Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2003)

DIENSTAG, 21. OKTOBER 2003 
^I GESUNDHEIT ^To z„äg 
22 RATGEBER Silvio Ttibelhorn, Homöopath aus Mauren Tabak bei Schwindel Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Arten von Schwindel, nämlich dem Innenohrschwindel, der viel häufiger auftritt, und dem Hirnschwiridel. Das Innenohr ist unser Gleichgewichtsorgan und kann bei Störungen' zu den verschiedensten Schwin­ delempfindungen führen. Häufig ist der Schwindel begleitet von Übelkeit oder sogar Erbrechen, wie beim Morbus Menifcre. Der Schwindel ist eine grosse Allgemeinerschei­ nung und deutet uns. nur eine Spur an zu tie­ fer liegenden Störungen, zum Kreislauf, zum Herz, zum Bluthochdruck, zur Verkalkung, zum Stoffwechsel (als Beispiel Diabetes), zur Innenohrschädigung, zur Überanstren­ gung und zur Übermüdung. Hann man Schwindel homöopathisch behandeln? • Der leichte Kreislaufschwindel bei schwachen, blassen Menschen mit niedrigem Blutdruck^spricht sehr gut an auf VER­ ATRUM ALBUM, wenn es über längere Zeit eingenommen wird. Der Schwindel bessert sich, während der Blutdruck meistens nied­ rig bleibt. • Der zuckerkranke Mensch mit seinen stän­ digen Schwankungen kennt den Schwindel nur allzu gut als Begleiter seiner Erkrankung. Mei­ stens hat er dabei eine Übelkeit im Oberbauch. Daftir hat sich TABACUM sehr gut bewährt. Bei akuten Erscheinungen kann man alle 10 Minuten eine Dosierung einnehmen. • Ältere Menschen leiden oft an unerklär­ lichen Schwindclanfällen. Sie fühlen sich ei­ gentlich nur im Liegen wohl, und zwar wenn sie ruhig liegen. Sobald sie sich bewegen, den Kopf erheben, den Körper drehen, schwankt der Kopf, und die Umwelt dreht sich mit ihnen. Da schafft CONIUM rasche Abhilfe, insbesondere, wenn es sich um kräf­ tige, rote Menschen handelt. • Der Innenohrschwindel, der so genannte Morbus Meni&re, ist ein Kreuz für alle Ärzte. Es bleibt meistens nur eine medikamentöse Beruhigung des Patienten oder letztlich die operative Durchtrennung bestimmter Ner­ ven. Homöopathisch haben wir die grössere Chance, mit zwei Arzneien die taumelnde Beeinträchtigung des Patienten zu beheben. Man gibt gleich am Anfang schon einmal LACHESIS und ab dem folgenden Tag re­ gelmässig PHOSPORUS, bis zum Ver­ schwinden der Erscheinungen. Wann sollte man bei Schwin­ del unbedingt zum Arzt? Wenn man immer wieder unter Schwindel leidet, sollte man es ärztlich abklären lassen. Ist neurologisch nichts zu finden oder hat man trotz medikamentöser'BchanclIung keinen Er­ folg, sollte man sich überlegen, ob man es nicht einmal mit ganzheitlichen Therapiefor­ men wie z.B. mit der Homöopathie versuchen sollte. Wie schon eingangs erwähnt, 
liegt dem Schwindel immer eine tiefer liegende Störung zu Grunde, und die gilt es aufzuspüren. <: ?• 
www.natiirheilpraxis.li KURZ-NEWS Brust stillt Babys Schmerz POISSY;- Auch ganz gesunde Babys müs­ sen beim Arzt schmerzvolle Stiche Uber sich ergehen lassen. Wenn die Mutter es dabei zur Brust nimmt und nuckeln lässt, ist alles viel weniger schlimm. Das haben Kinderärzte am Spital von Pöissy exakt getestet. Schmerz­ mittel wirken bei Babys kaum. oder sie sind nicht angezeigt, weil man schädliche Neben­ wirkungen auf den Organismus befürchtet. 
