Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

MITTWOCH, 22. OKTOBER 2003 VOLKS I 
IXI 11 T| IO KUNSTMUSEUM BLATT I 
IV Vi L I U H BLUESKONZERT 
21 I M ACH RICHTEN Feldenkrais-Methode für Musizierende VADUZ - Unter der Kursleitung von Heinz Griihling, einem diplomierten Tanzpädago­ gen und Fcldcnkraistrainer veranstaltet die Liechtensteinische Musikschule, am Samstag, 25. Oktober von 9 bis \1 Uhr im Vortragssaal des Rheinbergerhauses in Vaduz einen Feldenkraiskurs speziell für Sänger und Instrumentalisten. Das Kursprogramm beinhaltet eine harmonische, effektive Ver­ bindung des «Körperinstrumentes» mit dem Musikinstrument, erweiterte Geschwindig­ keit, innere und äussere Balance, keine Schmerzen beim Üben. Häufig sind es unse­ re gewohnten, einseitig eingefahrenen Bewe- gungsmuster, die mitverantwortlich sind für chronische Vorspannungen und wiederkeh­ rende Überlastungen beim Üben eines. In­ strumentes oder beim Singen. In diesem Se­ minar werden wir mit der Feldenkrais-Me­ thode und der Dynamischen Intergration in­ dividuelle Wege suchen, um in einfacher und effektiver Weise unsere Bewegungs- und Verhaltensweisen zu erweitern. Mitzubringen sind bequeme Kleidung, warme Socken, Unterlage (Decke oder Yoga­ matte) , Kopfkissen. Die Kursgebühr beträgt für Erwachsene 120 Franken, für Jugendli­ che und Studenten 80 Franken. Anmeldungen bis spätestens 22. Oktober, an die Liechtensteinische Musikschule, Tel. 235 03 30 / Fax 235 03 3.1 oder per E-Mair: lms@ Ims.llv.li. «Dr Hund vu Üri» VADUZ - Das Kleintheaier «Schlösslekel- lcr» in Vaduz beginnt am Donnerstag, 23. Oktober, sein offizielles Spiclprogramm. Walter Sigi Arnold bietet mit dem Erzähl­ abend «Dr Hund vu Üri» ein besinnlich, hu­ moristisches Programm mit Geschichten über den «Tyyfel», «ds Gräiss» oder der als Guschger Scnnpuppe bekannten Sagenfigur des «Sännätunschäli». Ausgehend von der Urner Sagensammlung des Volkskundlers und Spitalpfarrcrs Josef Müller (1870-1929) hat Arnold eine Anzahl bekannter und weni­ ger bekannter Sagen neu bearbeitet und sie in Urner Mundart übertragen. Die reichhaltige Sagen-Auswahl über frevelhaftes Verhalten, sich rächende Naturgewalten und Un- und Aberglaube wird musikalisch begleitet, untermalt und erweitert durch die vielfälti­ gen Klänge des Zuger Perkussionisten Beat Föllmi. «abgeblitzt!»» Xaver und Jules (Bild) - alias Franz Schni- der und. Hans Ueli Schlaepfer - sind immer wieder gern gesehene und gehörte Gäste in Liechtenstein. Dem FLay, der Vereinigung Schwuler und Lesben in Liechtenstein, ist es zu verdanken, dass die beiden auch mit ih­ rem neuen Programm «abgeblitzt!» das an­ dere Liechtensteiner Ufer ansteuern. «Tief­ schürfendes ist bei uns bekanntlich Pro­ gramm», erläutert Xaver, «wenn schön Kri­ se, dann richtig Krise. Wir leiden grossar­ tig!» Und dies wie immer unter der Regie von Dominik Flaschka. «abgeblitzt» ist eine musikalische Revue, die den Bogen von Schlager und Chanson zum Pop zieht und ein sinnliches Wellness-Vollprögramm für Herz, Hirn, Kitschadern und Lachmuskeln bietet. Anschliessend an das Kabarett-Programm : findet die traditionelle Coming-Out-Party statt, «abgeblitzt!» findet am Samstag, 25. Oktober statt. Tür-und Baröffnung: 19.30. Be­ ginn: 20 Uhr. Coming-Out-Party:, ab 12 Uhr. Vorverkauf: Postcorner der Liechtensteini­ schen Post AG  (www.postcorner.li oder Tel: +423 239 63 66). Ebenso besteht die Mög­ lichkeit, am jeweiligen Aufführungstag ab 19 Uhr über+423 230 10 40 mögliche Restkar­ ten zu beziehen. 
