Dominikani­ schen Republik . Josd BEIRO LADO, von Spanien in Va­ duz und Ana-Isabel PONCE JIMENEZ, von und in Spanien Martin KOCH, von und in Österreich und Fanziska Maria MEYERHANS, von und in Mauren Markus Josef KAISER, von Maruen in Gamprin-Bendern und Margarita Anna HÄUSLE, von Österreich in Gamprin-Ben­ dern Wir gratulieren recht herzlich zur Vermäh­ lung und wünschen den Brautpaaren alles Gute und viel Glück auf dem gemeinsamen Lebensweg. ARZT IM DIENST Notfalldienst 18.00-8.00 Uhr Dr, Juan Caballero, Schaan . 231 14 00 F •.<s: 125 Ü JAHRE VOLKSBLATT Ereignisse der letzten 125 Jahre DIE NEUE BERLINA - EIN ANSTÄNDIGES AUTO SCHAAN, 4. Juli 1974 - Lesen Sie hier den Text einer Autoreklanie aus dem Jah­ re 1974: Die Alfa Romeo Berlina ist ein an­ ständiges Auto und wird es noch lange blei-- ben. 
Alfa Romeo will verraten, wieso es kommt, dass die Berlina den Versuchungen ;der Reklame widerstehen konnte. Die Berli­ na ist ein Alfa Romeo wie kein anderer Alfa Romeo. Das heisst, die Berlina ist noch Un­ auffälliger und noch bescheidener (nach aussen) und noch grösser und stärker (innen) als ihre vergleichbaren Schwestern.. Deshalb haben es Autos wie die Berlina schwer, weil die Reklame-Leute solche Autos gern grös­ ser, schöner und sexier machen als sie sind.- Wir gestehen offen, dass auch wir Versuche dieser Art mit der 2000 Berlina angestellt ha­ ben. Wir haben ein hübsches Mädchen auf ihre Kühlerhaube gesetzt, haben sie vor ein prächtiges Portal gestellt und sonst den gan­ zen Werbeschabernack mit ihr getrieben. Umsonst. Mädchen auf der Kühlerhaube der Berlina wirken lächerlich. Und selbst im allerschönsten Sonnenuntergang sieht eine Berlina nur aus wie eine Berlina. Von diesem Zeitpunkt an haben wir uns entschlossen, die Berlina so 
zu zeigen, wie sie ist. Auf das Ri­ siko hin, Sie zu langweilen. Denn Sie werden sie noch lange sehen. Das Monopol auf das rechte Make-up überlassen wir damit der Konkurrenz. • Morgen: Triumphaler Empfang der Musikanten. VOLKSBLATT Probleme mit der Frühzustellung? Kontaktieren Sie bitte unsere Hotline Tel. 081/255 55 10 (Bürozeiten) Auch für Tagesanzeiger und NZZ 
Schlussplädoyers der Anwälte der Causa Ritter / Von Hoffen VADUZ - Wussten sie, dass es sich um Drogengelder handelte oder, wussten sie es nicht? Um diese Fragen drehten sich ges­ tern die mehrstündigen Schluss- pladoyers der Anwälte. Auf der Anklagebank sassen Eugen von Hoffen und Rudolf Ritter. Ihnen wird vorgeworfen, Geld gewa­ schen und veruntreut zu haben. • Doris Meier «Wenn diese beiden Herren verur­ teilt werden, dann müssen in Liech­ tenstein noch viele Verfahren ge­ führt werden», polterte Jörg Frei, Verteidiger von Eugen von Hoffen in seinem Schlussplädoyer vor dem Kriminalgericht. Bauernopfer seien sie; hier wolle man ein Exempel sta­ tuieren, nur um zu zeigen, dass . Liechtenstein in Sachen Geldwä­ scherei jetzt hart durchgreife. «Wie­ so sitzt denn kein Bankdirektor auf der Anklagebank?», fragte der An­ walt, schliesslich hätten alle Trans­ aktionen über Bahken stattgefunden und danin hätte sich ja auch 