Laufen gegen Arthritis Jogger haben grössere Knochendichte 
GESUND LEBEN Zum Vorbeugen von Arthritis empfehlen Forscher die Schnürsenkel zu binden und eine Runde zu Laufen. LONDON - Joggen kann laut For­ schern der Stanford (Iniversity, Kalifornien den Beginn einer Osteoarthritis um bis zu zwölf Jahre verzögern. Personen, die sich öfter sportlich betätigen, entwickeln weniger häufig die schmerzhafte Gelenksentziin- dung. Den besten Schütz bietet laut Studienleiter Jim Fries eine Laufdistanz von 9,6 bis 32 Kilo­ metern pro Woche. Die Forscher untersuchten 538 Mit­ glieder eines Laufklubs und ver­ glichen diese mit 423 Personen, die sich zeitlebens niemals körperlich betätigten- Die Probanden waren ca. 58 Jahre alt und waren zu Be­ ginn der Studie 1984 auf gesund­ heitlich ähnlichem Niveau. Jährlich erhoben 
Ärzte deren Schmerzen und körperliche Beeinträchtigun­gen/Das 
Fortschreiten der Oste­ oarthritis wurde mittels Röntgen 'überprüft bzw. wurde nach Anzei­ chen der Gelenkserkrankung ge­ sucht. Am Ende der Studie zeigte sich, dass 20 Prozent der «Couch- potatoes» unter Schmerzen und Funktionsstörungen litten, aber nur fünf Prozent der sportlich aktiven Gruppe. Zudem wiesen Läufer eine höhere Knochcndichte und einen niedrigeren Knochen-Mineralien- verlust auf. Fussball fördert Osteoarthritis Fries, der die Ergebnisse auf ei­ ner Medizin-Konferenz im italieni­ schen Sorrent präsentierte, betonte: «Laufen oder Joggen senken das Arthritis-Risiko. Das selbe gilt aber nicht 
für Aktivitäten, wo Drehbe­ wegungen im Spiel sind, wie z.B. beim Fussball.» Durch diese Bewe­gungen 
wird die Entwicklung der Osteoarthritis gefördert, im Spe­ ziellen im Knie. «Sogar Ballett- Tänzer haben ein erhöhtes Arthri­ tis-Risiko und zwar an der Basis der grossen Zehe.» Kritik von der Arthritis Research Campaign Eine Sprecherin der Arthritis Re­ search Campaign kritisierte gegen­ über der BBC die aktuelle Studie: «Exzessives Laufen setzt Gelenke einer hohen Belastung aus und das kann zu Verletzungen führen. Fuss- ballcr haben nur deswegen ein hö­ heres Osteoarthritis 
;Risiko, da sie ihre Gelenke durch Verletzungen schädigen.» Ausserdem sei es bei der Beantwortung der Frage, wie Arthritis entsteht, zu einfach, ein­ deutig für oder gegen Laufen zu sein. Yoga ist mehr als Turnen «Leben bis 100» - Ein Buch, das Ihr Leben positiv verändert SCHAAN - Eine besondere Form der Fitness ist Yoga, ejn über tausend Jahre altes Übungs­ system, das körperliches Trai­ ning mit Atemtechniken lind Entspannung kombiniert. Für. die alten Yogis war der Körper das Fahrzeug der Seele und musste dementsprechend wert­ geschätzt und mit Aufmerksam­ keit behandelt werden. Am be­ kanntesten bei uns ist Hatha- Yoga, eine sehr körperorientier­ te Richtung innerhalb der ver­ schiedenen Yoga-Schulen. Yoga hat sich in den letzten Jahren als Teil der Wellness-Bewegung etabliert. Was gute Gründe hat: Es ist eine ausgezeichnete Methode zum Stressabbau und harmonisiert Körper und Geist. Studien, haben , gezeigt, dass Yoga auch Migräne, Rücken- und Nackenschmerzen be­ seitigen kann. Yoga-Übungeri, so genannte Asa- rias, sind nicht blosse Gymnastik mit esoterischem Töuch, sondern' eine Abfolge von Streck- , lind Dehnübungen, die auf alle Funk- tionsbereiche des Körpers einwir­ ken. Mit nur 10 Minuten Yoga täg-* lieh können Sie ein neues Körper­bewusstscin 
entwickeln und die Selbstheilungskräfte Ihres Körpers • aktivieren. Mi t Yoga können Sie so­ wohl Muskeln als auch. Kondition N aufbauen und ausserdem Ihre Ko­ ordination und Beweglichkeit för­ dern. Am besten eignet man sich die Techniken in einem Kursen. Es gibt aber auch Bücher, CDs und Videos, um zuhause Yoga prakti- . zieren zu können. Sie körinen in . jedem Älter mit Yoga beginnen und es Ihr ganzes Leben prakti­ zieren. In Indien gilt Yoga als ; Anti-Aging-Mittel, das Körper und Geist bis ins hohe Alter hin­ ein leistungsfähig und flexibel hält. - . Folgendes sollten Sie beachten: Üben Sie immer langsam/Vor den Übungen sollten Sie sich mit Dehnübungen aufwärmen. Atmen Sie immer langsam durch die • Nase und in das Zwerchfell hi­ nein. Überdehnen Sie den Körper nicht. Wenn Sie unter'akuten Schmerzen, etwa Rückenschmer- . zen, leiden, dürfen Sie kein Yoga , praktizieren. Und überfordern Sie sich anfangs nicht mit schwieri­ gen Übungen. 