Ausstellungen 2004 im Kunstmuseum Liechtenstein VADUZ - Anfang des Jahres 2002 konnte das Kunstmuseum Liechtenstein den Nachlass des aus Luzern stammenden Künst­ lers Andre Thomkins (1930- 1985) als Depositum überneh­ men. Thomkins ist nicht nur einer der wichtigsten Schweizer Künstler nach 1945, sondern war . darüber hinaus ein ständiger Grenzgänger zwischen den verschiedenen inter­ nationalen künstlerischen Bewe­ gungen der 1950er bis l'970er-Jah- re. Seine virtuose Beherrschung künstlerischer Techniken, auch und besonders im Kleinformat, diente ihm einerseits zur Formulierung hochkomplexer Bildfindungen in der Tradition des Manierismus. An­ dererseits war sie sowohl Mittel zur Erforschung unbekannter künstleri­ scher Ausdruckmöglichkeiten wie auch Instrument einer stets zum spielerischen aufgelegten künstleri­ schen Phantasie. So entstanden auch zahllose Palindrome und Ana­ gramme, Musikinstrumente, Ob­ jekte und Kleinplastiken, die Thomkins zeichnerisches und ma­ lerisches Werk ergänzen. Zum Auf­ takt der ersten Präsentation im Kunstmuseum Liechtenstein wird der Söhn des Künstlers, Nicolas Thomkins, eine persönliche Aus­ wahl von Werken seines Vaters zei­ gen. Vernissage: 27. November 2003, 18 Uhr, Finissagc: 29. Februar 2004, 15 Uhr: Performance von Jcnison Thomkins «Anagrammatische Mu- seolosik» 19. März bis 30. Mai 2004 im Kunstmuseum Liechtenstein «Durchleuchtet - Dialog mit der Sammlung». Drei Jahre nach seiner Eröffnung zeigt das Kunstmuseum Liechtenstein in der Ausstellung «Durchleuchtet» die Bandbreite der Sammlung sowie 
Neuerwcr-Das 
Kunstmuseum Liechtenstein präsentiert sein Programm für die kommende Saison. bungen und Dauerlcihgaben der letzten Zeit. Werke von Bill Viola, Liam Gillick, Jean Basquiat, Rita McBride, Imi Giese, A.R. Pcnck und Gordon Matta Clark befinden sich darunter. Das dialogische Prin­ zip der Hängung, bei dem Werke unterschiedlicher Stilrichtungen miteinander in Beziehung treten, steht dabei im Vordergrund:,Im Dia­ log der Gegensätze und Nachbar­ schaften entstehen spannungsvolle Zwischenräume, die ermöglichen, in die Schichten und Spannweiten der Kunstwerke einzudringen. Ver­ nissage: 18. März 2004 um 18 Uhr. , 13. Juni bis 12. September 2004 im Kunstmuseum Liechtenstein «The Late Andy Warhol - The Af­ ter Party». Andy Warhol zählt zu den vielseitigsten und zugleich schillerndsten Künstlerpersönlich­ keiten des 20. Jahrhunderts. Er wurde insbesondere durch seine zu Beginn der 1960er-Jahre geschaffe­ nen Werkserien der Coca-Cola-Fla-' sehen, der Campbell's Soup Dosen 
und Porträts von Idolen wie ßlvi's" Presley zur Ikone der Pop Art. Ne­ ben diesen weithin bekannten Ar­ beiten entstanden ab 1972 zahlrei­ che, künstlerisch ambitionierte Werke, die der Öffentlichkeit bis­ her nur selten präsentiert wurden. Mit über 100 Gemälden, einer Viel­ zahl von bisher unveröffentlichten Photos, Videos und Filmen bietet die Ausstellung in Vaduz Gelegen­ heit, das umfangreiche Spätwerk von Andy Warhoj in seinem ganzen Facettenreichtum zu erkunden. Zu sehen sind u.a.: die -zehn grossen blauen Maos, die Serien Drag Queens, Oxidations, Rorschachs und Camouflages. Zusätzliche Leihgaben aus dem Andy Warhol' Museum in Pittsburgh ermöglichen Warhols mediale Vielfalt sowie sein Interesse für abstrakte Malerei zu entdecken. Vernissage: Sa, 12. Juni 2004, 18 Uhr. I. Oktober 2004 bis 16. Januar 2005 im Kunstmuseum Liechten­ stein Fabian Marcaccio, Fabian 