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Im Polizeigebäude Vaduz findet morgen die Urteilsverkündung statt. mand gestossen. Wie also hätte sein Mandant, Eugen von Hoffen, wissen sollen, dass es sich bei dem Geld, ei­ nes gewissen Juan Carlos Saalvedra um Drogengeld handelte? Ähnlich tönte es im Schlussplädoycr von Hermann Böckle, dem Verteidiger von Rudolf Ritter. «Wir müssen hier nicht vom aktuellen Geldwäscherei­ gesetz ausgehen, sondern von dem, das damals (1996) Gültigkeit hatte. Darin heisst es explizit, dass eine Tat nur begangen werden kann, wenn 
sie wissentlich getan wurde». Ausserdem'könne man lediglich der Geld Wäscherei 
bezichtigt, werden, wenn das Geld einem kriminellen Ursprung entstammte. Drogengel- der seien damals für eine Vortat noch nicht ausreichend gewesen, so der Anwalt. «Ausserdem», bekräf­ tigte Hermann Böckle, «Rudolf Rit­ ter ist davon ausgegangen, dass es sich bei Juan Carlos Saavedra um ei­ nen integeren Geschäftsmann; han­ delt, der sein Geld lediglich Steuer 
schonend anlegen wyi, so wie es rund 80000 andere Leute in Liech­ tenstein tun.» Die beiden Verteidiger plädierten deswegen auf Freispruch. Sie haben es gewusst Dem Staatsanwalt Gottfried Klotz entlockten die Äusserungen der bei­ den- Verteidiger lediglich ein Kopf­ schütteln. Er geht davon aus, dass die beiden Herren Ritter und Von Hoffen sehr wohl gewusst haben, dass es sich bei den 25 Millionen,, die sie für diesen ominösen Juan Carlos Saavedra in 18 Stiftungen an­ legten, lim Drogengelder handelte. Dies versuchte er anhand vori Doku­ menten, bei denen das Herkunfts­ land Kolumbien bewusst wegkopiert war und anhand von Pässen imagi­ närer Personen. Ausserdem, konnte er belegen, dass im Ausland mehrere Treffen zwischen Saavedra, Ritter, Von Hoffen und Fink, einem weite­ ren Mitarbeiter der beiden, stattge­ funden hätten. Die Urteilsverkün­ dung findet morgen in Vaduz statt. Als Höchststrafe können 10 Jahre Haft verhängt werden. Dia-Vortrag von Claus Biegert zum UIMO-Jahr des Wassers VADUZ - Zum UNO-Jahr des Wassers begannen LGU, LED und die Evangelische Kirche ei­ ne Vortragsreihe, um . über ver­ schiedene Gesellschaftsberei­ che hinweg eine öffentliche De­ batte über die lebensnotwendi­ ge Ressource Wasser anzure­ gen. Im Treffpunkt der Evangeli­ schen Kirche - in der beein­ druckende Fotos von Paul Trüm­ mer zum Thema Wasser ausge­ stellt sind - sprach Claus Bie­ geil über «Wann dürfen Flüsse klagen?» » Theres Mat t In ihrer Grussadresse stellte LGU- Präsidentin Silvy Frick-Tanner die dreiteilige Veranstaltungsreihe so­ wie die vorgesehene Podiums­ diskussion des Gymnäsiallehrer- vereins «Wem gehört das Wasser?» vor. Mit dem Dia-Vortrag von Claus Biegert, Buchautor, Reporter und Filmemacher, begann am Mitt- wochabend die Veranstaltungsrei- . he. Sein 30-jähftges Engagement für unterdrückte indigene Kulturen der USA und Kanada kam dabei 