«Yoga ist mehr als I\irnen» ist ein Auszug aus dem Buch «Leben bis 100 - Plus die 100 besten Tipps», Verlag Ueberreuter, Au­ tor: Univ.-Prof. Dr. Siegfried Me- ryn, 192 Seiten, 36 Franken. Einfache Yoga-Übungen Mit diesen einfachen, aber effekti­ ven Yoga-Übungen können Sie rasch Energie auftanken und Ihre Muskeln entspannen. Atmen Im Yoga atmet man immer aus dem Zwerchfell und flicht aus dem Brustkorb. Ein- und Ausatmen er­ folgen nur durch die Nase. Dehnen Strecken Sie sich morgens im Liegen oder Stehen, indem Sie sich so lang.wie möglich machen. Deh­ nen Sie sich auch tagsüber, wann immer möglich. Entspannen Legen Sie sich entspannt auf den Rücken. Augen zu. Mit jedem Atemzug wird der Körper schwerer und schwerer. Bleiben Sie drei Mi­ nuten so liegen. 
Kurt Hungerbühler, Heilpraktiker : aus Nendeln Einige Hausmittel gegen Verstopfung Essen Sie ganz einfach 4 kleine­ re Portionen Erdbeeren über den Tag verteilt. Die in den Beeren enthaltenen Mineralsalze wir­ ken verdauungsfördernd. Die Kerne und die Zellwandbe­ standteile fördern die Darmtä­ tigkeit. ' Orangenschalen gegen Verstopfung Kochen Sie ungespritzte, fein zerschnittene Orangenschalen in etwas Wasser und lassen Sie diese abkühlen. Kochen Sie die Orangenschalen danach erneut, bis das gesamte Wasser ver­ dampft ist. Dann essen Sie die Schalen mit braunem Zucker bestreut. Sauerkraut, das Wundermittel Ein Glas Sauerkrautsaft zum Frühstück ist ebenso wirkungs­ voll wie eine Portion frisches Sauerkraut - ebenfalls 
zum Frühstück genossen, Backpflaumen zum Frühstück Bevorzugen Sic morgens Süs- sigkeiten, weichen Sic am Vora­ bend 3 bis 4 Backpflaumen in Yoghurt ein, ein bewährtes Frühstück. Fischgräte verschluckt? Kein Problem , Kleine Gräten sind in der Re­ gel harmlos. Bei grösseren hilft es viel Sauerkraut zu essen, es macht die Gräte durch seine Milchsäure mürbe und zieht sie in den Magen, wo sie dann ver­ daut wird. Sitzt die Gräte aller­ dings fest, sofort einen Arzt auf­ suchen. KRAFTPAKET Stacheliges Gewächs Im Gegen­ satz zu vielen an­ deren Ge- müsear- ten, die entweder Früchte, Knollen oder Wurzeln ausbil­ den, handelt es sich bei der Arti­ schocke (Bild) nicht um eine Frucht, sondern um die noch ge­ schlossene Knospe eines Distel­ gewächses. Angebaut wird die Pflanze in den gemässigten und südlichen Breiten, vor ajlem in den Ländern rund .ums Mittel­ meer. Der essbare Teil der Pflanze ist gering: Verzehrt werden . nur der Blütenboden oder das «Herz» sowie die flei­ schigen Verdickungen der Hüll­ blätter. Ihr feinherbes, leicht bit­ teres Aroma verdankt die Arti­ schocke dem Bitterstoff Cyna- rin. Weitere wesentliche Inhalts­ stoffe 
sind das Kohlenhydrat Inulin, Calcium, Eiweiss, Eisen, das Provitamin A sowie Vitamin Bl.
	        

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