Marcaccio (geb. 1963 in Rosario, Argentinien) lebt und-arbeitet in New York. Die vom Kunstmuseum Liechtenstein konzipierte Einzel­ ausstellung mit zum Teil noch nie gezeigten neuen Werken des re­ nommierten Künstlers umfasst 1000 Arbeiten, darunter frühe Ge­ mälde, ein Painting Environment, sämtliche Paint Management Dra- wings sowie Digital Paintings auf LCD-Monitoren. Fabian Marcac- cios Bilder sprechen von dem Auf­ einanderprallen von Weltbildern in Politik, Wirtschaft, Religion und Medien und deren gleichzeitiger Auflösung. Vernissage: 30. Sep­ tember 2004, 18 Uhr. Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein Gespräche über eine Nachfolge-Ausstellung- von. «Göt­ ter wandelten einst...» sind derzeit im Gang. Wie auch in der Vergan­ genheit wird das Kunstmuseum den Fürstlichen Sammlungen jederzeit Ausstellungsraum zur Verfügung stellen. (pafl) Spontaneität und Spielfreude Climax Blues, die britische Blues-Band der ersten Stunde mit Kultstaius RÜTHI-BÜCHEL - 35 Jahre Büh­ nenpräsenz, 17 produzierte Al­ ben - das kann nur die Climax- Blues-Band sein. Colin Cooper (voc, sax), Lester Hunt (guit), Ge­ orge Glover(org), Neil Simpson (bass) und Roy Adams (drams) gastieren am Sonntag, 26. Okto­ ber ab 20 Uhr im Grütli in Rüthi. • Geröll Hausar Climax Blues, die britische Blues- Band der ersten Stunde mit Kultsta­ tus, live zu erleben, ist etwas Be­ sonderes, gilt sie doch als eine der letzten noch aktiven britischen Kultbands, die über die vielen Jah­ re alle Hochs und Tiefs des Musik­ geschäfts erlebt und unbeschadet überstanden hat. Einmaliger Stil Publikum und Kritiker zeigen sich immer wieder erstaunt darü­ ber, dass Routine und Live-Erfah- rung der Band unüberhörbar sind, ohne dass dies zum Verlust von Spontaneität und Spielfreude auf der Bühne führt. Die Climax^Blues- Bänd, das sind perfekte Arrange­ ments, kompakter Sound, hinreis­ sende Soli sowie die zum Marken­ zeichen avancierten unisono oder zweistimmig, packend gespielten Licks von Gitarre, Keyboards, Sax und Harp. Ihren Kultstatus ver­ dankt die Band um den Gründer, Sänger, Saxophonisten und Harp- spieler Colin Cooper sicherlich der 
Oie Climax Blues Band, die britische Blues Band der ersten Stunde mit Kultstatus, spielt am Sonntag, 28/10.' I m Grütli in Rüthl-Büchel. Tatsache, dass sie auch nach zahl­ reichen Chart-Erfolgen - u. a. der weltweite Hit «Cöuldn't Get It Right» - immer ihren Wurzeln und ihrem einmaligen Stil treu geblie­ ben sind, dieser grossartigen Mi­ schung zwischen Bjues, R'n'B und Jazz, angereichert mal mit etwas Rock, mal mit Soul oder Funk. Nach einigen Wechseln spielt die Band nun seit 18 Jahren in dieser Formation und präsentiert 2003, neben «altem Material», das brand­ neue Album «Big Blues». 
Die Musiker Colin Cooper begann mit 12 Jah­ ren das Harmonika-Spielen, nahm mit 16 Klarinette und Gitarre dazu, wenig später begann er Saxophon zu spielen, das bald zu seinem Hauptinstrument wurde. Gitarrist Lester Hunt begann schon mit acht Jahren das GitäiTcspiel und würde besonders durch Django Reinhardt, aber auch Jeff Beck und B. B. King beeinflusst; Orgelspieler George Glover begann 1960 mit der Gitar­re, 
wechselte aber fünf Jahre später zu den Keyboards. Natürlich war Jimmy Smith für ihn ein Vorbild, aber auch die Songs von Bob Dylan und Leonard Cohen liebt er. Bassist Neil Simpson war als junger Musi­ ker besonders begeistert von den Beatles, aber auch vöm Bassspieler Jack Bruce und Schlagzeuger Roy Adams, der erst mit 17 Jahren die­ ses Instrument zu spielen begann, fühlt sich besonders zur Musik von Mitch Mitchell und Buddy Rieh hingezogen.
	        

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