Im Rahmen des iahr des Wassers, hielt Claus Biegert aus München im Treffpunkt Evangelische Kirche Vaduz einen spannenden Vortrag mit dem Titel «Wann dürfen Flüsse klagen?» (Von links) Gerhard Homsteiner, Ka­ rin Ritter, Claus Biegert, Silvy Frick-Tanner und Rudolf Batliner. zum Ausdruck. Eine der wenigen Besucher/-innen dieses eindrück­ lichen Vortrags sagte beim Hinaus­ gehen, welch' bewusste Einstellung zum Wasserverbrauch ihr der viel­ fach beobachtete Wassermangel an sauberem Wasser in Afrika ver­ mittelt habe. In seinem Referat be­leuchtete 
Biegert das Umweltver­ ständnis, das Leben alteingesesse­ ner Indianer im Einklang mit der Natur. Er ging auf ihre altherge­ brachten' Traditionen, Rituale und Zeremonien ein und zeigte auf, welche massiven Veränderungen der schonungslose Umgang mit na­türlichen 
Ressourcen unsere High- Tech-Gesellschaft in die Indianer- Reservate brachte: Ueberflutung weiter Gebiete ohne Rücksicht auf das Tierleben, die Vegetation, das Klima. Er verwies auf den Kohle- und Uranabbau, die Goldgewin­ nung, das verseuchte Wasser, die Radioaktivität, das verlorene Gleichgewicht. Der Widerstand der Indianer, das die Weltöffentlichkeit aufrüttelnde Massaker 1973, die Bildung eigener Universitäten und Colleges in den USA und das Po­ chen auf ihre angestammten Rech­ te war Gegenstand seiner Ausfüh­ rungen. Biegert verwies auf An- stösse von Umwelt-Ethikern, auf ein Umdenken und eine spannende Entwicklung in der Rechtspre­ chung: «Können die Flüsse, die Wasser als Adern unserer Erde von einem Anwalt vertreten werden?» Er beleuchtete die neben wissen­ schaftlichen Erkenntnissen von Wasserforschern zutage tretenden erstaunlichen Ergebnisse in Grenz­ bereichen und betonte, dass ein sorgsamer Umgang mit dem Was­ ser unsere Zukunft immer stärker bestimmen werde. Feier der Volljährigen der Gemeinde Schaan am 18. Oktober SCHAAN - Nachdem die Lan- desjungbürgerfeler vor kurzem über die Bühne gegangen war, lud die Gemeinde Schaan nicht nur die Schaaner Jungbürgerin­ nen und Jungbürger, sondern alle Einwohner des Jahrgangs 1985 zu der schon seit längerer Zeit traditionellen gemeindein­ ternen Jungbürgerfeifer ein. So trafen sich neben mehr als zwanzig jungen Erwachsenem Ge­ meindevorsteher Daniel Hilti sowie die Gemeinderätinnen Wally From­ melt und Karin RUdisser-Quaderer . und die Gemeinderäte Hubert Hilti und Daniel Walser zu einem klei­ nen Apdro im Rathaus von Schaan. Mit seiner kurzen aber herzlichen Begrüssung informierte Gemeinde­ vorsteher Daniel Hilti die Anwe­ senden über das weitere Pro­gramm, 
welches mit Begeisterung aufgenommen wurde. Nach dem Fotoshooting begab sich die fröhli­ che Gruppe nach Gisingen, wo sie sich in spannenden Kart-Rennen mass. Dabei wurden die Gemein­ devertreter trotz ihres grossen Ein­ satzes auf die Ehrenplätze verwie­ sen. Gestärkt durch ein üppiges Abendessen verweilten die Teil­ nehmer noch einige Zeit beieinan­ der, um sich zusätzlich im Dart- und Billardspiel zu versuchen und den Abend gesellig ausklingen zu lassen. An dieser Stelle wünschen wir den jungen Erwachsenen noch­ mals alles Gute bei der Übernahme ihrer neuen Rechte und auch Pflichten. Wir hoffen, dass wir den Einen oder die Andere einmal aktiv bei der Mitarbeit in und für unsere Gemeinde begrüssen dürfen. (Gemeindevorsteher Daniel Hilti)
	        

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